Ein wunderschönes, wenn auch leider nicht ganz scharfes Bild.
Da kann man schon noch ein bißchen nachhelfen, das Bild verträgt das:

Super! Danke Operator und 13er für das schöne Photo.
Damit verbinde ich Kindheitserinnerungen. In dem hinten abgebildeten Haus hat meine Großmutter gewohnt, die wir damals oft besucht haben. Mit den vielen Gleisen dort in der Umgebung bin ich damals von Windeln an aufgewachsen. Die haben mich schon damals wirklich ***SEHR*** fasziniert. Bei jedem Spaziergang nach Schönbrunn habe ich auf einen Blick in den Bhf. Wienzeile (HW) bestanden und war nur schwer von dort wieder wegzubringen. Damals gab es noch die nicht mehr befahrenen Reste der 63er Schleife, die direkt vor den Toren die Einfahrt in den Bhf. gequert haben.
Aber nochmals zurück zur Sechshauserstraße und dem 57er. Etwa in diese Zeit fiel ja dann auch die Einstellung des 57ers. Auf dem Photo erkennt man gut, wie wenig damals diese Straßen - im Vergleich zu heute - verparkt waren und wie wenig Straßenverkehr es damals insgesamt gegeben hat. Auch gab es damals kaum noch Verkehrslichtsignalanlagen. Das Vorankommen für den Straßenverkehr war damals im Vergleich zu heute noch exzellent. Busse waren also sehr flott unterwegs. Sie konnten jedem Hindernis ausweichen. Straßenbahnen hingegen konnten überhaupt nicht ausweichen und waren daher oft langsamer. Der Autobus wurde als Allheilmittel betrachtet, was man vielleicht heute ein wenig erahnen kann, wenn man dieses Bild betrachtet. Meine Mutter wählte auf unseren Besuchsfahrten daher von der Oper auch immer den 63er Autobus, obwohl ich viel lieber mit Stadtbahn oder 57er gefahren wäre. Die Umsteigesituation am Karlsplatz war nicht ideal, und zum 57er hätte man nochmals umsteigen müssen. Und der 63er Autobus war relativ flott unterwegs. Heute ist es wahrscheinlich nur mehr schwer verständlich, warum der Autobus damals bei vielen solche Begeisterung ausgelöst hat.
Die Situation änderte sich erst mit dem Überhandnehmen des Individualverkehrs, den Staus, der Überflutung durch Verkehrslichtsignalanlagen etc. Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre. Bevorzugte Straßenbahnen und eigene Gleiskörper gab es Mitte der 60er Jahre leider kaum. Daher war die Straßenbahn in vielen Fällen dann einfach nicht mehr hinreichend attraktiv. Insofern ist diese Autobusumstellungswelle für mich erklärbar. Erst der individuelle Verkehrszuwachs und die Beschleunigung der Straßenbahn brachten etwa Mitte der 70er die Trendwende, die manche unserer Verantwortlichen leider bis heute noch nicht mitbekommen haben.