Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: 13er am 04. Oktober 2013, 22:23:22
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"Wir wollen keine Pyjama-Städte"
Roman David-Freihsl, 4. Oktober 2013, 17:25
Die rot-grüne Stadtregierung präsentierte die Stadtteile, die in den kommenden 15 Jahren in Wien errichtet werden sollen
Wien - "Wien ist die am schnellsten wachsende Stadt im deutschsprachigen Raum", betonte Wiens Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) am Freitag - und die Wohnpreise sind in den letzten Jahren in Wien derart an den Plafond marschiert, dass sie jetzt quasi Dachgleiche feiern.
Die von Vassilakou und dem SP-Planungssprecher Gerhard Kubik am Freitag präsentierte Antwort darauf: eine neue Wohnbauoffensive mit vorwiegend geförderten Wohnbauten. Zusätzlich zu den bereits bekannten und auf Schiene gebrachten Stadtentwicklungsprojekten wie Flugfeld Aspern, Hauptbahnhof, Nordbahnhof, Nordwestbahnhof werden bis 2014 nun sieben weitere Stadtteile gewidmet - und sollen in den nächsten zehn, maximal fünfzehn Jahren errichtet werden.
Dabei geht es um insgesamt 177 Hektar - das ist in etwa die Größe der Wieden -, auf denen 13.400 Wohnungen für bis zu 33.000 Menschen und bis zu 12.000 Arbeitsplätze gebaut werden. Die Flächen befinden sich in den Bezirken Landstraße, Favoriten, Floridsdorf und Liesing. Konkret geht es um die Planungsareale Franzosengraben im 3. Bezirk, Viola-Park und Verteilerkreis im 11. Hieb, Gaswerk Leopoldau und Donaufeld im Transdanubischen - sowie im 23. Bezirk das Erweiterungsgebiet "In der Wiesen Ost" sowie ein ehemaliges Gewerbegebiet im Herzen von Atzgersdorf, direkt neben der Südbahn gelegen, das zum "Carrée Atzgersdorf" werden soll.
Für alle sieben Vorhaben sei "Bürgerbeteiligung von Anfang an" selbstverständlich, betonte Vassilakou - und zum Teil beteiligen sich die Bürger ja auch schon: Gegen ein paar dieser Projekte wie etwa Viola-Park regt sich bereits Widerstand. Etwa wegen des zu erwartenden zusätzlichen Verkehrsaufkommens.
Sammelgaragen am Rand
Vassilakou begegnet dem mit "modernen Mobilitätskonzepten", die in den neuen Stadtteilen Einzug halten sollen. Es gelte das Prinzip der "Stadt der kurzen Wege", in der möglichst viel zu Fuß und mit dem Rad erledigt werden kann - mit entsprechenden Querungsmöglichkeiten im Viertel. Die Autos sollen vorwiegend in Sammelgaragen an den Rändern der neuen Stadtteile abgestellt werden. Und überdies seien die Entwicklungsgebiete gut mit Öffis erschlossen - oder sie bekommen noch den Anschluss, wie der Verteilerkreis mit der U1-Verlängerung.
Auch sollen in allen neuen Gebieten mit den jeweiligen Bauträgern spezielle Mobilitätskonzepte entwickelt werden. Das könnte ein Car-Sharing zu günstigen Konditionen sein, die Einrichtung einer Mobilitätsberatung oder etwa eine kostenlose Jahreskarte der Wiener Linien für das erste Jahr in der neuen Wohnung.
Weiters hofft die Planungsstadträtin, dass ein Nutzungsmix von Wohnen, Freizeit und Arbeiten, Freiräume und Grünräume, begehbare begrünte Dächer sowie belebte Erdgeschoßzonen dazu führen, "dass die Menschen ihre Freizeit im Viertel verbringen und nicht wegfahren müssen. Kurz: "Wir wollen keine Pyjama-Städte" - also keine Viertel, die nur zum Schlafen und ansonsten nur zum Sich-Vertschüssen einladen.
Auf politischer Ebene habe es laut Kubik bereits "intensive Gespräche mit den Bezirken" gegeben. Aber er erwartet auch realistischerweise, dass "die Mühen der Ebene" noch kommen werden. Jetzt beginnt jedenfalls der Flächenwidmungsprozess - mit öffentlichen Informationsveranstaltungen in den Bezirken.
Baubeginn ist dann frühestens im Jahr 2015. Das gesamte Investitionsvolumen für die sieben Entwicklungsgebiete bezifferte Vassilakou mit rund 2,4 Milliarden Euro. Und das könne man durchaus auch als Konjunkturspritze verstehen, merkte sie an. (Roman David-Freihsl, DER STANDARD, 5.10.2013)
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Quelle: http://derstandard.at/1379293120970/Wir-wollen-keine-Pyjama-Staedte?seite=2#forumstart (http://derstandard.at/1379293120970/Wir-wollen-keine-Pyjama-Staedte?seite=2#forumstart)
Ich finde solche kleinräumigere Stadtentwicklung wesentlich besser als die Trabantenseestadt. Übrigens: Keines der Entwicklungsgebiete liegt auch nur annähernd an der U5 ;D
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Ich finde solche kleinräumigere Stadtentwicklung wesentlich besser als die Trabantenseestadt. Übrigens: Keines der Entwicklungsgebiete liegt auch nur annähernd an der U5 ;D
In wien heute gab es von Vassi auch ein Statement dazu: Da war bei hochrangiger Verkehrserschliessung nur die Rede von Bim oder Bus. Kein Wort von U-Bahn. :up:
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In wien heute gab es von Vassi auch ein Statement dazu: Da war bei hochrangiger Verkehrserschliessung nur die Rede von Bim oder Bus. Kein Wort von U-Bahn. :up:
Ja, nur durchsetzen werden sich am Ende wie immer die roten Seilschaften, ergo die unsägliche Steinbauer-Höfling-U-Bahn-Connection. Das sollten wir aus dem Mariahilfer-Straßen-Debakel doch gelernt haben.
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Ich finde solche kleinräumigere Stadtentwicklung wesentlich besser als die Trabantenseestadt. Übrigens: Keines der Entwicklungsgebiete liegt auch nur annähernd an der U5 ;D
In wien heute gab es von Vassi auch ein Statement dazu: Da war bei hochrangiger Verkehrserschliessung nur die Rede von Bim oder Bus. Kein Wort von U-Bahn. :up:
Na gut, der Verteilerkreis hat ja bald schon seine U1.
Gaswerk Leopoldau schreit nach einem 27er, Donaufeld wird wohl der 25er übernehmen:
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Ich finde solche kleinräumigere Stadtentwicklung wesentlich besser als die Trabantenseestadt. Übrigens: Keines der Entwicklungsgebiete liegt auch nur annähernd an der U5 ;D
Trotzdem bleibt die fundamentale Frage, sollen wir uns freuen über das Wachstum? Ich sage nein! :-[
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Wie willst du das denn verhindern?
Natürlich, wenig bauen, hohe Mieten. Dann können sich nur mehr Reiche Wien leisten… Sollen wir uns dann freuen?
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Na, dann schon lieber Slum-Städte! 8)
In der Liste der Städte mit der höchsten Lebenqualität dominieren auch die eher "kleineren" Großstädte. also so mit 1 bis 1,5 Mio Einwohnern oder sogar drunter.
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In der Liste der Städte mit der höchsten Lebenqualität dominieren auch die eher "kleineren" Großstädte. also so mit 1 bis 1,5 Mio Einwohnern oder sogar drunter.
