Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Historisches => Thema gestartet von: oldtimer am 24. September 2014, 21:54:19
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Anlässlich der Tarifregulation welche per 01.01.1980 in Kraft trat, erging folgende Information an die Bediensteten!
Besonders auffällig ist der 4-Kurzstrecken-Fahrschein welcher an jeder der 4 Seiten zu entwerten war :lamp:
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Da waren noch echte Beamte am Werk – wunderbar, wie man das alles verkomplizieren kann! 8)
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Da waren noch echte Beamte am Werk – wunderbar, wie man das alles verkomplizieren kann! 8)
Vor allem der Schwachsinn mit den Ergänzungsfahrscheinen... heute gibt man sie einfach jederzeit zurück oder zahlt auf, und fertig - auch bei nur teilweise abgefahrenen Streifenkarten. Bissl was hat sich ja gottlob schon geändert im Behördenapparat der letzten 30 Jahre!
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Da waren noch echte Beamte am Werk – wunderbar, wie man das alles verkomplizieren kann! 8)
Vor allem der Schwachsinn mit den Ergänzungsfahrscheinen... heute gibt man sie einfach jederzeit zurück oder zahlt auf, und fertig
Beziehungsweise sind die Dinger einfach noch weiter bis Jahresende gültig, was im Endeffekt billiger kommt als der ganze Hokuspokus rund um den Austausch (trotz Aufzahlung).
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Da waren noch echte Beamte am Werk – wunderbar, wie man das alles verkomplizieren kann! 8)
Vor allem der Schwachsinn mit den Ergänzungsfahrscheinen... heute gibt man sie einfach jederzeit zurück oder zahlt auf, und fertig
Beziehungsweise sind die Dinger einfach noch weiter bis Jahresende gültig, was im Endeffekt billiger kommt als der ganze Hokuspokus rund um den Austausch (trotz Aufzahlung).
In Paris macht man's noch einfacher: Die Magnettickets sind praktisch ewig gültig, Preis steht keiner drauf. Einerseits geben damit Touristen der RATP einen kostenlosen Kredit, andererseits tauscht man sie nicht um, weil sie eh gültig sind - wenn man sie verliert oder nicht mehr konsumiert, so what.
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Auch anlässlich der Tarifumstellung per 01.01.1984 wurden noch Fahrkarten rückgekauft. Auch wurde die Versicherung gegen Verlust der Monatswertmarken aufgelassen (s. S. 2 Mitte)
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Vor allem der Schwachsinn mit den Ergänzungsfahrscheinen... heute gibt man sie einfach jederzeit zurück oder zahlt auf, und fertig - auch bei nur teilweise abgefahrenen Streifenkarten. Bissl was hat sich ja gottlob schon geändert im Behördenapparat der letzten 30 Jahre!
Aber die ganzen kranken Gehirne wurden leider nicht amputiert, die toben sich halt jetzt halt mit anderen "Ideen" aus! >:D
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Aber die ganzen kranken Gehirne wurden leider nicht amputiert, die toben sich halt jetzt halt mit anderen "Ideen" aus! >:D
Damals wussten sie noch nicht, dass sie in der Abteilung F59 aufgehen würden.
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Aber die ganzen kranken Gehirne wurden leider nicht amputiert, die toben sich halt jetzt halt mit anderen "Ideen" aus! >:D
Damals wussten sie noch nicht, dass sie in der Abteilung F59 aufgehen würden.
Ach, da gibt es, erkennbar an den Auswüchsen ihrers Tuns, sicher etliche Partisanen in allen (strategischen) Abteilungen! ;)
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Vor 30 Jahren war alles eh schon wie im Paradies.
Mein Vater hat in der Tarifabteilung gearbeitet, Leiter war ein Amtsrat Nowotny.
Damals wurde noch bei jedem Umstieg gezwickt und Umsteigen durfte man nur an der Verzweigungsstation der beiden Linien, z.B. vom 52er stadtauswärts zum 10er Richtung Joachimsthalerplatz nur bei der Reinlgasse.
ER hat damals in den Sechzigern schon den Vorschlag gemacht, dass man nur beim Einsteigen markieren braucht (wie es jetzt üblich ist). Mehr hat er nicht gebraucht.
Er hat dann Schülerstreckenkarten auszustellen gehabt, auch Ersatz für verlorene. Das hieß für die Parteien, die die Stempelmarken nicht schon bei sich hatten:
Bei ihm anstellen, dann zur Kassa um Stempelmarken und dann wieder bei ihm anstellen.
