Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Allgemeines => Thema gestartet von: hema am 21. Dezember 2011, 10:46:16

Titel: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: hema am 21. Dezember 2011, 10:46:16
Edit durch twf: Abgetrennt aus dem Thread http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1828.0 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1828.0)

. . . . und vielleicht checkt man auch irgendwann, dass moderne Straßenbahnen auch länger und breiter sein dürfen. Und sogar in beide Richtungen fahren können! Bitte jetzt nicht die übliche "Zu was brauch ma des?"-Debatte lostreten! Ich rede von sinnvollen, zukunftsträchtigen Möglichkeiten und nicht vom Scheuklappen-Blick der WiLi und selbtsernannter Experten.  ;)


Und dass so mancher andere Betrieb ebenso hoffnungslos und selbstüberzeugt den eigentlichen Möglichkeiten hinterherhinkt, muss ja nicht unbedingt als Lehrstück dienen. Obwohl es natürlich der willkommenen Ausrede für den eigenen  "Minimalismus" sehr dienlich ist!   :(
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: coolharry am 21. Dezember 2011, 10:46:35
(Edit durch twf: Link zum originalen Thread in das Posting darüber verlagert)

Ich weiß nicht, ob es da nicht schlauer wäre, gleich vernünftige, doppeltraktionsfähige Fahrzeuge zu beschaffen. Dazu müssten nur ein paar Politiker über ihren eigenen Schatten springen und vom (selbst auferlegten) ULF-Dogma abweichen. ::)

Die kommen aus der Geschchte (Hatzl-Sgp-Ederer-Siemens-Ederer-Häupl) nicht mehr raus.  8) 8)

Naja. Siemens hätte ja genügend andere Fahrzeuge im Program die unteranderem auch Traktionsfähig wären. Schliesslich schaffens es ja auch einen Railjet zu bauen, dann sollte sowas kein Problem sein.

Aber der Ulf soll ja das Stadtbild prägen. Irgendwie werd ich aber nie warm mit ihm, weil ausser seiner niederflurigkeit, er für mich keine Vorzüge besitzt.
Und Niederflurfahrzeuge gibts viele, viele andere auf der Welt.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: hema am 21. Dezember 2011, 10:52:35

. . . . weil ausser seiner niederflurigkeit, er für mich keine Vorzüge besitzt.
Und das Porsche-Design!  :P


Was immer das sein soll.  :-[
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: 60er am 21. Dezember 2011, 10:56:48
Und das Porsche-Design!  :P


Was immer das sein soll.  :-[
Das ist das, was die Zugzielanzeigen aufgrund der gebogenen Scheiben so schwer lesbar macht.  >:( :o
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: 13er am 21. Dezember 2011, 10:57:18
Und das Porsche-Design!  :P
Das ist nun durch die LED-Blinker sowieso völlig entwertet :D
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: coolharry am 21. Dezember 2011, 11:02:57
Und das Porsche-Design!  :P
Das ist nun durch die LED-Blinker sowieso völlig entwertet :D

Das war vorher schon fürn 3ten Mann.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: roadrunner am 21. Dezember 2011, 11:15:38

. . . . weil ausser seiner niederflurigkeit, er für mich keine Vorzüge besitzt.
Und das Porsche-Design!  :P


Was immer das sein soll.  :-[
Porsche-Design  :P 
Am Anfang bei den ersten Ulf, dachte ich mir "wow"! Mit der Zeit wurde daraus ein leichtes "würg". Nämlich von dem Moment an wo ich mich eingehender mit der Materie Niederflurfahrzeuge beschäftigte. Da gibt es andere, wie ich finde, geniale und schöne Designs, die in der Anschaffung günstiger und in der Ausbaufähigkeit flexibler sind.
Okay der Ulf hat die niedrigste Einstiegshöhe breit und weit. ( stimmt das überhaupt noch?) Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass 3-4 cm Höhenunterschied für mobilitäteingeschränkte Personen unbedingt ein unüberwindliches Hinderniss darstellen. Bei zB 15cm keine Frage.
Aber wie immer gehts natürlich um den Wirtschaftsstandort Wien ( egal was es kostet) und um die Feststellung " sowas ham nur mia und ka anderer".
Die LED-Blinker sind überhaupt das Letzte.  :o Weiß auf schmutziggrau ist von der Farbezusammenstellung ...."würg".
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: Bus am 21. Dezember 2011, 11:18:38
  :o Weiß auf schmutziggrau ist von der Farbezusammenstellung ...."würg".

Na geh... damit stellst du auch das "tolle" Schrägdesign der ÖBB in Frage (mit den weißen Türln)  ;D
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: coolharry am 21. Dezember 2011, 11:24:13
Da gibt es andere, wie ich finde, geniale und schöne Designs, die in der Anschaffung günstiger und in der Ausbaufähigkeit flexibler sind.

