Autor Thema: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11  (Gelesen 320983 mal)

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38ger

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #420 am: 21. November 2018, 14:18:17 »
Ich habe heute im Wiener Bezirksblatt - Wien Süd Nr. 20 - 19./50.11.2018 gelesen, dass Die Linie 11 im Sommer 2019 startet und die Linie 6 gleichzeitig zur Puchsbaumgasse verkürzt wird. lt. Planzeichnung soll der 6er rechts zweigleisig in Die Absberggasse und dann links in die Puchsbaumgasse einbiegen und dann rechts der Puchsbaumgasse eine Schleife vor der a 23 bekommen.

Der Bereich um die Kreuzung Kempeleng. / Quellenstraße wäre ja deutlich dichter besiedelt und hätte den 11er dann besser entlasten können, aber dennoch kann ich der Führung auch einiges abgewinnen:
- Bessere Anbindung an den böhmischen Prater
- bessere Anbindung an die Ankerfabrik und das dortige Kreativviertel
- zumindest minimale Bauvorleistung für eine Führung des D-Wagens nach Monte Laa
–> Im Sinne des letzten Punktes wäre es natürlich, wenn man gleich ein sinnvolles Einbiegen des D in die Absberggasse mitplanen würde bei der Schleife Absberggasse, wenn man die Kreuzung mit der Quellenstraße gleich so ausführt, dass man auch gerade über die Absberggasse fahren kann und wenn man bei der Kreuzung Absbergg. / Puchsbaumg. gleich Weichen für eine künftige Geradeausfahrt in der Absbergg. als Bauvorleistung miterrichten würde.
Denn auch falls der Ast nach Monte Laa jemals realisiert wird, wäre der Erhalt des Astes in die Puchsbaumgasse mMn sinnvoll!

4463

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #421 am: 21. November 2018, 14:28:45 »
Bauvorleistungen sind aber nur dann sinnvoll, wenn deutlich vor dem voraussichtlichen Ende der Liegedauer der Weiche die Verlängerung gebaut wird, was hier nicht absehbar ist. Somit wäre das eine Fehlinvesitition.
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schaffnerlos

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #422 am: 21. November 2018, 14:36:12 »
Bauvorleistungen sind aber nur dann sinnvoll, wenn deutlich vor dem voraussichtlichen Ende der Liegedauer der Weiche die Verlängerung gebaut wird, was hier nicht absehbar ist. Somit wäre das eine Fehlinvesitition.

Man muss es ja nicht bauen, könnte es aber planerisch vorsehen.

Ferry

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #423 am: 21. November 2018, 14:37:02 »
–> Im Sinne des letzten Punktes wäre es natürlich, wenn man gleich ein sinnvolles Einbiegen des D in die Absberggasse mitplanen würde bei der Schleife Absberggasse, wenn man die Kreuzung mit der Quellenstraße gleich so ausführt, dass man auch gerade über die Absberggasse fahren kann und wenn man bei der Kreuzung Absbergg. / Puchsbaumg. gleich Weichen für eine künftige Geradeausfahrt in der Absbergg. als Bauvorleistung miterrichten würde.

Wozu? Es steht ja noch gar nicht fest, dass die Verlängerung je kommen wird. Außerdem würde die Weiche dann einseitig befahren und müsste daher nach entsprechender Abnützung getauscht werden. Das ist unwirtschaftlich.

Edit: User "4463" war schneller.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #424 am: 21. November 2018, 15:12:42 »
ich hab grad gehört, dass das Projekt ordentlich wackelt, weil man in Favoriten nur eine hauchdünne Mehrheit vor der FP hat - und ausgerechnet das Sonnwendviertel war ein Rettungsanker. Jetzt scheisst man sich an irgendwas zu verändern, es gibt eine Bürgerinitiative gegen die Tramway, und 46 Parkplätze würde es kosten - in Wien sind Stellplätze bekanntlich die politische Leitwährung, noch vor dem Euro.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Klingelfee

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #425 am: 21. November 2018, 15:20:13 »
ich hab grad gehört, dass das Projekt ordentlich wackelt, weil man in Favoriten nur eine hauchdünne Mehrheit vor der FP hat - und ausgerechnet das Sonnwendviertel war ein Rettungsanker. Jetzt scheisst man sich an irgendwas zu verändern, es gibt eine Bürgerinitiative gegen die Tramway, und 46 Parkplätze würde es kosten - in Wien sind Stellplätze bekanntlich die politische Leitwährung, noch vor dem Euro.

