Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Chronik => Thema gestartet von: Hubi am 11. April 2015, 16:56:46
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2016 endet der 15 Jahre alte Vertrag mit den Wiener Linien. Am Montag beschließt die Stadt einen neuen, rund 7,4 Milliarden schweren Pakt mit ihrer Enkelgesellschaft. Von 2017 bis 2031 fließen demnach pro Jahr mehr als 494 Millionen Euro in die Infrastruktur und das Service der Öffis. Die "Krone" hat die wichtigsten Zahlen.
2,5 Millionen Fahrgäste nutzen die Wiener Linien am Tag, seit 2001 ist ihre Anzahl um ein Viertel gestiegen. Am Montag will der Finanzausschuss den neuen Pakt für die nächsten 15 Jahre absegnen. Allerdings nicht ohne Leistungssteigerung, betont Öffi- Stadträtin Renate Brauner (SPÖ): "Wir wollen für unser Geld mehr bekommen. Der neue Vertrag zielt darauf ab, dass die Mittel der Stadt Wien gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch zielgerichteter und effizienter eingesetzt werden."
Die Ziele:
Bis 2020 soll die Marke von einer Milliarde Fahrgästen fallen.
Der Öffi- Verkehr muss einen Modal Split von 40 Prozent erreichen. Das heißt: 40 Prozent aller Wege in Wien werden öffentlich zurückgelegt.
Zudem verpflichten sich die Wiener Linien zu 20 Milliarden "Platzkilometern" - das sind etwa zwei Milliarden mehr als noch 2010.
Als Platzkilometer versteht man die Summe der gefahrenen Kilometer multipliziert mit der Summe an Fahrgastplätzen. Der Richtwert für die Finanzierung beträgt ab 2017 knapp eine halbe Milliarde Euro. Davon entfallen 170 Millionen Euro auf den laufenden Betrieb und 324 Millionen Euro auf die Infrastruktur. Allerdings: Der Bau der U5 ist hier nicht mit eingerechnet.
"Das Budget ist bereits auf einem hohen Niveau und bleibt in etwa gleich", so die Öffi- Stadträtin. Zum Vergleich: Heuer wurden insgesamt 556 Millionen Euro für die Wiener Linien veranschlagt, weitere 172 Millionen Euro fließen in den Ausbau der U1.
Bei Vertragsbruch zahlt die Stadt weniger
Der neue Vertrag orientiert sich quasi an einem Bonus- Malus- System. Leisten die Wiener Linien mehr als vorgegeben, sieht die Stadt zusätzliche Zahlungen als Anreiz vor. Werden die Qualitätskriterien nicht erfüllt, sinken auch die Ausgleichszahlungen. "Ohne die finanzielle Leistung der Stadt müssten die Ticketpreise rund doppelt so hoch sein", erklärt Brauner.
Die Jahreskarte käme dann auf 730 Euro. Etwa so viel zahlen übrigens derzeit die Berliner und Budapester für ihre Öffis.
Quelle: http://www.krone.at/Wien/7.4_Milliarden_Euro_fliessen_in_die_Wiener_Oeffis-Krone_hat_Zahlen-Story-447940 (http://www.krone.at/Wien/7.4_Milliarden_Euro_fliessen_in_die_Wiener_Oeffis-Krone_hat_Zahlen-Story-447940)
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Da fahren sie dann jede Menge Platzkilometer mit der U-Bahn in die Pampa und die Sache hat sich! ::)
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Müssen mit diesen 324 Mio. € für die Infrastruktur die Sanierung von U4 und U6, Oberbauerhaltungsmaßnahmen bei Bim & U-Bahn sowie eventuelle Bim-Neubauten finanziert werden? :o
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Das Deckeln des Zuschusses an die W.L. in den kommenden 15 Jahren ist natürlich budgetären Sparzwängen der Gemeinde Wien geschuldet (Rahmenvertrag der Länder mit dem Bund über strukturelles Nulldefizit). Dazu ist einiges anzumerken:
* für eine Steigerung der Fahrgastzahlen auf eine Milliarde bis 2020 sind nicht die nötigen Fahrbetriebsmittel und Infrastruktur vorhanden; außer mit einem Besetzungsgrad, der an die frühe Nachkriegszeit heranreicht
* In einigen Jahren ist das Sparpotential durch Ersatz von Beamten durch KV Mitarbeiter mit schlecht dotierten Neuverträgen ausgeschöpft, da die letzten Beamten wegpensioniert (lies: in die Pension weggemobbt) wurden.
* Ein Modal Split von 40 % kann nur durch statistische Tricks erreicht werden (wie die zahlreichen Verkehrsstauungen beweisen, ist schon der aktuelle Modal Split recht kreativ berechnet worden).
* Eine echte Steigerung des Modal Split könnte nur durch eine radikal verbesserte Integration von Wien Umgebung/ NÖ in das öffentliche Verkehrsnetz erreicht werden, was aus politischen Gründen leider illusorisch ist und auch erhebliche Investitionen erfordern würde.
* die betriebliche Qualität des Bereichs Straßenbahn wird aufgrund von Sparmaßnahmen weiter sinken (Schäden am Gleisnetz mit Langsamfahrstellen, zerbeulte und durchgerostete Fahrzeuge, defekte Weichen, .......).