Also hat er aus seinem Geld Stempelmarken gekauft und sie ohne Aufschlag an die Parteien weiter verkauft, damit sie sich nicht 3 Mal anstellen müssen, da hat er sich fast eine Diszi eingehandelt.
Übrigens: Dieses Spiel gibt es heute noch (oder wieder) am Verkehrsamt. Für einen Ersatz-Typenschein braucht man eine Unbenklichkeitsbescheinigung vom Verkehrsamt. Zum Beamten den Antrag abgeben, dann erhält man einen Ausdruck, mit dem wandert man zur Kassa, dort wird (oder wurde bis vor einiger Zeit) die Aktenzahl udn der Betrag auf einen Paragon geschrieben und dann geht man wieder zum ursprünglichen Beamten und bekommt die Bescheinigung.
Tja, Schüssel hat die Stempelmarken abgeschafft, aber besser ist es nicht geworden.
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Damals wurde noch bei jedem Umstieg gezwickt . . .
Gott sei Dank gab es das Markieren bei jedem Unsteigen nur verhältnismäßig kurze Zeit, genau vom 27. März 1961 bis 1. Jänner 1967. Davor wurde nur beim Kauf des Fahrscheins markiert. Lediglich beim ersten Umsteigen gab es die sogenannte Remarkierung, das war eine Lochung im Kopf des Fahrscheins.
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Vor 30 Jahren war alles eh schon wie im Paradies.
Mein Vater hat in der Tarifabteilung gearbeitet, Leiter war ein Amtsrat Nowotny.
Damals wurde noch bei jedem Umstieg gezwickt und Umsteigen durfte man nur an der Verzweigungsstation der beiden Linien, z.B. vom 52er stadtauswärts zum 10er Richtung Joachimsthalerplatz nur bei der Reinlgasse.
ER hat damals in den Sechzigern schon den Vorschlag gemacht, dass man nur beim Einsteigen markieren braucht (wie es jetzt üblich ist). Mehr hat er nicht gebraucht.
Er hat dann Schülerstreckenkarten auszustellen gehabt, auch Ersatz für verlorene. Das hieß für die Parteien, die die Stempelmarken nicht schon bei sich hatten:
Bei ihm anstellen, dann zur Kassa um Stempelmarken und dann wieder bei ihm anstellen.
Also hat er aus seinem Geld Stempelmarken gekauft und sie ohne Aufschlag an die Parteien weiter verkauft, damit sie sich nicht 3 Mal anstellen müssen, da hat er sich fast eine Diszi eingehandelt.
Übrigens: Dieses Spiel gibt es heute noch (oder wieder) am Verkehrsamt. Für einen Ersatz-Typenschein braucht man eine Unbenklichkeitsbescheinigung vom Verkehrsamt. Zum Beamten den Antrag abgeben, dann erhält man einen Ausdruck, mit dem wandert man zur Kassa, dort wird (oder wurde bis vor einiger Zeit) die Aktenzahl udn der Betrag auf einen Paragon geschrieben und dann geht man wieder zum ursprünglichen Beamten und bekommt die Bescheinigung.
Tja, Schüssel hat die Stempelmarken abgeschafft, aber besser ist es nicht geworden.
Gab es da nicht das nette Lied von Reinhard Mey?
https://www.youtube.com/watch?v=MJbn5BtAEoc (https://www.youtube.com/watch?v=MJbn5BtAEoc)
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Übrigens: Dieses Spiel gibt es heute noch (oder wieder) am Verkehrsamt.
Auch beim Ausstellen eines neuen Reisepasses funktioniert das so. Man muss zuerst den Antrag ausfüllen, dann kriegt man einen ausgedruckten Wisch, mit dem man zur Kassa pilgert und einzahlt. Bei der Kassa kriegt man eine Einzahlungsbestätigung, mit der man dann wieder zurückhirschen darf. (Aber immerhin wird zwischenzeitlich kein neuer Klient zur Sachbearbeiterin vorgelassen, sondern die dazwischenliegende Zeit wird genutzt, um sie telefonische Auskünfte geben zu lassen.)
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Wenn man es noch komplizierter haben will, fährt man zu einem VW-Audi Betrieb in Deutschland. Am besten mit einem kleinen Defekt. Kommt dann noch eine Mobilitätsgarantie ins Spiel, dauert der Formularkrieg bei 4 Betreuern um das zigfache Länger als die Reparatur selbst. Bürokratie wurde in der BRD mittlerweile perfektioniert.