Nur dann hast du die SPÖ auch in Favoriten abgesägt. Von Simmering ganz zu schweigen. Denn Simmering braucht wiederum dieses Projekt, damit sie die BV zurück bekommt.

Und mich würde es nicht wundern, wenn du diese Info aus dem Dunstkreis der Bürgerinitiative bekommen hast. Auch wenn dein Informant dies nicht zugibt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

mike1163

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #426 am: 21. November 2018, 15:46:03 »
ich hab grad gehört, dass das Projekt ordentlich wackelt, weil man in Favoriten nur eine hauchdünne Mehrheit vor der FP hat - und ausgerechnet das Sonnwendviertel war ein Rettungsanker. Jetzt scheisst man sich an irgendwas zu verändern, es gibt eine Bürgerinitiative gegen die Tramway, und 46 Parkplätze würde es kosten - in Wien sind Stellplätze bekanntlich die politische Leitwährung, noch vor dem Euro.
Ist nicht eher das Problem der SPÖ Favoriten, dass sie verlieren werden, weil sie wie in Simmering nichts verändern? Die SPÖ ist wie die Wiener Linien, man versucht den Bestand solange zu verwalten bis er zerbröselt. Jede Maßnahme hat Gegner und Befürworter, man wird immer Leute verlieren, man muss halt versuchen neue dazuzugewinnen, und das schafft man nur durch Veränderung.

Tatra83

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #427 am: 21. November 2018, 15:47:35 »
ich hab grad gehört, dass das Projekt ordentlich wackelt [..]

Vielleicht spielt man da politisch über Bande und versucht schlussendlich die Straßenbahn in der Laaer-Berg-Straße durchzubringen? Und sind die Pro-Straßenbahn-Kräfte nun gescheitert?
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

38ger

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #428 am: 21. November 2018, 16:19:51 »
Bauvorleistungen sind aber nur dann sinnvoll, wenn deutlich vor dem voraussichtlichen Ende der Liegedauer der Weiche die Verlängerung gebaut wird, was hier nicht absehbar ist. Somit wäre das eine Fehlinvesitition.

So eine Bauvorleistung würde ich aber auch als Willensbekundung zum Bau einer solchen Verlängerzng sehen. Deshalb würde ich sie mir ja auch wünschen - und eben aus dem von Dir genannten Grund rechne ich auch nicht damit!

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #429 am: 21. November 2018, 16:44:48 »
Und mich würde es nicht wundern, wenn du diese Info aus dem Dunstkreis der Bürgerinitiative bekommen hast. Auch wenn dein Informant dies nicht zugibt.

Nein, der hat mit der BI nix zu tun und nix am Hut. Er hat mir erklärt, dass Kathrin Gaál (früher im 10. tätig, jetzt Stadträtin) der direkte Draht vom 10. Bezirk ins Bürgermeisterbüro ist, und dort ist man sehr nervös und scheut jeden Konflikt mit potentiellen Wählern, grad in "wackligen" Sprengeln.
http://wien.spoe.at/kathrin-gaal
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #430 am: 21. November 2018, 16:55:13 »
ich hab grad gehört, dass das Projekt ordentlich wackelt, weil man in Favoriten nur eine hauchdünne Mehrheit vor der FP hat - und ausgerechnet das Sonnwendviertel war ein Rettungsanker. Jetzt scheisst man sich an irgendwas zu verändern, es gibt eine Bürgerinitiative gegen die Tramway, und 46 Parkplätze würde es kosten - in Wien sind Stellplätze bekanntlich die politische Leitwährung, noch vor dem Euro.

Dazupassend in futurezone, 20.11.2018: Schnee zeigt Platzverschwendung von Autos auf der Straße. Darin u.a.:

Zitat
[...]

Zuviel Platz für Autos

[...]

Laut VCÖ werden Autos in Städten immer noch zwei Drittel des verfügbaren Platzes zugestanden, obwohl damit nur 27 Prozent aller Alltagswege erledigt werden. 73 Prozent der Mobilität entfällt auf Öffis, Fahrrad und Fußwege. "Angesichts dessen, dass die Einwohnerzahl von Städten wie Wien auch in Zukunft stark wachsen werden [sic!], muss man den knappen Platz bestmöglich organisieren und platzsparenderen Mobilitätslösungen den Vorrang geben", ist [VCÖ-Sprecher Christian] Gratzer überzeugt.

