Autor Thema: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße  (Gelesen 32176 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16396
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #45 am: 28. Februar 2020, 17:57:26 »
Die Autos werden absolut mehr, relativ aber weniger. Und das wird auf den Modal-Split umgerechnet, weil man sagt, weniger Autos heißt weniger Fahrten. Sicher falsch, aber populistisch griffig!   :-[
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11667
    • In vollen Zügen
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #46 am: 28. Februar 2020, 18:34:02 »
Die SPÖ zeigt sich "überrascht" über die grünen Pläne für die Landstraßer Hauptstraße:

"Wir sind grundsätzlich immer für Öffis. Dennoch muss man darauf schauen, welche Form des Öffi-Verkehrs für den Fahrgast sinnvoll ist. Es macht keinen Sinn, eine Straßenbahn über eine bestehende U-Bahn-Trasse, wie der U3 in der Landstraße, zu bauen. Hier empfiehlt sich zuerst ein Austausch mit den Expertinnen und Experten der Wiener Linien."

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200228_OTS0167/anderleschober-spoe-zu-gruenen-verkehrsplaenen-wahlen-verleiten-mitunter-zu-ueberstuerzten-handlungen
Finde ich irgendwie geil, dass die SPÖ nicht mehr weiss, wo die U-Bahn fährt, die sie in den 90ern gebaut hat. In der Landstrasser Hauptstrasse jedenfalls nur ein sehr kurzes Stück.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Operator

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5556
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #47 am: 28. Februar 2020, 18:53:39 »
Die SPÖ zeigt sich "überrascht" über die grünen Pläne für die Landstraßer Hauptstraße:

" Hier empfiehlt sich zuerst ein Austausch mit den Expertinnen und Experten der Wiener Linien."

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200228_OTS0167/anderleschober-spoe-zu-gruenen-verkehrsplaenen-wahlen-verleiten-mitunter-zu-ueberstuerzten-handlungen
Sind das die Experten, die auch die 6er Schleife oder den D-Wagen zu verantworten haben? Vom 26er gar nicht zu reden...... :fp:

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5314
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #48 am: 28. Februar 2020, 21:39:44 »
Solange der Autofahrer aber Protektionskind sämtlicher politischer Parteien ist (Wählerstimme!), wird das nicht gehen.

Das endlich die Zeichen der Zeit erkannt werden um für die Stadt Wien nicht nur auf den IV und deren Lenker für Wählerstimmen zu setzen...

Diese Aussage wird hier im Forum immer wieder gerne getätigt - kann aber irgendwie nicht stimmen. Wenn laut Modal Split 75% aller Wege nicht mit dem PKW erledigt werden, würde man ja drei Viertel der potentiellen Wähler nicht ansprechen.

Viel relevanter ist wohl der Modal Split der Entscheidungsträger und handelnden Personen. Wieviele Politiker fahren denn mit dem ÖV? Welche Unternehmenschefs/Abteilungsleiter/politischen Mitarbeiter mit der U-Bahn? Und wieviele in den Unternehmen/Magistraten/Parteien selbst?

Hier ist wohl ein großer Unterschied zur Wiener Bevölkerung zu finden. Gut merkt man, dass mit dem Eintritt der Grünen zumindest die Radfahrer in den oben genannten Reihen mehr wurden. Die meisten Um- und Neuplanungen im Radnetz sind seit 2010 deutlich fahrradfreundlicher gestaltet worden (im Sinne von Qualität vor Quantität).

Im Bereich ÖV dürfte es ganz anders sein. Man merkt es eh auch regelmäßig im Forum...

Monorail

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1365
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #49 am: 29. Februar 2020, 04:49:26 »
Die SPÖ zeigt sich "überrascht" über die grünen Pläne für die Landstraßer Hauptstraße:

"Wir sind grundsätzlich immer für Öffis. Dennoch muss man darauf schauen, welche Form des Öffi-Verkehrs für den Fahrgast sinnvoll ist. Es macht keinen Sinn, eine Straßenbahn über eine bestehende U-Bahn-Trasse, wie der U3 in der Landstraße, zu bauen. Hier empfiehlt sich zuerst ein Austausch mit den Expertinnen und Experten der Wiener Linien."

