Autor Thema: Stehweinhallen  (Gelesen 20259 mal)

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W_E_St

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #15 am: 24. Oktober 2016, 01:51:44 »

Ein weiteres ist bis heute Ecke Sternwartestraße/Semperstraße
Falls das "Gerrys Beisl" ist, hätten wir eine weitere Branntweinschenke aus dem Nachbarthread.  ;)


Ja, das ist mir beim Lesen deiner Liste auch schon aufgefallen :)
Da hat mich dann die Aktion mit den grölenden Irren weniger gewundert.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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Ferry

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #16 am: 24. Oktober 2016, 09:15:51 »
Lokale, wo es neben der Budel noch mehr Stehtische gibt, kenne ich aus Wien nicht mehr. Ich glaube, das ist wirklich ausgestorben, insofern waren die vom Panorama sicherlich nicht zu früh dran. In Prag gibts das beispielsweise noch öfter (dort freilich als Stehbierhalle  ;) ).

In Budapest in Bahnhofsnähe auch - "Borozó - Söröző". Zumindest kann ich mich an eine in der Nähe des Déli pályaudvar erinnern. Ich vermute, solche Institutionen wird es in allen größeren Städten der Monarchie gegeben haben.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Z-TW

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #17 am: 24. Oktober 2016, 09:30:32 »
ich bin froh, daß es solche alten, "urigen" Gaststätten noch gibt.

Ich auch - und sie dürften sich allmählich zu auch bei Touristen beliebten typischen Wiener (Folklore)Lokalen entwickeln!

moszkva tér

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #18 am: 24. Oktober 2016, 10:16:03 »
Der Untergang dürfte vor ca. 20 Jahren begonnen haben, als es plötzlich nicht mehr sozial akzeptiert war, in der Arbeitszeit zu trinken. Das Bier zu Mittag gibt es ja auch kaum mehr, geschweige denn ein schnelles Schnapserl. Bauhackler und Postler sind heute fast alle nüchtern.

Nicht, das ich das schlecht finde!

Auch der Kampf gegen die kleine Korruption hat viele kleine Delikatessgeschäfte in den Ruin getrieben, weil die Leute keinen Geschenkkorb mehr kaufen, wenn sie aufs Amt müssen  >:D

Ferry

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #19 am: 24. Oktober 2016, 10:17:13 »
Der Untergang dürfte vor ca. 20 Jahren begonnen haben, als es plötzlich nicht mehr sozial akzeptiert war, in der Arbeitszeit zu trinken. Das Bier zu Mittag gibt es ja auch kaum mehr, geschweige denn ein schnelles Schnapserl. Bauhackler und Postler sind heute fast alle nüchtern.

Und auch Straßenbahnfahrer!  :)
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moszkva tér

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #20 am: 24. Oktober 2016, 10:31:07 »
Der Untergang dürfte vor ca. 20 Jahren begonnen haben, als es plötzlich nicht mehr sozial akzeptiert war, in der Arbeitszeit zu trinken. Das Bier zu Mittag gibt es ja auch kaum mehr, geschweige denn ein schnelles Schnapserl. Bauhackler und Postler sind heute fast alle nüchtern.

Und auch Straßenbahnfahrer!  :)

Auch Büroleute. Bier zu Mittag ist heute ein No-Go, während es vor 20 Jahren durchaus noch üblich war - selbst im akademischen Bereich.

W_E_St

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #21 am: 24. Oktober 2016, 12:47:46 »
Gottseidank kann ich nur sagen, und mich mit Schaudern an den ganztägig (Zitat meine Kusine) "oaschblunzenfetten" Bauhackler bei uns im Haus Ende der 90er erinnern, aufgrund seiner Körpergröße und der drei(!) von ihm verursachten Kurzschlüsse nur "der Kurze" genannt. Was der an Blödsinn angestellt hat geht auf keine Kuhhaut!

Stehweinhallen hätte ich allerdings nach allem was ich über sie gehört habe eher den fortgeschrittenen Spiegeltrinkern zugeordnet als der Durchschnittsbevölkerung.
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Bus

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #22 am: 24. Oktober 2016, 15:52:46 »
Dafür sind sie heute alle "wischsüchtig", gucken ständig aufs Handy und rennen ungebremst gegen Menschen und Verkehrstafeln  ;D

W_E_St

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #23 am: 24. Oktober 2016, 16:50:12 »
Lokale, wo es neben der Budel noch mehr Stehtische gibt, kenne ich aus Wien nicht mehr. Ich glaube, das ist wirklich ausgestorben, insofern waren die vom Panorama sicherlich nicht zu früh dran. In Prag gibts das beispielsweise noch öfter (dort freilich als Stehbierhalle  ;) ).

