Diesmal waren die Schaulustigen übrigens kaum zu ertragen. Sie haben sich so eng zur Unfallstelle gedrängt und alles aus nächster Nähe gefilmt und dabei sogar die Einsatzkräfte beschimpft! Ich hoffe, dass die Polizei da beim nächsten Mal strengstens durchgreift (wobei die in dem Moment auch anderes zu tun haben).
Nein, die Polizei hat genau nichts anderes zu tun, als die Einsatzstelle zu sichern. Primär handelt es sich um eine Einsatzstelle des Notfallrettungsdienstes, wobei die Polizei im Zuge der ersten allgemeinen Hilfeleistungspflicht nach dem §19 Sicherheitspolizeigesetz (SPG) im konkreten Fall die Absperrung der Unfallstelle durchführen muss, um die Arbeit der Rettungskräfte abzusichern (§ 44b StVO). Zusätzlich war zum Klinik-Transport der Wiener Rettungshubschrauber alarmiert worden, im Regelfall sichert dessen voraussichtliche Landestelle die Polizei ab.
Nach §38 SPG können Polizeibeamte JEDEN Unbeteiligten wegweisen - es reicht die bloße Anwesenheit, sprich gaffen. Warum das nicht diesem Fall geschehen ist, könnte daran liegen, dass nicht genug Polizeibeamte verfügbar waren, um diese Maßnahme durchzusetzen. Dass es notwendig gewesen wäre, war wohl jedem der Rettungskräfte vor Ort klar.
Dass aber ausgerechnet die Heute schreibt, dass Schaulustige den Einsatz behindert haben, passt in das Bild dieser wendehälsigen Schreiberlinge, die ihrerseits mit Geld für "Leser-Reportern" dem Voyeurismus in derartigen Situationen auch noch Auftrieb geben. Das ist wirklich letztklassig. Das
Facebook-Posting der Wiener Polizei dazu empört sich nur über das Verhalten der freundlichen Mitbürger aus Simmering, von Festnahmen steht da genau garnichts (?).
PS: Das Widersetzen gegen eine Wegweisung stellt in diesem Fall eine Verwaltungsübertretung dar.