Na, wer finanziert denn den Gehalt des Taxilenkers, wenn nicht die Einnahmen aus dem Fahrgeschäft?
Wenn dem Taxler zu wenig übrigbleibt, dann liegt das am Taxiunternehmen, das (zu) profitabel wirtschaftet und sich zu viel von den Einnahmen einsteckt. Oder auch der Tatsache, dass Taxifahren nun mal ein Beruf ist, der - abgesehen vom Führerschein - keine größere Qualifikation verlangt.
Sie müssen halt in anderen Bereichen Abstriche machen oder näher am Arbeitsplatz wohnen. Ja, dann geht sich halt das Einfamilienhaus mit Garten vielleicht nicht aus, aber wir leben nicht bei "Wünsch dir was".
Schon mal daran gedacht, dass nicht jeder, der pendelt, in einem Einfamilienhaus mit Garten wohnt, sondern vielleicht in einer stinknormalen Wohnung? Nicht jeder kann sich einen Umzug nach Wien leisten, näher am Arbeitsplatz wohnen oder "halt in anderen Bereichen Abstriche machen", so einfach funktioniert das nicht. Es hat auch nicht jeder Schüler in seinem Heimatort eine HTL oder ein Gymnasium. Soll er deshalb darauf verzichten müssen?
Leider überrascht es mich irgendwie nicht, dass diesbezüglich eine so pauschalierende, ignorante und insgesamt einfach jenseitige Aussage von dir kommt.
Und das ist auch gut so.
Klar, denn das wäre ein wichtiger und notwendiger Fortschritt für unsere Gesellschaft. Ergo bist du dagegen.
Sorry für die Polemik, aber das ist wieder so ein als Faktum hingestellter Einzeiler ohne Begründung, der eine Diskussion mit dir anstrengend macht (und ja, ich weiß schon, dass mich niemand dazu zwingt, mit dir zu diskutieren.
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Wenn man einigermaßen in Richtung Kostenwahrheit geht, bleiben Bahnfahrten ohnehin die günstigste Reisemöglichkeit. Und ja, es wird meiner Ansicht nach zu viel herumgereist, weil es einfach zu billig ist.
Mobilität hat heute eben einen anderen Stellenwert als damals und auch die Infrastruktur ist eine andere als noch vor Jahrzehnten, entsprechend günstig(er) reist man heutzutage. Wer früher arm war, konnte nicht so leicht verreisen (was natürlich nicht heißt, dass diese Personen es "eh nicht notwendig" hatten!), das ist jetzt anders. Soll aber nicht heißen, dass ich billiges Reisen grundsätzlich begrüße. Habe dazu eh schon Stellung bezogen.
Schön, wie du von einem einmaligen Erlebnis auf die Gesamtheit schließt. Übrigens gibt es zwischen Wien und Katowice täglich 5 Verbindungen, da ist es durchaus logisch, dass nicht alle ausgebucht sind. Ich bin hingegen schon öfter in vollen Zügen nach Polen gefahren und auch polnische Inlandsverbindungen sind üblicherweise so stark nachgefragt, dass eine Reservierung notwendig ist (wenn sie nicht ohnehin verpflichtend ist).
Wieso gehst du automatisch davon aus, dass das ein einmaliges Erlebnis war? Ich bin regelmäßig in unseren Nachbarstaaten und darüber hinaus mit dem Zug unterwegs und betreffend Polen ist das die Beobachtung, die ich bis dato machen konnte. Es gibt natürlich auch dort stark nachgefragte Relationen und schwächere, jedoch ist das Angebot dünner als z. B. in Tschechien, was daran liegt, dass Polen ein im EU-Vergleich armes Land ist, dass erst langsam (und dank EU-Geldern) einen signifikanten Aufschwung am Bahnsektor erlebt. Dass es leichter ist, drei Regionalzüge zu füllen als fünf im selben Zeitraum und auf derselben Strecke, ist trivial.
Also führen deiner Ansicht nach Fehler in der Verkehrsplanung zu Fahren auf Verschleiß, Langsamfahrstellen, Schienenbrüchen, fahrenden verdreckten Rostschüsseln und Personalmangel?
Wenn soviel Geld in sündteuren U-Bahn-Ausbau gepumpt wird, dass am Ende fast nichts mehr übrig ist, um die von dir genannten Probleme zu beheben, dann kann man durchaus auch der Verkehrsplanung die Schuld geben, allerdings nicht alleine ihr.
Fehler in der Verkehrsplanung führen genauso zu Überlastung, was folglich in kurzzeitigem Chaos endet, wenn mal ein Hauptverkehrweg ausfällt, für den es keine unmittelbaren Alternativen gibt, siehe U1. Das wiederum fördert Unzufriedenheit, weil dann "auf die Öffis kein Verlass" ist.
Das, was du anführst, ist hauptsächlich dem fehlenden Geld und leider auch dem mangelnden Willen zu verdanken, ordentlich und kundenorientiert arbeiten zu wollen. Es wird aktuell jedenfalls zu viel gespart und "drauf gepfiffen", da sind wir wohl einer Meinung.