Öffentlichen Platz neu verteilen

Die Neuverteilung des öffentlichen Raumes war zuletzt auch beim futurezone Day Thema. In einer Diskussion zum Thema "Intelligente Straße" wies etwa Barbara Hauenschild-Cyniburk von den Wiener Linien darauf hin, dass "der Platz auf der Straße auch in Zukunft nicht mehr werden wird." Umso wichtiger sei es folglich, nachhaltige Massenverkehrsmittel so attraktiv wie möglich zu gestalten.

Auch VCÖ-Sprecher Gratzer ist davon überzeugt und pocht auf eigene Gleiskörper für Straßenbahnen sowie eigene Spuren für Radfahrer und Busse. Gleichzeitig warnt er davor, die künftig selbstfahrenden Fahrzeuge sich selbst zu überlassen: "Hier wird es klare Rahmenbedingungen brauchen. Denn wenn Privat-Autos plötzlich kreuz und quer ohne Fahrer durch die Stadt fahren, wird es sogar zu mehr Autoverkehr und zu mehr Staus in der Stadt kommen."

Car-Sharing als Ausweg

[...] Einen Ausweg bieten für Gratzer Car-Sharing-Konzepte. "[...] Wenn man die Auslastung durch Car-Sharing verbessern kann und Menschen tatsächlich auf ihr eigenes Auto oder zumindest Zweitauto verzichten, ist das für die Verkehrsentwicklung positiv", sagt Gratzer.

Zu Barbara Hauenschild-Cyniburk von den Wiener Linien: "... nachhaltige Massenverkehrsmittel so attraktiv wie möglich zu gestalten" und Wiener Linien beißt sich mitunter bekanntlich.

Zu VCÖ-Sprecher Christian Gratzer: Carsharing ist nicht wirklich ein Ausweg. Studien in D haben gezeigt, dass mit Carsharing der MIV sogar gestiegen ist, weil Pendler und sonstige Fahrgäste vom ÖPNV abgezogen wurden. Dies deshalb, da diese Carsharing-Nutzenden, ohne ein eigenes Auto besitzen zu müssen, keinen Autounterhalt und keine Parkplatzsorgen haben, wie Parkplatz möglichst vor dem Haus sowie kein Parkpickerl zu brauchen, und sie sohin die echten u/o vermeintlichen Vorteile tauschen gegen die oftmals als stinkend empfundenen, da und dort überfüllten sowie die oft (insb. bekanntlich in D) unzuverlässigen Massenverkehrsmittel.

Was die FPÖ und von ihrer - nicht nur aber auch - Verkehrspolitik zu halten ist, ist ohnedies nicht weiter kommentierbar, ohne ausfällig zu werden.

(Nachsatz: Ich habe sie nicht gewählt, die türkisblaune Regierung.)


hema

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #431 am: 21. November 2018, 17:02:27 »

Zu Barbara Hauenschild-Cyniburk von den Wiener Linien: "... nachhaltige Massenverkehrsmittel so attraktiv wie möglich zu gestalten" und Wiener Linien beißt sich mitunter bekanntlich.
Die meint damit natürlich die U-Bahn und deren weiteren ungehemmten Ausbau!  :-[


Zitat
(Nachsatz: Ich habe sie nicht gewählt, die türkisblaune Regierung.)
Seit wann wird eine Regierung gewählt?
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Anid

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #432 am: 21. November 2018, 17:14:13 »
Die meint damit natürlich die U-Bahn und deren weiteren ungehemmten Ausbau!  :-[

Was heißt da ungehemmt? Die Geschwindigkeit in der die U-Bahn ausgebaut wird ist verglichen mit anderen Städten erbärmlich. 9 Jahre für ein paar läppische Kilometer. Dass es dem Straßenbahnausbau noch schlechter geht steht auf einem anderen Blatt...

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #433 am: 21. November 2018, 17:22:33 »
Seit wann wird eine Regierung gewählt?

"Ich habe keine der Parteien, welche die aktuelle Regierung bilden, gewählt", kurz gesagt: "Ich habe die aktuelle Regierung nicht gewählt" Was ist daran so schwer zu verstehen?

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #434 am: 21. November 2018, 20:53:27 »
Seit wann wird eine Regierung gewählt?

"Ich habe keine der Parteien, welche die aktuelle Regierung bilden, gewählt", kurz gesagt: "Ich habe die aktuelle Regierung nicht gewählt" Was ist daran so schwer zu verstehen?

So ist. Korrekt interpretiert. Merci.

"Nachsatz: Ich habe sie nicht gewählt, die türkisblaune Regierung" war wohl unschwer ebenso als eine Art Ceterum censeo zu erkennen, wie demnach auch meine Meinung zu dieser FPÖVP-Regierung ...