* die budgetäre Schieflage bei den W.L. zugunsten des Betriebsbereichs U-Bahn wird sich weiter verschärfen
nord22
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Da fahren sie dann jede Menge Platzkilometer mit der U-Bahn in die Pampa und die Sache hat sich! ::)
Wie viele dieser zusätzlichen zwei Milliarden Platzkilometer zwischen 2010 und 2020 werden allein schon durch die U1- und U2-Verlängerung erreicht? Wie viele bleiben dann wirklich für innerstädtische Verdichtungen über?
* für eine Steigerung der Fahrgastzahlen auf eine Milliarde bis 2020 sind nicht die nötigen Fahrbetriebsmittel und Infrastruktur vorhanden; außer mit einem Besetzungsgrad, der an die frühe Nachkriegszeit heranreicht
* Eine echte Steigerung des Modal Split könnte nur durch eine radikal verbesserte Integration von Wien Umgebung/ NÖ in das öffentliche Verkehrsnetz erreicht werden, was aus politischen Gründen leider illusorisch ist und auch erhebliche Investitionen erfordern würde.
Wenn man mehr Buslinien ausschreibt, kann man mehr Kilometer fahren ohne zusätzliche Fahrzeuge kaufen zu müssen.
Erste leichte Verbesserungen oder zumindest Vorschläge gibt es ja in diese Richtung (neue S-Bahn-Züge, neue Verbindungen über den Hauptbahnhof, Ausweitung der Zone 100, ...).
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Der Modal Split ist doch eh ein Schmäh, oder? Fehlen da nicht die Pendler? Wird die Umfrage noch immer per Festnetzanrufe gemacht?
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Der Modal Split ist doch eh ein Schmäh, oder? Fehlen da nicht die Pendler? Wird die Umfrage noch immer per Festnetzanrufe gemacht?
Ich hoffe doch, daß man jene Zahlen nimmt und hochrechnet, die man an diversen Meßstellen sammelt.
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Wie viele dieser zusätzlichen zwei Milliarden Platzkilometer zwischen 2010 und 2020 werden allein schon durch die U1- und U2-Verlängerung erreicht? Wie viele bleiben dann wirklich für innerstädtische Verdichtungen über?
Diese Zahl wird bis dahin locker übersprungen, auf vermutlich an die zusätzlich drei Mrd. U-Bahn-Platzkilometer/Jahr gegenüber 2010. Das heißt, bei Bus und speziell Bim wird munter weiter eingespart werden können, ohne dass man riskiert den Vertrag zu verletzen und Geld zu verlieren! :down:
Es ist ja auch jetzt so, dass der bestehende Vertrag durch viele U-Bahn-Kilometer übererfüllt wird und wir die Folgen täglich erleben, nämlich hemmungsloses Ausfallen von Fahrten von Bus und Tramway und endlose Kilometer an Sonderzugs-/Sonderwagen fahrten!
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Die Jahreskarte käme dann auf 730 Euro. Etwa so viel zahlen übrigens derzeit die [...] Budapester für ihre Öffis.
Das ist eine glatte Lüge! ::) In Budapest kostet die Jahreskarte etwa 380 €.
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Da fahren sie dann jede Menge Platzkilometer mit der U-Bahn in die Pampa und die Sache hat sich! ::)
...oder bauen aus den ULF auch die restlichen Sitze aus (bis auf jenen für den Wagenbeweger - aber oha - wer weiß...:))).
PS: Und die Flexis kriegen schon ab Werk keine mehr...
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Wenn man jetzt bedenkt, dass ca. 12 Mio. Euro von der großen Summe in die Gleiserhaltung der Straßenbahn gehen, dann sieht man deren Stellenwert sehr "schön"...
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Wenn man jetzt bedenkt, dass ca. 12 Mio. Euro von der großen Summe in die Gleiserhaltung der Straßenbahn gehen, dann sieht man deren Stellenwert sehr "schön"...
Wie hoch wäre der Betrag in etwa, bei normalen Wartungs- & Erhaltungsarbeiten, anzusetzen? Sprich wenn man kontinuierlich diese Arbeiten augeführt hätte.
P.S. Eine Frage hätte ich. Ich habe vor ein paar Tagen ein Gerücht(?) aufgeschnappt, wo es darum ging, dass z.B. der 15er am 49 und 52/58 nur deshalb ist, um für die Arbeiten dort zusätzliche EU-Mittel zu erhalten denn eigentlich wären die zwei Streckenstücke problemlos mit Vmax zu befahren und durch den 15er will man zusätzlichen Druck aufbauen.
Kann dem wirklich so sein?
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P.S. Eine Frage hätte ich. Ich habe vor ein paar Tagen ein Gerücht(?) aufgeschnappt, wo es darum ging, dass z.B. der 15er am 49 und 52/58 nur deshalb ist, um für die Arbeiten dort zusätzliche EU-Mittel zu erhalten denn eigentlich wären die zwei Streckenstücke problemlos mit Vmax zu befahren
Sicher könnte man da auch schneller drüberfahren, ohne dass was passiert. Aber das würde es halt noch schneller noch kaputter machen. Die meisten 15er sind deswegen da, damit man die Wartung noch mehr hinauszögern kann.
Mit der EU hat das sicher nichts zu tun, die zahlt nix zur Wartung dazu, sondern zu größeren Infrastrukturprojekten. Wenn man z.B. eine ganze Linie (innovativ, nicht in Wiener Bauweise) errichten würde oder ähnlich, könnte man sich um EU-Fördermittel bewerben.
