Autor Thema: 19.05.2017: Rollstuhlfahrerin nach Rolltreppensturz verstorben (war: Störungen und Fahrtbeh.)  (Gelesen 16278 mal)

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U4

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U3 : Erkrankung eines Fahrgastes  Wegen einer Erkrankung eines Fahrgastes halten die Züge der Linie U3 die Station Landstraße S U nicht ein. Update (13:34): Wegen eines Rettungseinsatzes halten die Züge der Linie U3 die Station Landstraße S U nicht ein. Update (13:36): Wegen eines Rettungseinsatzes halten die Züge der Linie U3 die Station Landstraße S U nicht ein. Störungsende ca. 14 Uhr Update (13:40): Nach einer Fahrtbehinderung kommt es auf der Linie U3 zu unterschiedlichen Intervallen.  2017-05-19 12:54:00  2017-05-19 13:12:00

93-Jährige in Rollstuhl stürzte Rolltreppe hinab

Eine 93-jährige Frau ist heute Mittag in der U3-Station Wien-Mitte mit ihrem Rollstuhl eine Rolltreppe hinuntergestürzt. Sie wurde lebensgefährlich verletzt. Der Lift in der Station war außer Betrieb.

Laut Wiener Berufsrettung erlitt die ältere Dame lebensgefährliche Kopfverletzungen. Die Rettung stabilisierte das Unfallopfer und lieferte sie in ein Spital ein. Die Polizei ermittelte die Hintergründe des Sturzes. Demnach versuchte offenbar der Sohn der Frau, seine Mutter im Rollstuhl über die Rolltreppe zu transportieren. Der Lift ist laut der Homepage der Wiener Linien derzeit wegen Erneuerungsarbeiten außer Betrieb.

Rollstuhl entglitt Sohn

Der Sohn gab bei einer ersten Befragung an, dass ihm der Rollstuhl entglitten war. Routinemäßig musste er mit einer Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung rechnen. Auf der Linie der U3 kam es zu Verspätungen und unregelmäßigen Intervallen der Züge.
Quelle: wien.orf.at
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

Ferry

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Der Sohn gab bei einer ersten Befragung an, dass ihm der Rollstuhl entglitten war. Routinemäßig musste er mit einer Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung rechnen. Auf der Linie der U3 kam es zu Verspätungen und unregelmäßigen Intervallen der Züge.
Quelle: wien.orf.at

Bei einer 93jährigen Mutter kann der Sohn auch schon weit jenseits der sechzig und somit gebrechlich oder körperlich behindert sein. Die Anzeige ist lächerlich, was hätte er mit seiner Mutter im Rollstuhl denn sonst tun sollen? Hier gebührt vielmehr den WL eins auf den Deckel, dass Stationsaufzüge oft tagelang außer Betrieb sind, aber niemand abgestellt wird, der betagten und behinderten Menschen hilft, die Rolltreppen zu benutzen. Und so was nennt sich dann "barrierefreier Zugang"! Dafür von mir ein kräftiges :luck: !
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Hau1951

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Bei einer 93jährigen Mutter kann der Sohn auch schon weit jenseits der sechzig und somit gebrechlich oder körperlich behindert sein. Die Anzeige ist lächerlich, was hätte er mit seiner Mutter im Rollstuhl denn sonst tun sollen? Hier gebührt vielmehr den WL eins auf den Deckel, dass Stationsaufzüge oft tagelang außer Betrieb sind, aber niemand abgestellt wird, der betagten und behinderten Menschen hilft, die Rolltreppen zu benutzen. Und so was nennt sich dann "barrierefreier Zugang"! Dafür von mir ein kräftiges :luck: !

