Rathauskorrespondenz vom 30.05.2013:
Wiener Stadtbahn feiert 115-Jahr-Jubiläum
[...]
Die Stadtbahn auf der Gürtellinie wurde ab 1985 sukzessive von der heutigen U6 abgelöst.
Aha.

Btw.: Ein vergleichbarer Unsinn steht auch schon seit geraumer Zeit in
Wikipedia:
Im Zuge des Wiederaufbaues erhielten die elektrischen Fahrzeuge neue Aufbauten aus Stahl und wurden bis weit in die 1980er Jahre eingesetzt. Ihre Typenbezeichnung lautete „N1“ für Trieb- und „n2“ für Beiwagen.
Will sich vielleicht jemand erbarmen, der dort angemeldet ist?

Die kriegsbeschädigten Stationsgebäude Heiligenstadt und Westbahnhof wurden nach 1945 nicht mehr hergestellt und die Reste abgetragen. Soviel zum Thema Denkmalschutz und Gemeinde Wien!
Von der Station Westbahnhof (nicht dem Bahnhofsgebäude!) waren nach 1945 definitiv mehr als nur Reste erhalten. So weit ich weiß, war das Gebäude der Verbreiterung der Gürtelfahrbahn im Weg und wurde deshalb abgerissen. Von Denkmalschutz für die Wagner-Bauten war damals natürlich noch keine Rede.
In deiner Aufzählung fehlen übrigens noch die Pavillons der Station Schwedenplatz, die allerdings von Haus aus nur als Provisorien gedacht waren.
Schlimm finde ich die neue Station Thaliastraße, die grottenhässlich ist und sich überhaupt nicht bemüht, sich in die Umgebung einzupassen.
Naja, der Braunton der Glasscheiben wirkt fast schon als Tarnfarbe.

Der Sichtbeton ist halt etwas brutal und die außen entstandenen Nischen geradezu eine Einladung für "Sandhasen".
Noch schlimmer finde ich aber historisierende Retro-Bauwerke wie Breitensee (neu) und Krottenbachstraße (die hat es nie gegeben!). Wenn man was neu baut, darf es auch neu ausschauen. So wie die Stationen von der U4, die sind durchwegs gut gelungen. Funktional und zeitlos.
Und was wäre gewesen, wenn sie deinen Geschmack nicht getroffen hätten und etwas "Modernes" à la Thaliastraße hingeklotzt hätten?