Find ich auch.
Montpellier hat zum Beispiel ein funktionales aber schönes Design, find ich.

http://www.viennaslide.com/p/0520-france/Montpellier/2007-05-24_1_Hotel_de_Ville_2013.html (http://www.viennaslide.com/p/0520-france/Montpellier/2007-05-24_1_Hotel_de_Ville_2013.html)

Das wäre mir schon zu futuristisch

http://www.viennaslide.com/p/0520-france/Valenciennes/2009-05-23_Valenciennes_01_Denain_06.html (http://www.viennaslide.com/p/0520-france/Valenciennes/2009-05-23_Valenciennes_01_Denain_06.html)

Das kann auch was, sind aber glaub ich Mittelflurfahrzeuge

http://www.viennaslide.com/p/0640-germany/Karlsruhe/Viennaslide-06476951.html (http://www.viennaslide.com/p/0640-germany/Karlsruhe/Viennaslide-06476951.html)

Aber gegen das ist unser Ulf noch schön

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:2028_Postrasse.JPG&filetimestamp=20060911103817 (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:2028_Postrasse.JPG&filetimestamp=20060911103817)
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: 13er am 21. Dezember 2011, 11:30:31
Okay der Ulf hat die niedrigste Einstiegshöhe breit und weit. ( stimmt das überhaupt noch?)
Im Sommer- oder Winterniveau? :)
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: moszkva tér am 21. Dezember 2011, 11:40:15
Porsche-Design  :P 
Am Anfang bei den ersten Ulf, dachte ich mir "wow"! Mit der Zeit wurde daraus ein leichtes "würg".
Porsche-Design muss man sehr vorsichtig einsetzen, weil wenn man es falsch verwendet, vermittelt es sofort den Ich-will-aber-kann-nicht-Eindruck.

Z.B. die Ray Ban Brille im Porsche-Design. Die schaut doch echt super aus bei den coolen Hunden in den Gangsterfilmen. Wer will nicht so super sein wie Ricardo Tubbs aus Miami Vice?
(http://solarisvintage.files.wordpress.com/2011/02/ricco-5512.jpg)

Aber wenn jeder Möchtegern-Halbstarker am Yppenplatz damit rumrennt, wirkt sie sehr peinlich. :down:

Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: roadrunner am 21. Dezember 2011, 11:50:55
Aber wenn jeder Möchtegern-Halbstarker am Yppenplatz damit rumrennt, wirkt sie sehr peinlich. :down:

You made my day!  ;D
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: Linie 41 am 21. Dezember 2011, 12:24:15
Im Sommer- oder Winterniveau? :)
Alleine die Idee mit dem Sommer- und Winterniveau muß einem Wahnsinnigen entsprungen sein. Die Bahnsteigkanten wachsen ja schließlich nicht mit.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: schaffnerlos am 21. Dezember 2011, 12:40:05
Die Bahnsteigkanten wachsen ja schließlich nicht mit.

Psst, bring die F59 nicht auf blöde Ideen!
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: hema am 21. Dezember 2011, 13:09:52
Im Sommer- oder Winterniveau? :)
Alleine die Idee mit dem Sommer- und Winterniveau muß einem Wahnsinnigen entsprungen sein. Die Bahnsteigkanten wachsen ja schließlich nicht mit.
Sind ja nur 4 cm Unterschied. Mit Sommer und Winter hat das eigentlich gar nichts zu tun, es ist die Idee und praktische Absicht dahinter, das Fahrzeug im Bedarfsfall etwas anheben zu können, um nicht an selbst kleinsten Hindernissen zu scheitern (z.B. etwas hochstehenden Betonplatten udgl.). "Winterniveau" nennt man es wohl deshalb, weil man glaubt bei Schneelage besser weiterzukommen, wenn der Wagen etwas höher liegt. Unbedingt richtig ist das nicht, weil irgendwann presst sich der Schnee ja auch dann unter dem Wagen zusammen. Wichtig wäre ein geeigneter Bahnräumer in Pflugform, wie er am ULF-Bug (leider aus Plastik) eh angedeutet ist.


Es ist eigentlich unverständlich, dass man sich noch nie dazu entschlossen hat, E1 und E2 wintertauglich zu machen, indem man die Bahnräumer an den Drehgestellen ungefähr so gestaltet, wie bei der Badner Bahn (etwas spitz zulaufend). Das würde nicht nur den Großteil der Schneeräumfahrten mittels der Pflüge ersparen, sondern hätte auch Vorteile bei anderen Fremdkörpern am Gleis (Plastikflaschen, Bierdosen, Karton), die dann nicht ewig lautstark vom Drehgestell mitgeschleift würden. Die derzeitige Ausführung ist da sehr unpraktisch und eigentlich nur "gewerkschaftlich" motiviert zu erkären, weil die speziellen Reinigungsfahrten weitgehend entfallen würden, wenn das die Tourenzüge quasi selber erledigten. Und das brächte erhebliche finanzielle Einbußen für das Werkstattpersonal, welches diese Dienste in gut bezahlten Überstunden leisten darf/muss (am liebsten durchgeführt mit den seit einigen Jahren angeschafften, gut geheizten Lkw-Pflügen)!
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: Linie 41 am 21. Dezember 2011, 13:32:40
Sind ja nur 4 cm Unterschied. Mit Sommer und Winter hat das eigentlich gar nichts zu tun, es ist die Idee und praktische Absicht dahinter, das Fahrzeug im Bedarfsfall etwas anheben zu können, um nicht an selbst kleinsten Hindernissen zu scheitern (z.B. etwas hochstehenden Betonplatten udgl.).
Ja eh, aber jeder Ingenieur, der irgendwie bei Trost ist, hätte den ganzen Wagen einfach 4 cm höher gesetzt und fertig. Die Bahnsteigkanten mußte man ja sowieso anpassen.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: HLS am 21. Dezember 2011, 13:59:46
Sind ja nur 4 cm Unterschied. Mit Sommer und Winter hat das eigentlich gar nichts zu tun, es ist die Idee und praktische Absicht dahinter, das Fahrzeug im Bedarfsfall etwas anheben zu können, um nicht an selbst kleinsten Hindernissen zu scheitern (z.B. etwas hochstehenden Betonplatten udgl.).
Ja eh, aber jeder Ingenieur, der irgendwie bei Trost ist, hätte den ganzen Wagen einfach 4 cm höher gesetzt und fertig. Die Bahnsteigkanten mußte man ja sowieso anpassen.
Dann hätten man ja nicht sagen können, "wir haben den niedrigsten Einstieg" und man hätte auf andere Trams zurückgreifen können die zum damligen Zeitpunkt schon auf dem Markt waren die nur eine geringfühgig höhere Einstiegshöhe haben.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: hema am 21. Dezember 2011, 14:26:47

