Tramwayforum
Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: hema am 21. März 2015, 20:47:36
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Akademie der Bildenden Künste
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Albrechtsrampe und Albertina
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Burgtheater
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Hoher Markt
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"Ankeruhr" am Hohen Markt
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Kunsthistorisches Museum
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Franz Josefs-Kai
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Schwedenbrücke
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Franzensbrücke
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Marienbrücke und Dianabad
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Urania
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Universität am Ring
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Anatomisches Institut
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Stephansplatz
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Stock Im Eisen-Platz
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Neuer Markt
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Jörgerstraße
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Eislaufplatz Engelmann
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Nicht alles davon waren Bombenschäden. Die Brücken wurden von der Wehrmacht gesprengt. Und die Schäden am Donaukanal entstanden durch Artilleriefeuer im Zuge des Häuserkampfes.
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Treffender wäre wohl der Titel "1945 - Kriegsschäden in Wien".
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Treffender wäre wohl der Titel "1945 - Kriegsschäden in Wien".
Okay, ich habe es ausgebessert. Es ist und war mir natürlich klar, dass nicht jeder Schaden durch eine Bombe verursacht wurde, es war mehr als prägnantes Schlagwort gemeint! ;)
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Marienbrücke und Dianabad
In diesem Gebäude habe ich 1960/61 in der Volksschule Schwimmunterricht gehabt. Hat außen finster und bedrohlich ausgesehen, im Dachbereich war ein Loch, das man von der Straße aus gesehen hat. An Innen kann ich mich nicht erinnern. Inzwischen wurde es schon zwei Mal neu gebaut.
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Da war ich auch mit der Schule Schwimmen! Das Bad war innen immer noch sehr elegant, außerdem hat es ein Wellenbad gegeben. Am schönsten war die Fahrt mit der Stadtbahn, mit offenen Türen und ohne dass die Lehrerin in Schreckstarre verfallen wäre. ;D
Irgendwie waren viele Sachen viel lockerer, zumindest hat Selbstverantwortung mehr gegolten, auch für (uns) Kinder!
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Obwohl ich auch mit N, n gefahren sein musste, kann ich mich nicht daran erinnern.
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Obwohl ich auch mit N, n gefahren sein musste, kann ich mich nicht daran erinnern.
Ist eher unwahrscheinlich, da um die Jahreswende 1960/61 nur noch ganz wenige Altzüge (zwei oder drei) und die ausschließlich auf der Linie G, dort möglicherweise sogar nur in der HVZ bei Verlängerung nach Hütteldorf, in Betrieb standen.
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Wenn man die Erinnerungen von Euch liest merke ich, dass ich nicht der einzige "alte" Mensch unter Euch bin. Auch ich war in der Ruine des Diana Bades schwimmen und bin am Kai neben den Schutthaufen gegangen. Wobei es eigentlich verwunderlich war, dass das Bad benutzbar war obwohl das Haus eine Ruine war.
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Obwohl ich auch mit N, n gefahren sein musste, kann ich mich nicht daran erinnern.
Ist eher unwahrscheinlich, da um die Jahreswende 1960/61 nur noch ganz wenige Altzüge (zwei oder drei) und die ausschließlich auf der Linie G, dort möglicherweise sogar nur in der HVZ bei Verlängerung nach Hütteldorf, in Betrieb standen.
ich hatte in den Fünfzigern auch 9 Jahre Zeit, mit N,n zu fahren :)
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Wenn man die Erinnerungen von Euch liest merke ich, dass ich nicht der einzige "alte" Mensch unter Euch bin. Auch ich war in der Ruine des Diana Bades schwimmen und bin am Kai neben den Schutthaufen gegangen. Wobei es eigentlich verwunderlich war, dass das Bad benutzbar war obwohl das Haus eine Ruine war.
Da bin ich ja in bester Gesellschaft! Ich habe im alten Dianabad das Schwimmen gelernt, an die N,n habe ich nur ganz vage Erinnerungen, dafür kann ich mich besser an die Dampftramwaybeiwagen erinnern, die auf 331 im Einsatz waren - ich wuchs in der Stromstraße auf.
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Die Platformsitze der l-BW waren ein Hit und bei schönem Wetter äußerst begehrt.
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Habe da einige Fotos von gesprengten Brücken.
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Angeblich gab es zwischen Wien und Hainburg keine Donaubrücke, weil auch eine gesprengte Brücke für den Feind wertvoll ist. Er braucht zwar länger, bis er sie überqueren kann, aber mit dem entsprechenden Gerät (https://www.google.at/search?q=br%C3%BCckenpanzer&client=ubuntu&hs=4EU&channel=fs&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=7ywPVajRDMrgavzEgIgC&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=1280&bih=705) ist es relativ rasch machbar. Es muss ja nicht eine ebene Fahrbahn sein, kann ruhig bergab- und bergauf gehen.
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Angeblich gab es zwischen Wien und Hainburg keine Donaubrücke, weil auch eine gesprengte Brücke für den Feind wertvoll ist. Er braucht zwar länger, bis er sie überqueren kann, aber mit dem entsprechenden Gerät (https://www.google.at/search?q=br%C3%BCckenpanzer&client=ubuntu&hs=4EU&channel=fs&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=7ywPVajRDMrgavzEgIgC&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=1280&bih=705) ist es relativ rasch machbar. Es muss ja nicht eine ebene Fahrbahn sein, kann ruhig bergab- und bergauf gehen.
Die Hainburger Donaubrücke wurde erst in den 1970ern errichtet. Zwischen Wien und Budapest gab es um 1945 nur Brücken in Bratislava, Vámosszabadi, Komárom und Esztergom.
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Um so mehr könnte diese Begründung stimmen.
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Angeblich gab es zwischen Wien und Hainburg keine Donaubrücke, weil auch eine gesprengte Brücke für den Feind wertvoll ist. Er braucht zwar länger, bis er sie überqueren kann, aber mit dem entsprechenden Gerät (https://www.google.at/search?q=br%C3%BCckenpanzer&client=ubuntu&hs=4EU&channel=fs&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=7ywPVajRDMrgavzEgIgC&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=1280&bih=705) ist es relativ rasch machbar. Es muss ja nicht eine ebene Fahrbahn sein, kann ruhig bergab- und bergauf gehen.
