Autor Thema: Medienberichte U-Bahn  (Gelesen 8949 mal)

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Klingelfee

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #15 am: 15. März 2025, 18:07:05 »
@U2: GHS Gasse kommt imo. nur dann, wenn die dortigen Gewerbeflächen mal dem Wohnbau weichen sollten. An eine Abstellhalle dort glaube ich auch nicht mehr.

Bei einer Verlängerung ist eine zusätzliche Abstellanlage unumgänglich. Denn nach der eventuellen Verlängerung gibt es keinen Platz mehr die Züge abzustellen. Auch braucht man dann zusätzliche Werkstätten, damit man die Züge nicht wegen jeder Kleinigekeit erst einmal quer durch Wien zu führen, damit man sie wieder reparieren kann. Auch wäre es wiedersinnig, wenn dann die Züge über eine halbe Stunde zu ihren Parkplätzen fahren müssen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

9er

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #16 am: 15. März 2025, 19:06:23 »
@U6: Aufgrund der aktuell vorgesehenen Nachverdichtung bzw Aufwertung im Bereich Werndlgasse ist meines Erachtens die alte Minimalvariante bis zur Brünner Straße/SCN möglich, darüber hinaus eher wenig.

@U3: Jahrelange schwirrte diese Variante in diversen Diskussionen herum:  Simmering - Weißenböckstraße - Schloss Neugebäude - Pantueckgasse - Leberberg - Etrichstraße - Kaiserebersdorf (S7).

@U2: GHS Gasse kommt imo. nur dann, wenn die dortigen Gewerbeflächen mal dem Wohnbau weichen sollten. An eine Abstellhalle dort glaube ich auch nicht mehr.

Bissl weiter könnte man die U6 schon verlängern, Großjedlersdorf/Haspingerplatz (wie von 38ger erwähnt) wäre ein guter Endpunkt. Alles darüber hinaus geht schon in Richtung Geldverbrennung, es sei denn man baut all die Acker zu mit zigtausenden Wohnungen.
Bei einer U3-Ost-Verlängerung hat man zwar insb. entlang der Kaiserebersdorfer Straße bessere Stadtentwicklungsmöglichkeiten, aber ich denke dass der Bau wahrscheinlich teurer sein wird, da man nicht direkt unter einer Straße bauen kann (anders als bei einer U6 Nord, wo man die Brünner Straße aufreißen könnte und dann "zudeckeln").
U2 Richtung GSG wird meines Erachtens nach kommen, das wird ja in den Planungsdokumenten auch indirekt angedeutet. Ich glaube auch tatsächlich, dass man in der GSG die Abstellanlagen günstiger und insbesondere größer bauen kann als z.B. in Rothneusiedl.

Aber ja, wer weiß, ob diese Pläne nicht still und heimlich wieder in den Schubläden verschwinden. Es ist ja Wahlkampf :luck:

Vineyard

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #17 am: 15. März 2025, 19:45:20 »
@U6:

Es gab ja mal ein Variantendokument, welches tramway.at gepostet hat, wie man sich das Ganze vor knapp 25 Jahren vorgestellt hat.

Ich habe mal vor ein paar Monaten die Varianten kurz so zusammengefasst.

0: Verlängerung der Straßenbahnstrecke bis "Rendezvousberg" (aka. Hochfeldstraße).
1: U6 bis "Rendezvousberg". Tieflage bis Siemensstraße, danach "Hochlage", ähnlich wie beim nördöstlichen Ast der U1 und U2.
2: U6 bis "Rendezvousberg".  Tieflage bis Werndlgasse, danach "Niveaulage", ähnlich wie beim Südast der U6 zwischen Alt Erlaa und Siebenhirten.
3: Express Straßenbahn bis "Rendezvousberg", mit vergrößerten Stationen, längeren Zügen und bevorzugten Ampelphasen. (Betrieb war mit ULFs vorgesehen.)
4: Abschnittsweise USTRAB, mit Tunnelvarianten beim Schlingermarkt, dem Bereich SCN/KH Nord und/oder zwischen Station Stammersdorf und Dämmereckgasse.
5: U6 Verlängerung mit nur 2 neuen Stationen (Schlingermarkt, SCN/KH Nord) +  Verlängerung der Straßenbahnstrecke bis "Rendezvousberg".

