Autor Thema: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf  (Gelesen 41198 mal)

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38ger

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #75 am: 15. Juni 2023, 17:31:02 »
Es ist auch nicht ganz auszuschließen, dass der O schon in zehn Jahren den Friedrich-Engls-Platz erreicht. Trotzdem ist die erste Etappe ohne jeglichen Verkehrswert, würde man im 10'-Takt mit Kleinbussen zum Praterstern pendeln hätte man wohl auch nicht weniger Fahrgäste! Etwas in Etappen zu errichten ist ja
Nicht grundsätzlich schlecht, aber jede Etappe für sich sollte auch einen ordentlichen Verkehrswert haben, was im Falle des O zumindest das erreichen der Linien 10A/B bedingt hätte!

Ich finde es herrlich, wie Personen meinen, dass gewisse Linienteile keinen Mehrwert haben. Frage einmal Leute, die dort wohnen, arbeiten oder deren Kinder dort zur Schule gehen. Die werden dir das Gegenteil sagen.

Und im Umweltgedanken finde ich es genauso herrlich, dass du eine eigene Buslinie dafür forderst. MMn ist es immer besser, wenn man solche Stummellinien einer bestehenden Linie anschließt, als wenn man eine eigene Linie (und das noch dazu als Buslinie) kreiert. Klar steigen viele der Fahrgäste von der Bruno-Marek-Allee kommend am Praterstern um, aber es gibt auch Fahrgäste, die sehr wohl weiter fahren, da ihnen weder die Schnellbahn, noch die U-Bahn etwas bringt.

Klar wäre es auch besser gewesen, wenn die Linie O bis zur Engerthstraße geführt würde, weil man so eine Umsteigmöglichkeit zum 11A/B hätte. Nur wo läßt man die Straßenbahn dort umdrehen?

Wieso glaubst du, fährt derzeit der 11B und in weiterer Folge die Linie 12 bis Hillerstraße und endet nicht bei der Lassallestraße - Weil dort kein vernünftiger Platz zum wenden ist.

Viele Fahrgäste die beim Praterstern durchfahren kann es bein O nicht geben, weil der O zwischen BM-Allee und Praterstern generell schon nicht sehr viel Fahrgäste hat. Die Straßenbahn kann überall umdrehen, es ist nichts weiter als eine Frage von Parkplätzen oder von zu entfernenden bzw. zu reduzierenden MIV-Fahrspuren. Im konkreten Fall könnte man zwischen Engerthstraße und Handelskai sogar den ehemaligen Gleisbogen zur Verbindungsbahn mitbenutzen, wo die Fahrzeuge auch problemlos Ihre Wendezeit abstehen können ohne den Verkehr zu behindern.
Und bezüglich der Führung  von 11B / SL 12 zur Lassallstraße: Der Grund ist, dass man den Steuerzahler lieber zumutet, dass man sinnlose Leerkilometer finanziert, als dass man Autofahrern in der frühmorgendlichen Spitze 10 Minuten mehr Stau zumutet auf einer Route, welche ohnehin die U1 befährt. Wir sind also auch bei dieser Frage wieder bei der autogerechten Verkehrsideologie, welche die SPÖ verinnerlicht hat, obwohl ja selbst in Wien schon Fahrspurreduktionen und - sperren mehrspuriger Straßen (vielfach innerhalb des Ringes, während irgendeiner Fußball-W-oder-EM am Ring, außerhalb des Ringes zB Mahü, oder auch außerhalb des Gürtels zB Meidlinger Haupt oder Favoritner Straße) eigentlich nie im Verkehrschaos geendet haben!