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Wenn man es noch komplizierter haben will, fährt man zu einem VW-Audi Betrieb in Deutschland. Am besten mit einem kleinen Defekt. Kommt dann noch eine Mobilitätsgarantie ins Spiel, dauert der Formularkrieg bei 4 Betreuern um das zigfache Länger als die Reparatur selbst. Bürokratie wurde in der BRD mittlerweile perfektioniert.
Man muss den Kunden eben beschäftigen, bis die Reparatur erledigt ist. :D
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Übrigens: Dieses Spiel gibt es heute noch (oder wieder) am Verkehrsamt.
Auch beim Ausstellen eines neuen Reisepasses funktioniert das so. Man muss zuerst den Antrag ausfüllen, dann kriegt man einen ausgedruckten Wisch, mit dem man zur Kassa pilgert und einzahlt. Bei der Kassa kriegt man eine Einzahlungsbestätigung, mit der man dann wieder zurückhirschen darf. (Aber immerhin wird zwischenzeitlich kein neuer Klient zur Sachbearbeiterin vorgelassen, sondern die dazwischenliegende Zeit wird genutzt, um sie telefonische Auskünfte geben zu lassen.)
Beim Reispass bist inWien wenigstens auf einem handlichen Bezirksamt. Die Beamten machen dort alles, d.h. du brauchst nicht mehr in ein bestimmtes Zimmer, sondern bleibst unten, wo die "Betreuungskojen" sind und die Kassa ist auch gleich dort.
Im Verkehrsamt kannst mit Pech ein paar Stock runter fahren. Und dann bekommst den guten Rat: "Hebens den Beleg 7 Jahre auf, kann sein dass das Finanzamt Gebühren den sehen will, sonst müssens nochmals zahlen"
"Die Zweitschrift des Beleges ist doch eh im Akt und außerdem wird die Erledigung doch eh nicht ohne den Beleg herausgegeben"
"Und wenn der Beleg aus dem Akt verschwindet."....
Eines der unsäglichen Nachlässe des Mascherlbuas und der Buberlpartie (wobei ich mir nicht sicher bin, ob der Mascherlbua nicht eh bei anderen, privateren Aktivitäten zur Buberlpartie dazu gehört hat)
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Also in Währing ist der Passantrag immer noch eine ziemliche Rennerei, die Pässe gibt es im 2. Stock und die Kassa ist IIRC in einem anderen Stock oder zumindest am anderen Ende.
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Ich kenn das von Liesing - one-Stop (plus Kassa).
Ich glaube, man kann den Pass in jedem Bezirk beantragen, egal wo in Wien man wohnt, und dazu einen Termin im Internet fixieren.
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Ich kenn das von Liesing - one-Stop (plus Kassa).
Ich glaube, man kann den Pass in jedem Bezirk beantragen, egal wo in Wien man wohnt, und dazu einen Termin im Internet fixieren.
Ja, kann man: https://www.wien.gv.at/verwaltung/passservice/ (https://www.wien.gv.at/verwaltung/passservice/)
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Das mit der zentralen Kassa hat wohl den Grund, dass man nur möglichst wenig Mitarbeitern Zugriff aufs Geld geben möchte. Es wird früher sicher genug passiert sein, was zu diesem Ergebnis geführt hat. Man liest ja heute auch noch genug von Veruntreuung bei allen möglichen (öffentlichen) Unternehmen.
An der Uni war das früher auch so, als ich immatrikuliert habe. Wenigstens konnte man sich dann gleich wieder zur Sachbearbeiterin begeben und sich nicht noch mal 4 Stunden anstellen (das waren halt noch Zeiten vor dem Internet :D ).
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Wenigstens ein Bankomatterminal könnten Sie bei dem Schaltern aufstellen - da kannst eh kein Geld fladern.
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Ich kenn das von Liesing - one-Stop (plus Kassa).
Ich kenne es auch von Liesing. Das Ausstellen des Reisepasses war ein Zeitaufwand von weniger als 10 Minuten. Kassa und Bearbeitungsschalter sind dort in einem gemeinsamen Raum untergebracht.
Das gleiches Prozedere galt übrigens auch für das Erstellen einer Verlustanzeige meiner Wiener-Linien-Jahreskarte vor ein paar Jahren (Antrag stellen, zur Kassa zahlen gehen, zurück zur Sachbearbeiterin und Wisch abholen).