Ja eh, aber jeder Ingenieur, der irgendwie bei Trost ist, hätte den ganzen Wagen einfach 4 cm höher gesetzt und fertig. Die Bahnsteigkanten mußte man ja sowieso anpassen.
Der ULF war ursprünglich sogar mit 148 mm propagiert worden, was man in der Ausschreibung schnell noch auf 198 mm ausbesserte, weil Ing. Lenk sagte, drunter wäre ihm technisch nicht möglich, auch wenn Dir. Grois noch so überzeugt davon war.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: luki32 am 21. Dezember 2011, 14:29:54
Dann hätten man ja nicht sagen können, "wir haben den niedrigsten Einstieg" und man hätte auf andere Trams zurückgreifen können die zum damligen Zeitpunkt schon auf dem Markt waren die nur eine geringfühgig höhere Einstiegshöhe haben.

Und welche 100% Niederflutrams mit ähnlicher Einstiegshöhe waren bei der Entscheidung für den ULF schon auf dem Markt?
Den Cityrunner z.B. hats gerade als Modell gegeben

mfg
Luki
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: 13er am 21. Dezember 2011, 14:33:57
Und welche 100% Niederflutrams mit ähnlicher Einstiegshöhe waren bei der Entscheidung für den ULF schon auf dem Markt?
Bei allem Niederflurfetischismus, aber hätten es nicht 70% NF-Anteil mit Standardfahrzeugen auch getan (ich hab als relativ junger Mensch null Probleme damit, eine oder zwei Stufen raufzusteigen, aber für Ältere, Gebrechliche, Kinderwagen usw. gäbe es genug Platz) und um den üppigen Rest hätte man Niederflurbeiwagen gebaut, die mit E1 und E2 kompatibel gewesen wären? Dann hätte man heute schon, wage ich zu behaupten, jeden Zug niederflurig führen können.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: HLS am 21. Dezember 2011, 14:37:58
Dann hätten man ja nicht sagen können, "wir haben den niedrigsten Einstieg" und man hätte auf andere Trams zurückgreifen können die zum damligen Zeitpunkt schon auf dem Markt waren die nur eine geringfühgig höhere Einstiegshöhe haben.

Und welche 100% Niederflutrams mit ähnlicher Einstiegshöhe waren bei der Entscheidung für den ULF schon auf dem Markt?
Den Cityrunner z.B. hats gerade als Modell gegeben

mfg
Luki
Ich glaub gelesen zu haben eine Bombardier-Tram hatte damals schon eine Einstiegshöhe von ca 5cm höher als der ULF.

Edit: Textzeile verschoben
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: moszkva tér am 21. Dezember 2011, 14:38:42
Der ULF war ursprünglich sogar mit 148 mm propagiert worden, was man in der Ausschreibung schnell noch auf 198 mm ausbesserte, weil Ing. Lenk sagte, drunter wäre ihm technisch nicht möglich, auch wenn Dir. Grois noch so überzeugt davon war.

Klingt eher nach schlechter Handschrift. Wenn ich in Eile Zahlen notiere schauen meine 4er und 9er sich sehr ähnlich. So habe ich seinerzeit einige Telefonnummern von netten Mädels, die ich in Chelsea und co. kennengelernt habe, versumpert.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: hema am 21. Dezember 2011, 14:47:18
Und welche 100% Niederflutrams mit ähnlicher Einstiegshöhe waren bei der Entscheidung für den ULF schon auf dem Markt?
Bei allem Niederflurfetischismus, aber hätten es nicht 70% NF-Anteil mit Standardfahrzeugen auch getan . . . .
Kriterium war ja nicht nur die auf den Millimeter genau vorgegebene Höhe der Einstiegskante, sondern auch ein durchgehend ebener Wagenboden ohne Anrampungen (stimmt beim ULF eh nicht ganz  ;) ) und es musste die Möglichkeit gegeben sein, das Fahrzeug mit einem Rollstuhl in der gesamten Länge durchfahren zu können. Da waren sicher auch noch einige andere Schmankerln explizit verlangt, die genau auf den ULF zugeschnitten waren, im Detail kann ich mich da jetzt nicht erinnern. Man müsste dazu irgendwo die genauen alten Ausschreibungsunterlagen auftreiben!
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: haidi am 21. Dezember 2011, 14:58:20
Und welche 100% Niederflutrams mit ähnlicher Einstiegshöhe waren bei der Entscheidung für den ULF schon auf dem Markt?
Den Cityrunner z.B. hats gerade als Modell gegeben