Monorail

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #76 am: 15. Juni 2023, 20:12:36 »
Wirklich ärgerlich ist beim O-Wagen der Umstand, dass eine Weiterführung ohne größere Hindernisse schon heute möglich gewesen wäre, wenn man den Lückenschluss zur Nordbahnstraße einfach gleich mitgebaut hätte. Das sind lächerliche 200 Meter Gleis, die früher oder später wegen der SL 12 sowieso kommen. Dann könnte der O heute schon zur Jägerstraße/Wexstraße fahren.  :bh:

abc

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #77 am: 16. Juni 2023, 00:36:50 »
Wirklich ärgerlich ist beim O-Wagen der Umstand, dass eine Weiterführung ohne größere Hindernisse schon heute möglich gewesen wäre, wenn man den Lückenschluss zur Nordbahnstraße einfach gleich mitgebaut hätte. Das sind lächerliche 200 Meter Gleis, die früher oder später wegen der SL 12 sowieso kommen. Dann könnte der O heute schon zur Jägerstraße/Wexstraße fahren.  :bh:

Das würde das Problem aber auch nur halb lösen: zwar wären immerhin die Stammstrecke Richtung Norden (also ohne Umweg über Praterstern) und die U6 angebunden, die Millennium-City als relevantes Ziel (mit nach eigenen Angaben immerhin knapp 40.000 Besucherinnen und Besucher und Besuchern pro Tag!) und die S45 würden aber trotzdem nicht erreicht, gar regelrecht umfahren.

Wäre besser als heute, würde das Potential aber auch nicht ausspielen.

Monorail

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #78 am: 17. Juni 2023, 04:33:19 »
Wirklich ärgerlich ist beim O-Wagen der Umstand, dass eine Weiterführung ohne größere Hindernisse schon heute möglich gewesen wäre, wenn man den Lückenschluss zur Nordbahnstraße einfach gleich mitgebaut hätte. Das sind lächerliche 200 Meter Gleis, die früher oder später wegen der SL 12 sowieso kommen. Dann könnte der O heute schon zur Jägerstraße/Wexstraße fahren.  :bh:

Das würde das Problem aber auch nur halb lösen: zwar wären immerhin die Stammstrecke Richtung Norden (also ohne Umweg über Praterstern) und die U6 angebunden, die Millennium-City als relevantes Ziel (mit nach eigenen Angaben immerhin knapp 40.000 Besucherinnen und Besucher und Besuchern pro Tag!) und die S45 würden aber trotzdem nicht erreicht, gar regelrecht umfahren.

Wäre besser als heute, würde das Potential aber auch nicht ausspielen.
Es wären - bis zur Einführung des 12ers - zusätzlich das FH Technikum, das TGM, die Brigitta Passage, das AMS Jägerstraße sowie die nicht unrelevanten Linien 31 und 37A ans Nordbahnviertel angebunden. Ist ja - neben Stammstrecke und U6 - nicht ganz so wenig.

abc

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #79 am: 17. Juni 2023, 10:16:52 »
Wirklich ärgerlich ist beim O-Wagen der Umstand, dass eine Weiterführung ohne größere Hindernisse schon heute möglich gewesen wäre, wenn man den Lückenschluss zur Nordbahnstraße einfach gleich mitgebaut hätte. Das sind lächerliche 200 Meter Gleis, die früher oder später wegen der SL 12 sowieso kommen. Dann könnte der O heute schon zur Jägerstraße/Wexstraße fahren.  :bh:

Das würde das Problem aber auch nur halb lösen: zwar wären immerhin die Stammstrecke Richtung Norden (also ohne Umweg über Praterstern) und die U6 angebunden, die Millennium-City als relevantes Ziel (mit nach eigenen Angaben immerhin knapp 40.000 Besucherinnen und Besucher und Besuchern pro Tag!) und die S45 würden aber trotzdem nicht erreicht, gar regelrecht umfahren.

Wäre besser als heute, würde das Potential aber auch nicht ausspielen.
Es wären - bis zur Einführung des 12ers - zusätzlich das FH Technikum, das TGM, die Brigitta Passage, das AMS Jägerstraße sowie die nicht unrelevanten Linien 31 und 37A ans Nordbahnviertel angebunden. Ist ja - neben Stammstrecke und U6 - nicht ganz so wenig.