Schwimmbrücken wären die besser Lösung bei einem Fluß wie die Donau.
https://www.google.at/search?q=schwimmbr%C3%BCcken&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=MbYPVfCsEIb2UuCOhOAC&ved=0CDoQsAQ&biw=1521&bih=871 (https://www.google.at/search?q=schwimmbr%C3%BCcken&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=MbYPVfCsEIb2UuCOhOAC&ved=0CDoQsAQ&biw=1521&bih=871)
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Angeblich gab es zwischen Wien und Hainburg keine Donaubrücke, weil auch eine gesprengte Brücke für den Feind wertvoll ist. Er braucht zwar länger, bis er sie überqueren kann, aber mit dem entsprechenden Gerät (https://www.google.at/search?q=br%C3%BCckenpanzer&client=ubuntu&hs=4EU&channel=fs&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=7ywPVajRDMrgavzEgIgC&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=1280&bih=705) ist es relativ rasch machbar. Es muss ja nicht eine ebene Fahrbahn sein, kann ruhig bergab- und bergauf gehen.
Schwimmbrücken wären die besser Lösung bei einem Fluß wie die Donau.
https://www.google.at/search?q=schwimmbr%C3%BCcken&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=MbYPVfCsEIb2UuCOhOAC&ved=0CDoQsAQ&biw=1521&bih=871 (https://www.google.at/search?q=schwimmbr%C3%BCcken&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=MbYPVfCsEIb2UuCOhOAC&ved=0CDoQsAQ&biw=1521&bih=871)
Dummerweise ist der Fluss dann halt nicht mehr schiffbar.
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Angeblich gab es zwischen Wien und Hainburg keine Donaubrücke, weil auch eine gesprengte Brücke für den Feind wertvoll ist. Er braucht zwar länger, bis er sie überqueren kann, aber mit dem entsprechenden Gerät (https://www.google.at/search?q=br%C3%BCckenpanzer&client=ubuntu&hs=4EU&channel=fs&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=7ywPVajRDMrgavzEgIgC&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=1280&bih=705) ist es relativ rasch machbar. Es muss ja nicht eine ebene Fahrbahn sein, kann ruhig bergab- und bergauf gehen.
Schwimmbrücken wären die besser Lösung bei einem Fluß wie die Donau.
https://www.google.at/search?q=schwimmbr%C3%BCcken&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=MbYPVfCsEIb2UuCOhOAC&ved=0CDoQsAQ&biw=1521&bih=871 (https://www.google.at/search?q=schwimmbr%C3%BCcken&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=MbYPVfCsEIb2UuCOhOAC&ved=0CDoQsAQ&biw=1521&bih=871)
Dummerweise ist der Fluss dann halt nicht mehr schiffbar.
Das war die Donau, zu dem Zeitpunkt, also 1945, sowieso nicht. Bei den ganzen Brücken die in der Donau lagen.
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Getroffene Wohnhäuser, vorwiegend im 10. Bezirk.
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Das letzte Bild ist aber aus dem Bürgerkrieg 1934: http://www.doew.at/erinnern/fotos-und-dokumente/1934-1938/februar-1934-in-wien/floridsdorf/doew-foto-3004-2 (http://www.doew.at/erinnern/fotos-und-dokumente/1934-1938/februar-1934-in-wien/floridsdorf/doew-foto-3004-2)
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Und der Russenpanzer schaut sehr nach einem M4-Sherman aus, also einem amerikanischen Panzer.
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Ja, das ist mir da hineingerutscht. :fp:
Vom Cafe Goethehof habe ich da noch etwas.
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Und der Russenpanzer schaut sehr nach einem M4-Sherman aus, also einem amerikanischen Panzer.
Ich kann Busse schon nicht unterscheiden, wie soll das dann mit Panzer gehen.
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Das ist definitiv ein Amipanzer, hier ein Vergleichsbild: http://www.google.at/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&cad=rja&uact=8&ved=0CAcQjRw&url=http%3A%2F%2Fwww.fahrzeugbilder.de%2Fbild%2Fmilitaerfahrzeuge~usa~panzer%2F74739%2Fpanzer-sherman-m4-a3-in-slowenisch.html&ei=-W8QVdqCMsHsUrPYgPAI&bvm=bv.88528373,d.d2s&psig=AFQjCNFpLoHCndaymq8pO4jc7DdZhH0lhg&ust=1427227000336911 (http://www.google.at/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&cad=rja&uact=8&ved=0CAcQjRw&url=http%3A%2F%2Fwww.fahrzeugbilder.de%2Fbild%2Fmilitaerfahrzeuge~usa~panzer%2F74739%2Fpanzer-sherman-m4-a3-in-slowenisch.html&ei=-W8QVdqCMsHsUrPYgPAI&bvm=bv.88528373,d.d2s&psig=AFQjCNFpLoHCndaymq8pO4jc7DdZhH0lhg&ust=1427227000336911)
So würde der Russe aussehen: http://www.google.at/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&cad=rja&uact=8&ved=0CAcQjRw&url=http%3A%2F%2Fwww.bestrussiantour.com%2Fde%2Ft34_panzer_fahren&ei=pG8QVYKRIoPWU_6ygIAI&bvm=bv.88528373,d.d2s&psig=AFQjCNGzIHHfd5wBDfcFhsVb3_1H6iOpLQ&ust=1427226914437880 (http://www.google.at/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&cad=rja&uact=8&ved=0CAcQjRw&url=http%3A%2F%2Fwww.bestrussiantour.com%2Fde%2Ft34_panzer_fahren&ei=pG8QVYKRIoPWU_6ygIAI&bvm=bv.88528373,d.d2s&psig=AFQjCNGzIHHfd5wBDfcFhsVb3_1H6iOpLQ&ust=1427226914437880)
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Die Russen bekamen auch sicher von den Amis als Militärhilfe Panzer, kann schon sein das es Russen waren!
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Das waren definitiv Russen beim Einmarsch in Wien. Im Hintergrund des Bildes ist ein russisches Sturmgeschütz, vermutlich SU 85, zu sehen. Die Sherman-Panzer wurden den Russen von den Amerikanern geliefert.
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Das ist auch eines der Fotos aus der riesigen Serie russischer Militärdokumentation, die wir vor einigen Jahren ausgiebig bearbeitet haben um die Fotostandorte zu finden!