Ich halte nicht viel von solchen Ranglisten. Aber dennoch... wer ist denn auf Platz 1 der Lebensqualitätsstudie von Mercer? ;)
@ Wachstum... kann man gut finden oder auch nicht. Aber es findet halt statt. Also muss man das beste draus machen.
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"Sammelgaragen am Rand der Siedlungen"
Welche Siedlungen? Wien?
Ansonsten wird's die derzeit in der nähe dieser neu kommenden Monster Wohnbauten wohnen nicht sehr freuen, dass die neuen es schön Verkehrsberuhigt haben die aber bereits dort wohnenden dann von den Besuchern und dem zu und abfahrenden Verkehr quasi überrollt werden. Mensch da habens mal wieder alle mit gedacht :bh:
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Zum Plan von T1: Schade, dass dort so viele Haltestellen kommen sollen :-\
Besonders die zusätzliche Haltestelle in der Tokiostraße muss nicht sein.
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wer ist denn auf Platz 1 der Lebensqualitätsstudie von Mercer? ;)
Pah, Mercer. Das ist doch nichts anderes als eine der unsäglichen Ratingagenturen – alle glaubens, keiner weiß, wie es zustandekommt, und, noch schlimmer: Keiner hinterfragts!
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In der Studie geht es um die Lebensqualität in Wien für Manager(!), die hier einige Zeit verbringen. Da glaub ich schon, dass es eine der besten Städte ist.
Die Lebensqualität ist in Wien außerordentlich hoch im internationalen Vergleich - kaum eine Stadt hat so einen einzigartigen Mix an historischen Gebäuden, der Moderne und genug Natur (Donauinsel, Kahlenberg, Wienerwald). Das Problem mit solchen Studien ist, dass sie dazu verleiten, sich auszuruhen. Und dann kann man ganz schnell von anderen überholt werden. Gerade die Häupl-Zeit war keine großer Visionen, sondern lediglich das zu verwalten, was vorher aufgebaut wurde.
Auf Microebene ist Wien allerdings eine ziemlich häßliche Stadt - Hauptverursacher Auto und Begleitmusik (Stangerln usw.).
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Zum Plan von T1: Schade, dass dort so viele Haltestellen kommen sollen :-\
Besonders die zusätzliche Haltestelle in der Tokiostraße muss nicht sein.
Das ist eine ältere Variantenuntersuchung, die Situierungen der Haltestellen ist so nicht mehr aktuell (siehe alleine schon die Haltestelle in der Mitte der Prandaugasse, dafür fehlt die nun errichtete am Ende der Tokiostraße).
Ansonsten wird's die derzeit in der nähe dieser neu kommenden Monster Wohnbauten wohnen nicht sehr freuen, dass die neuen es schön Verkehrsberuhigt haben die aber bereits dort wohnenden dann von den Besuchern und dem zu und abfahrenden Verkehr quasi überrollt werden. Mensch da habens mal wieder alle mit gedacht :bh:
:fp:
Lieber wären dir Siedlungen mitten im Feld, oder wie?
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Na, dann schon lieber Slum-Städte! 8)
In der Liste der Städte mit der höchsten Lebenqualität dominieren auch die eher "kleineren" Großstädte. also so mit 1 bis 1,5 Mio Einwohnern oder sogar drunter.
Die lebenswertesten Städte der Welt 2013 http://derstandard.at/1376535135166/Die-lebenswertesten-Staedte-der-Welt?_slideNumber=1&_seite= (http://derstandard.at/1376535135166/Die-lebenswertesten-Staedte-der-Welt?_slideNumber=1&_seite=):
EW EW/km²
1. Melbourne 4,1 Mio 533/km²
2. Wien 1,7 Mio 4.236/km²
3. Vancouver 2,3 Mio 5.262,9/km²
4. Toronto 2,6 Mio 4.149,7/km²
5. Calgary 1,1 Mio 1.329/km²
6. Adelaide 1,1 Mio 634/km²
7. Sydney 4,6 Mio 2.781/km²
8. Helsinki 604.380 2.828,7/km²
9. Perth 1,6 Mio 308/km²
10. Auckland 1,32 Mio 1.216,1/km²
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Ansonsten wird's die derzeit in der nähe dieser neu kommenden Monster Wohnbauten wohnen nicht sehr freuen, dass die neuen es schön Verkehrsberuhigt haben die aber bereits dort wohnenden dann von den Besuchern und dem zu und abfahrenden Verkehr quasi überrollt werden. Mensch da habens mal wieder alle mit gedacht :bh:
:fp:
Lieber wären dir Siedlungen mitten im Feld, oder wie?
Nein aber realistische Angaben zu Verkehr und den Auswirkungen der Siedlungen auf ihre Umgebung und nicht einfach sagen "da gibt's dann eh Sammelgaragen am Rand und gut ists".
Wie kommt man zu den Sammelgaragen? Wo parken die Besucher? Wo fahren die Lieferanten durch um zu den Siedlungen zu kommen? Wo fahren die Baufahrzeuge durch um zu den Siedlungen zu kommen? Alles Dinge die gerne verschwiegen werden und dann die Anwohner mit voller Wucht überrollen.
Mir sind die Siedlungen an sich ziemlich egal. Prinzipiell bin ich auch für die nach Verdichtung der Stadt aber die daraus folgenden Zustände einfach zu verschweigen oder schön zu reden ist dumm.
Weitere Auswirkungen wären z.B. beim Donaufeld das bereits volle U-Bahn Linien (U1) weiter überfüllt werden. Weil das sich die Politik keine Pyjama Städte wünscht ist ein frommer aber die Realität schaut anders aus. Wie werden sonst die ganzen schicken neuen Bürotürme mit Arbeitern gefüllt wenn diese in ihrem Grätzel arbeiten sollen?
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Wie sowas ausschaut kannst du sehen, wenn du "Freiburg, Vauban" googelst. Ich war schon dort, hab aber leider noch keine Website darüber gemacht. War übrigens das erste Mal, dass ich ein wirklich lebenswertes und belebtes Neubauviertel gesehen habe.
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Die wunderschönen Bilder zeigen genau, wo es in Wien fehlt: Auf kleiner und kleinster Ebene wird einfach auf alles gsch****. Ästhetik null, Hauptsache es ist funktionell (und man kann genug Stangerln vergraben). Aber ich wage zu behaupten, obwohl es vordergründig so aussehen mag, als ob Ästhetik nicht so wichtig ist, dass gerade das einen lebenswerten Wohnraum ausmacht, wo man sich wohlfühlt.
Vielleicht gelingt das ganze in der Seestadt - zumindest scheint mir dort ein bißchen Symmetriebrechung und Abweichung vom sozialistischen Brutalismus angestrebt. Sonst haben wir in 30 Jahren einen schönen Filmtitel "Wien Sonnenallee" 8)
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Wie sowas ausschaut kannst du sehen, wenn du "Freiburg, Vauban" googelst. Ich war schon dort, hab aber leider noch keine Website darüber gemacht. War übrigens das erste Mal, dass ich ein wirklich lebenswertes und belebtes Neubauviertel gesehen habe.
lt. Wiki: 4800 Einwohner und 600 Arbeitsplätze
Also müssen 4200 Einwohner grob gesagt den Stadtteil verlassen. Wie sie das tun ist eine Sache aber sicher werden nicht alle mit den Öffis oder dem Fahrrad den Stadtteil verlassen.
