Autor Thema: Schnellbahnring in Wien  (Gelesen 63576 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Werner1981

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1072
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #90 am: 17. Oktober 2019, 22:38:21 »

Kurzzug

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 347
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #91 am: 17. Oktober 2019, 23:06:04 »
Das erfreulichste am Beitrag ist wohl die Ankündigung des viergleisigen Ausbaus bis Mödling vonseiten der ÖBB Infra.

37A

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 7
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #92 am: 25. Dezember 2019, 22:07:45 »
Gleich vorab, das ist mein erster Beitrag hier im Forum, seid also bitte nachsichtig mit mir...
Beim Durchstöbern dieses Threads ist mir diese Diskussion über eine FJB-Variante auf der Zweier-Linie und weiter zum Rennweg aufgefallen:

Auch wenn ich Dir im Ergebnis natürlich zustimme, ist das technisch in dieser Pauschalität nicht richtig - Eine reine S-Bahn kann natürlich - wenn die Fahrzeuge entsprechend gestaltet sind - genau dieselben Neigungen bewältigen, wie eine U-Bahn. 1144+DoSto geht dann natürlich nimmer.
Auf der U-Bahn Wien gibt es Steigungen bis 40 0/00 (Quelle). Im ÖBB-Netz findest du maximal 26 0/00, nämlich auf der Semmeringstrecke.
Die Mühlkreisbahn hat 46 Promille, die Arlberg-Westrampe auch zumindest über 30 (33?) Promille.

Mir sind natürlich die ganzen diskutierten Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten dieser Trassenführung bekannt, aber ich denke zumindest dass die Verbindung Karlsplatz-Rennweg auch mit den derzeitigen Nahverkehrsgarnituren steigungsmäßig bewältigbar sein müsste. Erlaubt mir dazu folgende Überschlagsrechnung mit natürlich ebenso nur ungenauen Ortskenntnissen:

Zuerst, ich gehe Mal von 25 Promille Steigung aus, eine Steigung, die abgesehen vom Dosto schon alle Nahverkehrsgarnituren auf Semmering und anderen Strecken erlebt haben sollten und da die zulässigen Bremskräfte auf einer Strecke nicht nur von der Steigung sondern auch von Signalabständen und Geschwindigkeiten abhängig sind, bezweifle ich, dass man diese 25 Promille in diesem Bereich nicht auch für eine Dosto-Garnitur befahrbar machen könnte.

Eine mögliche Trasse könnte nun vom Karlsplatz ausgehend entlang der Wien bis zum Akademietheater führen um dann im weiten Bogen zur Stammstrecke zu führen und in diese etwas nördlich der Neulinggasse einzuschwenken (eine solche Führung hat natürlich zwischen Akademietheater und Stammstrecke auch Schwierigkeiten mit den darüberliegenden Häusern). Eine solche Trasse hätte zwischen Bahnsteigende Karlsplatz und Bahnsteigbeginn Rennweg rund 1500m Länge.
Der Wienfluss liegt unter dem Karlsplatz auf rund 170 Höhenmetern und die S-Bahngleise in Rennweg auf maximal 177 Höhenmetern. Anhand des Aufbaus der Karlsplatzstation denke ich, dass die U2 dort ungefähr auf Niveau des Wienflusses ist. Das Lichtraumprofil von Vollbahnzügen ist knapp 5m hoch. Mit der notwendigen Deckendicke sollte es sich ausgehen den Fluss mit rund 10m Höhenunterschied ab Höhe der Gleise zu unterfahren.
Das heißt es müssen zuerst 10 Höhenmeter nach unten überwunden werden, danach wieder die selbe Distanz nach oben und schlussendlich die 7 Höhenmeter hinauf bis zur Station Rennweg. Ergibt 27 Höhenmeter die auf der Gesamtstrecke überwunden werden müssen. Wenn man von 1200m Länge ausgeht, die abzüglich Querungen, Weichenfeldern etc. zur Verfügung stehen würden, könnten in dieser Distanz rund 30 Höhenmeter mit 25 Promille überwunden werden.
Natürlich ist man damit noch nicht fertig: Denn bevor man Wienfluss und U4 beim Akademietheater unterqueren kann müssen mit 25 Promille zuerst die 10 Höhenmeter überwunden werden, wofür 400m Länge notwendig sind, die in diesem Bereich auch vorhanden sind.
Schlussendlich möchte man vermutlich auch noch vorm Rennweg niveaufrei einbinden, dazu müsste man wohl mit einem Gleis mit rund 7 Höhenmeter die Stammstrecke unterfahren und dann erst diese 7 Höhenmeter bis zur Station überwinden. Für diese Steigung bräuchte man rund 280m zuzüglich rund 100m vorm Bahnsteig für letzte Weichen. Mit diesen 380m Länge paralell zur Stammstrecke wäre eine Abzweigung rund 80m nach der Neulinggasse möglich.

