Autor Thema: Linie 217 (1922-1970)  (Gelesen 131821 mal)

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moszkva tér

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #15 am: 26. Dezember 2012, 13:44:44 »
Kann man eigentlich so frech behaupten, dass der Tod der Reichsbrücke der Straßenbahn in der Donaufelder Straße das Leben gerettet hat?

13er

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #16 am: 26. Dezember 2012, 15:53:21 »
Kann man eigentlich so frech behaupten, dass der Tod der Reichsbrücke der Straßenbahn in der Donaufelder Straße das Leben gerettet hat?
Leider ist dafür der Tod der alten Linien B, 25, 26 usw. viel schneller als vorgesehen eingetreten...
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #17 am: 26. Dezember 2012, 15:56:13 »
Da wurden im Rathaus dann einige rote Kerzerl angezündet!
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TARS631

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #18 am: 26. Dezember 2012, 16:31:36 »
Vielleicht ist dieser Ausschnitt aus der Stadtkarte 1:2000 aus dem Jahre 1970 hilfreich und auch lesbar (richtige Auflösung?)
Die Englisch Feld Gasse ist rechts unten zu sehen, die Gleise sind mit den einzelnen Schienen dargestellt  (nicht wie bei Bahnen üblich mit der Gleisachse). Ordnungsnummern der Häuser sind ebenfalls ersichtlich.


hema

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #19 am: 26. Dezember 2012, 16:34:50 »
was wäre gewesen wenn die reichsbrücke nicht eingestürzt wäre?
Da wäre stromaufwärts neben der Reichsbrücke eine U-Bahn-Brücke gebaut worden, allerdings erst zwei, drei Jahre später.
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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #20 am: 26. Dezember 2012, 19:18:04 »
Was heißt Weiche ausgebaut? Verkeilt, Herz verschweißt oder komplett rausgenommen und zugepflastert?
Ausgebaut heißt ausgebaut.

Zitat
Laut Gleisplan waren drei Ausweichen dazwischen. Wurden daher 8 Weichen komplett ausgebaut?
Ja.

Zitat
Ich denke, die Oberleitung wurde ebenfalls derartig entfernt, oder?
Nein.

Zitat
Und wozu hat man das Gleis Richtung Kagran in Betrieb gelassen. Die Zufahrt zu den Lohnerwerken wäre von Floridsdorf näher gewesen.
Weil es einfacher war, das Gleis nur in einer Richtung befahrbar zu lassen.

TARS631

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #21 am: 26. Dezember 2012, 19:30:48 »
und eventuell einen gleisplan der donaufelderstrasse von ca. 1970???

DANKE


Wenn du einige Tage Geduld aufbringen kannst wäre das eine Möglichkeit

95B

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #22 am: 27. Dezember 2012, 10:38:09 »
Warum interessiert dich gerade dieses Streckenstück so sehr?
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moszkva tér

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #23 am: 27. Dezember 2012, 11:14:53 »
PS: Ich habe damals dem Bahnhof Vorgarten sehr nachgetrauert und auch die Möglichkeit, zumindest Kaisermühlen
von Kagran aus mit einer Straßenbahn zu bedienen. Leider nein, daher ist Kaisermühlen nunmehr
30 Jahre strassenbahnfrei.
Kaisermühlen hat ein echtes Erschließungsdefizit. Das ist ganz besonders im Sommer spürbar, wenn die Massen an Badegästen sich in die kleinen Stinkebusse quetschen müssen. Auch der Zeitvorteil durch die U1 wird bei einer Fahrt von weiter weg ins Gänsehäufel dank Umsteigezwang bei der UNO-City deutlich relativiert, so er überhaupt vorhanden ist.  :down:

95B

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #24 am: 27. Dezember 2012, 11:42:17 »
Kaisermühlen hat ein echtes Erschließungsdefizit.
Mittlerweile kann man auch von der sprichwörtlichen "Maschekseitn" nach Kaisermühlen fahren, sprich: mit der U2 zum Niemandsland-Umsteigeknoten Donaustadtbrücke und dann mit dem Bus Richtung Kaisermühlen. Das müsste man halt den Badegästen auch irgendwie beibringen; die lokale Bevölkerung verwendet diese Verbindung ohnehin schon.
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moszkva tér

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #25 am: 27. Dezember 2012, 12:21:09 »
Kaisermühlen hat ein echtes Erschließungsdefizit.
Mittlerweile kann man auch von der sprichwörtlichen "Maschekseitn" nach Kaisermühlen fahren, sprich: mit der U2 zum Niemandsland-Umsteigeknoten Donaustadtbrücke und dann mit dem Bus Richtung Kaisermühlen. Das müsste man halt den Badegästen auch irgendwie beibringen; die lokale Bevölkerung verwendet diese Verbindung ohnehin schon.
Ich als Badegast nehme diese Verbindung immer, weil ich mir dadurch einmal Umsteigen in die U1 erspare.  ;)

So oder so - optimale Verbindung ist es keine. Mit B/Bk war man einst sicher schneller am Schwedenplatz als heute mit 9xA-U1

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #26 am: 27. Dezember 2012, 17:41:23 »
Die Ausweiche Lackierfabrik war zuasphaliert, hatte aber noch die Oberleitung oben.
Diese Ausweiche war seit 1948 außer Betrieb und die Weichen in der Geraden verkeilt.

