Autor Thema: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf  (Gelesen 22128 mal)

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Hubi

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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #15 am: 23. Oktober 2015, 09:07:21 »
Zitat
Ob U-Bahn oder nicht ist einfach eine Frage des Bedarfes. Gleiches gilt für Wohnungen und deshalb sollte er sich seine dummen Sprüche sparen und auf viele neue Bezirksbewohner in den nächsten 5 Jahren hoffen. Wien braucht in den nächsten Jahren jährlich 15.000-18.000 neue Wohnungen (auch um den Rückstand aufzuholen). Irgendwo müssen diese auch hin.

Und deshalb soll man den Grüngürtel opfern, und die mögliche Selbstversorgung der Stadt mit einheimischen Gemüse opfern?? :bh:

coolharry

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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #16 am: 23. Oktober 2015, 09:23:47 »
Wenn man wirklich jetzt was ändern will, könnte man kurzfristig entweder den 73A oder eine neue Buslinie über die Kaiserebersdorfer Straße und dann in die Siedlung Leberberg (und nicht wie jetzt daran vorbei) fahren lassen. Denn eines sieht man deutlich: 3/4 aller Fahrgäste aus KE steigen in Simmering aus dem 6er aus.

Ich würde einfach eine HVZ-Linie 72 zwischen KE und Reumannplatz führen, weil ich nicht glaube, dass außerhalb der HVZ eine zweite Straßenbahnlinie nach KE notwendig ist. Aber vielleicht irre ich mich auch. Die Verlängerung der U3 nach KE halte ich jedenfalls für entbehrlich.

Das einzige was wirklich gegen die U-Bahn spricht, ausser den Kosten die aber der Politik sowieso scheiß egal sind, ist, dass die Menschen weder wirklich an der Simmeringer Hauptstraße noch an der Kaiserebersdorferstraße wohnen. Sondern dazwischen. Somit, wenn man einer dieser Straßen folgt, würden die Menschen eigentlich nicht an der U-Bahn wohnen.
Aber wenn man schon keine Tramway entlang der K.E.Straße bauen will, so könnte man wenigstens anfangen Busspuren zu markieren.

Die derzeitige Situation ist halt unbefriedigend. Der 6er ist unzuverlässlich. Die Bahnen die sich doch mal raus verirren sind voll. Teilweise bummvoll. Das macht die Leute nicht glücklicher. Dann heißt es auch noch, dass du auf hohem Niveau jammerst, tja dann kann ich verstehen, dass die so wählen wie sie gewählt haben.
Weil es werden draußen am Leberberg immer mehr Menschen. Allein letztes Jahr sind wieder über 400 Wohnungen dazu gekommen (und das nur bei den Projekten von denen ich weiß). Dieses Jahr kommen auf der Route wieder rund 100-150 Wohnung dazu. Rechtfertigen zwar keine U-Bahn aber eine bereits zu 95% ausgelastete (teilweise ja überlastete) Tramlinie bringt das zum Überlaufen. Und es werden in den nächsten Jahren eher mehr Wohnungen als weniger. Allein schon die ganzen Baulücken, ehemaligen Grabsteinmetzerein und Autotandler haben recht viel Wohnungspotential. Von den ganzen Gärtnereien im verbauten Gebiet ganz zu schweigen. Ohne Konzept für die Zukunft wird das Problem nur noch dringlicher und wenn nichts passiert, noch blauer.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #17 am: 23. Oktober 2015, 10:58:36 »
Zitat
Ob U-Bahn oder nicht ist einfach eine Frage des Bedarfes. Gleiches gilt für Wohnungen und deshalb sollte er sich seine dummen Sprüche sparen und auf viele neue Bezirksbewohner in den nächsten 5 Jahren hoffen. Wien braucht in den nächsten Jahren jährlich 15.000-18.000 neue Wohnungen (auch um den Rückstand aufzuholen). Irgendwo müssen diese auch hin.

Und deshalb soll man den Grüngürtel opfern, und die mögliche Selbstversorgung der Stadt mit einheimischen Gemüse opfern?? :bh:
Einerseits stimmt das ja, andererseits ist die Frage, was ist gscheiter: Man karrt das Gemüse aus dem Marchfeld nach Wien oder die Pendler, die dann dort wohnen, weil es in Wien nicht mehr ausreichend Wohnraum gibt.

