Nächtlichen Gütervekehr kann die Bahn auch auf der Bestandsstrecke führen.
Ja leider. Man hat uns ja anlässlich des Projektes Wildschweintunnel erklärt: Alles unterirdisch, nur attraktiver Schnellbahnverkehr oben!
Und wenn auf der "alten" Verbindungsbahntrasse wie versprochen nur Schnellbahnverkehr läuft, wäre eine Tieflage leicht möglich.
... weil Güterzüge nicht durch Tunnel fahren können? Gegen die Strecke in Tieflage sprachen vor allem die zusätzlichen Kosten (auch durch die dann viel aufwändigere Querung des Wienflusses), und nicht, dass man Güterzüge drüber fahren lassen möchte.
Irgendwie erinnert mich die Situation an den Wiederaufbau der Dresdner Bahn in Berlin-Lichtenrade - da hat man auch jahrelang um einen Tunnel gekämpft, dummerweise dort mit Rückendeckung aus der hohen Landespolitik, weil der damalige Regierende Bürgermeister aus Lichtenrade kam. Ergebnis: alles, was man erreicht hat, war eine Verzögerung des Projektes, das nun doch genau so wie geplant gebaut wird, aber keine Verbesserungen für den Ortsteil selbst. Wäre man konstruktiv statt mit einer Totalblockade und einer Alles-oder-nichts-Haltung rangegangen, hätte man vielleicht einen zweigleisigen Ausbau der S-Bahnstrecke, neue S-Bahn-Stationen, einen Regionalbahnhalt und/oder einen S-Bahn-Abzweig Richtung Flughafen rausschlagen können, so hat man halt nichts bekommen.
Gut, in Hietzing bekommt man wenigstens zwei neue Stationen und in Speising kürzere Umsteigewegee zwischen S-Bahn und sonstigem Stadtverkehr. Aber auch da wäre die Frage, ob man durch eine konstruktive Haltung mehr rausholen könnte als durch populistische "Baut die Strecke in Tieflage"-Forderungen, z.B. Lärmschutzwände aus Glas (und dazu noch möglichst niedrig) und mehr Querungsmöglichkeiten.