31er und 37A würden bei einer Führung über die Engerthstraße auch erreicht, ein AMS gibt es im Nordbahnviertel ebenfalls, die Millennium City ist wichtiger als die Brigitta-Passage und TGM und FH Technikum sorgen für keine ganztägige Auslastung (sollte es einen erhöhten Bedarf aus dem Nordbahnviertel geben, könnte es natürlich abseits des normalen Liniennetzes einzelne Fahrten zu den Stoßzeiten geben, entweder eines abgelenkten O-Wagens oder nach Fertigstellung der 12er-Strecke durchs Nordwestbahnviertel durch die Führung einzelner 12er über Jäger-, Strom- und Dresdner Straße).

Also wie gesagt: wäre besser als heute, aber kein Ersatz für die Führung über die Engerthstraße.

haidi

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #80 am: 17. Juni 2023, 11:13:21 »
Es wären - bis zur Einführung des 12ers - zusätzlich das FH Technikum, das TGM, die Brigitta Passage, das AMS Jägerstraße sowie die nicht unrelevanten Linien 31 und 37A ans Nordbahnviertel angebunden. Ist ja - neben Stammstrecke und U6 - nicht ganz so wenig.

31er und 37A würden bei einer Führung über die Engerthstraße auch erreicht, ein AMS gibt es im Nordbahnviertel ebenfalls,  ...
Die Betroffenen können sich allerdings nicht aussuchen, zu welchem AMS-Standort sie pilgern müssen.
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CityGhost

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #81 am: 03. März 2025, 00:34:23 »
Wie sieht es denn mit dieser Linienführung der Straßenbahn nach Groß-Enzersdorfer aus?
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Quelle: https://x.com/HSequenz/status/1414522403489783808

Da hätte man das Problem mit den engen Verhältnissen im Esslinger Ortskern nicht.

coolharry

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #82 am: 03. März 2025, 07:14:56 »
Wie sieht es denn mit dieser Linienführung der Straßenbahn nach Groß-Enzersdorfer aus?
(Dateianhang Link)
Quelle: https://x.com/HSequenz/status/1414522403489783808

Da hätte man das Problem mit den engen Verhältnissen im Esslinger Ortskern nicht.

Die "engen" Verhältnisse existieren nicht. Die Fahrbahn ist zwischen den Bäumen ab der Kirschenallee bis zur Stadtgrenze nur mehr zwei Fahrspuren breit. Abgesehen von ein paar kurzen Abbiegespuren. Ergo hast ab der Kirschenallee immer die Straßenbahn und den MIV gemischt. Es geht gar nicht anders. Somit muß man die Route für den MIV so unattraktiv wie möglich gestalten. Und da tut man sich leichter, wenn man eine ausreichend Dimensionierte alternative anbieten könnte, es ist aber natürlich kein muß. Die Eßlinger Hauptstraße aber komplett für den Verkehr zu sperren, geht auch wieder nicht. Meiner Meinung nach. Weil sie Haupterschließungsroute für die Gegend ist und jede Menge Grundstückszufahrten hat. Was aber nicht heißt das man sie nicht ähnlich gestalten kann wie die Westbahnstraße. Also mit Einfahrtsverboten die ein Durchfahren gewisser Abschnitte erschweren, weil diese eben dann über andere Gassen umfahren werden müssen.
Das was für die von dir gezeigte Linienführung spricht, ist das man schneller bei der U-Bahn ist und das Entwicklungsgebiet beim Telephonweg noch nicht existiert, und man so ausreichend Platz für eine Attraktive Linienführung hat. Was dagegen spricht: Man bricht mit einer etablierten Linienführung und erschwert Kindern den Schulweg, da es derzeit Praxis und Vorgabe des Schulrates ist (was sich aber natürlich ändern kann) das Kinder aus Eßling nicht in der Seestadt in die Schule dürfen bzw. ihnen nahe gelegt wird sich doch eine andere zu suchen*, da die Schulen mit Seestädtern allein schon übervoll sind.
*Die Aussage habe ich von der Direktorin der MMS Aspern. Die wird widerrum angehalten keine Seestädter aufzunehmen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #83 am: 03. März 2025, 07:39:55 »
Wie sieht es denn mit dieser Linienführung der Straßenbahn nach Groß-Enzersdorfer aus?
(Dateianhang Link)
Quelle: https://x.com/HSequenz/status/1414522403489783808

Da hätte man das Problem mit den engen Verhältnissen im Esslinger Ortskern nicht.