Vielleicht wäre es am gscheitesten, Betriebsansiedlungen in strukturschwachen Regionen zu subventionieren. Wenn da eine spürbare Umverteilung stattfände würde der Wasserkopf Wien weniger wachsen oder vielleicht sogar stagnieren.
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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #18 am: 23. Oktober 2015, 13:46:35 »
Das einzige was wirklich gegen die U-Bahn spricht, ausser den Kosten die aber der Politik sowieso scheiß egal sind, ist, dass die Menschen weder wirklich an der Simmeringer Hauptstraße noch an der Kaiserebersdorferstraße wohnen. Sondern dazwischen. Somit, wenn man einer dieser Straßen folgt, würden die Menschen eigentlich nicht an der U-Bahn wohnen.
Aber wenn man schon keine Tramway entlang der K.E.Straße bauen will, so könnte man wenigstens anfangen Busspuren zu markieren.
Du vergisst einen weiteren wesentlichen Punkt, nämlich dass die Straßenbahn in der Simmeringer Hauptstraße nicht eingestellt werden kann weil sonst die Gleisanbindung an die Hauptwerkstätte verloren ginge (die bekanntlich auch für die U6 gebraucht wird!). Gleichzeitig käme es bei einer U3-Verlängerung einem Schildbürgerstreich gleich, die U-Bahn-Strecke nicht ebenso an die HW anzubinden. Welche Optionen bleiben also über (die Option "keine U3-Verlängerung" mal außer Acht lassend)?

Weil ein User gemeint hat, es wäre noch nie eine Trassierungsvariante veröffentlicht worden, habe ich kurzerhand meine Kreativität spielen lassen und mittels Online-Stadtplan und Paint grob einen möglichen Streckenverlauf skizziert. Bis zur Weißenböckstraße sind sich vermutlich alle einig, danach geht es entlang der Neugebäudestraße rüber zur Thürnlhofstraße (Friedhof KE), weiter zum Leberberg und in einem Bogen zur Stadtgrenze bei der S7 Kaiserebersdorf. Nach der Endstation folgt das neue Überstellgleis zur HW. Die Straßenbahn nach KE wäre aus Redundanz logischerweise einzustellen.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #19 am: 23. Oktober 2015, 14:27:53 »
Warum willst Du den Rest- Ast (ab 4. Tor od. 3.Tor/Schleife?) der Straßenbahn auflassen? Als Zubringer zu der von Dir geplanten U3-Verlängerung wäre er doch aus beiden Richtungen geeignet!

haidi

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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #20 am: 23. Oktober 2015, 15:47:58 »
Weil ein User gemeint hat, es wäre noch nie eine Trassierungsvariante veröffentlicht worden, habe ich kurzerhand meine Kreativität spielen lassen und mittels Online-Stadtplan und Paint grob einen möglichen Streckenverlauf skizziert.
Ubahnen sollten weniger kreativ als sinnvoll trassiert werden   >:D
Zitat
Bis zur Weißenböckstraße sind sich vermutlich alle einig, danach geht es entlang der Neugebäudestraße rüber zur Thürnlhofstraße (Friedhof KE), ....
Du willst wohl die gute alte Leichenbim als Leichen-Ubahn wieder auferstehen lassen :)

Im Ernst: Auf Grund des Bebauungspotentials frage ich mich, ob es nicht sinnvoller ist, die U3 weiter nördlich (unter oder nördlich der Kaiser-Ebersdorfer Straße zu führen? Wenn ich mir die Grünflächen im Bereich Gröretgasse etc. anschaue, dann kann dort ein sehr großes Fahrgastpotential entstehen.

Das einzige, was uns derzeit vor einer U3-Verlängerung schützt, ist der blaue Bezirksvorsteher.
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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #21 am: 23. Oktober 2015, 16:00:26 »
Warum willst Du den Rest- Ast (ab 4. Tor od. 3.Tor/Schleife?) der Straßenbahn auflassen? Als Zubringer zu der von Dir geplanten U3-Verlängerung wäre er doch aus beiden Richtungen geeignet!
Ginge es nach mir würde die Straßenbahnstrecke sowieso bleiben, ich würde sie sogar über die Zinnergasse hinaus verlängern (Münnichplatz, HUMA, Albern...)! ;)

Seitens der WL würde aber wie immer das Argument der Parallelführung (hier im Bereich Simmering<>KE) kommen, sodass es darauf hinauslaufen täte, dass sämtliche in KE verkehrenden Buslinien zur U3 Leberberg umgelegt/verlängert werden und die Straßenbahn eingestellt.  Ich versuche hier nur realistisch zu bleiben.

