Autor Thema: Haschahof  (Gelesen 2892 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

lera1

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 99
Haschahof
« am: 17. Mai 2017, 22:17:01 »
Guten Abend!
Weiß jemand über die Geschichte des Haschahofes bescheid? Auch das (sehr schräg) gegenüberliegende Gebäude Rosiwalgasse 46 macht auf mich den Eindruck, als hätte es ehemals zu diesem Bauensemble gehört (zumindest in etwa selbe Bauzeit, sehr ähnliche Architektur). Im Netz finde ich nur Hinweise auf die Nutzung zwischen 1987 und 2014 (Selbstpflückprojekt), und der Dehio steht mir momentan leider nicht zur Verfügung (in ein Institut oder zum Denkmalamt komme ich leider so bald auch nicht) - vielen Dank für eure Nachrichten!

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: Haschahof
« Antwort #1 am: 18. Mai 2017, 11:29:07 »
War wohl ein alter Gutshof - also ein landwirtschaftlicher Großbetrieb. Die sind in Österreich-Ungarn i.d.R. so ab dem 17. Jahrhundert entstanden.

Auf die Schnelle konnte ich nur folgendes finden:
https://favoriten.gruene.at/themen/umwelt/haschahof-gerettet-der-bevorstehende-abriss-wurde-verhindert - letzter Absatz.

Zitat
Thomas Hascha begann 1920 mit der Landwirtschaft, damals unter dem Namen "Gutspachtung Rothneusiedl". 1922 übernahm sein Bruder Jaro Hascha den Hof. Seit 1991 ist der Betrieb ein anerkannter Biobetrieb mit Schafen, Hühnern, Getreide- und Gemüseanbau. Um diese Entwicklung entsprechend zu würdigen, wurde der Betrieb 2001 auf Haschahof umbenannt....
Die Architektur scheint mir aber älter als 1920 zu sein. 18. Jahrhundert ist durchaus möglich, aus meiner Sicht.

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36120
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Haschahof
« Antwort #2 am: 18. Mai 2017, 11:36:39 »
Zitat
Thomas Hascha begann 1920 mit der Landwirtschaft, damals unter dem Namen "Gutspachtung Rothneusiedl". 1922 übernahm sein Bruder Jaro Hascha den Hof. Seit 1991 ist der Betrieb ein anerkannter Biobetrieb mit Schafen, Hühnern, Getreide- und Gemüseanbau. Um diese Entwicklung entsprechend zu würdigen, wurde der Betrieb 2001 auf Haschahof umbenannt....
Die Architektur scheint mir aber älter als 1920 zu sein. 18. Jahrhundert ist durchaus möglich, aus meiner Sicht.

Wenn die Haschas das Gut 1920 gepachtet haben, erscheint es naheliegend, dass es zumindest Teile der Bebauung schon gab.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

pronay

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 589
Re: Haschahof
« Antwort #3 am: 18. Mai 2017, 15:07:48 »
Aus dem Dehio (Ausgabe 1996, S. 33) zitiere ich gerne:

ROSIWALGASSE (Rothneusiedl, Oberlaa) Nr. 41–43: Ehem(aliger) Gutshof, erb(aut) um 1900. Weitläufige ummauerte Anlage, die ein- bis 3geschossigen Trakte mit Backsteinlisenen und Schindelverkleidung; Nr. 39 und 46 zugehörige Wohnhäuser.

38ger

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2830
Re: Haschahof
« Antwort #4 am: 18. Mai 2017, 15:37:09 »
Ganz naheliegend: www.haschahof.at  ;)

lera1

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 99
Re: Haschahof
« Antwort #5 am: 18. Mai 2017, 21:27:26 »
Vielen Dank für die Informationen! Leider ist auch der Dehio (wie ich auch befürchtet habe) nicht besonders ergiebig. Da muß ich wohl sehen, ob ich irgendwo Urbare oder so etwas auftreiben kann (vor allem für die Geschichte vor 1920)

W_E_St

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7246
Re: Haschahof
« Antwort #6 am: 05. Juli 2017, 13:17:19 »
Ich habe irgendwo gelesen oder gehört, dass der Haschahof ursprünglich der Gutshof des Schlosses Rothneusiedl (im Prinzip auf der anderen Straßenseite) war und das ergibt ziemlich viel Sinn!

Der Großteil der Gebäude ist mit Sicherheit aus dem 19. oder sehr frühen 20. Jahrhundert, vor dem 1. Weltkrieg.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")