Also wie gesagt, alleine die Steigung halte ich nicht wirklich für ein Problem.

Taurus

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 520
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #93 am: 25. Dezember 2019, 23:26:27 »

Zuerst, ich gehe Mal von 25 Promille Steigung aus, eine Steigung, die abgesehen vom Dosto schon alle Nahverkehrsgarnituren auf Semmering und anderen Strecken erlebt haben sollten und da die zulässigen Bremskräfte auf einer Strecke nicht nur von der Steigung sondern auch von Signalabständen und Geschwindigkeiten abhängig sind, bezweifle ich, dass man diese 25 Promille in diesem Bereich nicht auch für eine Dosto-Garnitur befahrbar machen könnte.


Problematischer als die Bremsen (da hat ja der Talent die schlechtesten) sind wohl eher die Beschleunigungswerte so einer Dosto Garnitur.
Ein Taurus mag das vielleicht schon schaffen (ein Railjet wird ja eben auch übern Semmering gezogen) aber schnellbahnmäßig ist man damit nicht unterwegs. Aber das ist schon derzeit ein bekanntes Manko der Dosto.
Von der Leistung her ist halt der Desiro ML das erste schnellbahntaugliche Fahrzeug.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14599
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #94 am: 26. Dezember 2019, 09:40:08 »
@37A: Zuerst einmal herzlich willkommen im Forum.

Jetzt aber zu deinem Artikel.

Frage:
 :blank: Was willst du dann mit der Schnellbahn am Karlsplatz machen? Ausserdem glaube ich kaum, dass du in 10m unter dem Wienfluß gar kein Platz ist. Entweder du bleibst dann mit der S-Bahn auf der südlichen Seite der Bahn vom Wienfluß oder aber, was höchstwahrscheinlich schon wegen dem Tunnel vorher sinnvoll ist du gehst unter das Niveau der U1. Das ist im übringen auch die Voraussetzung die gleiche Voraussetzung für eine weitere unterirdischen Ost/West Querung der Innenstadt. Auch da müsste man auf ein Tiefe gehen, damit man die U1 und die U3 unterhalb quert.

 :blank: Wie löst du das Unterfahren der Botschaften? Das ist nämlich auch der Grund, die Verlängerung der U2 nach St. Marx so heimlich still und leise wieder verworfen wurde. Botschaften sind nämlich exterritoriale Gebiet und dürfen nicht so einfach unterfahren werden.
 
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36125
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #95 am: 26. Dezember 2019, 09:49:14 »
Botschaften sind nämlich exterritoriale Gebiet und dürfen nicht so einfach unterfahren werden.

Das ist eine weit verbreitete urban legend.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14599
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #96 am: 26. Dezember 2019, 10:24:03 »
Botschaften sind nämlich exterritoriale Gebiet und dürfen nicht so einfach unterfahren werden.

Das ist eine weit verbreitete urban legend.

Und was ist mit dem amerikanische Gebäude beim Rathaus, das fast die Verlängerung der U2 verhindert hätte? Da wurde auch erst lang mit der Botschaft verhandelt, bevor die WL die Bewilligung bekamen. Das ist zumindest damals breit durch die Presse gegangen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36125
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #97 am: 26. Dezember 2019, 11:27:04 »
Und was ist mit dem amerikanische Gebäude beim Rathaus, das fast die Verlängerung der U2 verhindert hätte? Da wurde auch erst lang mit der Botschaft verhandelt, bevor die WL die Bewilligung bekamen. Das ist zumindest damals breit durch die Presse gegangen.