Zitat
Nach dem Einsturz der Reichsbrücke hat man eine Vereinigungsweiche vom zweigleisigen
Abschnitt ab dem Kagraner Platz Richtung Floridsdorf bereits auf der Höhe
Josef Baumanngasse/Tokiostrasse bei der Tankstelle eingebaut.
Warum nicht an der alten Stelle bei der Dückegasse, dann wäre der eingleisige Abschnitt kürzer gewesen.
Die Verkürzung betrug rund 150 m und war völlig egal.
 
Zitat
Und waren die Ausweichen Scheffelstrasse/Theodor Körner Strasse und Lohnerwerke
die Betriebsausweichen des 17, 217/317 oder wurde nur einmal im Betrieb zwischen Floridsdorf und Kagran gekreuzt?

Die Ausweiche hieß ebenso wie die dort situierte Haltestelle Hoßplatz. Gekreuzt wurde normalerweise im zweigleisigen Abschnitt bei der Freytaggasse, bei den Lohnerwerken und im ebenfalls zweigleisigen Bereich bei der Dückegasse. Die Kreuzung beim Hoßplatz war nur bei der Führung von Einlagezügen zu den Lohner-Werken erforderlich bzw. gab es auch Einlagen bis Hoßplatz. Im abendlichen 15-Minuten-Intervall wurde statt bei den Lohner-Werken ebenfalls am Hoßplatz gekreuzt.

Eine Literaturempfehlung: tramway & modell 1/2012, Vom 17er zum 26er. Dort werden sicher viele deiner Fragen beantwortet.

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #27 am: 27. Dezember 2012, 21:15:49 »
Was in dem Buch sicher nicht drin steht sind die Beweggründe, warum die WSTW-VB so vorgegangen ist.
Ist kein Buch, sondern eine Zeitschrift und du solltest sie dir besorgen. Kostenpunkt € 9,50.

Zitat
Ich kann mir nicht erklären:

1. Warum die Strecke 17 nicht in beide Richtungen als Betriebsgleis blieb (hätte nicht mehr Aufwand bedeutet als zwei
    Federweichen instandzuhalten)
Ganz so einfach ist das nicht. Wenn die Strecke für beide Richtungen offengehalten hätte werden sollen (wozu?), wäre die Installation einer Sicherungsanlage und deren ständige Wartung erforderlich gewesen. Mit den zwei Federweichen wäre es also nicht getan gewesen.

Zitat
2. Im Jahr 1979 die ostseitige Vereinigung 150m vorverlegt wurde und warum auf das Stadtinnere Gleis verschwenkt wurde.
    Laut dem Gleisplan von 1959 war das Stadtäußere Gleis weiterführend, aber man hat in FR FLO nach links vereint
    und an der Stelle der ehemaligen Vereinigung wieder den Bogen stadtauswärts gemacht hat.
Keine Ahnung was der Grund für die Verlegung des Anschlusses zur Tokiostraße war. Möglicherweise befand sich das Gleis in einem schlechten Zustand und da man damals unter Zeitdruck handeln mußte, kam es eben zur Verlegung. Aus eben diesem Grund verbat sich wohl auch die Anbindung an dieses Gleis. Der Bogen anstelle der ehemaligen Vereinigung war zu diesem Zeitpunkt ja bereits vorhanden. Die Verkürzung des zweigleisigen Abschnitts war für die jeweils anzumeldende Befahrung unter Sicherung durch eine vorausfahrende WVB-Funkstreife ohne jede Bedeutung.

Zitat
3. Warum ab 1975 die Weichen ausgebaut wurden. Wollte man sich Wartungskosten ersparen?
     Der Ausbau hat ja  auch Geld gekostet. Wäre da ein zuschweissen der Weichenherzen und Ausfräsen des Auflaufs nicht billiger gewesen?
     Die Gleise samt Parallelweiche zu den Lohnerwerken oder auch das Gleis in der Flurschützstrasse liegt heute
     noch verschweisst drinnen (auch BHF Breitensee). War damals mehr Geld für sowas da?
Möglicherweise begann der Zustand der Weichen ein Sicherheitsrisiko darzustellen, sodaß man sich zum Ausbau entschloß.

Hoffentlich hat dir mein  "Veteranenwissen" weiter geholfen.

95B

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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #28 am: 27. Dezember 2012, 21:34:14 »
Danke für die Antworten. Du hast mich neugierig gemacht, wo bekommt man diese Zeitschrift?
Die aktuelle Ausgabe gibt es hier: http://www.sedlacek-modellstrassenbahnen.at/vertriebspartner.html

Für die Ausgabe 1/2012 würde ich mich allerdings direkt an die Firma Sedlacek wenden: http://www.sedlacek-modellstrassenbahnen.at/impressum.html
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Re: Linie 217 (1922-1970)
« Antwort #29 am: 27. Dezember 2012, 21:49:33 »
Ich denke, der Mauritz in der Novaragasse sollte es auch noch haben.