Die Anzeige ist Routine, sie muss bei Körperverletzung, egal wie zustande gekommen, erfolgen. Das heisst nicht, dass es rechtliche Konsequenzen geben muss. Und ja, der erschwerte oder unmögliche Zugang für körperlich beeinträchtigte Menschen verdient  :ugvm:
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Paulchen

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Der Sohn gab bei einer ersten Befragung an, dass ihm der Rollstuhl entglitten war. Routinemäßig musste er mit einer Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung rechnen. Auf der Linie der U3 kam es zu Verspätungen und unregelmäßigen Intervallen der Züge.
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Bei einer 93jährigen Mutter kann der Sohn auch schon weit jenseits der sechzig und somit gebrechlich oder körperlich behindert sein. Die Anzeige ist lächerlich, was hätte er mit seiner Mutter im Rollstuhl denn sonst tun sollen? Hier gebührt vielmehr den WL eins auf den Deckel, dass Stationsaufzüge oft tagelang außer Betrieb sind, aber niemand abgestellt wird, der betagten und behinderten Menschen hilft, die Rolltreppen zu benutzen. Und so was nennt sich dann "barrierefreier Zugang"! Dafür von mir ein kräftiges :luck: !

Dass der Aufzug außer Betrieb ist, ist eine Sache. Trotzdem würde ich z.B. nie auf die Idee kommen, einen Rollstuhl auf einer Rolltreppe zu transportieren. Da fahre ich lieber einen größeren Umweg. So ein Sturz kann für eine Person in dem Alter ein Todesurteil sein. Ich finde schon, dass in erster Linie der Sohn schuld ist.

Hau1951

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"Da fahre ich lieber einen größeren Umweg"  Stubentor oder Rochusgasse?  8)
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Klingelfee

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Der Sohn gab bei einer ersten Befragung an, dass ihm der Rollstuhl entglitten war. Routinemäßig musste er mit einer Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung rechnen. Auf der Linie der U3 kam es zu Verspätungen und unregelmäßigen Intervallen der Züge.
Quelle: wien.orf.at

Bei einer 93jährigen Mutter kann der Sohn auch schon weit jenseits der sechzig und somit gebrechlich oder körperlich behindert sein. Die Anzeige ist lächerlich, was hätte er mit seiner Mutter im Rollstuhl denn sonst tun sollen? Hier gebührt vielmehr den WL eins auf den Deckel, dass Stationsaufzüge oft tagelang außer Betrieb sind, aber niemand abgestellt wird, der betagten und behinderten Menschen hilft, die Rolltreppen zu benutzen. Und so was nennt sich dann "barrierefreier Zugang"! Dafür von mir ein kräftiges :luck: !

Dass der Aufzug außer Betrieb ist, ist eine Sache. Trotzdem würde ich z.B. nie auf die Idee kommen, einen Rollstuhl auf einer Rolltreppe zu transportieren. Da fahre ich lieber einen größeren Umweg. So ein Sturz kann für eine Person in dem Alter ein Todesurteil sein. Ich finde schon, dass in erster Linie der Sohn schuld ist.

Und die Sache ist, dass der Aufzug in die Jahre gekommen ist und daher eine geplante Generalüberholung bekommt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Ferry

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Und die Sache ist, dass der Aufzug in die Jahre gekommen ist und daher eine geplante Generalüberholung bekommt.

Mag ja sein, aber dann muss es jemand geben, der sozusagen "einspringt" und Menschen, die es nötig haben, hilft, die Rolltreppe zu benutzen. Ansonsten kann von Barrierefreiheit keine Rede sein.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Und die Sache ist, dass der Aufzug in die Jahre gekommen ist und daher eine geplante Generalüberholung bekommt.

Mag ja sein, aber dann muss es jemand geben, der sozusagen "einspringt" und Menschen, die es nötig haben, hilft, die Rolltreppe zu benutzen. Ansonsten kann von Barrierefreiheit keine Rede sein.

Nur irgendwo ist auch da eine Grenze. Denn du kannst zwar Mitarbeiter abstellen, die ggf. Kinderwagen helfen, jedoch einen Rollstuhlfahrer, der nicht selbst über eine Gehsteigkante fahren kann, über eine Rolltreppe zu führen halte ich ich als gemeingefährlich.