Zur Zeit der ULF-Überlegungen gab es in einer Gratis-Zeitung ein Inserat der Jenbacher Werke (die haben damals noch existiert), die eine Konstruktion einer Straßenbahn mit 12(!) cm Einstieghöhe hatten - ob mit Anrampung, Absenkung oder echter Bodenhöhe weiß ich nicht.
Jedenfalls wurde damals schon begonnen, die Haltestellen auf die 19 oder 20 cm umzubauen und  einige Monate später war ein Artikel in einer Zeitschrift, dass man Fahrzeuge mit niedrigerer Einstieghöhe nicht brauchen kann, weil dann die FAhrgäste hinunter steigen müssten.

Belege kann ich dazu leider nicht bringen, ist mir nur in Erinnerung.

Hannes
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: invisible am 21. Dezember 2011, 23:00:57
Im Sommer- oder Winterniveau? :)
Alleine die Idee mit dem Sommer- und Winterniveau muß einem Wahnsinnigen entsprungen sein. Die Bahnsteigkanten wachsen ja schließlich nicht mit.

Und spätestens an der Stelle hätte den Ingenieuren auffallen müssen, dass sie da zwar eine bemerkenswerte Konstruktion abgeliefert aber trotzdem das erste Grundprinzip der Ingenieurskunst verletzt haben: nämlich die Frage, ob die Konstruktion überhaupt notwendig ist.

Was hilft mir die niedrigste Einstiegshöhe, wenn sie das halbe Jahr über erst nicht nutzen kann und sogar noch zusätzlichen Aufwand einbauen muss um das Niveau zu regulieren? Was nutzt es mir so ein Fahrzeug zu haben, wenn ich dann sowieso praktisch alle Bahnsteigkanten umbauen muss - da kann ich sie doch gleich auf 25 oder 30cm umbauen und erspare mir den ganzen fahrzeugseitigen Aufwand von vornherein (bzw. habe unterm Boden deutlich mehr Platz und kann die Konstruktion dadurch vereinfachen und/oder zuverlässiger machen und/oder irgendwelche anderen Gimmicks einbauen).
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: tramway.at am 22. Dezember 2011, 09:45:54
Und spätestens an der Stelle hätte den Ingenieuren auffallen müssen, dass sie da zwar eine bemerkenswerte Konstruktion abgeliefert aber trotzdem das erste Grundprinzip der Ingenieurskunst verletzt haben: nämlich die Frage, ob die Konstruktion überhaupt notwendig ist.
Was hilft mir die niedrigste Einstiegshöhe, wenn sie das halbe Jahr über erst nicht nutzen kann und sogar noch zusätzlichen Aufwand einbauen muss um das Niveau zu regulieren?

Soweit ich mich erinnern kann wurde diese niedrige Höhe seitens der Stadt gefordert, weil es damals noch kaum Bahnsteigkanten gab. Dass die Ausstattung des Netzes mit der Lieferung von ULFen dann eh einigermaßen Schritt halten würde - soweit hat man nicht vorausgedacht. Abgesehen davon war es der Stadt sehr recht (wenn nicht sogar gewünscht), dass man eine proprietäre Lösung bekommt, die nur Siemens liefern kann. Immerhin hat ja Ederer einen Siemens-GF-Posten dafür bekommen.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: 68er am 22. Dezember 2011, 10:22:43
Bei den befahrbaren Haltestellenkaps ist ein niedriger Randstein allerdings tatsächlich nützlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Autowahn-MA46 und Co so etwas bewilligen würden, wenn die Gefahr besteht, dass man sich die Bodenplatte des tiefergelegten BMWs oder Audis beschädigt. Bekanntlich sind das die wahren Probleme, die in der Stadt bestehen, und nicht etwa die Unbewohnbarkeit der innerstädtischen Bezirke durch die Verkehrshölle, von der diese höchst suspekte Mehrheit an Nicht-Autobesitzern immer schwafelt.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: coolharry am 22. Dezember 2011, 11:19:31
Bei den befahrbaren Haltestellenkaps ist ein niedriger Randstein allerdings tatsächlich nützlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Autowahn-MA46 und Co so etwas bewilligen würden, wenn die Gefahr besteht, dass man sich die Bodenplatte des tiefergelegten BMWs oder Audis beschädigt. Bekanntlich sind das die wahren Probleme, die in der Stadt bestehen, und nicht etwa die Unbewohnbarkeit der innerstädtischen Bezirke durch die Verkehrshölle, von der diese höchst suspekte Mehrheit an Nicht-Autobesitzern immer schwafelt.

