Autor Thema: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel  (Gelesen 14769 mal)

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Schienenchaos

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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #15 am: 26. November 2015, 14:58:36 »
Und ist heute am 37er oder 42er ein Kurs ausgefallen, weil Reserve-A dürfts keine mehr geben und der letzte E1 ist jetzt auch weg... ?
Und stattdessen einen Solo-E2 auf die Strecke zu schicken fällt auch niemandem ein?  ???

benkda01

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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #16 am: 26. November 2015, 15:19:24 »
Und stattdessen einen Solo-E2 auf die Strecke zu schicken fällt auch niemandem ein?  ???
Das war ja noch keine Tatsachenfeststellung, sondern nur eine Frage!

Geamatic

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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #17 am: 26. November 2015, 15:29:59 »
Da frag ich mich schon, warum man bei Vorhandensein eines Rangierfahrpults in allen ULF aus der Fahrerkabine überhaupt rückwärts fahren kann? Das Tramway-Bowling wird anscheinend zum WL-Sport (erst in der Hw erprobt, in Favoriten getestet und in Hernals perfektioniert...).

Dann will ich das kurz mal beantworten: Wenn z.B. das Rangierpult defekt ist oder was wahrscheinlicher ist, wenn der Zug nur noch auf Notfahrt fährt ist das Rangierpult auch deaktiviert, dann ist es durchaus gut wenn man dann die Möglichkeit hat auch auf Rückwärts Notfahrt zu fahren. Musste von dieser Möglichkeit schon einmal Gebrauch machen (am Bahnhofsgrund und mit Deckmann natürlich). Verschubpersonal darf aber eben auch ohne Deckmann von der Fahrkabine aus fahren.

HLS

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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #18 am: 26. November 2015, 15:38:09 »
Musste von dieser Möglichkeit schon einmal Gebrauch machen (am Bahnhofsgrund und mit Deckmann natürlich). Verschubpersonal darf aber eben auch ohne Deckmann von der Fahrkabine aus fahren.
Ich fahre etliche male pro Jahr von vorn zurück und sei es nur ein paar Meter, weil der Verschub in Otg hin und wieder die Weichenstraße falsch stellte.
Mit rückwärts Not, kommt es auch 1-2mal/Jahr vor, dass ich in den diversen Bahnhöfen einziehe, dann aber natürlich mit Deckmann.
Ich bin auch jetzt schon viermal mit einem E1+cX mit Hilfsschalthebel von vorn in Rdh eingezogen.
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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #19 am: 26. November 2015, 15:40:02 »
Verschubpersonal darf aber eben auch ohne Deckmann von der Fahrkabine aus fahren.

Aber der Fahrer [muss] sicher sein, dass durch die Zugsbewegung niemand gefährdet werden kann. (Q: DV-STRAB 1977)
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hema

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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #20 am: 26. November 2015, 15:51:04 »

Verschubpersonal darf aber eben auch ohne Deckmann von der Fahrkabine aus fahren.
Das ist aber eine äußerst knieweiche Bestimmung/Erlaubnis! Fällt eher unter den Begriff "toleriertes Verhalten", solang nichts passiert ist es gut, kommt es zu einem Unfall, steht der Fahrer vor dem Richter.


Zur Erklärung: Rückwärtsfahren vom vorderen Fahrerplatz darf, entsprechende Deckung vorausgesetzt, jeder und überall, sofern es (technisch bedingt) erforderlich ist. Dem Verschubpersonal erlaubt man es auf Bahnhofsgrund zwar grundsätzlich (z.B. auch bei intaktem hinteren Fahrschalter), aber natürlich nur mit entsprechender Deckung! Das Rückwärtsfahren im Verschub ohne Deckung fällt unter die oben erwähnte "Toleranz" seitens der Vorgesetzten und der Betriebsleitung. Ausdrücklich und nachweislich erlauben oder anordnen wird es sicher keiner, müsste er dann ja auch einen Teil der Verantwortung im Schadensfall auf sich nehmen müssen!
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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #21 am: 26. November 2015, 15:53:41 »

Ich bin auch jetzt schon viermal mit einem E1+cX mit Hilfsschalthebel von vorn in Rdh eingezogen.
So oft fährt doch normalerweise niemand in seinem ganzen Berufsleben mit dem Hilfsschalthebel!  :o  ;D
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Tatra83

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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #22 am: 26. November 2015, 15:59:12 »
Dann will ich das kurz mal beantworten: Wenn z.B. das Rangierpult defekt ist oder was wahrscheinlicher ist, wenn der Zug nur noch auf Notfahrt fährt ist das Rangierpult auch deaktiviert, dann ist es durchaus gut wenn man dann die Möglichkeit hat auch auf Rückwärts Notfahrt zu fahren. Musste von dieser Möglichkeit schon einmal Gebrauch machen (am Bahnhofsgrund und mit Deckmann natürlich). Verschubpersonal darf aber eben auch ohne Deckmann von der Fahrkabine aus fahren.
Das kann ich nachvollziehen, bei Defekten oder sonstigen außergewöhnlichen Notwendigkeiten ergibt das auch einen Sinn, aber ist es nicht eher der Normalfall, dass das Rangierpult (beim ULF) genutzt wird? Danke auch an @hema für die Erklärung.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Alex

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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #23 am: 26. November 2015, 16:02:33 »
Verschubpersonal darf aber eben auch ohne Deckmann von der Fahrkabine aus fahren.

