Autor Thema: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien  (Gelesen 53941 mal)

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Rodauner

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #60 am: 22. Dezember 2016, 08:14:22 »
Ich kann sehr wohl, dass man den MIV benachteiligen kann.

 ??? ::) Nix gut deitsch das is!

...aber gut, du kannst vielleicht damit leben - nicht aber die Lobbyisten des MIV, denen nach wie vor gestattet wird, ihren Einfluss erfolgreich geltend zu machen. Und auch das habe ich damit gemeint, wenn ich schrieb, dass die Straßenbahn hier vielen Störfaktoren unterworfen ist. Dieser ist z.b. politischer Natur :lamp:.


60er

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #61 am: 22. Dezember 2016, 10:46:42 »
Nebenbei: die Ex wurden doch mit Fühlerkanten nachgerüstet, also könnte man auch dort rein theoretisch die Türsteuerung anpassen (zahlt sich natürlich nicht mehr aus; hätte man gleich machen müssen).

Nur E1+c3/4 wurden nachgerüstet, bei den E2+c5 wurde an den Türen nichts verändert. Das unabsichtliche Blockieren der Lichtschranken kommt bauartbedingt bei Hochflurzügen allerdings ohnehin nur selten vor, denn im Trittstufenkasten steht ja im Normalfall niemand. Bei Veranstaltungen mit viel Fahrgastandrang, wie z.B. dem Donauinselfest, können die Falttüren (von anwesenden Gelbjacken) erforderlichenfalls manuell geschlossen werden.

haidi

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #62 am: 22. Dezember 2016, 11:39:57 »
Und appelliere nochmals an Euch. Bevor man nach Fahrzeitverkürzungen  schreit, sollte man eher schauen, wo bauen aus welchen Gründen auch immer, die Öffis die meiste Verspätung auf und sorgen dort mit vernünftigen Konzepten, wo auch der MIV damit leben kann dies Hotspots zu entschärfen. Denn nur dem MIV auszusperren ist mMn kein vernünftiges Konzept. Kleinere Autofreie Zonen mögen funktionieren.

Aber ein autofreier Bereich innerhalb des Gürtels und das Aussperren des MIV aus allen Schienenstraßen, wo die Straßenbahn keinen eigenen Bereich hat, wie mir unlängst jemand vorgeschlagen wurde, ist mMn in Wien nicht umsetzbar. Und das ist bitte meine PERSÖNLICHE MEINUNG und sicher nicht, weil ich bei den WL arbeite.
Wenn man diese Punkte entschäft, dann hat man wahrscheinlich nicht nur die Verspätungen abgebaut, sondern gleichzeitig auch die Fahrzeiten verkürzt. Sicher sind an diesen Stellen schon "durchschnittliche" Behinderungen eingeplant.
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Klingelfee

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #63 am: 22. Dezember 2016, 12:17:09 »
Und appelliere nochmals an Euch. Bevor man nach Fahrzeitverkürzungen  schreit, sollte man eher schauen, wo bauen aus welchen Gründen auch immer, die Öffis die meiste Verspätung auf und sorgen dort mit vernünftigen Konzepten, wo auch der MIV damit leben kann dies Hotspots zu entschärfen. Denn nur dem MIV auszusperren ist mMn kein vernünftiges Konzept. Kleinere Autofreie Zonen mögen funktionieren.

Aber ein autofreier Bereich innerhalb des Gürtels und das Aussperren des MIV aus allen Schienenstraßen, wo die Straßenbahn keinen eigenen Bereich hat, wie mir unlängst jemand vorgeschlagen wurde, ist mMn in Wien nicht umsetzbar. Und das ist bitte meine PERSÖNLICHE MEINUNG und sicher nicht, weil ich bei den WL arbeite.
Wenn man diese Punkte entschäft, dann hat man wahrscheinlich nicht nur die Verspätungen abgebaut, sondern gleichzeitig auch die Fahrzeiten verkürzt. Sicher sind an diesen Stellen schon "durchschnittliche" Behinderungen eingeplant.