Gehen wir mal von 25% Autopendler aus dann haben wir immerhin 1050Pendler welche wahrscheinlich mit 2100 Autofahrten die Umgebung belasten.
Außerdem ist dieser Stadtteil nicht zu 100% Auto frei. Es gibt (zumindest was ich jetzt auf Google Earth gesehen hab) Parkplätze in der Siedlung.
Nochmal; Mit geht's nicht darum Auto unfreundliche Konzepte für unnötig zu halten aber man sollte bei all diesen Projekten auch die Auswirkungen auf ihre Umgebung zu beachten. Und die wird es bei allen Siedlungen geben. Man sollte einfach nicht die Anwohner für dumm verkaufen und mit unnötigen Aussagen abspeisen.
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Natürlich gibt es immer wo Menschen wohnen Auswirkungen. Es ist aber sinnvoller die Städte auf lebenswerte Art zu verdichten, als die Menschen aus der Stadt ziehen zu lassen, weil sie Grün wollen. Die Siedlung ist insoferne autofrei, als dass es Parkplätze in den Sammelgaragen gibt, die Zufahrt zum Laden etc. aber erlaubt ist. Wichtig ist ja, die "Fluchtmobilität" klein zu halten - dass sich Menschen bewegen ist ja klar, dass sie zu ihrem Arbeitsplatz müssen ebenfalls. Idealerweise ist der halt nahe am Wohnort...
Hier übrigens der Link zu den Wiener Projekten, die deutliche Grüne Handschrift haben - tja, Fluch des Planungsressorts, die Auswirkungen merkt man halt erst 15 Jahre später...
http://www.wien.gv.at/verkehr-stadtentwicklung/neue-stadtteile.html (http://www.wien.gv.at/verkehr-stadtentwicklung/neue-stadtteile.html)
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Idealerweise ist der halt nahe am Wohnort...
Wobei das natürlich seine Grenzen hat. Büroarbeitsplätze können leicht in einem bewohnten Vierteil sein. Gewerbepark oder – noch schlimmer – Industrie will vermutlich keiner der Bewohner.
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http://www.wien.gv.at/verkehr-stadtentwicklung/neue-stadtteile.html (http://www.wien.gv.at/verkehr-stadtentwicklung/neue-stadtteile.html)
Ironie an:
Das Carree Atzgersdorf ist super: Optimale Autobahnanbindung weil direkt neben der A23. ;D
Ironie aus:
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http://www.wien.gv.at/verkehr-stadtentwicklung/neue-stadtteile.html (http://www.wien.gv.at/verkehr-stadtentwicklung/neue-stadtteile.html)
Ironie an:
Das Carree Atzgersdorf ist super: Optimale Autobahnanbindung weil direkt neben der A23. ;D
Ironie aus:
Gilt nur für Beamte, weil vor 8 Uhr brauchst nicht versuchen, von dort zum Altmannsdorfer Ast zu kommen, da reicht der Stau durchaus bis zum Atzgersdorfer Beet.
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Wie sowas ausschaut kannst du sehen, wenn du "Freiburg, Vauban" googelst. Ich war schon dort, hab aber leider noch keine Website darüber gemacht. War übrigens das erste Mal, dass ich ein wirklich lebenswertes und belebtes Neubauviertel gesehen habe.
lt. Wiki: 4800 Einwohner und 600 Arbeitsplätze
Also müssen 4200 Einwohner grob gesagt den Stadtteil verlassen. Wie sie das tun ist eine Sache aber sicher werden nicht alle mit den Öffis oder dem Fahrrad den Stadtteil verlassen.
Gehen wir mal von 25% Autopendler aus dann haben wir immerhin 1050Pendler welche wahrscheinlich mit 2100 Autofahrten die Umgebung belasten.
Außerdem ist dieser Stadtteil nicht zu 100% Auto frei. Es gibt (zumindest was ich jetzt auf Google Earth gesehen hab) Parkplätze in der Siedlung.
Nochmal; Mit geht's nicht darum Auto unfreundliche Konzepte für unnötig zu halten aber man sollte bei all diesen Projekten auch die Auswirkungen auf ihre Umgebung zu beachten. Und die wird es bei allen Siedlungen geben. Man sollte einfach nicht die Anwohner für dumm verkaufen und mit unnötigen Aussagen abspeisen.
Ganz so einfach kann man nicht rechten:
4200 Einwohner: Bei neuen Siedlungen sind das oft Jungfamilien mit Kindern; die Kinder fahren nicht alleine mit dem eigenen Auto irgendwo hin, also kannst du schon einmal 1/3 der Autofahrten wegrechnen.
Sind Kinderbetreuungsplätze und Schulen in der Siedlung, entfallen auch großteils die elterlichen "Fahrtendienste", die ja mobilitätsmäßig am unproduktivsten sind (einmal hin und leer wieder zurück oder umgekehrt), weil die Kinder ab einem bestimmten Alter alleine zu Fuß gehen oder sogar ÖV fahren können.
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Die wunderschönen Bilder zeigen genau, wo es in Wien fehlt: Auf kleiner und kleinster Ebene wird einfach auf alles gsch****. Ästhetik null, Hauptsache es ist funktionell (und man kann genug Stangerln vergraben). Aber ich wage zu behaupten, obwohl es vordergründig so aussehen mag, als ob Ästhetik nicht so wichtig ist, dass gerade das einen lebenswerten Wohnraum ausmacht, wo man sich wohlfühlt.
Absolut. Woran es in Wien fehlt, sind Bauträger, die etwas bauen, das mehr als nur die Minimalkosten verursacht, eine aktive Stadtplanung, die die Bauträger dazu bringt, etwas zu bauen, das mehr als nur die Minimalkosten verursacht, und eine Stadtgestaltung, die optische Akzente setzt, die mehr als nur die Minimalkosten verursachen.
Bestes Beispiel Nordbahnhof: wurde trotz einigermaßen zentrumsnaher Lage zu einer reinen Schlafstadt, weil so gut wie keine Infrastruktur mitgeplant, sondern diese fast ausschließlich dem Goodwill der Bauträger überlassen wurde (typisches Beispiel für "der Markt wird es schon regeln"). Beim momentanen Bürgerbeteiligungsverfahren für die nächste Baustufe war von fast allen anwesenden Anrainern extremer Unmut über die fehlenden Geschäfte und die fehlende Gastronomie zu hören, weil es der Markt eben nicht geregelt, sondern nur die Baukosten optimiert hat.
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Absolut. Woran es in Wien fehlt, sind Bauträger, die etwas bauen, das mehr als nur die Minimalkosten verursacht, eine aktive Stadtplanung, die die Bauträger dazu bringt, etwas zu bauen, das mehr als nur die Minimalkosten verursacht, und eine Stadtgestaltung, die optische Akzente setzt, die mehr als nur die Minimalkosten verursachen.
Wobei gute Architektur und Ästhetik nicht wirklich teuer sein muss, im Gegenteil, die schlechte Gestaltung in Wien ist auch nicht gerade billig. Am Nordbahnhof wurde genug Geld in den Sand gestellt.
Gute aber günstige Architektur hat man noch in den 1950ern bei uns bewundern können: Man gehe einmal im Sommer ins Gänsehäufel. Das ist eine formschöne, funktionale und dennoch minimalistische Architektur. Warum schafft man sowas heute nicht mehr?
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Warum schafft man sowas heute nicht mehr?