Auffahrtsrampen kann man auch länger machen. Das ändert ja nichts an deren Funktion. Und ob das befahrbare Kap jetzt 18cm oder 25-30cm ist, ist für die meisten Autofahrer unerheblich und wie gesagt dann ist halt die Rampe um 50cm länger. Bei den tiefergelegten kommts ja nur auf den Radius drauf an.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: 68er am 22. Dezember 2011, 12:13:51
Hohe Randsteine sind aber auch jenseits von Autofahrerproblemchen störend. Wenn gerade keine Straßenbahn dortsteht, wollen vielleicht auch Fußgänger ohne den Mont-Blanc-Aufstieg auf einen 30cm hohen Stein die Haltestelle betreten. An den vorgesehenen Stellen mag es ja Abschrägungen und alles geben, aber eine fußgängerfreundliche Stadt ist auch abseits des vorgeplanten Schachbrettrasters gut zu begehen.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: W_E_St am 22. Dezember 2011, 12:48:00
Abgesehen davon gibt es diverse Haltestellen, die man kaum je aus engen Bögen rauskriegen wird, wo es folglich auch nie Kanten geben wird, zum Beispiel Jonasreindl.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: coolharry am 22. Dezember 2011, 13:23:21
Hohe Randsteine sind aber auch jenseits von Autofahrerproblemchen störend. Wenn gerade keine Straßenbahn dortsteht, wollen vielleicht auch Fußgänger ohne den Mont-Blanc-Aufstieg auf einen 30cm hohen Stein die Haltestelle betreten. An den vorgesehenen Stellen mag es ja Abschrägungen und alles geben, aber eine fußgängerfreundliche Stadt ist auch abseits des vorgeplanten Schachbrettrasters gut zu begehen.

Schon mal deine Stufen daheim nachgemessen? Die sind sicher 25cm hoch und vorallem funktionierts woanders auch ohne Umleitungsschilder für Fussmarode Fussgänger. Wir reden hier über einen 40m langen Haltestellenabschnitt, der nopch dazu dann mitten auf einer Straße liegt und von Autos befahren wird und vermutlich in 90% aller Fälle bei einer mit Ampeln geregeltten Kreuzung ist, bei der man den Zebrastreifen zu benutzen hat. Und dort gibts dann abgeflachte Gehsteige für Rollifahrer und Fussmarode und alle anderen die die Füße nicht heben wollen.
Kinderwägen hab ich absichtlich nicht erwähnt. Damit bin ich selber genug unterwegs um zu wissen, dass Gehsteigkanten, egal wie hoch, keine unüberwindbaren Hindernisse sind.

Abgesehen davon gibt es diverse Haltestellen, die man kaum je aus engen Bögen rauskriegen wird, wo es folglich auch nie Kanten geben wird, zum Beispiel Jonasreindl.

Dann mus man den Haltestellenbereich woanders hinlegen. Es ist ja sowieso planerischer Schwachsinn eine Haltestelle so dermassen dämlich zu positionieren. Selbst bei den alten Ex, war aufgrund der Kurvenneigung der Aufstieg, gefühlt, höher als sonst.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: benkda01 am 22. Dezember 2011, 14:18:50
Mont-Blanc-Aufstieg auf einen 30cm hohen Stein
::) ::)
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: Linie 41 am 22. Dezember 2011, 14:30:36
Dann mus man den Haltestellenbereich woanders hinlegen. Es ist ja sowieso planerischer Schwachsinn eine Haltestelle so dermassen dämlich zu positionieren. Selbst bei den alten Ex, war aufgrund der Kurvenneigung der Aufstieg, gefühlt, höher als sonst.
Die Situation ist insofern schon Schwachsinn als, daß von der Zugspitze aus der Fahrer nicht über Tür 2 hinaussieht (wobei das natürlich erst seit Einführung der Rückspiegel überhaupt relevant ist).
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: 60er am 22. Dezember 2011, 15:01:22
Abgesehen davon gibt es diverse Haltestellen, die man kaum je aus engen Bögen rauskriegen wird, wo es folglich auch nie Kanten geben wird, zum Beispiel Jonasreindl.
Die absolute Krönung sind aber die im Bogen liegenden Stationen der Linien 9, 52 und 58 am Westbahnhof! Dort musste eine vorhandene Bahnsteigkante für den ULF wieder rückgebaut werden. :o
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: haidi am 22. Dezember 2011, 15:22:30
Bei den befahrbaren Haltestellenkaps ist ein niedriger Randstein allerdings tatsächlich nützlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Autowahn-MA46 und Co so etwas bewilligen würden, wenn die Gefahr besteht, dass man sich die Bodenplatte des tiefergelegten BMWs oder Audis beschädigt. Bekanntlich sind das die wahren Probleme, die in der Stadt bestehen, und nicht etwa die Unbewohnbarkeit der innerstädtischen Bezirke durch die Verkehrshölle, von der diese höchst suspekte Mehrheit an Nicht-Autobesitzern immer schwafelt.

