Autor Thema: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))  (Gelesen 6216 mal)

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Wiener Schwelle

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Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« am: 02. November 2016, 13:05:01 »
Früher, als auch noch der 8er fuhr, gab es solche Probleme in diesem Ausmaß nicht.
An was liegt es, an den Fahrzeugen, sparen beim Laubdienst? Oder weil es scheinbar in der GF niemand interessiert? Super Kundendienst, bei einem 10 Minuten Intervall, zusätzliche vermeidbare Störungsquellen. Aber wem Interessiert der Fahrgast, er / sie steht eh im Regen!

hema

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #1 am: 02. November 2016, 14:00:35 »
Mit dem E1 kommst ja überall rauf, vorausgesetzt du beginnst rechtzeitig mit dem Sandstreuen!  ;)


Das steilste Stück in Wien ist eigentlich die Güpferlingstraße.
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Klingelfee

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #2 am: 02. November 2016, 14:11:25 »
Früher, als auch noch der 8er fuhr, gab es solche Probleme in diesem Ausmaß nicht.
An was liegt es, an den Fahrzeugen, sparen beim Laubdienst? Oder weil es scheinbar in der GF niemand interessiert? Super Kundendienst, bei einem 10 Minuten Intervall, zusätzliche vermeidbare Störungsquellen. Aber wem Interessiert der Fahrgast, er / sie steht eh im Regen!

Also zu dieser Jahreszeit war die Linie 8 auch immer gefürchtet bei den Fahrern. Und diese Tage hast du jedes Jahr. Nur hattest du früher auch nicht diese Wetterwechsel. So kam das Laub nicht so konzentriert. Und das Wetter so wie heute ist natürlich für das Chaos perfekt. Das Laub schon sehr welk und der starke Regen und schon fliegen die Blätter von den Bäumen. Und da kannst du noch so viele Laubwagen unterwegs haben, die kommen nicht nach. denn bei der menge fangt er an zu kehren und ist im Nu voll. Und was noch dazu kommt, ist bei diesem Wetter der Regen. Da wird so viel Wasser mit aufgenommen, dass die Wagen im Prinzip nur mehr die halbe Laubmenge aufnehmen kann, da der Rest mit Wasser aufgefüllt ist.
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hema

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #3 am: 02. November 2016, 14:32:32 »
Früher wurde das Laub auch nicht mit Autos weggekehrt, hinter denen es übrigens verdammt rutschig ist, sondern händisch von "Gleisbehm", Zivildienern und anderen Hilfskräften mittels Besen. An manchen kritischen Stellen wurde an extremen Tagen ständig Wasser über die Schienen rinnen gelassen. Viele Gleise waren, speziell am Morgen, mit einer dicken gelben Laubschicht bedeckt, da hat man von den Schienen nichts gesehen. Grad der 8er war berühmt dafür! Da ist man dann mit offenem Sand und flackerndem Licht gefahren (ist oft sogar ein paar Sekunden finster geblieben) und hat gehofft, nicht unnötig stehen bleiben zu müssen, weil das Anfahren ein kleines Kunststück war.

Von der Josefstädter Straße runter zur Ottakringer Straße waren dann 3 km/h das höchste der Gefühle, an manch anderer Stelle im Netz war es nicht besser. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Züge durch Haltestellen oder über Kreuzungen einfach drübergerutscht sind!  8)
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Z-TW

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #4 am: 02. November 2016, 14:55:47 »
Unlängst hat ein vollbesetzter  ULF der Linie 42 am Gürtel Mühe gehabt, die Anfahrt nach einem Ampelaufenthalt auf Höhe der Einfahrt in die AKH-Garage zu bewältigen. Auch am Schottenring plagten sich die Züge der Linie T, die damals mit T1/k6/k6 geführt wurden, die Steigung zum Schottentor hinauf. An Probleme in diesem Abschnitt von M-Dreiwagenzügen kann ich mich nicht erinnern.

Helga06

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #5 am: 02. November 2016, 15:07:29 »
Betreffs Linie 8, die ich in meiner Jugend täglich benutzte, da waren die Schienen, speziell das Rechte, um diese Jahreszeit immer weiß durch den zermalmten Sand.

Wiener Schwelle

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #6 am: 02. November 2016, 19:41:58 »
Es wurde auch nicht mit Sand / Sicherheit gespart.

Inventar

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #7 am: 02. November 2016, 19:58:46 »
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Züge durch Haltestellen oder über Kreuzungen einfach drübergerutscht sind!  8)

Ist mir von der Börse zum Schottenring gelungen. Börse weggefahren, Schienen hast vor lauter Laub nicht gesehen, war aber 5:00 in da Früh. Ich bin echt nicht schnell gefahren, hab zeitig zu Bremsen begonnen, aber nichts mit Bremsen, angefangen zu rutschen und dann is es nur mehr abwärts gegangen. Samt Sand und Schienenbremse hab ich die rote Ampel die vorm abbiegen zum Schottenring steht nicht eingehalten. Und das war mit einem E1. Manchmal hast keine Chance, da kannst du machen was du willst. Der Zug rutsch und hat sich erst in der Geraden zur Station Schottenring wieder erfangen. Dort war kein Laub.