Weil das in der heutigen CAD-Software nicht vorgesehen ist. :P
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Warum schafft man sowas heute nicht mehr?
Weil das in der heutigen CAD-Software nicht vorgesehen ist. :P
CAD-Resultate sind immer nur so gut wie die Person zwischen Tastatur und Sessel, egal wie intuitiv diese Programme zum Teil sein mögen.
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Bestes Beispiel Nordbahnhof: wurde trotz einigermaßen zentrumsnaher Lage zu einer reinen Schlafstadt, weil so gut wie keine Infrastruktur mitgeplant, sondern diese fast ausschließlich dem Goodwill der Bauträger überlassen wurde (typisches Beispiel für "der Markt wird es schon regeln").
Soweit ich das verstanden habe , wurde in der Novelle der Bauordnung mit Grüner Mitsprache ein besseres Durchgriffsrecht geschaffen - so in der Art, "die Versprechungen müssen jetzt auch eingehalten werden". Wichtig sind ja die Erdgeschoße, das wurde ja inzwischen erkannt - warum hats dazu einen Chorherr gebraucht, hat das ein Schicker nicht begriffen? Hier ein Beispiel aus Paris (Bahnhofsüberbauung Gare d'Austerlitz, wir sind hier in ca 10 Meter Höher über dem Gleisniveau)
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Ich war in der Nordbahnhof - Bürgerbeteiligung "Bebauung" dabei. Es ging kaum um Hochhäuser etc.
Die vehemendesten Forderungen waren eine gemischte Nutzung der Gebäude und ein aktives Erdgeschoßzonen-Management. Hier gehört bereits bei der Plaunung mit den Bauträger gesprochen welche Größen etc. sinnvoll sind und welche Art von Geschäften gebraucht werden. Mit diesen Informationen kann man dann auf Unternehmen aktiv zugehen und ihnen ein Geschäft/Lokal etc. hier schmackhaft machen. Im Moment treibt das Blüten wie z.b. dass Bewohnerinnen und Bewohner selbst Firmen anschreiben und die leerstehenden Lokale anbieten.
Man muß sich auch einmal vorstellen, es gibt einen sehr gut besuchten Park und rundherum kein einziges Lokal. Ein Detail das ich immer kurioser finde je öfter ich dort bin. :)
Aber der Wille es diesmal anders zu machen ist groß. Wir hoffen hier sehr, dass vieles von den Visionen und Ideen (Stadtplanung, Architekten, Bewohner) umgesetzt wird.
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Man muß sich auch einmal vorstellen, es gibt einen sehr gut besuchten Park und rundherum kein einziges Lokal. Ein Detail das ich immer kurioser finde je öfter ich dort bin. :)
Wo soll sich auch ein Lokal ansiedeln, wenn in keinem Haus die erforderliche Infrastruktur vorhanden ist?
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Eben, das ist das Problem. Da hat niemand daran gedacht/war jeden wurscht.
Das einzige Geschäftslokal hier am Park ist in einem Eigentumsbau und kostet für 200m² Fläche 5000€ Miete - es steht seid der Fertigstellung leer. :)
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Das einzige Geschäftslokal hier am Park ist in einem Eigentumsbau und kostet für 200m² Fläche 5000€ Miete - es steht seid der Fertigstellung leer. :)
Dieses Geschäftslokal (falls du das im Mischek-Bau meinst), war anfangs nur im Eigentum erwerbbar. Mischek hat seinerzeit gesagt, sie möchten ein Eiscafé drinnen haben, das war aber wohl nur Wunschdenken, denn es hat sich nie (no na) ein Eisdielenbetreiber gefunden, der es für fast € 380.000 gekauft hätte. Dann wurde es von einer Immobilienfirma gekauft, die für ihre Hochpreispolitik bekannt ist, und die scheint auf einen zahlungskräftigen Mieter zu warten und hat es nicht besonders eilig damit. Das Lokal wurde allerdings mit einer Raumhöhe von 2,60 m gebaut, ist damit für die meisten gastronomischen Nutzungen ungeeignet.
Es ist übrigens nicht das einzige Geschäftslokal am Park. Vis-a-vis, im BAI-Bau, der demnächst fertiggestellt wird, ist im Eckhaus zur Leystraße auch ein Geschäftslokal. Im ersten Architektenentwurf war dort ein Restaurant vorgesehen. Im abgeänderten und ausgeführten Entwurf, der sich sehr deutlich vom preisgekrönten Entwurf unterscheidet (in Bezug auf die Wohnungsgrundrisse positiv, in Bezug auf die Wirkung der Gesamtanlage negativ), war das Geschäftslokal dann deutlich verkleinert und ebenso nur mit 2,60 m Raumhöhe enthalten - offenbar hatte man Angst, die Wohnungen nicht verkaufen zu können, wenn dort ein Restaurant einzieht. Wer das nutzen wird, weiß ich nicht.
Im PAN-Wohnpark (nicht ganz am Park, aber knapp daneben), wo mit größerer Raumhöhe gebaut worden war, war ein "Weltcafé" versprochen, ohne dass jemals mit einem Betreiber gesprochen worden war, dann wurde aus Angst vor Bewohnerbeschwerden wegen Gastronomielärms gesagt, es käme eine Kinderbetreuungsstelle hinein, dann war die Rede von der Praxis eines Schönheitschirurgen, momentan versuchen Anrainer verzweifelt, einen Betreiber zu finden, der bereit ist, die € 100.000 Baukostenanteil zu tragen.
Im "Wohnen mit uns" auf der anderen Seite neben der Schule, fast am Park, ist der vorgesehenen Betreiber für ein Café offenbar auch wieder abgesprungen. In "Wohnen mit scharf" gleich daneben gibt es ein höheres Geschäftslokal, das auf den CAD-Zeichnungen als Café eingezeichnet war, ich würde mich aber angesichts der bisherigen Entwicklung wundern, wenn das wirklich eins würde.
Übrigens hat eine Konditorei aufgesperrt - allerdings nicht am Park, wo man nett draußen sitzen könnte, sondern an einer der öderen Ecken im Viertel, nämlich im neuen Bürogebäude in der Wallnerstraße. Die ist mangels irgendwelcher Alternativen im Viertel natürlich immer gesteckt voll.
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Der PAN Bau ist das Beispiel das ich gemeint habe. Der Bauträger hätte auch nichts gegen einen Gastro-Betrieb (zumindest war das Thema bei einer Besichtigung des Lokals). Es ist halt schwierig in kurzer Zeit jemanden zu finden. Niemand sperrt auf HoRuck einen Betrieb auf. Aber man wird sehen.
Die Konditorei Ullmann ist super! Vis a Vis ist noch ein kleines Lokal für einen z.b. Bäcker frei. Will auch niemand. :)
Aber man sieht sehr schön woran es krankt......
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Der PAN Bau ist das Beispiel das ich gemeint habe. Der Bauträger hätte auch nichts gegen einen Gastro-Betrieb (zumindest war das Thema bei einer Besichtigung des Lokals). Es ist halt schwierig in kurzer Zeit jemanden zu finden. Niemand sperrt auf HoRuck einen Betrieb auf. Aber man wird sehen.
Die Konditorei Ullmann ist super! Vis a Vis ist noch ein kleines Lokal für einen z.b. Bäcker frei. Will auch niemand. :)
Aber man sieht sehr schön woran es krankt......
Vorallem weil 2,6m Raumhöhe a wenig wenig für einen Gastrobereich ist. Wenn man unter den Küchenhauben 2,5m Lichte einhalten sollte.