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Das ist auch eines der Fotos aus der riesigen Serie russischer Militärdokumentation, die wir vor einigen Jahren ausgiebig bearbeitet haben um die Fotostandorte zu finden!
Jo eh, wenn ich mich recht erinnere, zeigt das Foto mit den Sherman-Panzern die Kreuzung Favoritenstraße/Landgutgasse.
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Das letzte Bild ist aber aus dem Bürgerkrieg 1934: http://www.doew.at/erinnern/fotos-und-dokumente/1934-1938/februar-1934-in-wien/floridsdorf/doew-foto-3004-2 (http://www.doew.at/erinnern/fotos-und-dokumente/1934-1938/februar-1934-in-wien/floridsdorf/doew-foto-3004-2)
Ja, das ist mir da hineingerutscht. :fp:
Gib zu, du wolltest testen, wie lange es in diesem Forum dauert, bis da einer draufkommt :)
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Das ist auch eines der Fotos aus der riesigen Serie russischer Militärdokumentation, die wir vor einigen Jahren ausgiebig bearbeitet haben um die Fotostandorte zu finden!
Jo eh, wenn ich mich recht erinnere, zeigt das Foto mit den Sherman-Panzern die Kreuzung Favoritenstraße/Landgutgasse.
Genau!
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Die Sherman-Panzer wurden den Russen von den Amerikanern geliefert.
Die Shermans waren allerdings ein ziemlich es Glumpert. Gscheiter wäre gewesen, die Sowjets hätten den Amis T34 geliefert.
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Die Sherman-Panzer wurden den Russen von den Amerikanern geliefert.
Die Shermans waren allerdings ein ziemlich es Glumpert. Gscheiter wäre gewesen, die Sowjets hätten den Amis T34 geliefert.
Tja, was Militärtechnik anbetrifft, hatten/haben die Russen mehr am Kasten.
So z.B. die Mig29, die mit modernster Technik dem Eurofighter locker den Rang ablaufen kann und das obwohl sie schon vergleichsweise alt ist.
Ich habe einen guten Freund, der bis vor ein paar Jahren Kampfjetpilot war und bis zur Lieferung des Eurofighters mit der Mig geflogen ist und er meinte: "am liebsten zurück zum Hersteller mit dem schön Wetterflugzeug".
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Der Bahnhof Koppreiter in Meidling.
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(Fotos aus dem Bildarchiv der ÖNB)
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Toll, aber besonders traurige Bilder, aus einer dunklen Zeit.
Wer die Doku über den Stephansdom dieser Tage sah, versteht was ich meine, der brannte ja koplett ab,
aber das gehört hier nicht her, sorry!
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Wer die Doku über den Stephansdom dieser Tage sah, versteht was ich meine, der brannte ja koplett ab,
aber das gehört hier nicht her, sorry!
Wieso nicht? War ja auch ein Kriegsschaden.
Übrigens, angeblich ist der Stephansdom nicht durch Kampfhandlungen abgebrannt, sondern wurde von Plünderern in Brand gesteckt, als Ablenkung. Keine Ahnung, ob das wirklich stimmt, aber unmöglich war damals sicher nichts.
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Übrigens, angeblich ist der Stephansdom nicht durch Kampfhandlungen abgebrannt, sondern wurde von Plünderern in Brand gesteckt, als Ablenkung. Keine Ahnung, ob das wirklich stimmt, aber unmöglich war damals sicher nichts.
Der Stephansdom selbst wurde nicht in Brand gesteckt, wohl aber umliegende Häuser. Und von denen konnten die Flammen auf den Dom übergreifen.
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Der letzte Stand der Forschung dürfte sein, dass sowjetische Granaten Löcher in das Dach des Doms schlugen, durch die der Funkenflug brennender Nachbarhäuser den Dom in Brand setzen konnte. Ganz klären wird man das aber wohl nie können.
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Toll, aber besonders traurige Bilder, aus einer dunklen Zeit.
Wer die Doku über den Stephansdom dieser Tage sah, versteht was ich meine, der brannte ja koplett ab,
Komplett nicht, die Seitenwände überstanden den Brand. Primär war die gesamte Dachkonstruktion betroffen, durch Hitze- und Raucheinwirkung wurden aber natürlich auch andere Teile nachhaltig geschädigt.
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Komplett nicht, die Seitenwände überstanden den Brand.
Naja, Steine brennen auch schwer. ;)
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Komplett nicht, die Seitenwände überstanden den Brand.
Naja, Steine brennen auch schwer. ;)
Natürlich, über das Mauerwerk kann von den Trümmern des einstürzenden Daches ebenfalls beschädigt werden. Ist ja teilweise auch passiert.
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Kein Kriegsschaden im engeren Sinn: In Ermangelung genügend großer Rohstoffmengen wurde das Ausgangsmaterial für den Karton der Spielkarten (die ja als Mittel zum Zeitvertreib für die Soldaten durchaus kriegswichtig waren) mit Holz gestreckt.
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Zwei Internetfundstücke zum Thema Wien 1945:
* Am Hof - eine rare Farbaufnahme (Bildautor nicht bekannt)
* Stephansdom - eine bedrückende Aussicht auf den Südturm (Foto: E. Hochher)
nord22
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Die Feuerwehr hat es schwer erwischt, allerdings waren die Fahrzeuge - so viel ich weiß - zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Wien. War eine kluge Entscheidung. Löschen hätten sie während der Kampfhandlungen um Wien eh nicht gekonnt, so blieben die Fahrzeuge erhalten.
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Komplett nicht, die Seitenwände überstanden den Brand.
Naja, Steine brennen auch schwer. ;)
Der Post ist zwar schon eine Weile her, aber weil ich kürzlich eine Führung durch das Dach des Stephansdoms gemacht habe:
Quelle des Brandes war das im Zuge von Plünderungen nach Kriegsende in Brand gesetzte, ursprüngliche Haas-Haus. Und Steine brennen natürlich nicht; die Gefahr ging von den tragenden Säulen aus, die nicht "voll" sind, sondern innen hohl bzw. mit Material aufgefüllt. Dieses Material erhitzte sich durch den Brand und drohte, die Säulen von innen zu sprengen. Wenn nur eine gefallen wäre, wäre der Dom verloren gewesen. So ging es sich um das berühmte "Haar" aus.