Und barrierefreie Alternative wird auch angeboten. Man muss halt eine Station weiter fahren und hat dann die Möglichkeit mit einem Niederflurbus wieder zurück zu fahren.
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Schienenfreak

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Dass der Aufzug außer Betrieb ist, ist eine Sache. Trotzdem würde ich z.B. nie auf die Idee kommen, einen Rollstuhl auf einer Rolltreppe zu transportieren. Da fahre ich lieber einen größeren Umweg. So ein Sturz kann für eine Person in dem Alter ein Todesurteil sein. Ich finde schon, dass in erster Linie der Sohn schuld ist.
Sehe ich auch so. Das Benutzen der Rolltreppe mit einem Rolstuhl ist gefährlich und gerade deshalb nicht gestattet. Vorschrift ist Vorschrift. Natürlich ist es nicht gut wenn ausgerechnet der einzige Lift außer Betrieb ist. Aber das erlaubt dennoch nicht das gefährliche Benützen der Rolltreppe mit dem Rollstuhl. Dafür ist der Sohn mE zur Verantwortung zu ziehen.

95B

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Die 93-Jährige ist leider ihren Verletzungen erlegen: http://wien.orf.at/news/stories/2844351/
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Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Nur irgendwo ist auch da eine Grenze. Denn du kannst zwar Mitarbeiter abstellen, die ggf. Kinderwagen helfen, jedoch einen Rollstuhlfahrer, der nicht selbst über eine Gehsteigkante fahren kann, über eine Rolltreppe zu führen halte ich ich als gemeingefährlich.

100% d'accord. Lt. Regeln darf man beides nicht über die Rolltreppen befördern. Kinderwagen gehen halt noch, die sind leicht - aber einen Rollstuhl incl. Passagier, das ist schlicht Wahnsinn, sogar wenn die Helfer kräftig und gesund sind.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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dass Stationsaufzüge oft tagelang außer Betrieb sind
Gut gesagt, der Lift ist jetzt 2 Monate oder so außer Betrieb. Ohne Alternative außer einem riesigen Umweg.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Hau1951

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Wir wissen nicht, welcher (vielleicht auch selbstgemachte) Druck den Sohn der Verstorbenen bewog, diesen tödlichen Fehler zu machen. Wir können annehmen, dass er sich für den Rest seines Lebens Vorwürfe machen wird und an der Last, seine Mutter getötet zu haben, schwer zu tragen haben wird. Wir müssen aber auch sagen, dass dieses Unglück nicht geschehen wäre, wenn der Lift funktioniert hätte und der barrierefreie Zugang zur U-Bahn bestanden hätte.
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Klingelfee

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Wir wissen nicht, welcher (vielleicht auch selbstgemachte) Druck den Sohn der Verstorbenen bewog, diesen tödlichen Fehler zu machen. Wir können annehmen, dass er sich für den Rest seines Lebens Vorwürfe machen wird und an der Last, seine Mutter getötet zu haben, schwer zu tragen haben wird. Wir müssen aber auch sagen, dass dieses Unglück nicht geschehen wäre, wenn der Lift funktioniert hätte und der barrierefreie Zugang zur U-Bahn bestanden hätte.

Bitte hört auf mit dem, das Unglück wäre nicht passiert, wenn der Aufzug in Betrieb gewesen wäre.

Für alle nochmals ins Stammbuch geschrieben

Der Aufzug war nicht wegen einem technischen Gebrechen ausser Betrieb, sondern weil er, wie bei solchen Aufzügen auch vorgesehen, auf Grund seines Alters, erneuert wird.

Und ich finde die Tatsache, dass man eine Station in eine Richtung weiter fahren muss, um dort in den parallel geführten Buslinie umzusteigen, damit man die Landstraße erreicht.
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Hau1951

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Dann mach´ mal als (wahrscheinlich) über 60jähriger mit einer alten Dame im Rollstuhl einen längeren Umweg. Auch Autobusse stellen hier manchmal erhebliche Hindernisse dar.  >:(
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