Das Budget, um alle derzeit vorhandenen Probleme zu beseitigen und das Netz sozusagen wieder auf gleich zu bekommen, liegt in etwa 10x so hoch wie das derzeitige jährlich zur Verfügung stehende Geld. Die Schere wächst natürlich jährlich. Heuer werden alles zusammengerechnet in etwa 2 km Gleise saniert.
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P.S. Eine Frage hätte ich. Ich habe vor ein paar Tagen ein Gerücht(?) aufgeschnappt, wo es darum ging, dass z.B. der 15er am 49 und 52/58 nur deshalb ist, um für die Arbeiten dort zusätzliche EU-Mittel zu erhalten denn eigentlich wären die zwei Streckenstücke problemlos mit Vmax zu befahren und durch den 15er will man zusätzlichen Druck aufbauen.
Kann dem wirklich so sein?
Ich denke, dass dieses Gerücht aus der früheren Praxis der Streckenmeister(?) entstanden ist, die haben eine Geschwindigkeitsbeschränkung verhängt, wenn sie einen Abschnitt saniert haben wollten - und dann ist die Sanierung recht rasch erfolgt. Aber das ist schon lange her.
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Im online-Standard wurde ein Artikel http://derstandard.at/2000014189146/Stadt-schiesst-Wiener-Linien-74-Milliarden-Euro-bis-2031-zu?ref=article (http://derstandard.at/2000014189146/Stadt-schiesst-Wiener-Linien-74-Milliarden-Euro-bis-2031-zu?ref=article) mit diversen Leserkommentaren publiziert.
Zitat (Auszug):
"Erstmals Bonus-Malus-System
Über ein erstmals im neuen Vertrag verankertes Bonus-Malus-System können die Wiener Linien ab 2017 noch mehr städtische Gelder lukrieren. Werden bestimmte Qualitätskriterien wie Pünktlichkeit, Sauberkeit, Kundenzufriedenheit, Sicherheit oder Barrierefreiheit übererfüllt, gibt es sechs Prozent mehr. Wenn die evaluierten Werte – diese sollen etwa über Kundenumfragen gewonnen werden – gleich bleiben, gibt es vier Prozent mehr. Verschlechtern sich die Parameter, gibt es vier Prozent weniger."
Die Kundenzufriedenheit kann wie bisher mit stark geschönten Umfragen zu (absolut unglaubwürdigen) Bestwerten gesteigert werden. Bei den Parametern Pünktlichkeit, Sauberkeit und Barrierefreiheit gibt es in der betrieblichen Realität der W.L. von einem tiefen Niveau ausgehend sehr viel Luft nach oben.
Wer legt die Qualitätskriterien fest? Es wäre originell, primär ältere und mobilitätseingeschränkte Fahrgäste zum Thema Barrierefreiheit auf den Linien D, 1, 2, 5, 18, 25, 30, 33, 60 und 67 zu befragen.
nord22
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2016 endet der 15 Jahre alte Vertrag mit den Wiener Linien. Am Montag beschließt die Stadt einen neuen, rund 7,4 Milliarden schweren Pakt mit ihrer Enkelgesellschaft. Von 2017 bis 2031 fließen demnach pro Jahr mehr als 494 Millionen Euro in die Infrastruktur und das Service der Öffis. Die "Krone" hat die wichtigsten Zahlen.
2,5 Millionen Fahrgäste nutzen die Wiener Linien am Tag, seit 2001 ist ihre Anzahl um ein Viertel gestiegen. Am Montag will der Finanzausschuss den neuen Pakt für die nächsten 15 Jahre absegnen. Allerdings nicht ohne Leistungssteigerung, betont Öffi- Stadträtin Renate Brauner (SPÖ): "Wir wollen für unser Geld mehr bekommen. Der neue Vertrag zielt darauf ab, dass die Mittel der Stadt Wien gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch zielgerichteter und effizienter eingesetzt werden."
Die Ziele:
Bis 2020 soll die Marke von einer Milliarde Fahrgästen fallen.
Der Öffi- Verkehr muss einen Modal Split von 40 Prozent erreichen. Das heißt: 40 Prozent aller Wege in Wien werden öffentlich zurückgelegt.
Zudem verpflichten sich die Wiener Linien zu 20 Milliarden "Platzkilometern" - das sind etwa zwei Milliarden mehr als noch 2010.
Als Platzkilometer versteht man die Summe der gefahrenen Kilometer multipliziert mit der Summe an Fahrgastplätzen. Der Richtwert für die Finanzierung beträgt ab 2017 knapp eine halbe Milliarde Euro. Davon entfallen 170 Millionen Euro auf den laufenden Betrieb und 324 Millionen Euro auf die Infrastruktur. Allerdings: Der Bau der U5 ist hier nicht mit eingerechnet.
"Das Budget ist bereits auf einem hohen Niveau und bleibt in etwa gleich", so die Öffi- Stadträtin. Zum Vergleich: Heuer wurden insgesamt 556 Millionen Euro für die Wiener Linien veranschlagt, weitere 172 Millionen Euro fließen in den Ausbau der U1.
Bei Vertragsbruch zahlt die Stadt weniger
Der neue Vertrag orientiert sich quasi an einem Bonus- Malus- System. Leisten die Wiener Linien mehr als vorgegeben, sieht die Stadt zusätzliche Zahlungen als Anreiz vor. Werden die Qualitätskriterien nicht erfüllt, sinken auch die Ausgleichszahlungen. "Ohne die finanzielle Leistung der Stadt müssten die Ticketpreise rund doppelt so hoch sein", erklärt Brauner.