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Das Passieren der kriegszerstörten Floridsdorfer Brücke war nur etwas für schwindelfreie Menschen (Foto: Archiv wien.at). Am 19. Mai 1946 konnte der Straßenbahnverkehr über die Floridsdorfer Brücke wieder aufgenommen werden.
nord22
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Das Riesenrad und der Wurstelprater boten 1945 einen äußerst tristen Anblick (Foto: Archiv Waagner-Biro AG).
nord22
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Das Riesenrad und der Wurstelprater boten 1945 einen äußerst tristen Anblick (Foto: Archiv Waagner-Biro AG).
Aber eine neue Gondel hängt schon! :)
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Anbei eine Aufnahme vom Stephansplatz von 1945 (Foto: Archiv gettyimages), die Trümmer dienten als Sitzgelegenheit. Zum Vergleich die idente Szenerie 1947 mit der Ruine des Haas Hauses und bereits wiederhergestellten Verkehrsflächen, auf denen nur ein Radfahrer unterwegs ist (Foto: K. Redl). Wien bot 1947 einen mehr als tristen Anblick:
- ein Blick von der Seitenfront der kriegszerstörten Oper in die Kärntner Straße Richtung Walfischgasse.
- Tegetthofstraße Ecke Führichgasse mit Blick Richtung Augustinerstraße
- Währinger Straße Ecke Schwarzspanierstraße; Wiederinbetriebnahme der Linie E2 war dort am 2. Oktober 1946 (Fotos: K. Redl).
nord22
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Weitere Aufnahmen, welche die triste Situation in Wien 1947 dokumentieren:
- die durch einen Bombenvolltreffer zerstörte Albertina und die Ruine des Philipphofs; aus heutiger Sicht ist erstaunlich, dass die nach dem Abbruch des Philipphofs freiwerdende Fläche nicht mehr bebaut wurde und extrem teurer Baugrund im 1. Bezirk zur Grünfläche wurde.
- Kriegsruinen am Donaukanal in der Unteren Donaustraße
- Blick von der Marc-Aurel-Straße auf den Hohen Markt Richtung Stephansdom
- der Schwedenplatz als riesiges Trümmerfeld; zwei Jahre nach Kriegsende gab hier es noch immer keinen Straßenbahnbetrieb (Fotos: K. Redl).
nord22
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aus heutiger Sicht ist erstaunlich, dass die nach dem Abbruch des Philipphofs freiwerdende Fläche nicht mehr bebaut wurde und extrem teurer Baugrund im 1. Bezirk zur Grünfläche wurde.
Der 1. Bezirk war in der frühen Nachkriegszeit eine Grindgegend. Auf der Kärntner Straße war der Straßenstrich, beispielsweise.
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Das war auch aus Pietät gegenüber den vielen Verschütteten, die man nicht bergen wollte und die heute noch dort begraben sind.
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Zum Bild Schwedenplatz. Mein Großvater war in der Postdirektion beschäftigt. Meine Mutter brauchte etwas von ihm (wahrscheinlich Geld?) und so kamen wir von Döbling mit der Straßenbahn bis Schottenring-Kai, den Rest mussten wir zu Fuß bis zur Postgasse zurück legen. Und da kann ich mich an diese riesigen Schutthalden erinnern. Für mich als 6 oder 7-jährigen war das ein enormes Erlebnis, waren doch diese Berge um vieles größer als ich. Viele Monate später wurde dann der Schutt mit kleinen Feldbahnen wegtransportiert, das für mich wieder sehr interessant war.
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Ein Bild der J. Meinl Filiale Kärntner Ring/Kärntner Straße.
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Faszinierend, das die Leuchtreklame, bei dem Donaukanalbild, noch oben steht obwohl ein Teil fehlt und das Haus offensichtlich komplett ausgebrannt ist.
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Faszinierend, das die Leuchtreklame, bei dem Donaukanalbild, noch oben steht obwohl ein Teil fehlt und das Haus offensichtlich komplett ausgebrannt ist.
Die Leuchtreklame befand sich offenbar am Dach. Der Dachstuhl ist weggesackt, aber die filigrane Reklame bot keinen Luftwiderstand und konnte so dem Explosionsdruck standhalten.
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1947 wurde mit dem Abbruch der Ruine des Philipphofs begonnen (Foto: Archiv Vienna timeline). Ein Gleis der Straßenbahnstrecke zum Neuen Markt war noch in Betrieb und diente als Gütergleis für den Schuttabtransport.
Die Reste des Sühnhauses am Schottenring 1947 (Foto: K. Redl).
nord22
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- mühsam war das Überqueren der kriegszerstörten Schwedenbrücke (Foto: Österr. Pressearchiv)
- das Burgtheater war auch schwer kriegsbeschädigt (Foto: alamystock)
- ein russischer Panzerwagen unterwegs in Wien vor der Kulisse eines brennenden Hauses (Foto: TASS)
- ein russischer LKW auf der Kärntner Straße (Foto: TASS)
- eine Aufnahme der zerstörten Meinl Filiale im Gebäude Kärntner Ring/Kärntner Straße (Foto: alamystock); Ergänzung zu posting #53
nord22
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Das Bild mit dem Panzerwagen könnte Favoritenstraße 100-104 sein, der ganze Häuserblock ist Nachkriegsbebauung, daher sind leider keine Übereinstimmungen mehr feststellbar. Aber das Foto passt gut zu einer Serie russischer Aufnahmen aus Inner-Favoriten.
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Leider haben die letzten Fanatiker beim Rückzug die Donaukanalbrücken gesprengt, bei einigen dauerte es Jahre bis sie wiederhergestellt waren!
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Die Staatsoper wurde bei einem alliierten Bombenangriff am 12. März 1945 schwer getroffen und brannte in der Folge zwei Tage lang.