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200228_OTS0167/anderleschober-spoe-zu-gruenen-verkehrsplaenen-wahlen-verleiten-mitunter-zu-ueberstuerzten-handlungen
Finde ich irgendwie geil, dass die SPÖ nicht mehr weiss, wo die U-Bahn fährt, die sie in den 90ern gebaut hat. In der Landstrasser Hauptstrasse jedenfalls nur ein sehr kurzes Stück.
Dennoch würde die Straßenbahn (vermutlich) vom Stubentor bis zum Rochusmarkt parallel zur U3 fahren, was bei nur drei Stationen noch kein Drama ist.
Der Bezeichnung "3" stehe ich tendentiell positiv gegenüber. Sie passt sogar zum Ringlinienschema, wenn man sie als Durchgangslinie vom FEP - anstelle der SL 33, die am restlichen Abschnitt z. B. durch den geplanten 12er ersetzt wird - über die Jägerstraße und vom Gaußplatz über 31 - 1 - 2 zur Landstraßer Hauptstraße in Richtung St. Marx und/oder Gasometer führt.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Landstraße

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 293
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #50 am: 29. Februar 2020, 15:15:56 »
Man könnte eigentlich auch den 31er über die LaHa bis nach St. Marx verlängern. Die vorgeschlagene 74er Schleife am Stubentor über Invalidenstraße, Marxergasse und Ring halte ich für Schwachsinn.

In St. Marx allerdings ist die Situation etwas vertrackt;

Man könnte durch die bestehende Schleife Leberstraße fahren und schafft für den Wildganshof und das entstehende Eurogate einen Direktanschluss wie ihn heute der 74A bietet. Für das Eurogate gab es ja immer vage Planungen für eine Buslinie, allerdings hab ich zum ersten Mal nun in dieser "Evaluierung des Verkehrskonzeptes" (das man hier findet: https://wien.gruene.at/stadtplanung/unsere-plaene-fuer-die-landstrasser-hauptstrasse) eine Skizze dafür gefunden.

Oder aber man bindet die angeblich 2024 fertiggestellte Mehrzweckhalle an und steht dann im Nirgendwo ohne Anschluss an die Station St.Marx. Hier wäre natürlich eine Weiterführung wie vorgeschlagen zum Gasometer möglich, aber ob das sinnvoll ist...

Ein Kompromiss wäre eine eingleisige Schleifenstrecke über Viehmarktgasse, Maria-Jacobi-Gasse und Litfaßstraße (oder unter der Autobahn entlang >:D )zum 71er.
Der 18er sollte wenn, dann zum Stadion und nicht zum Erdberger Mais verlängert werden.

stef66

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 34
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #51 am: 02. März 2020, 00:52:19 »
Man könnte eigentlich auch den 31er über die LaHa bis nach St. Marx verlängern. Die vorgeschlagene 74er Schleife am Stubentor über Invalidenstraße, Marxergasse und Ring halte ich für Schwachsinn.
Die Linie 31 wird dann aber schon sehr lang. Die bereits oben erwähnte Durchbindung mit einer Verknüpfung mit der Linie 33 über Stubentor - Schwedenplatz - Schottenring - Gaußplatz - Brigittaplatz zum FEP und die Verlängerung der Linie 71 zum Schottenring bewirkt eine Intervallverdichtung auch zwischen Börse und Schwedenplatz bzw. Urania und Stubentor (2 Linien). Linie 4 wäre dafür noch frei. Allfällige Kurzführungen des 74er (4er) könnten auch über die Matthäusschleife oder beim Schwedenplatz erfolgen.

Monorail

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1365
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #52 am: 03. März 2020, 01:01:34 »
Man könnte eigentlich auch den 31er über die LaHa bis nach St. Marx verlängern. Die vorgeschlagene 74er Schleife am Stubentor über Invalidenstraße, Marxergasse und Ring halte ich für Schwachsinn.
Die Linie 31 wird dann aber schon sehr lang. Die bereits oben erwähnte Durchbindung mit einer Verknüpfung mit der Linie 33 über Stubentor - Schwedenplatz - Schottenring - Gaußplatz - Brigittaplatz zum FEP und die Verlängerung der Linie 71 zum Schottenring bewirkt eine Intervallverdichtung auch zwischen Börse und Schwedenplatz bzw. Urania und Stubentor (2 Linien). Linie 4 wäre dafür noch frei. Allfällige Kurzführungen des 74er (4er) könnten auch über die Matthäusschleife oder beim Schwedenplatz erfolgen.
Wenn der 71er auch noch zum Schottenring fährt, was nach Eröffnung der U2/5 an sich nicht blöd wäre, hast du dort gleich 4 Linien, von denen sich zwei (3 und 71) planmäßig im Haltestellenbereich kreuzen. Ob das gut geht?
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Erdberg

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1656
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #53 am: 07. März 2020, 15:32:29 »
Ich bin echt überrascht, daß eine Studie für eine Straßenbahn auf der Landstraße eintritt. Ich bin schon seit Jahrzehnten dafür, daß hier wieder eine Linie kommt, denn der 74A ist wirklich eine Zumutung. Aber ich habe nie daran gedacht, daß das wirklich Befürworter finden würde.
Der Weg von den U3-Stationen hinauf zur Landstraße bzw. zu den Gassen südwestlich der Landstraße ist viel zu weit.
Ich als alter Erdberger trauere der Straßenbahn im Dritten noch immer nach, auch wenn ich schon ewig lang weg bin von dort.

