Autor Thema: Petition  (Gelesen 113455 mal)

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Tatra83

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Re: Petition
« Antwort #60 am: 22. April 2015, 08:25:41 »
Rasengleis sieht fürs Auge ja schön aus, es gibt aber ein Problem (vielleicht nur in Wien). Ich habe das Rasengleis in der Brünner erlebt. Wenn dann eine lustige Firma zum schneiden gekommen ist war das Gleis praktisch unbefahrbar weil die den geschnittenen Rasen brav über die Schienen verteilt haben. [..]
Ist schon klar das man mit vernünftigem Rasenmähen solche Sachen vermeiden kann. Nur in Wien dürfte das schon ein Problem sein.
Das ist ein nicht unwesentlicher Sicherheitsaspekt, völlig richtig! Es ist aber nicht nur der Beschnitt, der beim Rasenmähen unbedingt eingesammelt gehört. Viel muss man durch die richtige Bauform vermeiden, dass sich Grashalme durch Feuchtigkeit auf die Schienenköpfe legen und eine sichere Bremsung unmöglich machen. Dabei wird die Schiene in 10cm breite Gummiprofile eingefasst. Der Vorteil dabei ist, dass auch Zweiwege-Fahrzeuge genug Haftung haben und mit ihren Reifen nicht die Grasnarbe zerstören.

Dort [provisorische Hst. S Quartier Belvedere] haben sie den Gleisbereich asphaltiert, weil man sich bei den WiLi einbildet, dass in Haltestellen aus Sicherheitsgründen kein Rasengleis sein darf!  ::)
Und dazu noch eine Anekdote von der NBS Tokiostraße, dort konnte man aus Sicherheitsgründen nicht den Gleisbereich asphaltieren (oder mit Ostblockplatten auslegen), weil die Magistratsplanung ein Rasengleis vorsah. Also verlangte man, dass Zäune errichtet werden, nun aber aus Haftungsgründen :lamp: Das Ende vom Lied war dann eben die tiefliegende Vegetationsebene, weil der Fußgänger ja sonst nicht wahrnehmen würde, dass man sich auf den Gleisen einer Straßenbahn befindet. :up:
Falls sich jemand damit auskennt, welche Haftungsgründe haben die WL da an den Haaren herbeiziehen wollen?
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

60er

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Re: Petition
« Antwort #61 am: 22. April 2015, 10:06:28 »
Meine Nachfrage bei den Verantwortlichen bezog sich generell darauf, ob man bei Sanierungen und Umbauten Rasengleis bauen würde. Das wurde explizit verneint.
Natürlich wurde es explizit verneint. Das Rasengleis müsste auf politischem Weg beschlossen und durchgesetzt werden. Von sich aus werden weder die Wiener Linien, noch die MA28 einen Auftrag dazu geben, einen Betonoberbau in ein Rasengleis umzurüsten.

tramway.at

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Re: Petition
« Antwort #62 am: 22. April 2015, 10:09:45 »
Rasengleis sieht fürs Auge ja schön aus, es gibt aber ein Problem (vielleicht nur in Wien). Ich habe das Rasengleis in der Brünner erlebt. Wenn dann eine lustige Firma zum schneiden gekommen ist war das Gleis praktisch unbefahrbar weil die den geschnittenen Rasen brav über die Schienen verteilt haben. [..]
Ist schon klar das man mit vernünftigem Rasenmähen solche Sachen vermeiden kann. Nur in Wien dürfte das schon ein Problem sein.
Das ist ein nicht unwesentlicher Sicherheitsaspekt, völlig richtig! Es ist aber nicht nur der Beschnitt, der beim Rasenmähen unbedingt eingesammelt gehört. Viel muss man durch die richtige Bauform vermeiden, dass sich Grashalme durch Feuchtigkeit auf die Schienenköpfe legen und eine sichere Bremsung unmöglich machen. Dabei wird die Schiene in 10cm breite Gummiprofile eingefasst. Der Vorteil dabei ist, dass auch Zweiwege-Fahrzeuge genug Haftung haben und mit ihren Reifen nicht die Grasnarbe zerstören.

Dort [provisorische Hst. S Quartier Belvedere] haben sie den Gleisbereich asphaltiert, weil man sich bei den WiLi einbildet, dass in Haltestellen aus Sicherheitsgründen kein Rasengleis sein darf!  ::)
Und dazu noch eine Anekdote von der NBS Tokiostraße, dort konnte man aus Sicherheitsgründen nicht den Gleisbereich asphaltieren (oder mit Ostblockplatten auslegen), weil die Magistratsplanung ein Rasengleis vorsah. Also verlangte man, dass Zäune errichtet werden, nun aber aus Haftungsgründen :lamp: Das Ende vom Lied war dann eben die tiefliegende Vegetationsebene, weil der Fußgänger ja sonst nicht wahrnehmen würde, dass man sich auf den Gleisen einer Straßenbahn befindet. :up:
Falls sich jemand damit auskennt, welche Haftungsgründe haben die WL da an den Haaren herbeiziehen wollen?

Und warum sind das überall anderswo in der Welt keine Probleme?
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Tatra83

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Re: Petition
« Antwort #63 am: 25. April 2015, 22:10:06 »
Und warum sind das überall anderswo in der Welt keine Probleme?
Überall woanders hat man sie einfach gelöst, manchmal auch unter Neuerfindung des Rades, aber man wollte eben Rasengleis.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

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Re: Petition
« Antwort #64 am: 25. April 2015, 22:21:15 »
Und warum sind das überall anderswo in der Welt keine Probleme?
Überall anders nimmt man solche Dinge eben nicht als unlösbare Probleme wahr, sondern als Mini-Hindernisse oder man könnte neudeutsch auch sagen als Herausforderung, die man mit 10 Minuten Nachdenken alle in den Griff bekommt.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

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Re: Petition
« Antwort #65 am: 26. April 2015, 10:40:29 »
...Nachdenken...
Nein denn: denke nie du denkst, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses denken.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Sabine Schienenbruch

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Re: Petition
« Antwort #66 am: 27. April 2015, 14:12:23 »
...Nachdenken...
Nein denn: denke nie du denkst, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses denken.

https://www.youtube.com/watch?v=N8XDXsqJ2sc