- eine Aufnahme der brennenden Oper; im Vordergrund ein umgestürzter Alleebaum (Foto: Archiv Die Presse)
- der zerstörte Zuschauerraum (Foto: Öst. Staatsarchiv)
- die zerstörte Dachkonstruktion (Foto: Archiv Die Presse)
Der Wiederaufbau zog sich ein Jahrzehnt hin; feierliche Wiedereröffnung der Staatsoper war am 05. November 1955.
nord22
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Sinnlose Zerstörungswut! >:(
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Sinnlose Zerstörungswut! >:(
Naja, war ja nicht absichtlich. Sie wollten eigentlich eine Fabrik in Floridsdorf treffen, aber haben (ich glaube wegen schlechter Sicht) im falschen Moment die Bomben fallengelassen. Krieg ist leider Krieg.
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Naja, war ja nicht absichtlich.
Siiiicher nicht! ::)
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Sinnlose Zerstörungswut! >:(
Naja, war ja nicht absichtlich. Sie wollten eigentlich eine Fabrik in Floridsdorf treffen, aber haben (ich glaube wegen schlechter Sicht) im falschen Moment die Bomben fallengelassen. Krieg ist leider Krieg.
Bomber hatten immer Primär und Sekundar Ziele. Wurden beide nicht erreicht wurde die Last abgeworfen wo man halt grad war. Die Wiener Innenstadt war immer Sekundarziel. Primär waren immer Raffinerien und Industrieanlagen südlich von Wien. Wobei es aber gezielte Angriffe auf bewohntes Gebiet gab. Dresden war so ein Fall.
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Sinnlose Zerstörungswut! >:(
Naja, war ja nicht absichtlich. Sie wollten eigentlich eine Fabrik in Floridsdorf treffen, aber haben (ich glaube wegen schlechter Sicht) im falschen Moment die Bomben fallengelassen. Krieg ist leider Krieg.
Nähere Information gibt es z.B. hier: http://www.oesta.gv.at/site/cob__57111/currentpage__0/6644/default.aspx oder hier: http://tvthek.orf.at/profile/Archiv/7648449/Die-bewegte-Geschichte-der-Wiener-Staatsoper/13926171/Die-bewegte-Geschichte-der-Wiener-Staatsoper/14027410 ab 08:55 (noch kurz abrufbar)
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Naja, war ja nicht absichtlich.
Siiiicher nicht! ::)
Man darf nicht vergessen, dass die oben die Hosen genau so voll hatten wie die unten. Gerade bei den englischen Bombestaffeln waren die Verluste sehr hoch und so mancher hat die Bomben schon vor dem Ziel raus gelassen und ist umgekehrt, wenn e die Flak-Feuer vor sich gesehen hat.
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Vergessen sollte man auch nicht, das Präzisionsangriffe im heutigen Sinn (die ja dann auch öfter mal daneben gehen) damals technisch nicht möglich waren. Die Bomben waren Freifallobjekte ohne Steuerung, die Zielgeräte mechanische Vorhalterechner (https://en.wikipedia.org/wiki/Norden_bombsight (https://en.wikipedia.org/wiki/Norden_bombsight)). Das bedeutet einerseits, das die Treffgenauigkeit ohnehin nicht besonders berühmt war (vor allem nicht aus Höhen über 6000 Meter), was durch die häufige Einneblung der Zielobjekte noch verschlimmert wurde. Hinzu kommt, das in der Regel die Bomben von einer Staffel (zu je sechs Maschinen) gleichzeitig abgeworfen wurden wenn das Führungsflugzeug auslöse, eine gewisse Streuung war also sowieso eingeplant (frei nach dem Motto: Immerhin war das Ziel auch dabei). Wenn man sich jetzt die geringen räumlichen Distanzen in der Wiener Innenstadt ansieht, ist klar, das es selbst bei einem halbwegs genauen Anflug auf das Hotel Metropol oder den Heinrichshof (heute Opernringhof) Kollateralschäden geben musste, auch wenn diese nicht beabsichtigt waren. Die Trefferlinie Albertina - Phillipphof - Staatsoper - Heinrichshof spricht meiner Meinung nach dafür, das hier eine oder mehrere Maschinen entweder zu früh oder aber zu spät ausgelöst haben. Für nähere Details müsste man sich die Einsatzbefehle und Trefferauswertungen (wurden mittels Fotografien von Aufklärungsflugzeugen durchgeführt - quasi ein vorher/nachher Vergleich) für den Tag anschauen, die liegen jedoch in den National Archives in Washington, also für unsereins nicht gerade ums Eck.
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War für alle nicht einfach, gewisse Aktionen waren sicher nicht absichtlich!
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Diese Aufnahme von Mag. Alfred Luft aus den 50er Jahren zeigt, wie durch einen Bombentreffer das Eck des Hauses Nordbahnstraße 44/ Darwingasse vernichtet wurde und der noch brauchbare Rest des Gebäudes mit notdürftigen Mitteln bewohnbar gehalten wurde. Das Gebäude wurde wiederaufgebaut und steht heute noch, wie das Foto von Kurt Rasmussen mit E1 4791 + c4 1308 vom 17.10.2016 zeigt.
nord22
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Interessant, dass das Grundstück dahinter schon damals nur mit den heute noch existierenden Baracken bebaut war.
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Diese Aufnahme von Mag. Alfred Luft aus den 50er Jahren zeigt, wie durch einen Bombentreffer das Eck des Hauses Nordbahnstraße 44/ Darwingasse vernichtet wurde und der noch brauchbare Rest des Gebäudes mit notdürftigen Mitteln bewohnbar gehalten wurde. Das Gebäude wurde wiederaufgebaut und steht heute noch, wie das Foto von Kurt Rasmussen mit E1 4791 + c4 1308 vom 17.10.2016 zeigt.
Das Wiederaufbau-Eck ist interessant - der Altbau hatte sicher eine "normale" Ecke, nach dem Krieg waren "praktische" (rechtwinkelige) Räume modern.
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Interessant, dass das Grundstück dahinter schon damals nur mit den heute noch existierenden Baracken bebaut war.
Dürfte eine Fabrik oder Lager gewesen sein!
War jahrelang eine Garage mit Tankstelle, jetzt sind die Geldtransporter drinnen!
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Das Wiederaufbau-Eck ist interessant - der Altbau hatte sicher eine "normale" Ecke, nach dem Krieg waren "praktische" (rechtwinkelige) Räume modern.
