Differenzen um Straßenbahn bis Schwechat
Rund um die geplante Verlängerung der Straßenbahn von Wien bis Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) gibt es viele offene Punkte und Unstimmigkeiten. Die Bundesländer sind sich weder über die Aufteilung der Kosten noch über den Zeitpunkt der Umsetzung einig.
2022 wurde das Projekt von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) präsentiert: Die Straßenbahnlinie 72 soll künftig bis nach Schwechat führen. Umsetzung 2025, hieß es damals. Ob das auch so passieren wird, ist derzeit unklar – denn die Kosten sorgen für Unstimmigkeiten zwischen den Bundesländern.
Die Errichtung wird vom Bund gefördert, für die Betriebskosten müssen Wien und Niederösterreich aufkommen – wie konkret der Betrieb finanziert und wie genau die Kosten geteilt werden, ist offen. Wiens Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) drängt auf eine rasche Umsetzung des Projekts und fordert den für Verkehr zuständigen Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) auf, zügig zu handeln.
Dieser wiederum kontert mit Kritik an Wien. Rund 60 Millionen Euro seien veranschlagt, ein solches Projekt werde man „nicht leichtfertig von heute auf morgen durchpeitschen“, so Landbauer. „Solange die entsprechenden Zahlen, die wir von Wien noch benötigen, nicht kommen, können wir nicht weiterreden. Man nennt das Planungsgrundlagen und eine ordentliche Planung bedingt auch ordentliche Arbeit im Vorfeld.“
red, noe.ORF.at