Im Ernst: Auf Grund des Bebauungspotentials frage ich mich, ob es nicht sinnvoller ist, die U3 weiter nördlich (unter oder nördlich der Kaiser-Ebersdorfer Straße zu führen? Wenn ich mir die Grünflächen im Bereich Gröretgasse etc. anschaue, dann kann dort ein sehr großes Fahrgastpotential entstehen.
Deshalb habe ich die U3 so skizziert, dass auch der Bereich um die KE-Str. ansatzweise erschlossen wird. Natürlich würde es entsprechende Zubringerbusse benötigen, aber in der Gegend Gröretgasse fährt momentan ja überhaupt nichts.
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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #22 am: 23. Oktober 2015, 16:58:40 »
Interessant ist ja auch, daß bei der Problematik um die Schleife in KE kein Politiker auf die Idee kommt, einfach die Strecke die 1,5km zum huma (der ja gerade zum zweitgrößten Einkaufszentrum Wiens ausgebaut wird) zu verlängern. Zinnergasse - Margetinstraße - Landwehrstraße. Da wäre überall mehr als genug Platz vorhanden...

Zum Thema Trassierung der U3: Egal ob über die Simmeringer Hauptstraße oder die Kaiserebersdorfer Straße - in beiden Straßen läßt die Bebauung nach ca. 2km massiv nach. Erst unten am Leberberg herrscht der Bedarf. Dazwischen hat man entweder den Zentralfriedhof und Kleingärten bzw. Gärtnereien und das Schloß Neugebäude.

Laienhafte Trassenvarianten gibt es übrigens auf der Facebookgruppe zur U3-Verlängerung (immerhin 3.500 Likes; zum Vergleich: U4 Auhof 6.500 Likes)
https://www.facebook.com/Ja-zur-U3-verlängerung-bis-Kaiserebersdorf-521950341154222/

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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #23 am: 23. Oktober 2015, 20:43:49 »
Interessant ist ja auch, daß bei der Problematik um die Schleife in KE kein Politiker auf die Idee kommt, einfach die Strecke die 1,5km zum huma (der ja gerade zum zweitgrößten Einkaufszentrum Wiens ausgebaut wird) zu verlängern. Zinnergasse - Margetinstraße - Landwehrstraße. Da wäre überall mehr als genug Platz vorhanden...

Was soll man dort mit einer Straßenbahn? Einkaufszentrum = Auto!

Laienhafte Trassenvarianten gibt es übrigens auf der Facebookgruppe zur U3-Verlängerung (immerhin 3.500 Likes; zum Vergleich: U4 Auhof 6.500 Likes)

Jeder hätte gern eine U-Bahn vor der Tür. Kommt sie aber, jammert er jahrelang über die Beeinträchtigungen durch die Bauarbeiten und schimpft nach Inbetriebnahme über die dauernden Störungen. 8)
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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #24 am: 23. Oktober 2015, 21:12:15 »
. . . . und die Suchtgiftszene vor seiner Tür!  ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #25 am: 11. Dezember 2015, 10:47:08 »
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #26 am: 11. Dezember 2015, 10:55:39 »
Was ist ein Lokal-Politiker? Einer, der am Stammtisch wirre Parolen von sich gibt? :D
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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #27 am: 11. Dezember 2015, 12:14:06 »
Was ist ein Lokal-Politiker? Einer, der am Stammtisch wirre Parolen von sich gibt? :D
Du schilderst hier einen FPÖ-Spitzenpolitiker
Ein FPÖ-Lokalpolitiker zeichnet sich durch cerebrale Askese (copyright nicht von mir) aus.
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Schienenfreak

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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #28 am: 11. Dezember 2015, 12:16:13 »
Noch weiter als nur bis KE soll es laut Lokalpolitikern gehen: http://www.austrianaviation.net/news-regional/news-detail/datum/2015/12/10/u3-bis-zum-airport-gefordert.html
Ohne der (längst fälligen) Eingemeindung Schwechats würde das wohl generell nicht gehen...

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Re: U3-Verlängerung nach Kaiserebersdorf
« Antwort #29 am: 11. Dezember 2015, 19:26:05 »
Du schilderst hier einen FPÖ-Spitzenpolitiker
Ein FPÖ-Lokalpolitiker zeichnet sich durch cerebrale Askese (copyright nicht von mir) aus.
Aber beide können mitunter als Intelligenzflüchtlinge bezeichnet werden. :-X
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.