Die Jahreskarte käme dann auf 730 Euro. Etwa so viel zahlen übrigens derzeit die Berliner und Budapester für ihre Öffis.
Quelle: http://www.krone.at/Wien/7.4_Milliarden_Euro_fliessen_in_die_Wiener_Oeffis-Krone_hat_Zahlen-Story-447940 (http://www.krone.at/Wien/7.4_Milliarden_Euro_fliessen_in_die_Wiener_Oeffis-Krone_hat_Zahlen-Story-447940)
Ich habe 2 Fragen dazu:
>>Die Zielevaluierung (Erhebung Modal-Split) machen die Wr. Linien angeblich bis dato selber. Wird sich das dann in Zukunft ändern?
>>Durch dieses Bonus-Malus System werden die Wr. Linien vielleicht gezwungen etwas schärfer gegen ihre Konkurrenz (aka MIV) aufzutreten?
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Ich habe 2 Fragen dazu:
>>Die Zielevaluierung (Erhebung Modal-Split) machen die Wr. Linien angeblich bis dato selber. Wird sich das dann in Zukunft ändern?
>>Durch dieses Bonus-Malus System werden die Wr. Linien vielleicht gezwungen etwas schärfer gegen ihre Konkurrenz (aka MIV) aufzutreten?
Zu erstem: Wahrschienlich bleibt alles wie bisher oder es gibt halt ein Stadt nahes Beratungsunternehmen welches hier gerne das gleiche macht wie die WL. Rechnen bis einem schwindelig wird.
Zu zweitem: Wohl kaum wobei man kann ja nie wissen, aber wir wissen auch das da ein paar mehr Stellen mitspielen als nur die WL.
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Das ganze ist doch nur ein Polittheater, das nach außen zeigen soll, wie hart man mit den Finanzen umgeht (nach den vielen Berichten über die Schulden der Stadt). Ändern wird sich überhaupt nix. Die Statistik wird schöngerechnet werden, Befragungen ergeben genau das, was der Auftraggeber möchte, und alle Bonuszahlungen werden fließen.
Wenn es mit den veröffentlichten Fahrgastzahlen so weitergeht, erreichen wir die (virtuelle) Fahrgastmilliarde eh schon 2017, oder spätestens 2018 mit der U1-Eröffnung. Das zeigt dann wieder, wie wichtig U-Bahn-Verlängerungen sind ;)
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Wenn es mit den veröffentlichten Fahrgastzahlen so weitergeht, erreichen wir die (virtuelle) Fahrgastmilliarde eh schon 2017, oder spätestens 2018 mit der U1-Eröffnung. Das zeigt dann wieder, wie wichtig U-Bahn-Verlängerungen sind ;)
Nur das die Fahrgastzahlen nicht über die Platzkilometer, sondern über die verkauften Fahrkarten errechnet werden.
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Wenn es mit den veröffentlichten Fahrgastzahlen so weitergeht, erreichen wir die (virtuelle) Fahrgastmilliarde eh schon 2017, oder spätestens 2018 mit der U1-Eröffnung. Das zeigt dann wieder, wie wichtig U-Bahn-Verlängerungen sind ;)
Nur das die Fahrgastzahlen nicht über die Platzkilometer, sondern über die verkauften Fahrkarten errechnet werden.
So was ist letztendlich immer ein Zahlenspiel, vor allem bei dem sehr hohen Stand an Jahreskarten. Da kann man nur schätzen, wie oft so jemand fährt. Ich habe zu wenig Vertrauen zu den WL, als dass ich da eine möglichst ehrliche (im Rahmen des statistisch möglichen) Auswertung glaube.
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Wenn es mit den veröffentlichten Fahrgastzahlen so weitergeht, erreichen wir die (virtuelle) Fahrgastmilliarde eh schon 2017, oder spätestens 2018 mit der U1-Eröffnung. Das zeigt dann wieder, wie wichtig U-Bahn-Verlängerungen sind ;)
Nur das die Fahrgastzahlen nicht über die Platzkilometer, sondern über die verkauften Fahrkarten errechnet werden.
So was ist letztendlich immer ein Zahlenspiel, vor allem bei dem sehr hohen Stand an Jahreskarten. Da kann man nur schätzen, wie oft so jemand fährt. Ich habe zu wenig Vertrauen zu den WL, als dass ich da eine möglichst ehrliche (im Rahmen des statistisch möglichen) Auswertung glaube.
Aber wie willst du sonst die Fahrgastzahlen ermitteln. Nur durch zählen der Fahrgäste auf den einzelnen Fahrzeugen kannst du auch nicht auf die Fahrgastzahlen kommen, da dann die Fahrgäste oft doppelt und dreifach gezählt werden (Umsteiger). Es ist egal, solche Zahlen sind immer nur Schätzungen und fallen in die Kategorie: "Glaube keiner Statistik, die du nicht selber verfälscht hast" ;D ;D ;D
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Aber wie willst du sonst die Fahrgastzahlen ermitteln. Nur durch zählen der Fahrgäste auf den einzelnen Fahrzeugen kannst du auch nicht auf die Fahrgastzahlen kommen, da dann die Fahrgäste oft doppelt und dreifach gezählt werden (Umsteiger). Es ist egal, solche Zahlen sind immer nur Schätzungen und fallen in die Kategorie: "Glaube keiner Statistik, die du nicht selber verfälscht hast" ;D ;D ;D
Leider gilt für die WL aber auch das Sprichwort:"Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, selbst wenn er dann die Wahrheit spricht!" Und gelogen haben die WL wahrlich schon mehr als einmal und das dreist und unverfroren.
