Hat es keinen Widerstand der WL gegen das Projekt gegeben?
Wie angeblich damals bei der 26er-Verlängerung.
Der kommt sicher noch, aktuell hoffen die maßgeblichen Stellen wahrscheinlich noch, dass das Projekt genauso sanft entschlummert wie die Projekte in Favoriten. 
Da man es so medienwirksam ankündigt und dann auch noch ohne Wahlkampf in Sicht, wird da gar nichts "entschlummern".
Die medienwirksame Ankündigung ist doch bei den meisten schon nächste Woche wieder vergessen (geht mir ja bei Themen, die mich mäßig bis gar nicht interessieren, nicht anders). Und es mag zwar kein Wahlkampf in Sicht sein (wobei: auf Bundesebene wird's doch mal wieder Zeit?

), aber sowohl Beton-Ulli als auch der Nevrivy stehen unter Druck, mal ein wenig Greenwashing ihrer autozentrierten Politik zu betreiben. Es geht schlicht darum, zu sagen: "Schaut doch her, wir bauen nicht nur Schnellstraßen, sondern fördern auch die Öffis!"
Irgendwer in der sPÖ scheint langsam zu bemerken, dass man mit der aktuellen Politik weite Teile der Stadtgesellschaft zu verlieren droht (und zwar die entscheidenden Prozente, an denen diverse Bezirksvorsteher/innenposten hängen*), zumal wenn inzwischen selbst ein roter Bezirksvorsteher die Stadtpolitik in aller Öffentlichkeit mit deutlichen Worten kritisiert und ebenso öffentlich mit Verweis auf die Stadtpolitik der eigenen Partei seinen Rückzug aus der Politik ankündigt.
Vielleicht ist es Beton-Ulli selbst, die ja auch bei der
TankstelleMarkthalle am Naschmarkt an die Grenzen ihres feudalen Politikstils stößt, vielleicht der Ludwig, vielleicht irgendwelche Politikberater/innen - auf jeden Fall scheint man erkannt zu haben, dass man zumindest so tun muss, als wären andere Verkehrsträger als der Autoverkehr auch wichtig. Ich betone: "so tun muss". Einen wirklichen Wechsel wird es mit Beton-Ulli nicht geben.
Und die Bim nach Schwechat wurde ja vor ein paar Monaten auch medienwirksam angekündigt, ohne dass ein Wahlkampf in Sicht war.
Ich kann mich natürlich auch irren, und das wäre einer dieser Fälle, in dem ich mich gern irre. Aber solange da keine Bagger rollen, glaube ich der Truppe um Beton-Ulli kein Wort.
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* Und zwar in mehrfacher Hinsicht: in einigen inneren Bezirken, weil die Grünen der sPÖ schon 2020 dicht auf den Fersen waren, in äußeren Bezirken, weil grüne Leihstimmen, die 2020 auf Bezirksebene für die sPÖ gestimmt haben, um einen blauen oder schwarzen Bezirksvorsteher zu verhindern, sich das beim nächsten Mal doppelt überlegen werden.