Gerade im besiedelten Gebiet haben sie sehr viele Vorteile.
Neben den auch aus meiner Sicht gravierenden Nachteilen, die Schaffnerlos schon angeführt hat, kommt noch der Platzverbrauch dazu. Die Insel in der Mitte des Kreisverkehres ist unbenutzbarer Raum. Dort kann man nicht hingehen, sich nicht aufhalten und auch das Betrachten eines Kreisverkehrkunstwerkes aus der Nähe ist daher nur schwer möglich. Gerade im dicht bebauten Gebiet ist Platz aber sehr wertvoll und sollte so gestaltet werden, dass er benutzbar ist und einen Mehrwert hat (z.B. Aufenthaltsmöglichkeit und -Qualität).
Den Bereich mitten auf einer Kreuzung hast sowieso selten als nutzbaren urbanen Raum. Somit es ist es meiner Meinung nach wurscht ob es ein Kreisel oder eine normale Kreuzung ist.
Bei dem Kreisverkehr im 21. waren die Fußwege vorher schlechter als jetzt. Auch wurde dadurch wesentlich mehr Grünraum geschaffen. Beim Kreisverkehr im 20. (Fortshausgasse/Leystraße) wurden die Fußgängerrelationen etwas verschlechtert. Da man nun einen Umweg gehen muss. Andererseits war Aufgrund des Spitzenwinkels dieser Kreuzung auf einer Realtion drei Fahrspuren zu queren. Das muss man jetzt nicht mehr. Beim Kreisverkehr Lavaterstraße/Aspernstraße haben sich die Fußgängerrelationen zu vorher nicht verändert.
Die Kombination Kreisverkehr und Fußgänger ist in der Tat nicht optimal. Fußgeher müssen meistens einen Umweg gehen und bei der Ausfahrt aus dem Kreisel können Autofahrer abgelenkt sein, wenn sie erst knapp vorher eingefahren sind. Bei hohem Fußgeheraufkommen ist eine Aufdoppelung und Rechtsvorrang die bessere Wahl.
Schlechte Autofahrer sind auf jeder Kreuzung überfordert. Die letzten beinahe Unfälle hatte ich jedes Mal auf ganz normalen Kreuzungen weil die Autofahrer einfach nur auf den Querverkehr aber nicht auf querende Fußgänger (auf der gegenüberliegenden Seite von wo der Autofahrer kam) geachtet hat. Da wäre ein Kreisverkehr besser weil er diese Punkte entflechtet. Man hat zuerst Fußgänger, dann Verkehr aus einer Richtung, dann wieder Fußgänger. Jeweils mit etwas Abstand dazwischen. Manche Kreuzungen, vorallem bei viel Verkehr, sind schlecht zu überblicken. Vorallem der gegenüberliegende Gehweg ist meist nur schwer einzusehen.
Städtebaulich ist ein Kreisverkehr nur dort sinnvoll wo er die Verkehrssicherheit erhöht.
Bei der Kreuzung Hirschstettner Straße/Siebenbürgerstraße ist der Kreisverkehr keine optimale Lösung gewesen. Meiner Meinung nach. Allerdings war es vorher auch nicht optimal und so hat man wenigstens die Abbiegespuren weg bekommen. Der Radweg ist dort aber jetzt völlig dämlich. Wenn auch sicher etwas sicherer als vorher. Als Fußgänger muss man aber auf der Seite jetzt einen ziemlichen Umweg gehen. Relativiert sich aber da man auf der anderen Seite gar keinen gehen muss. Optimal ist aber trotzdem was anderes. Immerhin besser als eine Ampel.
Fehlende Zebrastreifen.
Was soll das im Endeffekt bringen? Ich "darf" eine Kreuzung immer nur in gerader Linie des Gehsteigs queren. Vorzugsweise im 90° Winkel zur Fahrbahn. Ob da nun ein Zebrastreifen ist oder nicht. Auch bei Ampelanlagen etc.. Grundsätzlich kann ich ja drüber laufen wo ich will ausser der Schutzweg ist weniger als 25m entfernt dies gilt meines Wissens nach aber bei Kreuzungen nicht. Sonst müsste ich ja eventuell drei mal die Straße queren. Wäre ja auch wieder vertrottelt.