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Gibts den Vertrag wo öffentlich einzusehen oder ist der Staatsgeheimnis?
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Gibts den Vertrag wo öffentlich einzusehen oder ist der Staatsgeheimnis?
Das wirds sicher irgendwo geben. Aber ich wünsch dir viel Spass beim suchen. Eventuell einfach eine Anfrage beim Rathaus stellen. Da wrst wohl eine Antwort bekommen.
Aber wie willst du sonst die Fahrgastzahlen ermitteln. Nur durch zählen der Fahrgäste auf den einzelnen Fahrzeugen kannst du auch nicht auf die Fahrgastzahlen kommen, da dann die Fahrgäste oft doppelt und dreifach gezählt werden (Umsteiger). Es ist egal, solche Zahlen sind immer nur Schätzungen und fallen in die Kategorie: "Glaube keiner Statistik, die du nicht selber verfälscht hast" ;D ;D ;D
Ja eh. Rechnen bis einem schwindelig wird. Man kann alles so rechnen das entweder das etwas positives raus kommt oder etwas negatives. Ich glaub das wird ein bischen von der Polittreue der Vorstände abhängen (reine Spekulation und schwarz malerei aber in Wien durchaus möglich)
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Service und Statistik Wiener Linien
2002 2014
Fahrgastzahlen 722,4 Mio 931,2 Mio.
Fahrgäste/Tag: 2 Mio. 2,5Mio.
Jahreskartenbesitzer 301.000 650.000
Linienlänge gesamt 919,7 1.127,7 km
Linienlänge U-Bahn 61,6 km 78,5 km
Anzahl Linien 117 149
Anzahl Haltestellen 4.362 5.301
Anzahl U-Bahn-Stationen 86 104
Interessant finde ich dass in 12 Jahren die Haltestellen um fast 1000 gestiegen sind?! Das finde ich zuviel, oder hat man die Haltestellen der ehem. B-Linien, jetzt dazu gerechnet, weil die WL die Konzession übernommen haben?
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Es ist eine Statistik der Wiener Linien - daher wurden die Haltestellen der B-Linien, der Badner Bahn und der Linzer Straßenbahn nicht mitgezählt
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Das ganze ist doch nur ein Polittheater, das nach außen zeigen soll, wie hart man mit den Finanzen umgeht (nach den vielen Berichten über die Schulden der Stadt). Ändern wird sich überhaupt nix.
Es gab und gibt ja schon jetzt jährlich außertourliche und fixe Zuschüsse seitens des Rathauses, sowie "Sonderabgeltungen" und Unterstützungen in schwindelerregender Höhe! Echt durchschaubar ist das wohl für niemanden und soll es das wohl auch nicht sein. :-[
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Es ist eine Statistik der Wiener Linien - daher wurden die Haltestellen der B-Linien, der Badner Bahn und der Linzer Straßenbahn nicht mitgezählt
Wieso du solche Fragen immer mit so blöden Kommentare beantworten musst.
Die Frage hat sich mike60 im Prinzip aber schon beantwortet. Da die Konzessionen von den B-Linien offiziell zu den WL gewechselt sind, haben sich auch die von den WL betreuten Haltestellen extrem erhöht.
Hier handelt sich einfach nur um die Anzahl der Haltestellen, die mit einem Haltstellenständer der WL ausgestattet ist. Unabhängig davon, ob die WL oder ein Sub-Unternehmer die Linie betreibt.
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So was ist letztendlich immer ein Zahlenspiel, vor allem bei dem sehr hohen Stand an Jahreskarten. Da kann man nur schätzen, wie oft so jemand fährt. Ich habe zu wenig Vertrauen zu den WL, als dass ich da eine möglichst ehrliche (im Rahmen des statistisch möglichen) Auswertung glaube.
Aber wie willst du sonst die Fahrgastzahlen ermitteln. Nur durch zählen der Fahrgäste auf den einzelnen Fahrzeugen kannst du auch nicht auf die Fahrgastzahlen kommen, da dann die Fahrgäste oft doppelt und dreifach gezählt werden (Umsteiger). Es ist egal, solche Zahlen sind immer nur Schätzungen und fallen in die Kategorie: "Glaube keiner Statistik, die du nicht selber verfälscht hast" ;D ;D ;D
Die WL könnten ja mal einen Anfang machen und veröffentlichen, wie sie die Zahlen errechnen. Aber ich vermute mal, das passiert aus "gutem" Grund nicht.
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Ich habe es ja eh schon oft erklärt. Von jeder Fahrausweiskategorie wird eine bestimmte Nutzung angenommen, anhand der verkauften bzw. in Umlauf befindlichen Karten lässt sich eine fiktive Fahrgastzahl errechnen. Um diese "Fahrgäste" auch den einzelnen Betriebsmitteln zuordnen zu können, werden sie aliquot der in den einzelnen Betriebszweigen (U-Bahn/Bus/Bim) jährlich geleisteten Platzkilometer aufgeteilt. Diese Angaben werden in den jährlich zusammengestellten Betriebsangaben veröffentlicht.
Parallel gibt es auch reale Zählungen, aus denen auf den einzelnen Linien die jeweils jährlich beförderten Fahrgäste hochgerechnet werden. Diese Zahlen sind allerdings "top secret" und werden nicht veröffentlicht.
