Einen Feuerlöscher sollte jeder bedienen können! Es ist ja fast selbsterklärend.
Die Feuerlöscher in der Straßenbahn/U-Bahn sind nicht nur für den Einsatz durch Bedienstete da, im Anlassfall soll sich den unverzüglich jeder schnappen, der damit eine Gefahr eindämmen kann!
Das Bedienen ist selbsterklärend, ob der unbedarfte Bediener damit auch ein im Entstehen begriffenes Feuer löschen kann ist nicht nur nicht sicher, es wird sicher misslingen.
Ich erinnere an den Fall eines brennenden Autos auf der Tangente, in dem eine oder zwei Personen eingeklemmt waren. Ein ÖAMTC-Fahrer wollte mit einem 5 kg-Löscher das entstehende Feuer löschen, kurze Stöße etc. Bleibt ein vorbeifahrender Autofahrer stehen, reißt ihm den Feuerlöscher aus der Hand, bläst den gesamten Inhalt in das Fahrzeug und fährt weiter. Ergebnis: Insasse(n) mit Fahrzeug verbrannt.
Es ist wirklich gar nicht leicht einen Fahrzeugbrand, selbst einen Entstehungsbrand, zu löschen, so habe ich, trotz 12 Jahren Erfahrung zwei 6kg Pulverlöscher gebraucht, um einen Motoraumbrand zu löschen, die verständigte Feuerwehr, wäre viel zu spät gekommen und hätte vielleicht das Auto nur mehr kontolliert ausbrennen lassen können.
Hingegegen Holzbrände oder simulierte Flashoverbrände, sind problemlos zu löschen, da dort weit weniger giftige Gase entstehen als in einem Fahrzeugbrand.
Wer bei Fahrzeugbränden nicht wirklich 100% weiß, was er tut, sollte wirklich einfach nur die Finger vom Feuerlöscher lassen, da er den Brand in den meisten Fällen eh nicht löschen kann und gleichzeitig sich in sehr sehr große gefahren begibt. Die giftigen Gase, die dabei entstehen, spürt diese Person nicht gleich, nach Stunden kann es aber zu unkontrollierten Kreislaufversagen usw. kommen.
Bei diesem beschriebenen Fall von Motorraumbrand, ist das schlimme, dass durch die sofort extreme Hitze, zwar kurz die Flammen erstickt werden aber durch die erhitzten Metallteile und Stromkabel, sich innerhalb von wenigen Sekunden erneut ein Entzündung ereigenen kann. Daher finde ich diese Regelung, in einigen Ländern, einen Feuerlöscher(1,5kg) mitzuführen mehr als schwachsinn, mit diesem kann man maximal einen mini mini mini Brand direkt im Fahrzeuinneren löschen, aber auf gar keinen Fall einen Entstehungsbrand im Motoraum.
Diese 1,5kg sind nach weniger als 3sec leer, selbst mit sehr sehr kurzen Druckstößen, reicht es nur für maximal 10sec. Bei einem Motoraumbrand, geht es aber in erster Linie darum, die umliegenden Metallteile zu kühlen um ein erneutes entfachen zu verhindern, dass ist mit einem 1,5kg unmöglich und selbst mit 6kg fast unmöglich.
Daher ist es schon sehr sinnvoll, wenn man einmal so eine Schulung besucht hat, wobei ich sagen muß, dass die Löschübung, die wir damals in Erdberg gemacht haben, eine Lächerlichkeit waren und selbst bei dieser Lächerlichkeit sind 2/3 bei dem ersten Versuch gescheitert. Mich hat er damals als erstes dran genommen, ohne das ich im sagte, dass ich das aus dem Schlaf behersche, er hat aber sofort gemerkt, dass er das bei mir nicht schaffen wird, daher hat er mich kurz zur Seite genommen und gesagt, dass ich das sicher nicht zum erstenmal mache und das er am Ende mir zeigen will, dass ich das "große" Feuer mit 6kg nicht ablöschen kann, daraufhin schlug ich ihm eine Wette vor, eine Runde Kaffee für alle und wenn ich verliere, lade ich ihm zum Essen in der Kantine ein. Kurz um, er hat brav den Kaffee für alle zahlen müssen.
Was dabei aber wichtig ist, wenn einer von euch mal so eine Löschübung mitmachen sollte, vergesst niemals, dass ihr bei den Löschübungen mit Wasser arbeitet, das ist viel leichter als wenn ihr mit einem CO
2 oder Pulverlöscher arbeitet, da, wie oben beschrieben, die extreme Kühlwirkung des Wassers ausgespielt wird, der bei CO
2 und Pulver nicht vorhanden ist.
Weiteres muß man ein paar Grundkentnisse haben, wie überhaupt eine Verbrennung entstehen kann: Brennbarerstoff(fast alles ist irgendwann und irgendwie brennbar)+Zündquelle+Sauerstoff+
richtiges Mengenverhältnis*.
Wird irgendwas davon entzogen, kommt es zu keiner Verbrennung mehr und man spricht von löschen.
*Selbst scheinbar leichtentzündliche Dinge wie Benzin oder brennbare Gase, brennen nicht, wenn nicht das richtige Mengenverhältnis herrscht.
Andere Dinge, wo man glaubt, die sind fast unbrennbar, können hingegen extrem gefährlich werden, wenn sie denn einmal brennen, z.B. Metalle, wer da versucht mit Wasser direkt zu löschen, fördert eine Wasserstoffexplosion, daher gilt bei Metallbränden der Grundsatz nicht mit Wasser sondern mit sogenanntem Glutbrandpulver ersticken, weil das aber in den meisten Fällen bei den üblichen Feuerwehren fehlt bzw. nicht in ausreichender Menge vorhanden ist, geht auch Kalk, Zement oder extremst trockener Sand zum ersticken oder wirklich, wie es in so einem Falle von Seiten der Feuerwehren gemacht wird, die Umgebung mit Wasser külen, um ein ausbreiten zu verhindern und den Hauptbrand konrolliert abbrennen zu lassen.
Kurz um, wenn man sich nicht absolut sicher ist in seinem Handeln, gilt das gleich wie bei der Ersten Hilfe, anrufen, die Profis verständigen, eigene Sicherheit wahren, andere vor der möglichen Gefahr warnen.