Das was für die von dir gezeigte Linienführung spricht, ist das man schneller bei der U-Bahn ist und das Entwicklungsgebiet beim Telephonweg noch nicht existiert, und man so ausreichend Platz für eine Attraktive Linienführung hat. Was dagegen spricht: Man bricht mit einer etablierten Linienführung und erschwert Kindern den Schulweg, da es derzeit Praxis und Vorgabe des Schulrates ist (was sich aber natürlich ändern kann) das Kinder aus Eßling nicht in der Seestadt in die Schule dürfen bzw. ihnen nahe gelegt wird sich doch eine andere zu suchen*, da die Schulen mit Seestädtern allein schon übervoll sind.
*Die Aussage habe ich von der Direktorin der MMS Aspern. Die wird widerrum angehalten keine Seestädter aufzunehmen.
Das ist wohl Protektionismus im Kleinem, oder?

Vineyard

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #84 am: 03. März 2025, 07:46:40 »
@Schulen:

Im Bereich Simonsgasse, nahe dort wo auf dem Plan eine Schleife vorgesehen wäre, ist übrigens ein Schulcampus.

Anrew Wiggin

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #85 am: 06. März 2025, 18:02:58 »
Aus einem Bericht des Standard über die Präsentation der STEP 2035 am Donnerstag 6.3.2025:

Wachsen soll auch die Wiener Infrastruktur noch, insbesondere die schienengebundene: U-Bahn-Verlängerungen würden laufend geprüft, sagte Ludwig. Im STEP finden sich außerdem zwei Straßenbahnen ins Wiener Umland, die es früher schon einmal gab und die wiederbelebt werden sollen: die Bims nach Kaltenleutgeben und nach Groß-Enzersdorf. Daran werde weiter gearbeitet, hieß es am Donnerstag. Auch der S-Bahn-Ring steht im Plan.

https://www.derstandard.at/story/3000000260214/wien-will-kuenftig-ohne-stadterweiterung-auskommen

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #86 am: 06. März 2025, 18:30:41 »
Die Straßenbahn nach Kaltenleutgeben, die es früher schon einmal gegeben haben soll, wird da offensichtlich mit dem 360er verwechselt.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Bellaria

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #87 am: 06. März 2025, 19:15:52 »
Die Straßenbahn nach Kaltenleutgeben, die es früher schon einmal gegeben haben soll, wird da offensichtlich mit dem 360er verwechselt.

Der Plan sieht einen Stadtbahnbetrieb auf der ehemaligen Nebenbahn Liesing - Kaltenleutgeben samt Verlängerung über eine Strassenbahnneubaustrecke vor.
Zuviel Feinheit für Journalisten.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #88 am: 06. März 2025, 22:35:54 »
Zitat
zwei Straßenbahnen ins Wiener Umland, die es früher schon einmal gab und die wiederbelebt werden sollen: die Bims nach Kaltenleutgeben und nach Groß-Enzersdorf.

ich denke, mit "früher schon einmal gab" ist die Vorplanung der beiden Linien gemeint
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Vineyard

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn Groß-Enzersdorf
« Antwort #89 am: 07. März 2025, 10:18:45 »
Na mal sehen.

Wirklich ernsthaft ist es imo. erst wenn diese Linie es wirklich auf die Ausbauseite schaffen und selbst dann ist es nicht 100% garantiert, siehe Linie 72. (Wobei ich Sima und Co. in dem Fall glaube, dass sie die Linie wollten, aber NÖ wollte halt nicht mitzahlen und setzt lieber auf Busse.)

Um beim Thema zu bleiben:

Mal sehen welche Strecken Varianten dann auftauchen werden.

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=11310.msg459648#msg459648

Ich habe ja schon im Januar die hier vorgelegte OIR Variante gepostet. Es gibt aber auch eine etwas andere Route, aus einer Studie der AK.