Es ist ja auch für viele Hardcore-Autofahrer unvorstellbar, dass man nicht nur einmal die Woche mit dem Auto einkaufen fahren kann, sondern das auch verteilt und dann plötzlich ganz ohne Auto erledigen kann…

Und mit einem Einkaufswagerl (Handwagerl) kann man auch noch recht große Mengen transportieren, ohne schwer schleppen zu müssen.
Aber gibt es inzwischen in der Seestadt einen zweiten Supermarkt? Weil da beginnt ja das Problem erst...
Es gibt 2 Supermärkte. Einen Spar und einen Hofer. Nur wenn man gewisse Artikel nicht, oder wo anders günstiger bekommt, dann fährt man eben zu den anderen Supermarkt. Und wenn man nicht nur Speisen, sondern auch Getränke kauft, dann hat man schnell einmal 50-60 Kilo beisammen.
Wie gesagt. Für den täglichen Bedarf und wenn man nicht auf Angebote schaut, dann bekommt man in der Regel alles in der Seestadt. Aber wenn man Angebote, oder größere Mengen kaufen will, dann greift man nun mal auf das Auto zurück und fährt auch zu anderen Supermärkten. Und bei Frischwaren, wie Obst, Gemüse und Fleisch will ich die Ware gerne vorher sehen. Da verlasse ich mich nicht auf einen Lieferdienst.
Wie müsste die Infrastruktur in einem neuen Stadtteil am Stadtrand sein, dass man auch ohne Auto für eine größere Familie einkaufen kann?
Ist das überhaupt möglich?
Wie lösen das Familien, die in Gebieten mit sehr guter Infrastruktur leben, wie den Innenbezirken oder den gürtelnäheren Bereichen der Außenbezirke?
Müssen die auch mit dem Auto einkaufen fahren?
Könnte sich die Stadtplanung nicht an diesen Gegenden bei der Konzeption neuer Stadtteile orientieren, um das Einkaufen mit dem Auto möglichst zu reduzieren?
Vielleicht ist es einfach auch so, dass sich in den Stadtrandgebieten eine Filialdichte, wie in den Innenbezirken (noch?) nicht auszahlt?
Da die Distanzen für einen Öffieinkauf dort aber meist nicht zumutbar sind, haben die Supermärkte Parkplätze. Das führt aber vielleicht auch dazu, wenn man ehrlich ist: Auch wenn man z. B. in der Seestadt in fußläufiger Entfernung alle Märkte sämtlicher Ketten hätte, die man normalerweise in einer Woche benötigt, würde man trotzdem einen Wochenenkauf mit dem Auto machen, einfach weil es bei fast allen Supermärkten in den Außenbezirken zwangsläufig Parkplätze gibt.
In den Innenbezirken ist der Platz für Parkplätze einfach nicht vorhanden. Wenn er aber da wäre, würden die Leute dort wahrscheinlich trotz hoher Filialdichte genauso einen Wocheneinkauf mit dem Auto machen, wie in den Außenbezirken üblich, einfach weil es bequemer ist und die Möglichkeit dazu gibt.
Brutal gesagt:
Man müsste in den Außenbezirken vielleicht eine Filialdichte wie in den Innenbezirken machen, dafür aber (auch wenn Platz dafür da wäre) fast alle Parkplätze zumindest bei Lebensmittelmärkten in den Außenbezirken auflassen. Vielleicht reichen auch eine etwas geringere Filialdichte als in den Innenbezirken mit wesentlich besseren Öffis als jetzt in den Außenbezirken? Wahrscheinlich wäre das für die Bewohner in den Außenbezirken sogar ein Komfortverlust, da ein Wocheneinkauf mit dem Auto vielleicht bequemer ist, als öfter ohne Auto einzukaufen, auch bei gleich hoher Filial- und Öffidichte wie in den Innenbezirken.
Aber davon sind wir offenbar noch weit entfernt. Es ist wirklich bizarr, dass es in der Seestadt keinen Billa gibt, den es in den Innenbezirken an gefühlt jeder 2. Ecke gibt und dauernd werden neue eröffnet, z. B. vor ein paar Monaten Ecke Stadiong./2er-Linie; den hätte man wohl nicht unbedingt gebraucht.
Vielleicht ist ja der einmalige Familien-Wocheneinkauf in den Außenbezirken auch bei der heutigen Filialdichte einfach schon bequemer,
als das häufigere Zu-Fuß-Einkaufen-Müssen in den Innenbezirken?
Aber vielleicht liege ich auch völlig falsch?!