Aber der Fahrer [muss] sicher sein, dass durch die Zugsbewegung niemand gefährdet werden kann. (Q: DV-STRAB 1977)

Ist mit "niemand gefährdet" auch der Mistkübel inkludiert?

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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #24 am: 26. November 2015, 16:31:03 »
Verschubpersonal darf aber eben auch ohne Deckmann von der Fahrkabine aus fahren.

Aber der Fahrer [muss] sicher sein, dass durch die Zugsbewegung niemand gefährdet werden kann. (Q: DV-STRAB 1977)

Ist mit "niemand gefährdet" auch der Mistkübel inkludiert?

Grundsätzlich nicht, weil der Mistkübel keine Person, sondern eine Sache ist. Aber die Voraussetzung, dass sich der Fahrer vergewissert hat, ist nicht erfüllt, denn sonst hätte ihm ja auffallen müssen, dass der Lichtraum nicht frei war.

Jedenfalls nochmals zur Erinnerung: Die genannte Eigenkollision erfolgt in Vorwärtsfahrt.
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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #25 am: 26. November 2015, 16:42:42 »
Jedenfalls nochmals zur Erinnerung: Die genannte Eigenkollision erfolgt in Vorwärtsfahrt.
Vorwärtsfahrt vom Rangierfahrpult? >:D

Geamatic

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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #26 am: 26. November 2015, 16:44:26 »
Man muss auch zur Entschuldigung des Kollegen sagen, dass viele Sachen auf Bahnhofsgrund so knapp stehen, dass nicht mal ein Blatt Papier dazwischen passt. Das sind z.B. am Bahnhof Favoriten Sandkisten, Tore oder auch ein Bauzaun (Halle 1, Gleis 1), des so knapp aufgestellt ist, dass du an dem eigentlich nicht vorbeifahren würdest im Normalfall aber man weiß halt aus Erfahrung, dass es sich ausgeht. Ich schätze mal hier war es der selbe Fall.

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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #27 am: 26. November 2015, 16:47:46 »
Jedenfalls nochmals zur Erinnerung: Die genannte Eigenkollision erfolgt in Vorwärtsfahrt.
Vorwärtsfahrt vom Rangierfahrpult? >:D

Vom Rangierpult kann man in Blickrichtung nur vorwärts fahren. :P

Man muss auch zur Entschuldigung des Kollegen sagen, dass viele Sachen auf Bahnhofsgrund so knapp stehen, dass nicht mal ein Blatt Papier dazwischen passt. Das sind z.B. am Bahnhof Favoriten Sandkisten, Tore oder auch ein Bauzaun (Halle 1, Gleis 1), des so knapp aufgestellt ist, dass du an dem eigentlich nicht vorbeifahren würdest im Normalfall aber man weiß halt aus Erfahrung, dass es sich ausgeht. Ich schätze mal hier war es der selbe Fall.

Nur weil etwas "immer so ist", heißt das nicht, dass ich auf Kontrolle verzichten darf. Ich bin mir sicher, dass auch der Vorgesetzte des Unfallverursachers nicht sagen wird: Geh, moch da nix draus, des kaun an jedn passiern – du host jo ned wissn kenna, doss da Mistkiwe heit zwanzg Zantemeter weida weg gstaundn is."
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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #28 am: 26. November 2015, 16:52:38 »
Vorwärtsfahrt vom Rangierfahrpult? >:D
Vom Rangierpult kann man in Blickrichtung nur vorwärts fahren. :P
Ich weiß – das fällt halt unter künstlerische Freiheit (wie die ULF-Pfeiltastensteuerung) ;D

hema

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Re: 26.11.2015: Eigenkollision mit Mistkübel
« Antwort #29 am: 26. November 2015, 17:09:12 »

Ich weiß – das fällt halt unter künstlerische Freiheit (wie die ULF-Pfeiltastensteuerung) ;D
Nein, das ist in der Tat eine Vorwärtsfahrt, weil der Fahrer an der Zugspitze ist! Auch wenn der Zug dabei sinngemäß durchaus zurück (entgegen seiner bisherigen Fahrtrichtung) bewegt werden kann.

Wenn einmal im Jahr zwei Züge parallel am Ring auf beiden Gleisen fahren, fährt ja auch keiner rückwärts, obwohl sich einer entgegen der vorgesehenen Fahrtrichtung bewegt!  ;)
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