38ger

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #18 am: 15. März 2025, 20:01:41 »
@U2: Hat man die Trasse zuletzt nicht in eine ziemliche Ost-West-Lage verschwenkt im Bereich der Wienerberg City? Damit sind die vorangegangenen Planungen Richtung Gutheil-Schoder-Gasse doch überholt bzw. müsste man dann schon in deutlich engeren Radien Richtung Süden abbiegen? Da würde eine Führung nach Meidling/Schedifkaplatz schon mehr Sinn machen, oder meinetwegen Tschertegasse mit Aufgang zur WLB (Schöpfwerk). Das Argument mit den langen Zufahrtswegen gibt's bei der Etappe zur Wienerbergcity ja genauso, da braucht man ja auch eine Lösung. Wie wird das zB bei der U5 Karlsplatz-Hernals sein? Von wo werden da die Fahrzeuge kommen?

@U6: Brünner Straße wäre absurd, da fährt neben 30 und 31 die S3 alle 15 Minuten, der Floridsdorfer Markt ist nicht so extrem wichtig und viele Buslinien, die ich am Haspingerplatz erreiche müsste man komplizierte Umwegfahrten aufbinden wenn man sie an die U6 anbinden will.

@U3: Bei der genannten Führung wäre die Verlängerung zum Hauptplatz von Schwechat sonnvoll, dort könnte man Regionalbusse aus allen Richtungen super bündeln. So richtig überzeugen mich die Stationen aber nicht, punktuell zwar dichte Bebauung, aber rundherum viel zu viel Felder und Einfamilienhäuser usw.

haidi

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #19 am: 15. März 2025, 20:09:26 »
@U3: Bei der genannten Führung wäre die Verlängerung zum Hauptplatz von Schwechat sonnvoll, dort könnte man Regionalbusse aus allen Richtungen super bündeln. So richtig überzeugen mich die Stationen aber nicht, punktuell zwar dichte Bebauung, aber rundherum viel zu viel Felder und Einfamilienhäuser usw.
Wenn NÖ bzw. Schwechat für den 72er schon nichts zahlen wollten, werden sie schon gar nicht für die Ubahn zahlen. Also muss man die Regionalbusse wo anders bündeln
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Bimigel

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #20 am: 15. März 2025, 21:16:07 »
@U3: Bei der genannten Führung wäre die Verlängerung zum Hauptplatz von Schwechat sonnvoll, dort könnte man Regionalbusse aus allen Richtungen super bündeln. So richtig überzeugen mich die Stationen aber nicht, punktuell zwar dichte Bebauung, aber rundherum viel zu viel Felder und Einfamilienhäuser usw.
Wenn NÖ bzw. Schwechat für den 72er schon nichts zahlen wollten, werden sie schon gar nicht für die Ubahn zahlen. Also muss man die Regionalbusse wo anders bündeln
Der MIV würde mit einer U-Bahn ohne Einschränkungen an der Oberfläche weiterlaufen können, was beim 72er definitiv nicht der Fall wäre. Die FPÖ wäre dem gegenüber sicher nicht so abgeneigt.

9er

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #21 am: 15. März 2025, 21:16:10 »
@U2: Hat man die Trasse zuletzt nicht in eine ziemliche Ost-West-Lage verschwenkt im Bereich der Wienerberg City? Damit sind die vorangegangenen Planungen Richtung Gutheil-Schoder-Gasse doch überholt bzw. müsste man dann schon in deutlich engeren Radien Richtung Süden abbiegen? Da würde eine Führung nach Meidling/Schedifkaplatz schon mehr Sinn machen, oder meinetwegen Tschertegasse mit Aufgang zur WLB (Schöpfwerk). Das Argument mit den langen Zufahrtswegen gibt's bei der Etappe zur Wienerbergcity ja genauso, da braucht man ja auch eine Lösung. Wie wird das zB bei der U5 Karlsplatz-Hernals sein? Von wo werden da die Fahrzeuge kommen?