Aber Architekten wissen immer alles, sind unfehlbar und haben auch noch nie was falsch gemacht.
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Aber Architekten wissen immer alles, sind unfehlbar und haben auch noch nie was falsch gemacht.
Ich erkenne nicht, in wie fern der Architekt schuld sein soll - die Schuld liegt in allen genannten Fällen entweder beim Bauträger oder an den fehlenden Vorgaben in der Flächenwidmung bzw. in der Bauordnung.
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Aber Architekten wissen immer alles, sind unfehlbar und haben auch noch nie was falsch gemacht.
Ich erkenne nicht, in wie fern der Architekt schuld sein soll
Hat dem Architekten etwa niemand gesagt, dass er sich rühren soll, wenn er merkt, dass ihm der Bauträger Schwachsinn vorgibt?
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Hat dem Architekten etwa niemand gesagt, dass er sich rühren soll, wenn er merkt, dass ihm der Bauträger Schwachsinn vorgibt?
Die Aufgabe des Architekten ist, das zu entwerfen, was ihm der Bauträger vorgibt, unter Einhaltung der Bauordnung und der Flächenwidmung.
Die Spielräume bestehen nur in der Ausgestaltung der Vorgaben, wobei manche Bauträger zwar weniger Vorgaben machen als andere, aber die Mindestvorgabe ist eigentlich immer, auf soundsoviel Fläche Grundstück ein Haus mit mindestens soundsoviel Nutzfläche zu planen.
Wenn der Bauträger sehr offen für Neuerungen ist, oder ein Prestigeprojekt bauen will, oder eine Idee des Architekten wirklich super findet, dann kann es schon zu interessanten Lösungen kommen, die auch wirklich auf dem Mist des Architekten gewachsen sind. Das ist aber leider gerade im Wohnbau nicht oft der Fall.
Momentan ist gerade im Wohnbausektor der Preisdruck so, dass die Bauträger sparen, wo es nur geht, und der Trend zur maximalen Raumnutzung geht. D.h. da der Bebauungsplan eine gewisse maximale Bauhöhe vorschreibt (am nördlichen/südlichen Bednarpark Bauklasse IV, am westlichen Bauklasse III), versuchen die meisten Bauträger, möglichst viel Wohnfläche (=Geschoße) unterzubringen, sodass meistens kein zusätzlicher Raum für eine höhere Erdgeschoßzone übrig bleibt.
Der Architekt kann zwar versuchen, den Bauträger von einer anderen Lösung zu überzeugen, aber wenn der dann wegen zusätzlicher 50 cm Raumhöhe im Erdgeschoß nur sechs- statt siebenstöckig bauen kann und entsprechend weniger an dem Projekt verdient, wird der Architekt keine Chance haben, das durchzubringen.
Wie gesagt, im Falle des BAI-Projektes hatte der Architekt in seinem Siegerprojekt eine andere Erdgeschoßnutzung vorgesehen (das betreffende Haus hätte laut erster Planung nur 6 Stockwerke gehabt) und erhielt dann vom Bauträger den Auftrag, das zu ändern (das betreffende Haus hat nun 7 Stockwerke).
Positives Beispiel am Bednarpark ist der PAN-Wohnpark, wo die Nutzflächenvorgabe relativ locker war, sodass einer der Architekten in dem von ihm gestalteten Haus die Wohnungen schneckenförmig ineinander verschachteln konnte und dadurch viele Wohnungen jeweils ein großzügigeres Zimmer mit bis über 3 Meter Raumhöhe haben.
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Hat dem Architekten etwa niemand gesagt, dass er sich rühren soll, wenn er merkt, dass ihm der Bauträger Schwachsinn vorgibt?
Die Aufgabe des Architekten ist, das zu entwerfen, was ihm der Bauträger vorgibt, unter Einhaltung der Bauordnung und der Flächenwidmung.
Auch wenn du es anscheinend nicht ganz verstehen willst.
Wenn der Bauträger sagt "Das Erdgeschoß darf nicht höher als 2,6m sein" dann muss der Architekt sofort schreien und sagen "Dann geht sich das gewünschte Lokal aber nicht aus!"
Wenn die sich dann einen anderen Architekten suchen, der dann meint es geht eh, ohne zu wissen was abseits der Baunorm noch für Normen und Richtlinien herum flattern, dann sind die vom Bauträger einfach dumm.
Aber der Spruch mit dem toten Pferd trifft halt immer wieder zu. Man versucht halt immer wieder ein totes Pferd zu reiten und anstatt das man mal drauf kommt das Pferd zu tauschen (Festgefahrene Bauhöhen in den möchtegern Wohnsilos) ändert man den Reiter bzw. wundert sich warum dann keiner eine Fiakerfahrt mit dem toten Pferd bucht.
Momentan ist gerade im Wohnbausektor der Preisdruck so, dass die Bauträger sparen, wo es nur geht, und der Trend zur maximalen Raumnutzung geht. D.h. da der Bebauungsplan eine gewisse maximale Bauhöhe vorschreibt (am nördlichen/südlichen Bednarpark Bauklasse IV, am westlichen Bauklasse III), versuchen die meisten Bauträger, möglichst viel Wohnfläche (=Geschoße) unterzubringen, sodass meistens kein zusätzlicher Raum für eine höhere Erdgeschoßzone übrig bleibt.
Der Architekt kann zwar versuchen, den Bauträger von einer anderen Lösung zu überzeugen, aber wenn der dann wegen zusätzlicher 50 cm Raumhöhe im Erdgeschoß nur sechs- statt siebenstöckig bauen kann und entsprechend weniger an dem Projekt verdient, wird der Architekt keine Chance haben, das durchzubringen.
Positives Beispiel am Bednarpark ist der PAN-Wohnpark, wo die Nutzflächenvorgabe relativ locker war, sodass einer der Architekten in dem von ihm gestalteten Haus die Wohnungen schneckenförmig ineinander verschachteln konnte und dadurch viele Wohnungen jeweils ein großzügigeres Zimmer mit bis über 3 Meter Raumhöhe haben.
Der Preisdruck ist quasi nicht Existent. Alles Ausreden damit man genau den Scheiß bauen kann, den man im Endeffekt fabriziert. So etwas wie die selbsterfüllende Prophezeiung.
Außerdem kann man bei Bauklasse IV durchaus ein 3m lichtes Erdgeschoß rein bringen und dann 6 Geschoße darüber. Man muss nur wollen.
Aber Profitgier und Lebensqualität sind halt zwei Dinge die sich einfach nicht vertragen.
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Ersetzt Preisdruck durch Gewinnmaximierung
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Auch ein Architekt will leben. Keiner wird einen Auftrag zurücklegen weil der Bauträger das EG zu nieder macht.
Hier liegt es an der Stadt das zu widmen. In der neuen Bauordnung wird der Punkt auch drinnen sein. Im Moment ist sie gerade in Begutachtung.
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Auch wenn du es anscheinend nicht ganz verstehen willst.
Ich wüsste nicht, was ich nicht ganz verstehe, denn ich stimme deiner Sicht weitgehend zu. Ich sage nur, dass man nicht automatisch als erstes den Architekten dögeln soll, weil der nicht immer die Hauptverantwortung für einen vermurksten Bau trägt, sondern dass da noch andere Faktoren mitspielen, und dass gerade im Wohnbausektor meistens die anderen Faktoren dominierend sind.