In Budapest in Bahnhofsnähe auch - "Borozó - Söröző". Zumindest kann ich mich an eine in der Nähe des Déli pályaudvar erinnern. Ich vermute, solche Institutionen wird es in allen größeren Städten der Monarchie gegeben haben.

Zum Teil hat es in kleineren Orten in den 90ern kein Gasthaus mehr gegeben, aber eine "Söröző" war noch da. In dem Ort am Kisbalaton wo wir damals öfter waren existiert inzwischen nicht einmal mehr die. Nur das noch obskurere Cafe Fortuna gibt es noch, jedenfalls laut Google Streetview.
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haidi

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #24 am: 25. Oktober 2016, 02:12:49 »
Auch Büroleute. Bier zu Mittag ist heute ein No-Go, während es vor 20 Jahren durchaus noch üblich war - selbst im akademischen Bereich.
In meiner Dienststelle ist die Haute-Volée um 10 Uhr in das Wirtshaus an der Sigi-Schleife auf ein Krügerl gegangen. Als dann einer aus dieser Gruppe Dienststellenleiter wurde, hat er das sofort abgestellt.
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Ferry

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #25 am: 25. Oktober 2016, 13:52:12 »
In meiner Dienststelle ist die Haute-Volée um 10 Uhr in das Wirtshaus an der Sigi-Schleife auf ein Krügerl gegangen. Als dann einer aus dieser Gruppe Dienststellenleiter wurde, hat er das sofort abgestellt.

Das ist immer das Schlimmste, wenn man einen ehemaligen Kollegen zum Vorgesetzten bekommt, weil der einen natürlich sehr gut kennt (Stärken und Schwächen). Ist mir vor Jahren auch passiert und hat dazu geführt, dass ich nach zwei Wochen die Abteilung gewechselt habe.

Das erwähnte Lokal ist übrigens das Gasthaus Steindl, nach dessen Inhaber die Schleife benannt ist.  ;)
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hema

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #26 am: 25. Oktober 2016, 14:48:20 »

Das erwähnte Lokal ist übrigens das Gasthaus Steindl, nach dessen Inhaber die Schleife benannt ist.  ;)
Zimmermann?  ???
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

moszkva tér

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #27 am: 25. Oktober 2016, 14:54:03 »
In meiner Dienststelle ist die Haute-Volée um 10 Uhr in das Wirtshaus an der Sigi-Schleife auf ein Krügerl gegangen. Als dann einer aus dieser Gruppe Dienststellenleiter wurde, hat er das sofort abgestellt.

Das ist immer das Schlimmste, wenn man einen ehemaligen Kollegen zum Vorgesetzten bekommt, weil der einen natürlich sehr gut kennt (Stärken und Schwächen). Ist mir vor Jahren auch passiert und hat dazu geführt, dass ich nach zwei Wochen die Abteilung gewechselt habe.
Vor allem, wenn das so ein Kollegenschwein ist, der immer den Aufstieg anpeilt, und immer versucht, die Konkurrenz auszuschalten. Das geht bei manchen Kollegen gut durch "Runterziehen". Nachher passiert es manchmal, dass der ehemalige Kollege - nun Vorgesetzte - darauf besteht, von den neuen Untergebenen wieder gesiezt zu werden.

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #28 am: 25. Oktober 2016, 14:54:22 »

Das erwähnte Lokal ist übrigens das Gasthaus Steindl, nach dessen Inhaber die Schleife benannt ist.  ;)
Zimmermann?  ???

http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Sigi-Schleife
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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hema

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Re: Stehweinhallen
« Antwort #29 am: 25. Oktober 2016, 14:58:31 »
Weiß ich eh! Aber "Sigi-Schleife" ist nunmal nur die Bezeichnung unter den Straßenbahnfreunden.  ;)


Im Betrieb heißt das "Schleife Zimmermannplatz" (oder "Zimmamonnschleif'n").
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