Autor Thema: Durchfahrt- und Pausenzeiten (war: Gleisschäden Straßenbahn)  (Gelesen 12359 mal)

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haidi

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Re: Durchfahrt- und Pausenzeiten (war: Gleisschäden Straßenbahn)
« Antwort #15 am: 29. August 2015, 11:16:07 »
Wenn man diese immer wiederkehrenden Pausendiskussionen so liest, bekommt man als Aussenstehender den Eindruck, die Hauptaufgaben der Beschäftigten bei den WL sind die Pausen.

Vor allem dürfte das Personal der WL einen überdurchschnittlichen Anteil an hochbegabten Personen haben, die in der Lage sind, auf einen Zeitraum von 20 Minuten eine fehlende Minute sofort intuitiv zu bemerken – viel zu schade für einen Fahrersitz! :-X

Eine fixe Pausenregelung ist sinnvoll, eine Straßenbahn im Stadtverkehr zu führen ist halt auch nicht so ohne.
Geregelt müssen sein:
Maximale Fahrzeug zwischen zwei Pausen
Mindest-Pausenzeiten
Außerdem sollte bei der planmäßigen Fahrzeit die maximale Fahrzeit nicht ausgenutzt werden, damit da auch noch Luft bei Fahrtbehinderungen ist.

Die Verkürzung der Pause auch nur um eine Minute ist einfach abzulehnen, aus der einen Minute werden zwei, dann drei usw.

Ich denke, dass die LKW-Fahrer-Regelung ein guter Ansatz ist, wobei die Hächstfahrzeit sinnvoller Weise 5 statt 4,5 Stunden betragen sollte. LKW-Fahrer müssen 45 Minuten Pause machen, wobei sie auf 15 und 30 Minuten splitten dürfen. Nach 4,5 STunden Fahrzeit muss eine Pause von 30 Minuten (wenn er schon eine 15-Minuten Pause hatte) gemacht werden, sonst 45 Minuten.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

HLS

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Re: Durchfahrt- und Pausenzeiten (war: Gleisschäden Straßenbahn)
« Antwort #16 am: 29. August 2015, 12:07:23 »
Vor allem dürfte das Personal der WL einen überdurchschnittlichen Anteil an hochbegabten Personen haben, die in der Lage sind, auf einen Zeitraum von 20 Minuten eine fehlende Minute sofort intuitiv zu bemerken – viel zu schade für einen Fahrersitz! :-X
Warum hochbegabt? Ich glaube jeder Unterdurchschnittliche wird in der Lage sein, auf eine Uhr zu schauen, wann er ankommt und bis zur Weiterfahrt müssen 20min sein, sind es nur 19min, sind es eben nur 19min und eben zuwenig.

Die Regelung, dass man die Pause auch nach dem Dienst halten kann, ist ja sowieso ein Absurdum für sich.
Natürlich geht das eigentlich nicht, es muß, wenn ich mich nicht ganz täusche, mindestens 1h vor Arbeitsende die insgesamt 30min Pause abgeschlossen haben.
Es gibt aber wirklich auch planmäßige angehangene Pausen, dort aber ausschließlich bei Unterbrecherdiensten.
Sprich, da werden 10-30min Pause direkt ans Ende des ersten Dienststückes angehangen und erst dann beginnt die Unterbrecherpause.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

hema

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Re: Durchfahrt- und Pausenzeiten (war: Gleisschäden Straßenbahn)
« Antwort #17 am: 29. August 2015, 14:26:30 »
. . . .  sind es eben nur 19min und eben zuwenig.

Und es gibt gar nicht wenige Leute, die bei knappen Fahrplänen taktisch zwei Minuten zu spät kommen, damit sich die 20 Minuten nicht mehr ausgehen.

Drum ist es ja auch blöd, Dienstpläne zu machen, wo im Fahrplan exakt 20 und 10 Minuten als Pausen vorgesehen sind*. Da sind tägliche Störungen vorprogrammiert bzw. der Disponent ist voll vom guten Willen der Fahrer abhängig. Im Planbüro klopft man sich auf die Schulter und wird prämiert, weil man Geld eingespart hat, die Disponenten gehen jeden Tag "im Kreis". Die Mehrkosten, welche durch die nötigen Improvisationen durch den Disponenten entstehen, betragen ein Vielfaches der Einsparungen. Plus dem Ärger für die Fahrgäste durch eigentlich unnötige Kürzungen und Wagenabstellungen!  ::)





*) Bei Schöpfung der DBV-neu ist man davon ausgegangen, dass der Dienst eines Fahrers nunmehr so aussehen werde, dass er 4 Stunden fährt, 30 Minuten Pause macht und dann noch 3,5 Stunden bis zum Dienstende nach 8 Stunden fährt. Gleiches sollte auch für die KV-Bediensteten gelten, nur mit dem Unterschied, dass die Pausen nicht bezahlt werden und die wöchentliche Arbeitszeit daher mit 37,5 Stunden festgelegt wurde (Alt-Bedienstete 40 Stunden). Wie absurd diese Heile-Welt Absicht war, stand für jeden Beobachter nach zehn Sekunden Behirnens fest, die Verantwortlichen fanden es super und ohne Fehler. Man hat dann halt mit 96 nachträglichen (Sonder-)Regelungen versucht mit dem Schmarren halbwegs über die Runden zu kommen, an den gewerkschaftlich/rathäuslich ausgemauschelten Grundfesten darf bis heute nicht gerüttelt werden. Denn es gilt für alle Zeit und alle Abteilungen: Wer damit nicht zurecht kommt oder an betrieblich/fortschrittlichen Idealen zweifelt, ist halt einfach ein Querulant oder zu unbedarft für die Arbeit im Kombinat!
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Werner1981

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Re: Durchfahrt- und Pausenzeiten (war: Gleisschäden Straßenbahn)
« Antwort #18 am: 30. August 2015, 18:55:33 »
Ich bin überrascht, daß der Betriebsrat da mitspielt und sich nicht dagegen wehrt. Denn eigentlich hätte ich den Betriebsrat / die Gewerkschaft bei den WL als relativ mächtig eingeschätzt.

hema

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Re: Durchfahrt- und Pausenzeiten (war: Gleisschäden Straßenbahn)
« Antwort #19 am: 30. August 2015, 20:18:25 »
Die Gewerkschaft, bzw. einige ihrer Leute, haben die neue DBV ja ziemlich im Alleingang abgefasst. Der Stadtsenat und die WiLi haben das nur abgenickt.
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Wiener Schwelle

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Re: Durchfahrt- und Pausenzeiten (war: Gleisschäden Straßenbahn)
« Antwort #20 am: 31. August 2015, 06:39:25 »
Laut eine Information stitzen ja auch führende Personalveteter/Betriebsräte im Aufsichtsrat und hier ist natürlich das eigene  Wohlbefinden dem der zu vertretenden Bediensteten vorrangig.