Wenn der Bauträger sagt "Das Erdgeschoß darf nicht höher als 2,6m sein" dann muss der Architekt sofort schreihen und sagen "Dann geht sich das gewünschte Lokal aber nicht aus!"
Naja, vielleicht hat das der Architekt eh gemacht. Wenn ein Haus mal fertig dasteht, weißt du ja nicht, ob der Architekt das genau so geplant hat, oder ob er nicht eh wochenlang mit dem Bauträger darüber gestritten hat und sich der Bauträger im Endeffekt durchgesetzt hat. Insofern würde ich nicht automatisch dem Architekten die Schuld geben.
Vielleicht hat der Bauträger aber auch einfach gesagt: "Dann soll eben eine Arztpraxis oder ein Fitnessstudio einziehen, ist für uns eh unproblematischer." Solange nicht eine Widmung für Gastronomie vorliegt und der Bauträger gezwungen ist, das baulich vorzusehen, kann er problemlos die preisgünstigere Variante wählen, falls er das will. Das ist dann eben die Verantwortung der Stadt, die es ja für so Neubaugebiete auch gibt, und die man zu lange ganz einfach nicht übernahm.
Außerdem kann man bei Bauklasse IV durchaus ein 3m lichtes Erdgeschoß rein bringen und dann 6 Geschoße darüber. Man muss nur wollen.
Ja klar. Und die meisten Architekten, mit denen ich gesprochen habe, wollen das auch (im speziellen Fall auch zwei der Architekten, die am Bednarpark geplant haben und nicht machen durften, was sie in der Erdgeschoßzone machen wollten). Aber der Bauträger muss das eben auch wollen. Du kannst stundenlang mit Architekten darüber reden, was für ein Blödsinn gebaut wird, weil die Bauordnung die vorhandenen Möglichkeiten zu sehr einschränkt und viele Bauträger aus Kostengründen nicht über den Tellerrand schauen - sie bauen einfach nur ein Haus, schauen nicht weiter als bis zur Grundstücksgrenze und sehen nicht, dass sie mit dem Haus auch ein Stück Stadt bauen. Den Architekten ist das im Gegensatz dazu meistens sehr wohl bewusst.
Aber Profitgier und Lebensqualität sind halt zwei Dinge die sich einfach nicht vertragen.
Vollste Zustimmung.
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Auch ein Architekt will leben. Keiner wird einen Auftrag zurücklegen weil der Bauträger das EG zu nieder macht.
Hier liegt es an der Stadt das zu widmen. In der neuen Bauordnung wird der Punkt auch drinnen sein. Im Moment ist sie gerade in Begutachtung.
Natürlich und der Kunde bekommt was er bestellt und bezahlt.
Wenn der Bauträger sagt "Das Erdgeschoß darf nicht höher als 2,6m sein" dann muss der Architekt sofort schreihen und sagen "Dann geht sich das gewünschte Lokal aber nicht aus!"
Naja, vielleicht hat das der Architekt eh gemacht. Wenn ein Haus mal fertig dasteht, weißt du ja nicht, ob der Architekt das genau so geplant hat, oder ob er nicht eh wochenlang mit dem Bauträger darüber gestritten hat und sich der Bauträger im Endeffekt durchgesetzt hat. Insofern würde ich nicht automatisch dem Architekten die Schuld geben.
Ich kenne diese Besprechungen zur genüge. Meistens rennt es so.
Z.B. Deckendicke: Architekt: Wir müssten das anders bauen. Bauherr: Warum? Architekt: Weil in der ÖNorm XYZ steht das es so sein sollte. Bauherr: Muß es so sein? Architekt: (Bissl rumgedruckse) Nein. Bauherr: Wo ist dann das Problem? Baufirma: Weils dann nach einem Jahr zsamm fallt die Bude. Bauherr: Okay dann müssen wir das so machen.
Man muß vor dem Bauherrn nur entschieden genug auftreten.
Schließlich gibt es Verträge mit Klauseln die meist nicht so einfach vorzeitig gekündigt werden können.
Aber ich rede hier über ein Ursache-Wirkungsprinzip das man eigentlich eh nicht wirklich beeinflussen kann wenn man nicht einer der Beteiligten ist.
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so ist das wahrscheinlich bei konstruktiven Fragen.
Bei Frage die für das Stadtleben wichtig sind. Laufts wahrscheinlich eher so aus.
Bauträger: Warum ist das EG so hoch? Das kostet ja mehr.
Architekt: Weil das für eine aktive Erdgeschoßzone wichtig ist. So hat auch Gastronomie genug Platz.
Bauträger: Gastro bedeutet ärger und warum soll für uns eine aktive Erdgeschoßzone wichtig sein? Uns bringt es mehr wenn dort irgendwas problemloses einzieht.
Architekt: Aber für das Viertel ist ein Branchenmix total wichtig.
Bauherr: Was interessiert mich das Viertel? Der Bau muß sich rentieren, immerhin gibt es schon einen Käufer dafür!
;D ;D ;D ;D ;D
Aja, ein weiteres "Detail" am Nordbahnhof, im "Com²" Bau vis a vis vom Campus gibt es im EG Kleingewerbeflächen. Es gibt eine Änderungschneiderei, Kosmetik etc. Allerdings sind die Lokale in den Innenhof ausgerichtet. Zur Strasse hin (Fußgängerzone!) ist das Stiegenhaus samt Fensterflächen. :) Wahrscheinlich gibt es hier gesetzliche Regelgungen ala "jede strassenseitige Türe braucht eine eigene Hausnummer".
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Bauträger: Warum ist das EG so hoch? Das kostet ja mehr.
Architekt: Weil das für eine aktive Erdgeschoßzone wichtig ist. So hat auch Gastronomie genug Platz.
Bauträger: Gastro bedeutet ärger und warum soll für uns eine aktive Erdgeschoßzone wichtig sein? Uns bringt es mehr wenn dort irgendwas problemloses einzieht.
Architekt: Aber für das Viertel ist ein Branchenmix total wichtig.
Bauherr: Was interessiert mich das Viertel? Der Bau muß sich rentieren, immerhin gibt es schon einen Käufer dafür!
aktive Erdgeschoßzone und Branchenmix sind eher egal in der Planung. Wichtig wäre, flexibel nutzbare Räume anzubieten. So wie in den Gründerzeithäusern, wo man im Erdgeschoß von Wohnung bis Kleingewerbe alles unterbringen könnte. Dann regelt sich auch die Belegung von selber.
Aber: Gastronomie ist für den Bauherrn wirklich problematisch. Lokale sind laut, Lokale stinken (Küche), usw. Deswegen bevorzugt man natürlich so was wie Autoabstellplätze. Das ist übrigens speziell in den gründerzeitlichen Vierteln ein Problem. Wegen Dachbodenausbauten müssen X Abstellplätze errichtet werden, also baut man in die alte Erdgeschoßzone Kleingaragen mit Hebebühnen hinein. Um die Anzahl der privaten Parkplätze entfallen öffentliche Parkplätze (wegen der Einfahrten), gleichzeitig ruiniert man sich die Nutzung der Erdgeschoße für Gewerbe, Handel und Gastronomie.
Ach ja, eine Garage ist auch laut und stinkt, aber im Vergleich zur Gastronomie ist das für Bewohner weitaus tolerierbarer (die müssen ja irgendwo stehen).