Leider war den damaligen Planern und Architekten nicht bewusst, dass hinter den abgeschrägten Ecken bei Altbauten ebenfalls praktische und nicht so sehr ästhetische Überlegungen standen, nämlich die Verbesserung der Übersichtlichkeit von Kreuzungen. An einem derartigen Weitblick – auch gerade angesichts der bevorstehenden Massenmobilisierung – mangelte es damals generell, man denke nur an die Ablösung der Blockrand- durch die sogenannte "Zeilenbebauung", also freistehende Wohnblöcke, wo zwar sicher die Besonnung der Wohnungen eine bessere ist (bei Höfen hapert es da insbesondere im Bereich der Innenecken), dafür jegliche Abschirmung vorm Straßenlärm fehlt. Es gab allen Ernstes die absurde Vorstellung, dass sich Schallwellen lediglich im rechten Winkel von der Straße aus ausbreiten und daher nur auf die Schmalseiten der Wohnriegel treffen. :fp: Außerdem fehlt dem Grün dazwischen jede Intimität, es ist vielmehr steril und abweisend, und dem Stadtbild die Struktur.
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Außerdem fehlt dem Grün dazwischen jede Intimität, es ist vielmehr steril und abweisend, und dem Stadtbild die Struktur.
Also ich würde mich davor hüten, die Grünraumversorgung der Superblockzeit (1960er) mit der Gründerzeit zu vergleichen. In der Gründerzeit hat es praktisch nur unbrauchbare Lichthöfe gegeben, während in den modernen Zeilenbauten durchaus großzügige Freiräume mit Spielplätzen und sonstigen Einrichtungen möglich ist. Geh einfach einmal durch diese Bauten und schau es dir an, was möglich ist.
Parks in der Gründerzeit hingegen sind eigentlich nur entstanden, weil man als Akzent einen Häuserblock freigelassen hat (Mortaraplatz, Wielandplatz, Richard-Wagner-Platz,...). Bei Bedarf hätte man den auch noch verbauen können.
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In den dicht verbauten Gründerzeitvierteln wurde natürlich darauf geachtet, die maximale Kubatur aus dem Baugrund herauszuholen, um den Gewinn zu maximieren. Daher entstanden jede Menge Seiten- und Rücktrakte, die von der Straße aus gar nicht sichtbar sind (Tipp: Luftbilder betrachten!), die Höfe waren sehr klein, von den Lichthöfen gar nicht zu reden - die waren wahrscheinlich damaligen Vorschriften bezüglich fensterloser Räume geschuldet, aber Licht und Luft kamen da in Wahrheit nicht in die Wohnung.
Die Gründerzeitwohnungen dienten daher in der Hochblüte dieser Zeit kaum als Aufenthaltsort, sondern als Schlaf- und- Essensplatz. Arbeitete man nicht ohnehin in der restlichen zur Verfügung stehenden Zeit, ging man hinaus ins Grüne (oft zu Fuß, denn Tramwayfahrscheine für die ganze Familie konnte man sich nicht alle Tage leisten), für viele wurde auch die Wirtsstube zum zweiten Zuhause.
Bereits mit den Gemeindebauten wurden moderne, menschenfreundlichere Wohnformen eingeführt: große Höfe, Grünanlagen, helle Wohnungen – logisch, hier stand auf einmal nicht mehr der Profit des Gelds im Vordergrund, sondern (uneigennütziges Handeln gibt es nicht) der Profit des Machterhalts durch zufriedene Wähler. Zur Analyse der Entwicklung der Gemeindebauten verweise ich auf das exzellente zweibändige Werk "Das Wunder des Roten Wien" von Harald Jahn.
Nach dem Krieg stand man natürlich vor vielen Problemen, unter anderem musste möglichst kostengünstig in möglichst kurzer Zeit möglichst viel haltbarer Wohnraum geschaffen werden – vor allem, als sich die Wirtschaft wieder erholte. Das führte – verkürzt gesagt – zum Entstehen der großen Plattenbausiedlungen und mit dem weiteren Bevölkerungswachstum auch zur Erschließung großer Stadterweiterungsgebiete.
Vom Konzept der Plattenbauten (Verwenden von vorgefertigten Elementen zur kostengünstigen Schaffung von umbautem Raum) hat sich die Wohnbauwirtschaft bis heute nicht verabschiedet. Damit einhergehend ist auch (weltweit) ein Verlust von städtischer Identität zu beklagen, schließlich kümmern sich genormte Elemente (ob als Bauteil oder als AutoCAD-Vorlage) nicht um lokale Eigenheiten.
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Außerdem fehlt dem Grün dazwischen jede Intimität, es ist vielmehr steril und abweisend, und dem Stadtbild die Struktur.
Also ich würde mich davor hüten, die Grünraumversorgung der Superblockzeit (1960er) mit der Gründerzeit zu vergleichen. In der Gründerzeit hat es praktisch nur unbrauchbare Lichthöfe gegeben, während in den modernen Zeilenbauten durchaus großzügige Freiräume mit Spielplätzen und sonstigen Einrichtungen möglich ist. Geh einfach einmal durch diese Bauten und schau es dir an, was möglich ist.
Und dazwischen hat es die Gemeindebauten des Roten Wien und – spätestens nach Inkrafttreten der neuen Bauordnung 1929 – auch private Wohnhäuser gegeben, bei denen es sich um Blockrandbebauung mit brauchbaren Innenhöfen gehandelt hat. Man kann nun die Höfe aber noch so großzügig und unbebaut gestalten, es bleibt das Problem der Beleuchtungsverhältnisse in den Inneneckbereichen. Schon im gründerzeitlichen Berlin ersann man deshalb das sogenannte Berliner Zimmer (https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Zimmer), welches aber im Sinne der Forderung nach Licht, Luft und Sonne nur eine sehr unzureichende Lösung darstellte. In der Hochblüte des Roten Wien wurde im Inneneck gern ein Stiegenhaus untergebracht, während in der Spätphase nach den Börsenkrach und auch in den darauffolgenden Jahren der Ständestaatsdiktatur häufig das Außeneck eine Aussparung erhielt, damit die Wohnräume am Inneneck genug Licht abbekommen. Noch mehr Licht, Luft und Sonne sollten nach dem Krieg die auch als Reaktion auf die Bombenangriffe ersonnenen Zeilenbauten (Superblocks sind was anderes ;)), also freistehende Wohnblocks, garantieren, nur gesellt sich bei dieser Bauweise halt häufig noch Lärm und Dreck hinzu, weswegen ich sie als Irrweg der Architektur und Stadtplanung erachte.