Das dies Hand nicht in Hand geht habe ich auch nie behauptet, ich habe nur immer gesagt, bevor man an der Fahrzeit herumschneidet, soll man schauen, dass alle Fahrer die bestehenden Fahrzeiten einhalten können. Sowohl die Raser, als auch die Gleiter.

Und das Verspätungen schon jetzt in den Plan eingerechnet sind, glaube ich persönlich nicht, da man sonst auch unterschiedliche Fahrzeiten hätte, ob ferien oder Schulzeit ist. Und die Fahrzeiten unterscheiden sich mWn nur im Werktag oder Sonntag und in der Uhrzeit.

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95B

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #64 am: 24. Dezember 2016, 10:33:28 »
Die WL kümmern sich übrigens sehr wohl um eine genaue Erhebung der Fahrzeiten, mir wurde die Vorlage des entsprechenden Protokolls zugespielt.

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]

Wenn so eine Stichprobe gemacht wird, fahren Mitarbeiter die gewählte Linie den ganzen Tag auf und ab und protokollieren die An- und Abfahrtszeiten in den Haltestellen sowie die Aufenthaltsdauer an VLSA. Ob und wie die Daten allerdings WL-intern ausgewertet werden, steht auf einem anderen Blatt.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

13er

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #65 am: 24. Dezember 2016, 10:46:27 »
Also ich kenn dieses Formular schon seit Jahren und habe auch schon gesehen, wie es ausgefüllt wurde - und was hat sich in all den Jahren geändert? :)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #66 am: 24. Dezember 2016, 12:51:20 »
DI Dangl hat natürlich Massen von Unterlagen und Kenntnisse zu diesem Thema, er ist aber viel zu angepasst und knieweich um was draus zu machen. Oder besser er muss so "brav" sein, will er seinen Job behalten, für die Pensionierung ist er noch zu jung und auf die Abschiebung auf einen Systemerhalter-Job hat er sicher keine Lust!
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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #67 am: 24. Dezember 2016, 13:33:27 »
Wenn so eine Stichprobe gemacht wird, fahren Mitarbeiter die gewählte Linie den ganzen Tag auf und ab und protokollieren die An- und Abfahrtszeiten in den Haltestellen sowie die Aufenthaltsdauer an VLSA.
Kann man das nicht auch über die RBL-Ortungsdaten machen? Bei kurzen Abfrageintervallen zentral und ansonsten on-board? Die Fahrzeuge wissen ja meistens wo sie sind und man müsste nur noch diese Daten gemeinsam mit der Türfreigabe abspeichern - und auslesen.

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #68 am: 24. Dezember 2016, 13:54:12 »
DI Dangl hat natürlich Massen von Unterlagen und Kenntnisse zu diesem Thema, er ist aber viel zu angepasst und knieweich um was draus zu machen. Oder besser er muss so "brav" sein, will er seinen Job behalten, für die Pensionierung ist er noch zu jung und auf die Abschiebung auf einen Syst emerhalter-Job hat er sicher keine Lust!

Der hat bezüglich Fahrzeiten maximal ein Mitspracherecht. Über Fahrzeiten entscheiden einzig die jeweiligen Betriebsbereiche.
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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #69 am: 24. Dezember 2016, 14:02:10 »
Wenn so eine Stichprobe gemacht wird, fahren Mitarbeiter die gewählte Linie den ganzen Tag auf und ab und protokollieren die An- und Abfahrtszeiten in den Haltestellen sowie die Aufenthaltsdauer an VLSA.
Kann man das nicht auch über die RBL-Ortungsdaten machen? Bei kurzen Abfrageintervallen zentral und ansonsten on-board? Die Fahrzeuge wissen ja meistens wo sie sind und man müsste nur noch diese Daten gemeinsam mit der Türfreigabe abspeichern - und auslesen.
Du kannst zwar die Teilfahrzeiten auswerten. Nicht aber wieso ein Zug/Bus länger steht.
Ausserdem ist das RBL nicht für genaue Ortung verifiziert. Heißt, nur weil am Schirm das Fahrzeug an einem Ort mit einer Abweichung angezeigt wird, muss das Fahrzeug dort sein und auch diese Abweichung haben.
Daher sind auch keine Fahrzeitbeanstandungen auf RBL-Grundlage zulässig. Diese Beanstandungen dürfen nur vor Ort durchgeführt werden.
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Katana