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Aber: Gastronomie ist für den Bauherrn wirklich problematisch. Lokale sind laut, Lokale stinken (Küche), usw. Deswegen bevorzugt man natürlich so was wie Autoabstellplätze. Das ist übrigens speziell in den gründerzeitlichen Vierteln ein Problem. Wegen Dachbodenausbauten müssen X Abstellplätze errichtet werden, also baut man in die alte Erdgeschoßzone Kleingaragen mit Hebebühnen hinein. Um die Anzahl der privaten Parkplätze entfallen öffentliche Parkplätze (wegen der Einfahrten), gleichzeitig ruiniert man sich die Nutzung der Erdgeschoße für Gewerbe, Handel und Gastronomie.
Ach ja, eine Garage ist auch laut und stinkt, aber im Vergleich zur Gastronomie ist das für Bewohner weitaus tolerierbarer (die müssen ja irgendwo stehen).
Jede Gastronomie ist nur so laut wie der Gastwirt auf die Einhaltung der Bestimmungen schaut.
Niemand hat was gegen einen Gastgarten aber 22:00 ist Ruhe zu halten. Also sollte spätestens nach 23:00 wirklich Ruhe herrschen. Schließlich gibt's auch Anwohner die um 5 oder 6 wieder fit sein sollten. (Oder sogar noch früher).
Da dies aber nicht immer der Fall ist (eigentlich ist es eher die Ausnahme) darf man sich nicht wundern wenn die Bauherrn und die späteren Mieter eher gegen Gastronomie vor ihrem Fenster sind.
Wieder so ein Ursache-Wirkungsprinzip. Würden sich mehr Gastronomen an die Bestimmungen halten, würden mehr Menschen gerne neben oder über einem Lokal wohnen.
Die Zeiten wo zwei Stockwerk hohe Gastwirtschaften gebaut wurden und der Wirt über seiner Wirtschaft gewohnt hat, sind leider vorbei. Da war das mit dem Lärm auch nicht ganz so tragisch.
Ach ja. Autos stehen ja angeblich 23 Stunden am Tag blöd rum. Ein stehendes Auto nimmt zwar Platz weg, verursacht aber keinen Lärm.
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Ach ja. Autos stehen ja angeblich 23 Stunden am Tag blöd rum. Ein stehendes Auto nimmt zwar Platz weg, verursacht aber keinen Lärm.
Wenn unter deinem Fenster das Garagentor ist und jemand in der Nacht zu- oder ausfährt, stehst du aber aufrecht im Bett. Diese Hebebühnen sind auch nicht gerade leise. Nix gegen leichten Gesprächslärm aus einem Gastgarten, das kann ich dir sagen.
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Ach ja. Autos stehen ja angeblich 23 Stunden am Tag blöd rum. Ein stehendes Auto nimmt zwar Platz weg, verursacht aber keinen Lärm.
Wenn unter deinem Fenster das Garagentor ist und jemand in der Nacht zu- oder ausfährt, stehst du aber aufrecht im Bett. Diese Hebebühnen sind auch nicht gerade leise. Nix gegen leichten Gesprächslärm aus einem Gastgarten, das kann ich dir sagen.
Garagentore kenn ich ein paar. Leises Quietschen und sonst kaum ein Geräusch außer dem ausfahrenden Auto.
Hebebühnen kann ich mir durchaus vorstellen, das bei alten Häuser da ein ziemliches Rumpeln durchs Gemäuer geht.
Aber Gesprächslärm aus einem Gastgarten kann nahe zu unerträglich werden. Versuch mal bei offenem Fenster zu schlafen wenn von 22:00 bis weit nach Mitternach eine Gruppe von lustigen Gesellen am Tisch sitzt. Das ist unerträglich. Da wären wir aber wieder bei der Einhaltung der Bestimmungen. Ein paar Raucher die kurz eine Rauchen, dabei ein paar Worte wechseln, stören mich nicht, aber lautes Gequatsche gepaart mit Gelächter und dann noch eine Polizeidienststelle wo man schon als Querulant verschrien ist, ist eine scheiß Mischung für die Konzentration am nächsten Tag.
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Aber Gesprächslärm aus einem Gastgarten kann nahe zu unerträglich werden. Versuch mal bei offenem Fenster zu schlafen wenn von 22:00 bis weit nach Mitternach eine Gruppe von lustigen Gesellen am Tisch sitzt. Das ist unerträglich. Da wären wir aber wieder bei der Einhaltung der Bestimmungen. Ein paar Raucher die kurz eine Rauchen, dabei ein paar Worte wechseln, stören mich nicht, aber lautes Gequatsche gepaart mit Gelächter und dann noch eine Polizeidienststelle wo man schon als Querulant verschrien ist, ist eine scheiß Mischung für die Konzentration am nächsten Tag.
Ich wohne über einem Schanigarten, der im Sommer bis weit nach Mitternacht bevölkert ist. Der Wirt achtet sehr darauf, dass die Leute nicht zu laut sind, dennoch kann es ganz schön lärmen. Aber ich sags ehrlich, es stört mich eigentlich gar nicht. Da ist der Gasbus der Wiener Linien, der direkt unter meinem Schlafzimmerfenster aus der Kurve beschleunigt, und zwar täglich ab 5 Uhr Früh, das viel größere Ärgernis.
Aber - Wiener Linien Modus - Lärm wird halt subjektiv empfunden. Dem Einen ist es zu laut, dem Anderen zu leise. Bitte denke an deine Mitmenschen und beachte, dass man es niemals allen Recht machen kann ;)
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"Wir hör'n uns das an!" 8)
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"Wir hör'n uns das an!" 8)
Zwar leicht OT, passt aber irgendwie dazu: Heute gabs im Ö1 Radiokolleg in der Musikviertelstunde auch einen Beitrag zum Thema Lärm und Lärmübertragung in Häusern. Interessant vor allem die Messmethoden wie man versucht das zu Objektivieren, und wie schwammig da tlw. eigentlich die Gesetzeslage ist. Ist online noch (7 Tage) nachzuhören - wen es interessiert.
lG uk
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Jede Gastronomie ist nur so laut wie der Gastwirt auf die Einhaltung der Bestimmungen schaut.
Niemand hat was gegen einen Gastgarten aber 22:00 ist Ruhe zu halten. Also sollte spätestens nach 23:00 wirklich Ruhe herrschen. Schließlich gibt's auch Anwohner die um 5 oder 6 wieder fit sein sollten. (Oder sogar noch früher).
Da dies aber nicht immer der Fall ist (eigentlich ist es eher die Ausnahme) darf man sich nicht wundern wenn die Bauherrn und die späteren Mieter eher gegen Gastronomie vor ihrem Fenster sind.
Umgekehrt gibt es genügend Querulanten, die aus Prinzip die Polizei holen wenn jemand mit Instrumentenkoffer das Lokal betritt, egal um welche Uhrzeit.
Die Zeiten wo zwei Stockwerk hohe Gastwirtschaften gebaut wurden und der Wirt über seiner Wirtschaft gewohnt hat, sind leider vorbei. Da war das mit dem Lärm auch nicht ganz so tragisch.
Ist beim Gasthaus Wratschko in der Neustiftgasse bis heute so und bleibt es hoffentlich auch noch lange. Dafür ist die Deckenhöhe im Lokal extrem nieder.
