Und? Wenn man den Autos überall einen Weg bereitet, werden sie sicher nicht weniger. Da sind einfach mittlerweile radikalere Ansätze gefragt, anders wird man dem Autoverkehr nicht mehr Herr.
Man kann aber auch nicht von heute auf morgen die Wege stark beschneiden, ohne für Alternativen zu sorgen. Die radikalen Ansätze sind in ihrer Gesamtheit schon in Ordnung, müssen aber auf lange Sicht betrachtet werden. Schließlich muss beispielsweise die Nahversorgerinfrastruktur, die durch das Auto zerstört wurde, auch erst langsam wieder wachsen. Und man muss ihr die Gelegenheit geben, dieses Wachstum selbst durchzuführen, damit nicht erneut künstliche Strukturen geschaffen werden, die sich mit den natürlichen Gegebenheiten nicht vertragen und daher leer stehen oder schlecht genutzt werden.
In 70-80 Jahren kann ich mir einen autofreien (oder was eben dann das Äquivalent zum Auto sein wird) Europaplatz durchaus vorstellen - bloß schade, dass ich ihn mir dann nicht mehr anschauen werde können.