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #70 am: 24. Dezember 2016, 14:43:19 »
Das meine ich auch nicht.
Sondern: Wo steht das Fahrzeug wie lange ohne Türfreigabe? In Absolutzeit, ohne Abweichung zu einem Plan. Und wenn ich feststelle, dass z.B. an einer bestimmten Örtlichkeit oft eine halbe Minute ohne Freigabe gestanden wird, schau ich mir das genauer an. Das gleiche gilt natürlich auch, wenn an eine Kreuzung herangeschlichen oder auffällig lange mit Türfreigabe gestanden wird .

Edith hat an der s-Schreibung gefeilt und einen Satz ergänzt.

Klingelfee

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #71 am: 24. Dezember 2016, 15:07:35 »
Das meine ich auch nicht.
Sondern: Wo steht das Fahrzeug wie lange ohne Türfreigabe? In Absolutzeit, ohne Abweichung zu einem Plan. Und wenn ich feststellen, das an einer bestimmten Örtlichkeit oft eine halbe Minute ohne Freigabe gestanden wird, schau ich mir das genauer an.
Da sich das Fahrzeug in unregelmäßigen Abständen mit dem jeweiligen Standort meldet, kannst du aus dem RBL keine Aufenthalte heraus lesen.
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Katana

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #72 am: 24. Dezember 2016, 15:13:36 »
Deswegen habe ich auch von einer On-board-Aufzeichnung geschrieben. Vergleichbar mit den personalintensiven Mitfahrten.

hema

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #73 am: 24. Dezember 2016, 15:27:42 »

Sondern: Wo steht das Fahrzeug wie lange ohne Türfreigabe? In Absolutzeit, ohne Abweichung zu einem Plan.
Du könntest sicher das IBIS dafür programmieren (Ob der Tüftler das schafft?  :o ), mit dem RBL geht das gar nicht. Ich weiß nicht für welches "Wunderwerk" ihr dieses RBL haltet, es ist ein ziemlich simples, ungenaues und eigentlich recht unintelligentes Werkel.  :-\

Aber das Grundproblem bleibt, weder WiLi-Management noch Rathaus wollen das ändern. Trotz gegenteiliger Jubelpropaganda, öffentlicher Lippenbekenntnisse, diverser Pseudo-Kampagnen und der laufenden Beiziehung teurer befreundeter Berater externer Prägung! Im Betrieb der WiLi gibt es etliche Fachleute, die wüssten wo es lang ginge, würde man sie nur lassen. Leider bleibt denen nur der rechtzeitige Absprung aus dem Unternehmen, falls sie noch jung genug sind, oder die innere Kündigung, was sie dann frustriert der Pensionierung am ersehnten und punktgenau über Jahre vorausberechneten Tag X entgegendümpeln lässt!  :down:
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Rodauner

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Re: Erhebung der Fahr- und Verlustzeiten in Wien
« Antwort #74 am: 24. Dezember 2016, 17:28:41 »
Interne Anordnung der Einheitspartei: Die Wiener Straßenbahn darf sich per se nicht an die Reisegeschwindigkeit von St. U-Bahn annähern!
Wäre ein Aufgelegter für Opposition, (kritische) Medien und Rechnungshof (ja, ich weiß - zahnlos, aber trotzdem....).
Do not even think about it >:D