Auffahrtsrampen kann man auch länger machen. Das ändert ja nichts an deren Funktion. Und ob das befahrbare Kap jetzt 18cm oder 25-30cm ist, ist für die meisten Autofahrer unerheblich und wie gesagt dann ist halt die Rampe um 50cm länger. Bei den tiefergelegten kommts ja nur auf den Radius drauf an.

Es geht wahrscheinlich weniger um die Auffahrtsrampe als um die parallel zum Verkehr liegende Kante, die zu Beschädigungen führen kann, wenn man mit einer Seite oben, mit der anderen unten ist. Und gleich als Antwort auf entsprechendes kommendes Posting: Bei Schneelage kann diese Kante durchaus nicht erkennbar sein. Wer zahlt dann?

Hannes
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: coolharry am 22. Dezember 2011, 16:14:14
Es geht wahrscheinlich weniger um die Auffahrtsrampe als um die parallel zum Verkehr liegende Kante, die zu Beschädigungen führen kann, wenn man mit einer Seite oben, mit der anderen unten ist. Und gleich als Antwort auf entsprechendes kommendes Posting: Bei Schneelage kann diese Kante durchaus nicht erkennbar sein. Wer zahlt dann?

Hannes

Das schrammt bei vielen aber jetzt auch schon. Und das fällt dann unter den gleichen Punkt wie alles andere das man im Schnee nicht sieht - Pech gehabt. Schliesslich bekommt man ja kaputte Stoßfänger auch nicht ersetzt wenn man eine Geschwindigkeitsschwelle nicht rechtzeitig gesehen hat. Und da gibts ein paar bei denen Schritttempo schon zu schnell ist damit man nicht mit dem Spoiler am Asphalt schrammt. Dazu muss man nicht mal ein tiefer gelegtes Fahrzeug haben.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: invisible am 23. Dezember 2011, 01:36:24
Hohe Randsteine sind aber auch jenseits von Autofahrerproblemchen störend. Wenn gerade keine Straßenbahn dortsteht, wollen vielleicht auch Fußgänger ohne den Mont-Blanc-Aufstieg auf einen 30cm hohen Stein die Haltestelle betreten. An den vorgesehenen Stellen mag es ja Abschrägungen und alles geben, aber eine fußgängerfreundliche Stadt ist auch abseits des vorgeplanten Schachbrettrasters gut zu begehen.

25-30cm sind jedenfalls stadtbild- und auch Fußgängerverträglich, wie man in diversen französischen, schweizer, deutschen, ... Städten jederzeit ausprobieren kann. Für die Leute, die über Stufen wirklich nicht drüber kommen (z.B. Leute, die auf einen Elektro-Rollstuhl angewiesen sind) ist es völlig egal, ob die Kante 10, 15 oder 25cm hoch ist. Siehe z.B. Jakominiplatz in Graz, wo die (absurd niedrigen) nicht-mal-10cm-Gehsteigkanten an den Enden der Haltestelle ebenfalls im Sinne der Barrierefreiheit auf 0-1cm abgesenkt sind.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: invisible am 23. Dezember 2011, 01:41:42
Auffahrtsrampen kann man auch länger machen. Das ändert ja nichts an deren Funktion. Und ob das befahrbare Kap jetzt 18cm oder 25-30cm ist, ist für die meisten Autofahrer unerheblich und wie gesagt dann ist halt die Rampe um 50cm länger. Bei den tiefergelegten kommts ja nur auf den Radius drauf an.

Es geht wahrscheinlich weniger um die Auffahrtsrampe als um die parallel zum Verkehr liegende Kante, die zu Beschädigungen führen kann, wenn man mit einer Seite oben, mit der anderen unten ist. Und gleich als Antwort auf entsprechendes kommendes Posting: Bei Schneelage kann diese Kante durchaus nicht erkennbar sein. Wer zahlt dann?

Hannes

Wer zahlt wenn die armen Autofahrer irgendeine andere Kante - etwa einen ganz normalen Gehsteig oder eine schneebedeckte Verkehrsinsel - übersehen?
Wenn man mit eineinhalb Tonnen Blech durch die Gegend fährt sollte man halt die Augen aufmachen (und im Zweifelsfall - z.B. wenn irgendwo ein Schneehaufen liegt und man nicht sieht was sich darunter befindet - halt nicht einfach drüberfahren).

Ganz abgesehen davon, dass die Fahrbahnen in Wien eh schon beim ersten Anzeichen eines Schneeflöckchens geräumt werden (ganz im Gegensatz zu Gehsteigen und Radwegen übrigens). Ich wohne jetzt seit über 6 Jahren in dieser Stadt und kann mich nicht erinnern, auf irgendeinem Fahrstreifen je mehr als 5cm Schnee gesehen zu haben, egal wie sehr es geschneit hat.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: HLS am 23. Dezember 2011, 01:50:31