hema

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #8 am: 02. November 2016, 22:29:48 »
Unlängst hat ein vollbesetzter  ULF der Linie 42 am Gürtel Mühe gehabt, die Anfahrt nach einem Ampelaufenthalt auf Höhe der Einfahrt in die AKH-Garage zu bewältigen.
Das ist ja auch das Problem mit den umgebauten ULFs, nicht nur, dass für schlechte Verhältnisse von Haus aus zu wenig Sand kommt. Man kann sich vor dem Anhalten keinen "Sandteppich" legen und, falls das Anfahren mühsam und mit schleudernden Rädern doch gelingt, kann man bei zu geringer Geschwindigkeit (oder stehendem Zug) keinen Sand per Tastendruck streuen, was dazu führt, dass die Elektronik umgehend die Drehzahl runterregelt und der Zug nicht weggkommt. Beim E2 kann man diese Antischlupfregelung zwar per Tastendruck unterdrücken*, hat aber das Problem den dann nötigen Sand nicht streuen zu können, ausgenommen man hat rechts eine Riesenhand mit mindestens 25 Zentimeter Spannweite.




*) Mann kann beim E2 für solche Extremfälle zwar die Antischlupfregelung per Schalter komplett wegschalten, das wird aber weder gelehrt, noch vom Schulbüro erlaubt/gutgeheißen!
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HLS

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #9 am: 03. November 2016, 10:19:06 »

*) Mann kann beim E2 für solche Extremfälle zwar die Antischlupfregelung per Schalter komplett wegschalten, das wird aber weder gelehrt, noch vom Schulbüro erlaubt/gutgeheißen!
Dafür darfs eine Frau? >:D

Vom Schulbürö aus, gilt das ja beim Ulf auch fürs rucklose anhalten. C:-) C:-) C:-)
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martin8721

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #10 am: 03. November 2016, 11:25:12 »
Beim E2 kann man diese Antischlupfregelung zwar per Tastendruck unterdrücken*, hat aber das Problem den dann nötigen Sand nicht streuen zu können, ausgenommen man hat rechts eine Riesenhand mit mindestens 25 Zentimeter Spannweite.

Oder aber man hat 3 Hände.  ^-^
Eine für den Sand, einen für die Anti-Schlupf-Taste und einen für den Fahrhebel.
Aber im Ernst - im Gegensatz zum Ulf kann man beim E2 zumindest immer sanden und könnte zur Not den Kübel nehmen, aussteigen und händisch den Sand auf die Schienen streuen.

hema

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #11 am: 03. November 2016, 15:00:52 »

Oder aber man hat 3 Hände.  ^-^
Eine für den Sand, einen für die Anti-Schlupf-Taste und einen für den Fahrhebel.

Wäre schon interessant, welches Christkindl die zwei Taster so weit auseinander situieren hat lassen? Absoluter Unverstand!  :down:


Ich denke, im Schulbüro haben die meisten bis heute nicht durchschaut, wozu die gelbe Taste da ist*. Da wurde immer phantasiert, dass man damit das (nasse) Laub von den Schienen schleudern könne und durch die durchdrehenden Räder die Schienen so stark erwärmen, dass sie trocknen und das Anfahren dann gehen sollte. Das würde allerdings nicht richtig funktionieren, weshalb man es besser sein lasse, weil es nur zu unnötigem Verschleiß führe. Was der Hersteller sich dabei gedacht habe, könne man nicht so ganz nachvollziehen!  ::)




*) Möglicherweise hat man es inzwischen schon durchschaut und informiert die Schüler sachlich korrekt!? Keine Ahnung. Bei Einführung der Chopper und danach hat man in einiger Beziehung die tollsten Thesen vertreten (und hinter mancher Diskrepanz die vermeintlich mangelhafte Übersetzung der tschechischen Unterlagen gesehen).
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haidi

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #12 am: 03. November 2016, 20:42:20 »
Ich denke, im Schulbüro haben die meisten bis heute nicht durchschaut, wozu die gelbe Taste da ist*. Da wurde immer phantasiert, dass man damit das (nasse) Laub von den Schienen schleudern könne und durch die durchdrehenden Räder die Schienen so stark erwärmen, dass sie trocknen und das Anfahren dann gehen sollte. Das würde allerdings nicht richtig funktionieren, weshalb man es besser sein lasse, weil es nur zu unnötigem Verschleiß führe. Was der Hersteller sich dabei gedacht habe, könne man nicht so ganz nachvollziehen!  ::)
Das tschechische Handbuch durch den Google-Fähre gejagt?
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hema

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #13 am: 03. November 2016, 20:57:52 »

Das tschechische Handbuch durch den Google-Fähre gejagt?
Keine Ahnung, vielleicht war es auch nur eine Ausrede für Halbwissen!?  ;)
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95B

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Re: Sanden (Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))
« Antwort #14 am: 03. November 2016, 22:19:13 »
Ich denke, im Schulbüro haben die meisten bis heute nicht durchschaut, wozu die gelbe Taste da ist*. Da wurde immer phantasiert, dass man damit das (nasse) Laub von den Schienen schleudern könne und durch die durchdrehenden Räder die Schienen so stark erwärmen, dass sie trocknen und das Anfahren dann gehen sollte. Das würde allerdings nicht richtig funktionieren, weshalb man es besser sein lasse, weil es nur zu unnötigem Verschleiß führe. Was der Hersteller sich dabei gedacht habe, könne man nicht so ganz nachvollziehen!  ::)
Das tschechische Handbuch durch den Google-Fähre gejagt?

Die "Google-Fähre" ist auch nicht viel besser als ein Autotranslate aus dem Tschechischen ...
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!