Die Ergebnisse sind naturgemäß stark divergierend, bei der zweiten (geheimen) Zahl ergibt sich für die U-Bahn ein wesentlich geringerer prozentueller Anteil an der Gesamtsumme! Eigentlich eh klar, bilden im zweiten Fall tatsächlich beförderte Menschen die Grundlage, sind es im ersten die durch die Gegend gefahrenen Plätze.
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Die Ergebnisse sind naturgemäß stark divergierend, bei der zweiten (geheimen) Zahl ergibt sich für die U-Bahn ein wesentlich geringerer prozentueller Anteil an der Gesamtsumme! Eigentlich eh klar, bilden im zweiten Fall tatsächlich beförderte Menschen die Grundlage, sind es im ersten die durch die Gegend gefahrenen Plätze.
2010 sah es bei der Fahrgastzählung übrigens so aus: Von gesamt (gerundet) 964 Mio. FG fuhren 152 Mio. mit dem Bus, 333 mit der Tramway und 479 mit der U-Bahn. Man vergleiche die im Betriebsbericht veröffentlichten Zahlen ;)
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Mach es nicht so spannend: 114 Bus, 190 Tramway und 534 U-Bahn.
Ein Schelm, wer Böses denkt! Nach diesem Schlüssel wird natürlich auch der Gesamterlös aufgeteilt. :down:
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Eurer Interesse in allen Ehren, aber was wollt ihr mit den zahlen anfangen? Nur mit den reinen Fahrgastzahlen fangt man nicht wirklich etwas an. und wenn man eine Anfrage an das statistische Zentralamt macht, glaube ich sehr wohl, dass man die einzelnen Fahrgastzahlen bekommt.
Ausserdem werden einzelne Linien immer wieder mit ihren Fahrgastzahlen in den einzelnen Medien erwähnt. Nur auch das sind Schätzungen, da die WL kein System haben, um wirklich alle Fahrgäste lückenlos zu zählen. Selbst mit Zählautomatik bekommst du insofern Fehler, da dieses System ja maximal , die Anzahl der ein-, bzw aussteigenden Fahrgäste zählt. Aber nicht, wenn jemand nur kurz aussteigt, um Fahrgäste, die dahinter stehen leichter aussteigen zu lassen. Und dass man bei diesem Zählsystem diese Fehlerquelle ausschließen könnte, bräuchte man ein Personenerkennungsprogramm und diese wirst du bezüglich Datenschutz glaube ich kaum bekommen.
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Eurer Interesse in allen Ehren, aber was wollt ihr mit den zahlen anfangen? Nur mit den reinen Fahrgastzahlen fangt man nicht wirklich etwas an. und wenn man eine Anfrage an das statistische Zentralamt macht, glaube ich sehr wohl, dass man die einzelnen Fahrgastzahlen bekommt.
Ausserdem werden einzelne Linien immer wieder mit ihren Fahrgastzahlen in den einzelnen Medien erwähnt. Nur auch das sind Schätzungen, da die WL kein System haben, um wirklich alle Fahrgäste lückenlos zu zählen. Selbst mit Zählautomatik bekommst du insofern Fehler, da dieses System ja maximal , die Anzahl der ein-, bzw aussteigenden Fahrgäste zählt. Aber nicht, wenn jemand nur kurz aussteigt, um Fahrgäste, die dahinter stehen leichter aussteigen zu lassen. Und dass man bei diesem Zählsystem diese Fehlerquelle ausschließen könnte, bräuchte man ein Personenerkennungsprogramm und diese wirst du bezüglich Datenschutz glaube ich kaum bekommen.
Fahrgastzahlen werden immer Schätzungen bleiben. Genauso wie die Zahl der Autofahrten in der Stadt oder sonstige Statistiken über die Fortbewegungsart der Menschen. Auch die Anzahl der Radfahrer der Stadt wird hoch gerechnet auch die Zahl der Fußgänger in der Satdt wird hoch gerechnet etc.. Je nachdem wo man die Zählungen macht ergeben sich mehr oder weniger brauchbare Daten. Beim MIV gibts nur schon relativ viele Zählstellen aber auch hier kann es zu Rechen ungenauigkeiten kommen. Das ist nun mal das was ich auch schon geschrieben habe. Man kann Zahlen immer in irgendeine Richtung auslegen.
Für einen Punkt kann man recht genaue Daten liefern, aber für eine ganze Stadt wirds zum Rechenspiel.
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Wenn ich die Gesamtzahl der Fahrgäste haben will, dann wird es problematisch, weil man ja die Umsteiger schwer erfassen kann. Was mir aufstößt ist, die Fahrgäste dem höherrangigen Verkehrsmittel zuzuschlagen. Es wäre gescheiter, die Fahrgäste nach Linien zu zählen und danach auch die Mittelverteilung durchzuführen. Wenn ein Fahrgast auch die Ubahn benutzt, dann benötigt er meist auch Straßenbahn oder Bus, daher gehört die Finanzmittelverteilung nach Teilfahrten errechnet.
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Eurer Interesse in allen Ehren, aber was wollt ihr mit den zahlen anfangen? Nur mit den reinen Fahrgastzahlen fangt man nicht wirklich etwas an. und wenn man eine Anfrage an das statistische Zentralamt macht, glaube ich sehr wohl, dass man die einzelnen Fahrgastzahlen bekommt.
Diese Zahlen sind WL-intern (K35) und man erhält sie keineswegs so einfach. Das Zentralamt hat damit nix zu tun.
