Herausgeber von dem Blatt war die sogenannte "
Unabhängige Gewerkschaft", die ironischerweise in ihrem Stammland Steiermark, namentlich in der Alpine-Montangesellschaft in und um Donawitz selbst als klassische "Gelbe", also arbeitgebernahe Gewerkschaft in Erscheinung trat. Auf "ANNO" findet man übrigens auch die Publikationen der sozialdemokratischen Freien und der christlichen Gewerkschaften, die man im Unterschied zum gegenständlichen Blatt auch auf den ersten Blick als solche erkennt. Vermutlich fürchtete man, dass eine allzu offene Heimwehrnähe potentielle Sympathisanten verschrecken könnte.
Bei den letzten Betriebratswahlen vor 1934 kandidierte die Unabhängige Gewerkschaft gemeinsam mit den Nationalsozialisten und landete weit abgeschlagen auf Platz 2. Noch weniger Zuspruch erhielt allerdings die Christliche Gewerkschaft. Nach dem Februar 1934 erschien "Der Straßenbahner" noch rund ein Jahr, wobei der Tonfall gegenüber dem Unternehmen dann ein ganz anderer war.
Mit diesen Ausführungen möchte ich übrigens nicht infrage stellen, dass die in dem Artikel geäußerte Kritik grundsätzlich sachlich gerechtfertigt ist.