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Anbei drei Aufnahmen vom Wiederaufbau der Wiener Staatsoper (Fotos: Waagner- Biro AG, Archiv Wiener Staatsoper). Den Beitrag wollte ich eigentlich schon letztes Jahr bringen ...
nord22
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Die Aufnahme von Erich Lessing dokumentiert den Abbruch der Reste des Philipphofs. Der Abtransport des Schutts erfolgte mit Hilfe der Straßenbahn. Im Hintergrund in der Bildmitte ist die Ruine des Heinrichshofs zu erkennen.
nord22
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Im Hintergrund in der Bildmitte ist die Ruine des Heinrichshofs zu erkennen.
nord22
Danke für das Bild, aus der Perspektive kannte ich bis jetzt keine Aufnahmen aus der Zeit. Wobei Ruine in diesem Fall ein etwas weit gefasster Begriff ist, da hat man auch nach 1945 schlimmer beschädigte Gebäude wiederhergestellt.
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Die Aufnahme von Erich Lessing dokumentiert den Abbruch der Reste des Philipphofs. Der Abtransport des Schutts erfolgte mit Hilfe der Straßenbahn. Im Hintergrund in der Bildmitte ist die Ruine des Heinrichshofs zu erkennen.
Ein sehr eindrucksvolles, aber auch bedrückendes Zeitdokument!
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Diese Aufnahme von Mag. Alfred Luft aus den 50er Jahren zeigt, wie durch einen Bombentreffer das Eck des Hauses Nordbahnstraße 44/ Darwingasse vernichtet wurde und der noch brauchbare Rest des Gebäudes mit notdürftigen Mitteln bewohnbar gehalten wurde. Das Gebäude wurde wiederaufgebaut und steht heute noch, wie das Foto von Kurt Rasmussen mit E1 4791 + c4 1308 vom 17.10.2016 zeigt.
Das Wiederaufbau-Eck ist interessant - der Altbau hatte sicher eine "normale" Ecke, nach dem Krieg waren "praktische" (rechtwinkelige) Räume modern.
Und hier irrst du, der Bestand war soweit man den Plänen trauen kann sogar noch etwas stärker abgeschrägt.
https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/grafik.aspx?bookmark=OGyBRklMQ0buNH1DSmsvQxwpAtZGVBFvuBteomRQ3w-b-b&bmadr=10366843
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Ein Blick vom Graben Richtung Stephansdom 1948 (Foto: Vintage Vienna, Archiv Emmerich Keyda). Vom Haas Haus sind nur mehr Reste vom Erdgeschoss zu erkennen. Die Dachkonstruktion des Stephansdoms wurde beim Wiederaufbau aus Stahl ausgeführt, was im Vergleich zur vorherigen Holzkonstruktion neben der Vermeidung der Brandgefahr auch den Vorteil des wesentlich geringeren Gewichts hatte. Damit konnte die statische Belastung der Strebepfeiler reduziert werden.
nord22
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* Die Albertina und der Philipphof unmittelbar nach dem Bombenangriff vom 12. März 1945 (Foto: Archiv Wikimedia)
* Die Albertina und der Philipphof nach Beginn der Enttrümmerung mit wieder befahrbar gemachten Verkehrsflächen (Foto: Archiv Juwelen Hammerl).
nord22
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Wenig bekannt ist, das die Sezession im 2. Weltkrieg sehr schwer beschädigt wurde (Foto: secession.at).
Der Wiederaufbau der Staatsoper war ein Großprojekt. Die Aufnahme zeigt den Fortschritt beim Eindecken des Dachs (Foto: Archiv Wiener Staatsoper). Die Ruine des Heinrichshofs stand noch.
nord22
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Anbei zwei Aufnahmen der zerstörten Rotundenbrücke von 1945, welche sehr kurzlebig war (Fotos: Otto Croy/ Archiv ÖNB, Archiv Schatek).
nord22
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Die Aufnahme zeigt den Fortschritt beim Eindecken des Dachs
Das ursprüngliche Schieferdach wurde übrigens aus Devisenmangel – die Schindeln hätten importiert werden müssen – durch eine Deckung aus Kupfer ersetzt.
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Diese Aufnahme von 1959 zeigt den Versuch der gewista, eine Kriegsruine mit einer Plakatwand zu behübschen (Foto: Paul Sorene). Angaben zum Aufnahmeort habe ich leider keine ...
nord22
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Im ersten Bezirk gibt es noch immer eine Ruine von einen ehemaligen Kaufhaus das im Krieg zerstört wurde!
Die frage stellt sich warum wurde diese Ruine nie beseitigt?
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Wo ist diese Ruine?
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Wo ist diese Ruine?
Die Ruine ist im ersten Bezirk Fischerstiege 9 im Hof, das Kaufhaus hieß Billerbeck!
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Die Ruine ist im Hinterhof Salzgries 11-13. Ich nehme an, weil die Wand den Höhensprung stützt und man im Hof wegen dem Bebauungsplan nichts neu bauen darf.
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Danke für die interessante Antwort!
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Am 19.05.1946 erfolgte die feierliche Eröffnung der wiederaufgebauten Malinowski Brücke (Floridsdorfer Brücke); in der Bildmitte zwischen russischen Offizieren Bundeskanzler Leopold Figl (Foto: Archiv ÖNB). An diesem Tag erfolgte auch die Wiederaufnahme des Straßenbahnverkehrs über die Brücke mit den Linien 31 Richtung Floridsdorf Peitlgasse, 231 nach Groß Jedlersdorf und 331 nach Stammersdorf.
Die Wiederinbetriebnahme der Linie 31/5 erfolgte tags darauf am 20. Mai 1946 nach einer langen kriegsbedingten Pause seit dem 22.02.1945.
LG nord22
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Unter #78 in diesem Thread findet sich eine Aufnahme von Erich Lessing, der lt. https://wien.orf.at/news/stories/2932882/ (https://wien.orf.at/news/stories/2932882/) im Alter von 95 Jahren verstorben ist und ein "Jahrhundertfotograf" war.
nord22
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Die Ruine ist im Hinterhof Salzgries 11-13. Ich nehme an, weil die Wand den Höhensprung stützt und man im Hof wegen dem Bebauungsplan nichts neu bauen darf.