Die Zahlen sind eben genau wegen der Finanzverteilung sehr wichtig und auch aufschlussreich. Danke an hema für die Ergänzung aus dem Jahresbericht - daran erkennt man eh, wo der Hammer hängt.
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Wenn ihr die Zahlen haben wollt, dann seh ich nur eine Möglichkeit. Ihr gründet eine Partei und schaut, dass ihr in den Gemeinderat kommt. und dann stellt ihr einen Antrag auf Offenlegung der Fahrgastzahlen. >:D >:D >:D >:D
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Es wäre gescheiter, die Fahrgäste nach Linien zu zählen und danach auch die Mittelverteilung durchzuführen. Wenn ein Fahrgast auch die Ubahn benutzt, dann benötigt er meist auch Straßenbahn oder Bus, daher gehört die Finanzmittelverteilung nach Teilfahrten errechnet.
Genau das fürchtet man ja, wie der Teufel das Weihwasser und rechnet lieber nicht mit diesen Zahlen*. Denn dann würde die U-Bahn ins finanzielle Desaster stürzen und die Straßenbahn an oder zumindest nahe der Kostendeckungsgrenze agieren. Auch der Busbetrieb würde finanziell besser aussteigen, aber bei dem gibt es ja eh die Notlösung der Ausschreibung an (billige) Subunternehmer.
*) Nicht umsonst hat man die Methode mit den "virtuellen Fahrgästen" (Copyright 13er :D ) und der Zuordnung der erlösten Mittel gemäß der gefahrenen Platzkilometer erfunden! :down:
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Dieser Vertrag ist insofern durchaus fragwürdig, als dass es offenbar keine klare Trennung zwischen Aufgabenträger und ÖV-Dienstleister gibt. Die WL sind der Ansicht, dass sie Öffentlichen Verkehr "aus einer Hand" anbieten, was in Bezug auf die eigentlich notwendige vertragliche Abgrenzung zwischen Planung des ÖV (Netz, Linien und Angebot) und Betrieb geradezu verheerend ist. Von einem unabhängigen Vertragscontrolling kann da selbstverständlich auch keine Rede sein.
Diese Gutsherren-Art war auch schon Teil des Prozesses zum STEP2025, als der verantwortliche U-Bahn-Planer der Wiener Linien - konfrontiert mit Vorschlägen und Maßnahmen zur Stärkung des S-Bahn-Netzes in und um Wien - zunächst seinen Geschäftsführer mit in die Besprechungen brachte, um den Ausbau von U2 und U5 vehementer zu vertreten. Als das noch immer nicht genug half, wurde dann über Renate Brauner interveniert. Den Besprechungsteilnehmern, die den S-Bahn-Ausbau vertraten, wurde in der Folge nahe gelegt, von solchen Vorschlägen Abstand zu nehmen.
Interessanterweise fordern die SPÖ-Jungen auch die Stärkung der S-Bahn: http://landesparteitag.spw.at/?p=172 (http://landesparteitag.spw.at/?p=172) und http://landesparteitag.spw.at/?p=174 (http://landesparteitag.spw.at/?p=174)
Die Taschenspielertricks mit den Platzkilometern sind wirklich beeindruckend - für den Laien. Im professionellen ÖV wird mit Nutz-Zugkm (Tram, U-Bahn) und Nutzwagenkm (Bus) sowie Beförderungsstunden gearbeitet. (Der Verkehrsvertrag zwischen BMVIT und Wiener Lokalbahnen basiert bspw. auf Zugkm).
Dazu kurz ein paar Zahlen: Die Wiener U-Bahn mit ihren fünf Linien erbringt geschätzte 13 Mio. Nutz-Zugkm, in Platzkilometern (multipliziert mit sagen wir mal 900 Sitz- und Stehplätzen/Zug) sind das schon 11,7 Mrd.! Das hört sich doch ordentlich an. Wenn in 2017 die U1 um 4,5km aufs Land hinaus verlängert wird (gehen wir vom optimalen Szenario aus, dass tatsächlich Oberlaa erreicht wird und nicht etwa die Zwischenstation Alaudagasse), werden auf der U1 aus den aktuell geschätzten 2,9 Mio. Nutz-Zugkm (2,6 Mrd. Platzkm!!) auf einmal 3,9 Mio. Nutz-Zugkm (unter der Annahme, dass alle Züge nach Oberlaa fahren) und in der Folge 3,51 Mrd. Platzkm.
Würde man auf der U2 alle Züge zur Seestadt fahren lassen, dann würde man statt geschätzten 2,5 Mio. Nutz-Zugkm (2,25 Mrd. Platzkm) ca. 2,8 Mio. Nutz-Zugkm mit 2,5 Mrd. Platz-km fahren.
Der als Ziel für die WL zugrunde gelegte Modalsplit wird nur für Fahrten innerhalb Wiens bestimmt, d.h., alle Ein- und Auspendler bleiben unberücksichtigt. Während der vielzitierte "Umweltverbund" auf mehr als 70% kommt, geht der Anteil für den MIV scheinbar zurück. Scheinbar deswegen, weil der Modalsplit über die Stadtgrenze genau umgekehrt (2/3 MIV, Rest Umweltverbund) aussieht. Und so erleichtern die Wiener Anstrengungen zur Verlagerung zum Umweltverbund hin das Autofahren in Wien für Pendler. Überhaupt ist es recht eigenartig, für ein städtisches Verkehrsunternehmen einen bestimmten Modalsplit als Ziel festzuschreiben, während die dafür entsprechend notwendigen Maßnahmen doch eigentlich nur durch bestimmte Magistratsabteilungen (MA18, MA22, MA28, MA33, MA46, Bezirke) ergriffen werden können?