Das sind ganz normale Verhandlungen mit dem Grundeigentümer. Erinnere dich an die U2-Verlängerung zum Stadion, da gab es auch einen störrischen Hauseigentümer:

Beim Bau des U-Bahn Abschnitts [...] war es in diesem Bereich zu Verzögerungen gekommen. Ein Hauseigentümer hatte einen Baustopp erwirkt. Die Arbeiten konnten erst nach einem Enteignungsverfahren fortgesetzt werden. (Q: https://wien.orf.at/v2/news/stories/2629056/)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

37A

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 7
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #98 am: 26. Dezember 2019, 11:37:57 »
Was willst du dann mit der Schnellbahn am Karlsplatz machen?

Der Gedanke dabei war, der glaube ich auch so diskutiert wurde, über die Zweierlinie zur Franz-Josef-bahn zu fahren. Deswegen der Anschluss an das Niveau der U2-Station am Karlsplatz

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14599
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #99 am: 26. Dezember 2019, 11:48:46 »
Und was ist mit dem amerikanische Gebäude beim Rathaus, das fast die Verlängerung der U2 verhindert hätte? Da wurde auch erst lang mit der Botschaft verhandelt, bevor die WL die Bewilligung bekamen. Das ist zumindest damals breit durch die Presse gegangen.

Das sind ganz normale Verhandlungen mit dem Grundeigentümer. Erinnere dich an die U2-Verlängerung zum Stadion, da gab es auch einen störrischen Hauseigentümer:

Beim Bau des U-Bahn Abschnitts [...] war es in diesem Bereich zu Verzögerungen gekommen. Ein Hauseigentümer hatte einen Baustopp erwirkt. Die Arbeiten konnten erst nach einem Enteignungsverfahren fortgesetzt werden. (Q: https://wien.orf.at/v2/news/stories/2629056/)

Ich rede von dem Haus beim Rathaus und nicht vom 2 Bezirk.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36125
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #100 am: 26. Dezember 2019, 11:56:01 »
Ich rede von dem Haus beim Rathaus und nicht vom 2 Bezirk.

Das habe ich ja nur als Vergleich dafür gebracht, dass sich derartige Verhandlungen mitunter etwas ziehen können. Ob Botschaft oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

highspeedtrain

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1894
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #101 am: 26. Dezember 2019, 12:13:30 »
Ich rede von dem Haus beim Rathaus und nicht vom 2 Bezirk.

Das habe ich ja nur als Vergleich dafür gebracht, dass sich derartige Verhandlungen mitunter etwas ziehen können. Ob Botschaft oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

Die Frage ist, ob man eine Enteignung bei einer Botschaft durchbringt. Ich bin da zwar kein Experte, aber ein Rechtssubjekt hoheitlich zu verpflichten, das Immunität besitzt, könnte schwierig sein und spätestens an der Durchsetzung scheitern.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14599
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #102 am: 26. Dezember 2019, 13:30:20 »
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

38ger

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2838
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #103 am: 26. Dezember 2019, 14:19:24 »
Für alle, die mir wieder einmal nicht glauben

lest euch doch mal

https://www.addendum.org/news/u-bahn-bau-us-gebaeude/

oder

https://www.heute.at/s/warum-trump-den-u-bahn-ausbau-stoppen-konnte-50665388

oder schaut euch das Video

https://www.youtube.com/watch?v=jVRRcykO0DA

an

Was genau war an #97 unverständlich? Du redest an Argumenten vorbei bzw. ignorierst diese!

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14599
Re: Schnellbahnring in Wien
« Antwort #104 am: 26. Dezember 2019, 14:28:58 »
Für alle, die mir wieder einmal nicht glauben

lest euch doch mal

https://www.addendum.org/news/u-bahn-bau-us-gebaeude/

oder

https://www.heute.at/s/warum-trump-den-u-bahn-ausbau-stoppen-konnte-50665388

oder schaut euch das Video

https://www.youtube.com/watch?v=jVRRcykO0DA

an

Was genau war an #97 unverständlich? Du redest an Argumenten vorbei bzw. ignorierst diese!

Das es sich einerseits nicht um das Haus gehandelt hat und andererseits du zwar eine Botschaft enteignet kannst, aber sie sich im Zuge des Diplomatenstatus nicht halten muss.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen