Autor Thema: Klimaanlagen in Öffis  (Gelesen 106331 mal)

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MK

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #270 am: 01. November 2023, 19:58:18 »
Ich habe in einer Zeit gelebt, in der klimatisierte Fahrzeuge (Autos, Züge, Straßenbahnen) unbekannt waren - und in denen trotzdem in der Sommerhitze niemand unter der Hitze wie jetzt etwa in den ULF A,B und in den E2/c5 mit den großen  Fenstern stöhnen musste.

In den ganzen 70er Jahren gab es nur drei Monate mit einer Durchschnittstemperatur von über 20 Grad, nämlich den Juli 1971 und den Juli 1975 (jeweils 20,1 Grad) und den Juli 1976 (20,9 Grad).

Zum Vergleich war die Durchschnittstemperatur alleine im Jahr 2022 im Juni (21,9 Grad), Juli (22,7 Grad) und August (22,6 Grad) höher. Im Juli 2023 war die Durchschnittstemperatur sogar 23,5 Grad.

(Temperaturen jeweils von der Hohen Warte laut GeoSphere Austria.)
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

W_E_St

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #271 am: 02. November 2023, 00:46:16 »
Ich habe in einer Zeit gelebt, in der klimatisierte Fahrzeuge (Autos, Züge, Straßenbahnen) unbekannt waren - und in denen trotzdem in der Sommerhitze niemand unter der Hitze wie jetzt etwa in den ULF A,B und in den E2/c5 mit den großen  Fenstern stöhnen musste.

In den ganzen 70er Jahren gab es nur drei Monate mit einer Durchschnittstemperatur von über 20 Grad, nämlich den Juli 1971 und den Juli 1975 (jeweils 20,1 Grad) und den Juli 1976 (20,9 Grad).

Zum Vergleich war die Durchschnittstemperatur alleine im Jahr 2022 im Juni (21,9 Grad), Juli (22,7 Grad) und August (22,6 Grad) höher. Im Juli 2023 war die Durchschnittstemperatur sogar 23,5 Grad.

(Temperaturen jeweils von der Hohen Warte laut GeoSphere Austria.)

Danke für die genauen Zahlen! Es ist einfach viel heißer geworden!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

abc

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #272 am: 02. November 2023, 07:05:39 »
Ich habe in einer Zeit gelebt, in der klimatisierte Fahrzeuge (Autos, Züge, Straßenbahnen) unbekannt waren - und in denen trotzdem in der Sommerhitze niemand unter der Hitze wie jetzt etwa in den ULF A,B und in den E2/c5 mit den großen  Fenstern stöhnen musste.

In den ganzen 70er Jahren gab es nur drei Monate mit einer Durchschnittstemperatur von über 20 Grad, nämlich den Juli 1971 und den Juli 1975 (jeweils 20,1 Grad) und den Juli 1976 (20,9 Grad).

Zum Vergleich war die Durchschnittstemperatur alleine im Jahr 2022 im Juni (21,9 Grad), Juli (22,7 Grad) und August (22,6 Grad) höher. Im Juli 2023 war die Durchschnittstemperatur sogar 23,5 Grad.

(Temperaturen jeweils von der Hohen Warte laut GeoSphere Austria.)

Danke für die genauen Zahlen! Es ist einfach viel heißer geworden!

Und nicht nur das, auch die Zahl der Hitzetage (Tageshöchsttemperatur mind. 30° C) ist gestiegen - Anzahl für Wien (Quelle):

1960er Jahre: 101
1970er Jahre: 70
1980er Jahre: 102
1990er Jahre: 152
2000er Jahre: 192
2010er Jahre: 278

2020-2022: 76 (also mehr als die gesamten 70er Jahre hindurch, die aber vielleicht ein Einbruch nach unten waren)

In Wien kamen allein bis Ende August nochmal 28 Hitzetage hinzu. Wir werden also mit hoher Wahrscheinlichkeit in den 2020ern noch vor Mitte des Jahrzehnts mehr Hitzetage gehabt haben als die gesamten 60er und 80er Jahre hindurch.

(So viel auch an die "WAR SCHON IMMER SO!"-Verharmlosenden.)

Parallel nimmt auch die Zahl der Tropennächte immer weiter zu. Gerade der Stadtraum kann nachts nicht mehr richtig auskühlen, so dass Hitzewellen immer extremer werden.

haidi

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #273 am: 02. November 2023, 07:48:06 »
Ich habe in einer Zeit gelebt, in der klimatisierte Fahrzeuge (Autos, Züge, Straßenbahnen) unbekannt waren - und in denen trotzdem in der Sommerhitze niemand unter der Hitze wie jetzt etwa in den ULF A,B und in den E2/c5 mit den großen  Fenstern stöhnen musste.

In den ganzen 70er Jahren gab es nur drei Monate mit einer Durchschnittstemperatur von über 20 Grad, nämlich den Juli 1971 und den Juli 1975 (jeweils 20,1 Grad) und den Juli 1976 (20,9 Grad).

Zum Vergleich war die Durchschnittstemperatur alleine im Jahr 2022 im Juni (21,9 Grad), Juli (22,7 Grad) und August (22,6 Grad) höher. Im Juli 2023 war die Durchschnittstemperatur sogar 23,5 Grad.

(Temperaturen jeweils von der Hohen Warte laut GeoSphere Austria.)

Danke für die genauen Zahlen! Es ist einfach viel heißer geworden!

Und nicht nur das, auch die Zahl der Hitzetage (Tageshöchsttemperatur mind. 30° C) ist gestiegen - Anzahl für Wien (Quelle):

1960er Jahre: 101
1970er Jahre: 70
1980er Jahre: 102
1990er Jahre: 152
2000er Jahre: 192
2010er Jahre: 278

2020-2022: 76 (also mehr als die gesamten 70er Jahre hindurch, die aber vielleicht ein Einbruch nach unten waren)

In Wien kamen allein bis Ende August nochmal 28 Hitzetage hinzu. Wir werden also mit hoher Wahrscheinlichkeit in den 2020ern noch vor Mitte des Jahrzehnts mehr Hitzetage gehabt haben als die gesamten 60er und 80er Jahre hindurch.

(So viel auch an die "WAR SCHON IMMER SO!"-Verharmlosenden.)

Parallel nimmt auch die Zahl der Tropennächte immer weiter zu. Gerade der Stadtraum kann nachts nicht mehr richtig auskühlen, so dass Hitzewellen immer extremer werden.
Welche Messstation?
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abc

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #274 am: 02. November 2023, 07:50:26 »
Laut Erläuterungen in der verlinkten Hauptquelle: Hohe Warte. Es kann also durchaus sein, dass es in dichtverbauten Stadtgebieten wie Favoriten noch mehr sind.

Operator

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #275 am: 02. November 2023, 08:19:58 »
Ich habe in einer Zeit gelebt, in der klimatisierte Fahrzeuge (Autos, Züge, Straßenbahnen) unbekannt waren - und in denen trotzdem in der Sommerhitze niemand unter der Hitze wie jetzt etwa in den ULF A,B und in den E2/c5 mit den großen  Fenstern stöhnen musste.

In den ganzen 70er Jahren gab es nur drei Monate mit einer Durchschnittstemperatur von über 20 Grad, nämlich den Juli 1971 und den Juli 1975 (jeweils 20,1 Grad) und den Juli 1976 (20,9 Grad).

Zum Vergleich war die Durchschnittstemperatur alleine im Jahr 2022 im Juni (21,9 Grad), Juli (22,7 Grad) und August (22,6 Grad) höher. Im Juli 2023 war die Durchschnittstemperatur sogar 23,5 Grad.

(Temperaturen jeweils von der Hohen Warte laut GeoSphere Austria.)

Danke für die genauen Zahlen! Es ist einfach viel heißer geworden!

Und nicht nur das, auch die Zahl der Hitzetage (Tageshöchsttemperatur mind. 30° C) ist gestiegen - Anzahl für Wien (Quelle):

1960er Jahre: 101
1970er Jahre: 70
1980er Jahre: 102
1990er Jahre: 152
2000er Jahre: 192
2010er Jahre: 278

2020-2022: 76 (also mehr als die gesamten 70er Jahre hindurch, die aber vielleicht ein Einbruch nach unten waren)

In Wien kamen allein bis Ende August nochmal 28 Hitzetage hinzu. Wir werden also mit hoher Wahrscheinlichkeit in den 2020ern noch vor Mitte des Jahrzehnts mehr Hitzetage gehabt haben als die gesamten 60er und 80er Jahre hindurch.

(So viel auch an die "WAR SCHON IMMER SO!"-Verharmlosenden.)

Parallel nimmt auch die Zahl der Tropennächte immer weiter zu. Gerade der Stadtraum kann nachts nicht mehr richtig auskühlen, so dass Hitzewellen immer extremer werden.
Habe ich das richtig gelesen? 278!!!!! Tage, 2010?
Wie geht das bitte bei 365 Tagen im Jahr?
Oder über ein Jahrzehnt?
Oder habe ich etwas falsch verstanden?

abc

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #276 am: 02. November 2023, 08:22:19 »
Habe ich das richtig gelesen? 278!!!!! Tage, 2010?

Nein, hast Du nicht, dort steht "2010er Jahre", nicht "2010".

coolharry

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #277 am: 02. November 2023, 08:45:15 »
Nur die 2. Große Gefahr zur Kreislaufprobleme gibt es, wenn Personen plötzlichen Temperaturschwankungen von über 10 Grad ausgesetzt werden.

Das kommt darauf an wie aufgeheizt die Person ist. Eine Person die sich längere Zeit (10min+) in der einer sehr heißen Umgebung aufgehalten hat (40-45°C = pralle Sonne oder unklimatisierter Ulf  ;) ) wird natürlich seinen Kreislauf extrem belasten wenn er jetzt in 20°C kaltes Wasser steigt. Aber 28°C kalte Luft wird ihn nicht umhauen, Sonst würden täglich vor jedem Supermarkteingang zig Leute liegen, im Sommer. Ja natürlich gibt es Personen die es nicht daraffen aber das sind Einzelfälle und die haben mit 38°C im Schatten genauso Probleme. Die Coolingzentren in den Einkaufszentren sind ja auch in Räumen untergebracht in denen es 26°C konstant hat egal wie heiß es draussen ist (mit Einschränkungen irgendwann schafft die Kühlanlage auch dort nicht mehr mehr). Dort kann man aber, im gegensatz zur Bim in der HVZ, sitzen.  >:D


1960er Jahre: 101
1970er Jahre: 70
1980er Jahre: 102
1990er Jahre: 152
2000er Jahre: 192
2010er Jahre: 278

2020-2022: 76 (also mehr als die gesamten 70er Jahre hindurch, die aber vielleicht ein Einbruch nach unten waren)

Find es erschreckend, dass diese zahlen aber zu vielen Menschen nicht durchdringen. Ich nehm mich da persönlich nciht wirklich aus. Ich kenne zwar die Tabellen wo man schön sieht, dass die 10 heißeseten Sommer in den letzten 20 Jahren zu finden sind aber das sieht man halt und denkt sich nichts dabei. Auch das wir den heißesten Herbst seit anbeginn haben wird bei vielen mit den Worten kommentiert: "Ist doch schön so". Gleichzeitig muß man seine Balkonpflanzen bis Anfang Oktober bewässern.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Bhf_Breitensee

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #278 am: 03. November 2023, 10:56:59 »
Umso ärger sind diese Temperaturen, wenn die Klimaanlage nicht funktioniert. Fenster haben fast immer funktioniert und Abkühlung ermöglicht und waren im Betrieb deutlich günstiger.

Klingelfee

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #279 am: 03. November 2023, 12:29:09 »
Umso ärger sind diese Temperaturen, wenn die Klimaanlage nicht funktioniert. Fenster haben fast immer funktioniert und Abkühlung ermöglicht und waren im Betrieb deutlich günstiger.