Während die Wiener Linien nun knapp 330 Mio. Euro "Betriebskostenzuschuss" erhalten, zahlt die Stadt Wien knapp 12 Mio. Euro, um den S-Bahn-Verkehr über das Grundangebot des Verkehrsvertrags Bund-ÖBB hinaus zu verstärken. Die Stadt Wien kauft bspw. keine Neufahrzeuge vom Typ Desiro Mainline und wird die freiwerdenden Talent-Fahrzeuge aus den anderen Bundesländern als "Aufwertung" erhalten.
Interessant wird es im Hinblick auf die in der EU-Richtlinie 1370/2007 geregelten Berichtspflichten mit der Transparenz dieses neuen Vertrags. Näheres findet man z.B. hier im Abschnitt C: Handreichung der BAG ÖPNV zum Umgang mit der VO 1370/07 (http://www.dstgb.de/dstgb/Home/Schwerpunkte/Verkehrspolitik/Bus,%20Tram,%20Bahn/Empfehlungen%20zu%20Genehmigungsverfahren%20im%20%C3%96PNV%20-%20Handreichung%20der%20BAG%20%C3%96PNV/anlage_1_handreichung_20090811_pbef.pdf)
Die Berechnung der Fahrgastzahlen (und der Mittelzuweisung unternehmensintern) basiert vermutlich auf der Feststellung der Platzkilometer einer Linie und in der Folge auf der hochgerechneten Umlegung der mit den Zählzügen festgestellten FG-Zahlen pro Linie. Die gesamte Methodik in m.E. in Frage zu stellen, weil ein S-Bahn-Fahrgast auch ein Straßenbahn-, Bus- und U-Bahn-Fahrgast ist. Demzufolge wäre es redlicher, wenn der Aufgabenträger eine Ostregions-weite Fahrgastbefragung alle drei bis vier Jahre durchführt, bei dem die Wege der ÖV-Nutzer anonym erhoben werden. Auf Basis dieser Kompletterhebungen sollten dann die Fahrgastzahlen festgestellt werden.
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Die Zuteilung der Mittel aus dem Erlös der Fahrausweise an die einzelnen Betriebgszweige darf sich (redlicherweise) eigentlch nur an den tatsächlich von ihnen beförderten - also gezählt und hochgerechnet - Fahrgästen (=Einsteigende) richten! Wenn ich in der Lugner-City essen gerhe, kriegt das Geld ja auch der Wirt und nicht das notleidende Kino, nur weil es dort so viele leere Sitze gibt!
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Die Zuteilung der Mittel aus dem Erlös der Fahrausweise an die einzelnen Betriebgszweige darf sich (redlicherweise) eigentlch nur an den tatsächlich von ihnen beförderten - also gezählt und hochgerechnet - Fahrgästen (=Einsteigende) richten! Wenn ich in der Lugner-City essen gerhe, kriegt das Geld ja auch der Wirt und nicht das notleidende Kino, nur weil es dort so viele leere Sitze gibt!
Wobei die U-Bahn hier auch nicht arm aussteigt. Schließlich fahren doch auch ein paar Leute U-Bahn. Sonst wären die Züge nicht teilweise so voll.
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Schließlich fahren doch auch ein paar Leute U-Bahn.
Eben. Und genau diese Leute sollten auch die Grundlage für die Verteilung der erlösten Mittel sein!
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Die Zuteilung der Mittel aus dem Erlös der Fahrausweise an die einzelnen Betriebgszweige darf sich (redlicherweise) eigentlch nur an den tatsächlich von ihnen beförderten - also gezählt und hochgerechnet - Fahrgästen (=Einsteigende) richten! Wenn ich in der Lugner-City essen gerhe, kriegt das Geld ja auch der Wirt und nicht das notleidende Kino, nur weil es dort so viele leere Sitze gibt!
Wenn man eine Linie führt, die von wenig Fahrgästen benutzt wird bzw. werden kann, weil das Einzugsgebiet nicht mehr her gibt, man aber diesen Menschen auch an den öffentlichen Verkehr anbinden will, dann muss man dieser Linie auch die notwendigen finanziellen Mittel geben, auch wenn die pro Fahrgastfahrt-Mittel dann wesentlich höher sind als z.B . beim 13A, 48A oder 43er. Da kann man dann die von dir geforderte Rechnung nicht anstellen.
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Die Zuteilung der Mittel aus dem Erlös der Fahrausweise an die einzelnen Betriebgszweige darf sich (redlicherweise) eigentlch nur an den tatsächlich von ihnen beförderten - also gezählt und hochgerechnet - Fahrgästen (=Einsteigende) richten! Wenn ich in der Lugner-City essen gerhe, kriegt das Geld ja auch der Wirt und nicht das notleidende Kino, nur weil es dort so viele leere Sitze gibt!
Aber das würde man ja über die Fahrgastbefragung (http://www.vbb.de/de/article/presse/vbb-fahrgastbefragung-beginnt-am-11-februar-2013/13181.html) herausbekommen. Man befragt nach Reisezweck, Start, ÖV-Starthaltestelle, ÖV-Zielhaltestelle, Umsteigehaltestelle, Zielort und dem genutzten Ticket. Das macht man im gesamten Verbundgebiet und erhält relativ valide Daten.