Ich hab mir das gerade auf google.maps angesehen, dort ist in der Satelitenansicht nichts/nichts mehr/nur wenig zu erkennen. Kann es sein, dass die Ruine schon verschwunden ist?
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Anbei eine Aufnahme des kriegszerstörten o1 1343, der per 31.01.1945 skartiert wurde. Die Zerstörung eines uralten, ohnehin zur Ausmusterung vorgesehenen Pferdebahnbeiwagens war für die Wiener Straßenbahn 1945 nur ein Kollateralschaden - trotzdem ein bedrückender Anblick. Viel dramatischer war der kriegsbedingte Verlust von 9 M und 18 k5, welche damals zu den neueren Fahrzeugtypen zählten.
LG nord22
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Automobil Garage, das ist so markant, das könnte die Assmayergasse sein.
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Automobil Garage, das ist so markant, das könnte die Assmayergasse sein.
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Der fehlende Schrägstrich beim R würde stark darauf hindeuten.
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Der fehlende Schrägstrich beim R würde stark darauf hindeuten.
Natürlich ist das das selbe Bauwerk. nach dem Krieg wurde die Dekoration im Dachbereich vereinfacht. Mein Bild ist übrigens zwischen 1984 und 87 entstanden, hier ist die ganze Serie:
http://www.viennaslide.com/p/0200-tramway/BHF%20Assmayer.html
Der schräg stehende Altbau im Hintergrund gehört zur Böckhgasse. Am Grundriss hab ich die Aufnahmeposition eingezeichnet.
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Wien 1945 - elegant bekleidete Passanten zwischen Trümmern, eine nur mehr fragmentarisch erkennbare Bushaltestellentafel und Soldaten auf einem Militär - LKW (Foto: Votava). Der Aufnahmeort dürfte für echte Wienkenner nicht allzu schwer zu bestimmen sein; von den Gebäuden im Hintergrund existiert absolut nichts mehr...
nord22
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Nichts für Liebhaber und Fans der Type M: dieser Trümmerhaufen war einmal ein M, der k5 ist auch stark ramponiert; Aufnahmeort Franz-Josefs-Kai beim Aspernplatz 1945 (Bildautor nicht bekannt).
LG nord22
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Nichts für Liebhaber und Fans der Type M: dieser Trümmerhaufen war einmal ein M, der k5 ist auch stark ramponiert;
Der Beiwagen schaut nach 3928 aus (soweit ich die Nummer entziffern konnte).
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Der Fahrbetrieb auf der Linie 67 konnte erst am 21. Jänner 1946 wieder aufgenommen werden. Sowjetische Panzer statt Straßenbahn 1945 in der Favoritenstraße Höhe O. Nr. 73; im Hintergrund der Kolumbusplatz (Foto: Yevgeny Khaldei/ rbth.com).
LG nord22
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Das Haus Floßgasse 2 wurde im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört; das Gebäude wurde unter Weiterverwendung des Erdgeschosses wieder aufgebaut (Foto: Dr. Fritz Waldstein/ Slg. Ing. Rudolf Zyka, um 1945).
LG nord22
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das Gebäude wurde unter Weiterverwendung des Erdgeschosses wieder aufgebaut
Wenn ich mir das Gebäude heute anschau, tipp ich darauf, dass sogar vom 1. und 2. Stock verwendet wurde, was noch da war:
[attach=1]
https://goo.gl/maps/Sj9kH9idQFJ6QFrT7
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Danke für das aktuelle Vergleichsbild. Nach der Geschosshöhe zu schließen wurde auf den 2. Stock neu aufgebaut.
nord22
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Nach der Geschosshöhe zu schließen wurde auf den 2. Stock neu aufgebaut.
Und wegen des Erkers und der völlig unterschiedlichen Fensterproportionen im 2. und 3. Stock.
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Dem Baustil dieses Aufsatzes zu urteilen passierte dieser aber frühestens Ende der 50iger Anfang der 60iger.
So große Fenster baute man vorher nur selten ein. Sowie Dachterassen waren früher einfach nicht üblich bzw. scheute man den Aufwand des abdichtens.
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Nachkriegstristesse 1945 am Donaukanal mit der Ruine des Dianabads und einer provisorischen Holzbrücke als Ersatz für die kriegszerstörte Schwedenbrücke (Foto: Archiv Seemann/ orf.at).
LG nord22
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Nachkriegstristesse 1945 am Donaukanal mit der Ruine des Dianabads und einer provisorischen Holzbrücke als Ersatz für die kriegszerstörte Schwedenbrücke (Foto: Archiv Seemann/ orf.at).
LG nord22
War das nicht die Marienbrücke?
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Nachkriegstristesse in der Tegetthoffstraße mit Blick Rcihtung Neuer Markt 1945 (Foto: Walter Lammermann). Der Linienbetrieb der Straßenbahn zum Neuen Markt endete bereits am 11. Oktober 1942 (Linie 58), war aber nicht durch Kriegsschäden bedingt.
LG nord22
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Kriegsschäden am Messepalast 1945 (Fotos: L. Hilzensauer/ Onlinearchiv Wien Museum).
LG nord22
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Das ausgebrannte Sühnhaus am Schottenring 1945 (Foto: L. Hilzensauer/ Onlinearchiv Wien Museum).
LG nord22
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Das ausgebrannte Sühnhaus am Schottenring 1945 (Foto: L. Hilzensauer/ Onlinearchiv Wien Museum).
Schade, dass dieses Gebäude nach den Krieg abgetragen und nicht wieder restauriert wurde.
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Das ausgebrannte Sühnhaus am Schottenring 1945 (Foto: L. Hilzensauer/ Onlinearchiv Wien Museum).
Schade, dass dieses Gebäude nach den Krieg abgetragen und nicht wieder restauriert wurde.
Ich wollte schon reflexartig antworten, dass es um neugotische Gebäude oft nicht schade ist, - aber angesichts des Nachfolgebaus verkneife ich mir das.
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Das Grundstück war lange Zeit leer, weil ja die Polizeidirektion erst 1969 zu bauen begonnen wurde.
Vielleicht haben wir ja eine Chance für eine architektonische Verbesserung, die LPDion soll vom Ring übersiedeln.