Wären wir hinter dem Eisernen Vorhang gelandet, hätte Friedrich-Engels-Stadt ("Karl-Marx-Stadt" war ja schon vergeben) sicher wenig mitzureden gehabt, was die Anschaffung von Straßenbahnen angeht. Man hätte wohl Zugeständnisse gemacht, dass in den vorhandenen Werken (VEB Waggonbau Floridsdorf und VEB Waggonbau Simmering) weiterhin Fahrzeuge produziert werden dürfen. Mangels moderner Gerätschaften konnten allerdings nur Zweiachser hergestellt werden – logischerweise nach den Plänen aus Gotha, denn die T2/Lx enthielten ja Westkomponenten.
Nachdem außer in der Tschechoslowakei, auch in Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Polen und der Sowjetunion andere Straßenbahnen als Zweiachser entstanden, gehe ich davon aus, dass dies auch im kommunistischen Österreich möglich gewesen wäre.
In einer Ostblockstadt wäre das Straßenbahnnetz niemals so kahlgeschlagen worden, schließlich waren ja Arbeitskräfte und elektrische Energie quasi umsonst vorhanden.
Dafür wäre das U-Bahnnetz nicht so dicht.
Als Millionenstadt hätten wir sicher eine U-Bahn bekommen – allein schon, weil die Stadtbahn eine ideale Ausgangsposition geboten hat.
Ziemlich sicher. Prag und Budapest erhietlen schließlich auch eine U-Bahn.
So etwas wie eine Schnellbahn (basierend auf Anlagen der "großen" Eisenbahn) gab es im Ostblock selten.
Richtig und in Berlin gab es das auch nur, weil es die S-Bahn schon vor dem 2. Weltkrieg gab.
Du gehst mit der Teilung Wiens von anderen Voraussetzungen aus. Hier geht es um die Hypothese, Wien wäre komplett hinter dem Eisernen Vorhang gewesen.
Wäre Wien geteilt geworden, wären eventuell einige Stadtteile (Favoriten) eigen Städte geworden, da kein Anschluss an den Rest Ost-Wiens vorhanden war. Insofern wäre es interessant gewesen, wie sich das auf den Stadtverkehr ausgewirkt hätte.