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Die Seestädte der anderen
Wien-Aspern gilt als derzeit größtes Stadterweiterungsprojekt Europas. Neue Stadtteile entstehen aber in zahlreichen weiteren Städten. Eine Rundschau
Die Ballungsräume wachsen, vielerorts wurde und wird deshalb nach Möglichkeiten zur Erweiterung gesucht. Einer der großen Trends ist die Neugestaltung nicht mehr benötigter Hafengebiete, wie in Hamburg, Bremen und Dresden; einerseits werden hier durch Modernisierungen Flächen frei, andererseits sind diese - Stichwort "Wohnen am Wasser" - heiß begehrt. Experten sehen darin die Chance, die Beziehung zwischen Städten und ihren Häfen völlig umzukrempeln, weisen aber auch darauf hin, dass für die Städte dabei Hausaufgaben zu machen sind: Bisher städtebaulich vernachlässigte Flächen müssen auf Vordermann gebracht, neue Grünräume und Erholungsgebiete geschaffen werden.
Anderswo, etwa in Wien oder auch in München, setzt man auf neue Stadtteile an der Peripherie - was von Stadtplanern immer wieder kritisiert wird. Mit der Seestadt Aspern versucht man ein bisschen den Trend zum Wasser auf die grüne Wiese mitzunehmen. Energieeffizient und schlicht "smart" sollen sie jedenfalls sein, diese neuen Stadtteile. Doch wie "smart" eine ganze neue Stadt auf der grünen Wiese tatsächlich sein kann, darüber gibt es eben unterschiedliche Meinungen. (mapu, DER STANDARD, 2.11.2013)
Weiterlesen
Bahnstadt Heidelberg: Energieeffizient und smart (http://derstandard.at/1381370756334/Bahnstadt-Heidelberg-Energieeffizient-und-smart)
München-Freiham auf der Suche nach der Marke (http://derstandard.at/1381370756882/Muenchen-Freiham-auf-der-Suche-nach-der-Marke)
Zürich: Vernetzte Greencity (http://derstandard.at/1381370757417/Zuerich-Vernetzte-Greencity)
Auch Dresden will die Hafencity (http://derstandard.at/1381370757818/Auch-Dresden-will-die-Hafencity)
Q: http://derstandard.at/1381370759002 (http://derstandard.at/1381370759002)
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Wien hat nun mal keine attraktiven Wasserlagen zum Entwickeln.
- Donauufer: 4-Spurige "Autobahn" namens Handelskai und Eisenbahn
- Donaukanal: Bereits fertig verbaut
- Alte Donau: Durch die neue U-Bahn ist der Bebauungsdruck enorm geworden, aber ich hoffe, es hält sich im Rahmen.
Was bleibt:
- Wienerwaldrand: Schutzgebiet
- Innerstädtische Industrie- und Bahnbrachen: Da hätte man aber wirklich mehr draus machen können, s. Haupt-, Nord- und Aspangbahnhof :down:
Die Seestadt ist in Ansätzen eh nicht so schlecht. Nur, das sind vorerst Konzepte, auf die Umsetzung kommt es am Ende an.
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Wien hat nun mal keine attraktiven Wasserlagen zum Entwickeln.
Wien war auch nie eine richtige Stadt am Wasser, so gesehen besteht auch kein grundsätzlicher Bedarf, unbedingt das Element Wasser einzubringen.
Die Seestadt ist in Ansätzen eh nicht so schlecht. Nur, das sind vorerst Konzepte, auf die Umsetzung kommt es am Ende an.
Die Seestadt ist in ihren grundlegenden Ansätzen sogar sehr schlecht, finde ich: Lage am Stadtrand, fehlende Verbindung zur gewachsenen Stadt, Verkehrserreger (Autobahnanbindung!), künstliche, identitätslose Strukturen etc. etc.
In all den anderen Stadtentwicklungsgebieten macht man dieselben oder zumindest ähnliche Fehler und produziert menschenfeindliche Umgebungen. Beispielsweise sind die Straßen im Nordbahnviertel reine Verkehrsbänder ohne jede Aufenthaltsqualität. Und das wird in der Seestadt nicht anders sein, wie man an den schon existierenden Straßenstücken erkennen kann.
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Die Seestadt ist in Ansätzen eh nicht so schlecht. Nur, das sind vorerst Konzepte, auf die Umsetzung kommt es am Ende an.
Die Seestadt ist in ihren grundlegenden Ansätzen sogar sehr schlecht, finde ich: Lage am Stadtrand, fehlende Verbindung zur gewachsenen Stadt, Verkehrserreger (Autobahnanbindung!), künstliche, identitätslose Strukturen etc. etc.
Andererseits:
- Vergabe an Bauträger nur von Einzelhäusern, nicht der gesamten Siedlung (macht kleinräumigere Strukturen)
- Einbindung der (zukünftigen) Bewohner bereits in der Planungsphase
Klingt zumindest besser, als das, was bisher so gemacht wurde. Obwohl, Punkt 2 hats schon bei den Gasometern gegeben, und das Resultat war mehr als bescheiden.
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- Vergabe an Bauträger nur von Einzelhäusern, nicht der gesamten Siedlung (macht kleinräumigere Strukturen)
Nein, sorgt nur dafür, dass sich mehrere den Kuchen aufteilen, und birgt die Gefahr, dass sich die Bauträger nicht untereinander abstimmen und so noch mehr Negatives herauskommt.
- Einbindung der (zukünftigen) Bewohner bereits in der Planungsphase
Klingt zumindest besser, als das, was bisher so gemacht wurde. Obwohl, Punkt 2 hats schon bei den Gasometern gegeben, und das Resultat war mehr als bescheiden.
Diese Einbindung besteht ohnehin nur auf dem Papier. In Wahrheit kann man sich für seine Wohnung zwischen zwei oder drei vorgegebene Raumaufteilungen innerhalb des fixen Grundrisses entscheiden und vielleicht noch wählen, ob die Steckdose da oder dort sein soll. Bei allen anderen Dingen kann man die Leute schon abwimmeln, indem man ihnen erklärt, sie seien ja keine Experten und müssten eben akzeptieren, dass gewisse Dinge nur so und nicht anders sein könnten.
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Diese Einbindung besteht ohnehin nur auf dem Papier. In Wahrheit kann man sich für seine Wohnung zwischen zwei oder drei vorgegebene Raumaufteilungen innerhalb des fixen Grundrisses entscheiden und vielleicht noch wählen, ob die Steckdose da oder dort sein soll.
Bzw. kriegt man bei den Elektroinstallationen vom Bauträger üblicherweise ein minimalistisches Standardkonzept vorgesetzt und jeder Änderungswunsch des Kunden ist natürlich aufpreispflichtig.
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@Nordbahnhof:
Heute ist das 2. Grätzl Cafe. Hier werden die ersten Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung vorgestellt.
Grätzel-Café -Zwischenstand
Termin: 4. November 2013, von 18 bis 21 Uhr
Ort: Haus der Begegnung, 2., Praterstern 1
Bei den 3 Terminen ist ein sehr guter Eindruck entstanden. Sowohl die Beamten der Stadt als auch die Bürgerinnen und Bürger waren positiv überrascht wie gut das funktioniert hat.
Die Ambitionen sind sehr hoch, man wird sehen was davon umgesetzt wird. :) Es gibt hier sehr viele engagierte Menschen, das läßt hoffen. :)
@Seestadt: Da bin ich sehr skeptisch. Man könnte was tolles daraus machen, aber das benötigt viel Einsatz und auch politischen Willen. Viel wird von den dortigen Bewohnern abhängen und in wie weit diese sich einbringen und engagieren. Das es anscheinend ein Erdgeschoßzonen-Managment gibt, ist schon einmal positiv.