Ganz abgesehen davon, dass die Fahrbahnen in Wien eh schon beim ersten Anzeichen eines Schneeflöckchens geräumt werden (ganz im Gegensatz zu Gehsteigen und Radwegen übrigens). Ich wohne jetzt seit über 6 Jahren in dieser Stadt und kann mich nicht erinnern, auf irgendeinem Fahrstreifen je mehr als 5cm Schnee gesehen zu haben, egal wie sehr es geschneit hat.
Also 5cm sind in Wien wie 50cm und mehr in Tirol. Und somit mindestens 49mm zuviel. ;D
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: haidi am 23. Dezember 2011, 08:20:24
Wer zahlt wenn die armen Autofahrer irgendeine andere Kante - etwa einen ganz normalen Gehsteig oder eine schneebedeckte Verkehrsinsel - übersehen?
Wenn man mit eineinhalb Tonnen Blech durch die Gegend fährt sollte man halt die Augen aufmachen (und im Zweifelsfall - z.B. wenn irgendwo ein Schneehaufen liegt und man nicht sieht was sich darunter befindet - halt nicht einfach drüberfahren).

Was ist der Unterschied zwischen einer Verkehrsinsel und einem überfahrbaren Haltestellencap?
Na?
Na?
Falsch - das Verkehrszeichen am Beginn, bei der Haltestelleninsel oder anderen Längsinseln hast entweder den blauen Pfeil oder das weiße, gelbrote oder rote Licht am Beginn.

Zitat
Ganz abgesehen davon, dass die Fahrbahnen in Wien eh schon beim ersten Anzeichen eines Schneeflöckchens geräumt werden (ganz im Gegensatz zu Gehsteigen und Radwegen übrigens). Ich wohne jetzt seit über 6 Jahren in dieser Stadt und kann mich nicht erinnern, auf irgendeinem Fahrstreifen je mehr als 5cm Schnee gesehen zu haben, egal wie sehr es geschneit hat.

Dann ist deine Erinnerung schon sehr nachlassend, selbst in den letzten 6 Jahren hat es Tage gegeben, an denen es in der Nacht mehr als 5 cm geschneit hat, ich  kann mich an Zeiten erinnern, an denen es in einer Nacht mehr als 25 cm geschneit hat und die Schneeräumung - sagen wir es vorsichtig - nicht optimal war. Das kann sich jederzeit wiederholen.

Hannes
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: coolharry am 23. Dezember 2011, 08:38:48
Falsch - das Verkehrszeichen am Beginn, bei der Haltestelleninsel oder anderen Längsinseln hast entweder den blauen Pfeil oder das weiße, gelbrote oder rote Licht am Beginn.

Wenn über die Verkehrsinsel schon einer drüber gebrettert ist, steht auch nix mehr dort.  ;D

Aber
1.) wachsen Haltestellen nicht von heut auf morgen. Die waren eigentlich vorm Schnee auch schon da.
2.) Man sollte nicht immer einfach blind der Straßenbahn hinterher fahren. Auch wenns bei Schnee so schön einfach ist.
3.) Soviel schneits in Wien wirklich sehr sehr selten, das man schlicht keinen Hinweiß mehr sieht, das sich dort eine Haltestelle befindet.´
4.) Man kann immer noch eine Tafel aufstellen der ein Piktogram anzeigt, das gleich ein Haltestellen Kap kommt. Es gibt genug Stellen wo es das jetzt schon gibt z.B.: auf der Taborstraße.


Zum Schmunzeln:

"Er war immer sehr auf Sichtbarkeit bedacht. Er hat immer weiße Sachen getragen." "Und was ist mit Ihm passiert?" "Er wurde vom Schneepflug überfahren."

 
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: invisible am 23. Dezember 2011, 09:55:55
Was ist der Unterschied zwischen einer Verkehrsinsel und einem überfahrbaren Haltestellencap?
Na?
Na?
Falsch - das Verkehrszeichen am Beginn, bei der Haltestelleninsel oder anderen Längsinseln hast entweder den blauen Pfeil oder das weiße, gelbrote oder rote Licht am Beginn.

Überfahrbare Kaps werden genauso entweder durch Pfeile oder Vorankündigungstafeln zum Einordnen angekündigt. Und selbst wenn nicht bleibe ich bei der Grundaussage: wenn die Kante unter einem Schneehaufen verborgen ist dann ist sie genau das: Verborgen; folglich sollte man dort nicht drüberfahren eben weil man nicht sieht was sich dort befindet.

Zitat
Zitat
Ganz abgesehen davon, dass die Fahrbahnen in Wien eh schon beim ersten Anzeichen eines Schneeflöckchens geräumt werden (ganz im Gegensatz zu Gehsteigen und Radwegen übrigens). Ich wohne jetzt seit über 6 Jahren in dieser Stadt und kann mich nicht erinnern, auf irgendeinem Fahrstreifen je mehr als 5cm Schnee gesehen zu haben, egal wie sehr es geschneit hat.

Dann ist deine Erinnerung schon sehr nachlassend, selbst in den letzten 6 Jahren hat es Tage gegeben, an denen es in der Nacht mehr als 5 cm geschneit hat, ich  kann mich an Zeiten erinnern, an denen es in einer Nacht mehr als 25 cm geschneit hat und die Schneeräumung - sagen wir es vorsichtig - nicht optimal war. Das kann sich jederzeit wiederholen.