Und sofern sie auch offen geblieben sind. Nicht nur einmal, dass ich in der Endstation alle Fenster geöffnet hatte und bereits 2 Haltestellen später waren sie schon wieder größtenteils zu, weil so mancher Fahrgast sie dann wieder geschlossen hatte.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #280 am: 03. November 2023, 23:06:17 »
Umso ärger sind diese Temperaturen, wenn die Klimaanlage nicht funktioniert. Fenster haben fast immer funktioniert und Abkühlung ermöglicht und waren im Betrieb deutlich günstiger.

Und sofern sie auch offen geblieben sind. Nicht nur einmal, dass ich in der Endstation alle Fenster geöffnet hatte und bereits 2 Haltestellen später waren sie schon wieder größtenteils zu, weil so mancher Fahrgast sie dann wieder geschlossen hatte.
Es verträgt nicht jeder Fahrgast den Zug und das ist halt zu akzeptieren. Mit diesen Fahrgästen ist bzw. war oft das Problem, dass sie sich in den Luftzug gesetzt haben und das Schließen der/des Fenster verlangt haben, obwohl es für sie geeignete Bereiche gab
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marq

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #281 am: 16. August 2024, 09:40:54 »
Wie ich selbst bereits mehrfach feststellen durfte und auch in anderen Postings quer durch alle Zeitungen berichtet wird funktionieren die Klimaanlagen in den Öffis häufig entweder nicht oder werden vielleicht auch nicht richtig eingeschaltet bzw betrieben, sodass die Fahrgäste unter enormer Hitze leiden müssen. Die Krone nahm sich der Thematik an. Nachzulesen hier:

https://www.krone.at/3493036


Stadtbahn

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #282 am: 16. August 2024, 11:05:40 »
In vielen anderen Ländern sind kühle Verkehrsmittel kein Problem, die WL machen wohl alles falsch in Sachen Kühlung.
Vorsicht, der Zug wird abgefertigt!

coolharry

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #283 am: 16. August 2024, 11:16:05 »
In vielen anderen Ländern sind kühle Verkehrsmittel kein Problem, die WL machen wohl alles falsch in Sachen Kühlung.

Man hat halt gespart. Man spart im Betrieb aber wohl in erster Linie an der Leistung der verbauten Aggregate. Größere Leistungen kosten halt auch in der Anschaffung mehr Geld. Wenn jetzt noch im Betrieb irgendwelche Sparfüchse unterwegs sind, dann ist es halt warm. In anderen Ländern gibt es das mit  max. 6-8°C unter Außentemperatur kühlen, schlicht nicht. Da wird auf einen konstanten Wert innen gekühlt und aus. Sieht man an den Bussen (vor allem bei den Privaten) recht schön. Die Anlagen kühlen meist auf eine Innentemperatur. Da wird es innen nur wärmer wenn die Anlage es halt einfach nicht mehr schafft.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Klimaanlagen in Öffis
« Antwort #284 am: 16. August 2024, 11:50:56 »
Man hat halt gespart. Man spart im Betrieb aber wohl in erster Linie an der Leistung der verbauten Aggregate. Größere Leistungen kosten halt auch in der Anschaffung mehr Geld. Wenn jetzt noch im Betrieb irgendwelche Sparfüchse unterwegs sind, dann ist es halt warm. In anderen Ländern gibt es das mit  max. 6-8°C unter Außentemperatur kühlen, schlicht nicht. Da wird auf einen konstanten Wert innen gekühlt und aus. Sieht man an den Bussen (vor allem bei den Privaten) recht schön. Die Anlagen kühlen meist auf eine Innentemperatur. Da wird es innen nur wärmer wenn die Anlage es halt einfach nicht mehr schafft.

Busse kriegt man fixfertig von der Stange mit passenden Klimageräten. Bei Schienenfahrzeugen kann man sich das als Besteller eher zusammenstoppeln (heute eher weniger, man merkt es an den gut funktionierenden Anlagen im Flexity). Beim ULF hat man zu schwache Geräte verbaut, die zudem noch bei offenen Türen abregeln, außerdem gibt es im Bug- und Heckmodul gar keine Kühlung. In vielen ULFen ist zudem ein Aggregat funktionslos, auch bei T(1)- und V-Zügen bemerke ich das immer wieder.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!