Trotz allem: als Realist sehe ich kaum Chancen, daß ich dort wieder eine Straßenbahn erleben werde.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14600
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #54 am: 07. März 2020, 17:12:32 »
Jetzt unabhängig davon, was man von den Projekt haltet

Was soll mit einer Umstellung auf eine Straßenbahn besser sein?

Die Straßenbahn steckt genauso im MIV. Und von der Kapazität, da ist beim Bus noch viel Luft nach oben. Man bräuchte nur mehr Busse einsetzen.

Wenn man schon umstellt, dann sollte man eine vernüftige Streckenführung über jene des74A hinaus finden.

Und bevor jetzt jemand wieder über meine Aussage herzieht. Das sind bitte rein sachliche Überlegungen und spiegeln absolut nicht meine Meinung zum Projekt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Operator

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5556
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #55 am: 07. März 2020, 17:21:37 »

Was soll mit einer Umstellung auf eine Straßenbahn besser sein?


Gegenfrage; was wurde mit der Umstellung 1984 auf Autobus besser? Man hat ein intaktes Netz zerrissen, die Kapazitäten verringert und die Fahrzeiten durch Umsteigzwang verlängert.
Einzig die Gleisprovisorien hätte man sich im unteren Teil der Landstraßer Hauptstraße erspart; ab Rochusgasse lagen NEUE! Schienen, diese ließ man ja noch einige Jahre liegen, bevor man sie dann endgültig entfernte. Verkehrspolitisch was es eben ein schwerer Fehler, beide Äste, also J und T stillzulegen. Die U-Bahn Euphorie war eben groß, genauso wie der Einfluss einiger Bezirkspolitiker!

Bus

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3387
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #56 am: 07. März 2020, 17:57:37 »
Diese Stummellinie des 74A war einer der grössten Fehlpanungen zu Zeiten des Ubahnausbaus.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14600
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #57 am: 07. März 2020, 17:58:00 »
Die Gegenfrage ist gut.

Deshalb auch meine Überlegung, dass man die Straßenbahn dann nicht in St. Marx und beim Stubentor enden lässt.

Denn meine provokante Frage ist, was bessert sich, wenn statt dem Bus auf der gleichen Strecke dann eine Straßenbahn fährt.

Wenn es nur wegen der vollen Busse geht, dann würde es schon reichen, wenn die Linie 74A öfters fährt.

Denn nur weil dann eine Straßenbahn fährt, heißt es noch lange nicht, dass diese öfter fährt, als der Bus.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

schaffnerlos

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3171
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #58 am: 08. März 2020, 00:32:47 »
Wobei ich sagen muss: Der 74A ist eine Zumutung, ja. Aber: Er fährt nur alle 7½ Minuten – da gäbe es zuvor wichtigere Linien.

petestoeb

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 557
Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #59 am: 08. März 2020, 08:11:29 »
Die Gegenfrage ist gut.

Deshalb auch meine Überlegung, dass man die Straßenbahn dann nicht in St. Marx und beim Stubentor enden lässt.

Denn meine provokante Frage ist, was bessert sich, wenn statt dem Bus auf der gleichen Strecke dann eine Straßenbahn fährt.

Wenn es nur wegen der vollen Busse geht, dann würde es schon reichen, wenn die Linie 74A öfters fährt.

Denn nur weil dann eine Straßenbahn fährt, heißt es noch lange nicht, dass diese öfter fährt, als der Bus.

Schon allein der Fahrkomfort ist bei einer Straßenbahn überlegen. Auch wäre eine derartige Linie als Ringlinie besser geeignet als der 71er. Und klar ist bei dem Vorschlag, dass hier das Mediaquartier mit erschlossen wird.



Die Straßenbahn steckt genauso im MIV. Und von der Kapazität, da ist beim Bus noch viel Luft nach oben. Man bräuchte nur mehr Busse einsetzen.



Wenn man es sinnvoll macht und dem MIV massiv zurückdrängt, dann wird es kaum dazu kommen, dass die BIM feststeckt. Gut das könnte man auch dem Bus gönnen, aber Straßenbahn ist (natürlich abhängig von der Fahrgastzahl) immer besser als Bus. Grundsätzlich wäre aber überall, wo Gelenkbusse zum Einsatz kommen, eine Straßenbahn gerechtfertigt.