Hannes

Ich kann natürlich nicht für die ganze Stadt sprechen, aber dort wo ich regelmäßig vorbeikomme (Gegend Schweglerstraße, Westbahnhof, Gürtel und Taborstraße bzw. Landstraße - Dresdnerstraße/Traisengasse) war's halt so. Mag sein, dass Nebenstraßen nicht so schnell geräumt werden, aber dort gibts auch relativ wenige überfahrbare Kaphaltestellen.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: pronay am 24. Dezember 2011, 10:31:59
Schon mal deine Stufen daheim nachgemessen? Die sind sicher 25cm hoch [. . .]
25-30cm sind jedenfalls stadtbild- und auch Fußgängerverträglich [. . .]
Sagt mal, wie ist Euch? Ich hab gerade  nachgemessen – klassisches Altbau-(Gründerzeit-)
Stiegenhaus, gefühlsmäßig vollig normale Steigung, Stufenhöhe: keine 17 cm.

Reality check, please!
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: W_E_St am 24. Dezember 2011, 11:22:38
Sowieso... das Bauordnungs-Limit ist so weit ich weiß in zumindest Wien und NÖ 25cm, aber über 18-20cm werden laut Architekt kaum akzeptiert.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: 95B am 24. Dezember 2011, 12:02:23
Sowieso... das Bauordnungs-Limit ist so weit ich weiß in zumindest Wien und NÖ 25cm, aber über 18-20cm werden laut Architekt kaum akzeptiert.
Sehr steil (und somit unangenehm zu bewältigen) sind öfters die Stiegen in Bauten aus den 1970ern und 1980ern, die über einen Aufzug verfügen und wo man davon ausgegangen ist, dass die Stiegen nur im Fall einer Aufzugsstörung benutzt werden.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: Linie 41 am 24. Dezember 2011, 13:22:25
Sehr steil (und somit unangenehm zu bewältigen) sind öfters die Stiegen in Bauten aus den 1970ern und 1980ern, die über einen Aufzug verfügen und wo man davon ausgegangen ist, dass die Stiegen nur im Fall einer Aufzugsstörung benutzt werden.
Also mein Treppenhaus hat relativ hohe Stufen und keinen Lift (70er Jahre). Ist auch noch so konstruiert, daß der Einbau eines Liftes völlig unmöglich ist, da das Stiegenhaus innenliegend ist.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: 95B am 24. Dezember 2011, 14:06:27
Also mein Treppenhaus hat relativ hohe Stufen und keinen Lift (70er Jahre). Ist auch noch so konstruiert, daß der Einbau eines Liftes völlig unmöglich ist, da das Stiegenhaus innenliegend ist.
Wird auch nicht mehr als vier Geschoße haben (= "geht bis zum 3. Stock"), oder?
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: invisible am 24. Dezember 2011, 21:31:43
Schon mal deine Stufen daheim nachgemessen? Die sind sicher 25cm hoch [. . .]
25-30cm sind jedenfalls stadtbild- und auch Fußgängerverträglich [. . .]
Sagt mal, wie ist Euch? Ich hab gerade  nachgemessen – klassisches Altbau-(Gründerzeit-)
Stiegenhaus, gefühlsmäßig vollig normale Steigung, Stufenhöhe: keine 17 cm.

Reality check, please!

Moment, du vermischst da gerade zwei Aussagen. Ich habe nicht gesagt dass 25cm eine geeignete Höhe für die Stufen einer Treppe ist, sondern dass es als Gehsteig/Bahnsteigkante stadtbildverträglich ist. Das kannst du jederzeit in Städten wie Berlin, Leipzig, Straßburg, Linz, ... selbst ansehen. Dort fahren überall keine ULF sondern Fahrzeuge mit ca. 35cm Fußbodenhöhe über SOK (im Türbereich eben mit Rampe auf ca. 25-30cm) und dort kann man ohne Niveauunterschied in die Straßenbahn einsteigen. In Leipzig sind die Haltestellen dabei auch lang genug für die NGT12-LEI (45m, Einstiegshöhe lt. Hersteller 290mm), ohne dass das in den Straßen eine unüberwindliche Barriere darstellen würde. Bei Bedarf such ich gern noch ein paar Fotos raus.
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: Linie 41 am 24. Dezember 2011, 21:44:47
Wird auch nicht mehr als vier Geschoße haben (= "geht bis zum 3. Stock"), oder?
Nicht einmal Hochparterre, 1. und 2. Stock.

@invisible: Photos bitte gerne!
Titel: Re: ULF und Einstiegshöhe
Beitrag von: invisible am 24. Dezember 2011, 22:29:51
@invisible: Photos bitte gerne!

Bild 1: NGT6 am Augustusplatz
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Bild 2: LeoLiner-Züge am Hauptbahnhof: die Bahnsteigkanten sind hier ca. 25cm hoch, in die Fahrzeuge gibt es eine kleine Stufe (allerdings auch nicht schlimmer als an manchen Haltestellen in Wien).
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Bild 3: LeoLiner-Zug in der Kaphaltestelle Leinestraße: Hier ist der praktisch stufenlose Einstieg gut zu erkennen, die Einstiegshöhe der Leoliner beträgt 320mm, ergo muss die Kante höher als 25cm sein.
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