Laut den Plänen (s.u.) wird die Wende- und Abstellanlage wieder Richtung Süden geschwenkt, was auch für GSG sprechen würde.
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abc

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #22 am: 15. März 2025, 22:52:10 »
@U3: [...] So richtig überzeugen mich die Stationen aber nicht, punktuell zwar dichte Bebauung, aber rundherum viel zu viel Felder und Einfamilienhäuser usw.

Gut, sie erwähnen ja im Wien-Heute-Beitrag, dass sie in diesem Bereich Potenzial für Siedlungsentwicklung sehen. Ohne eine solche wäre eine U3 nach Kaiserebersdorf aber sicher nicht ansatzweise wirtschaftlich.

Vineyard

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #23 am: 16. März 2025, 08:24:04 »
Gut, sie erwähnen ja im Wien-Heute-Beitrag, dass sie in diesem Bereich Potenzial für Siedlungsentwicklung sehen. Ohne eine solche wäre eine U3 nach Kaiserebersdorf aber sicher nicht ansatzweise wirtschaftlich.

https://www.wien.gv.at/pdf/ma21/stek-sek-kaiserebersdorf.pdf

Die "Entwicklungsgebiete" sind doch ziemlich kreuz und quer verteilt und irgendwie erinnert mich die Situation an den 22. Bezirk.

abc

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #24 am: 16. März 2025, 11:55:10 »
Gut, sie erwähnen ja im Wien-Heute-Beitrag, dass sie in diesem Bereich Potenzial für Siedlungsentwicklung sehen. Ohne eine solche wäre eine U3 nach Kaiserebersdorf aber sicher nicht ansatzweise wirtschaftlich.

https://www.wien.gv.at/pdf/ma21/stek-sek-kaiserebersdorf.pdf

Die "Entwicklungsgebiete" sind doch ziemlich kreuz und quer verteilt und irgendwie erinnert mich die Situation an den 22. Bezirk.

Was auch daran liegt, dass die bestehenden Wohngebiete eben auch kreuz und quer verteilt sind. Das Entwicklungsgebiet Leberberg läge jedenfalls an einer U3-Verlängerung, das Entwicklungsgebiet Dreherstraße im Einzugsbereich.

Das heißt noch nicht zwangsläufig, dass die U3-Verlängerung deshalb volkswirtschaftlich sinnvoll wäre, aber zumindest würde an ihr entlang Stadtentwicklung stattfinden.

Lerchenfelder

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #25 am: 16. März 2025, 12:30:37 »
Immer kurz vor der Wahl holt die SPÖ diese U-Bahnverlängerungen aus ihrer Mottenkiste, um den Wählerinnen und Wählern der Außenbezirke einfache, aber unrealistische Antworten auf ihr Versagen in der Verkehrspolitik zu geben. Das war 2020 genau das gleiche.

(Dateianhang Link)

Ich finde solche polemischen, parteipolitisch motivierten Aussagen hier im Forum recht entbehrlich. Nicht falsch verstehen, gerne sachliche Kritik über die Verkehrspolitik der SPÖ bzw. der Stadtregierung, da finde ich persönlich definitiv auch ein paar Kritikpunkte. Aber „Versagen“, das ist einfach fernab jeglicher Realität und negiert die Errungenschaften der vergangen Jahrzehnte und die Lebensqualität in der Stadt.

haidi

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #26 am: 16. März 2025, 12:49:14 »
Immer kurz vor der Wahl holt die SPÖ diese U-Bahnverlängerungen aus ihrer Mottenkiste, um den Wählerinnen und Wählern der Außenbezirke einfache, aber unrealistische Antworten auf ihr Versagen in der Verkehrspolitik zu geben. Das war 2020 genau das gleiche.

(Dateianhang Link)

Ich finde solche polemischen, parteipolitisch motivierten Aussagen hier im Forum recht entbehrlich. Nicht falsch verstehen, gerne sachliche Kritik über die Verkehrspolitik der SPÖ bzw. der Stadtregierung, da finde ich persönlich definitiv auch ein paar Kritikpunkte. Aber „Versagen“, das ist einfach fernab jeglicher Realität und negiert die Errungenschaften der vergangen Jahrzehnte und die Lebensqualität in der Stadt.
Na dann sagen wir halt fortbestehende, der Umwelt, dem Stadtleben und dem sinkenden Anteil des MIV schadenden vorgehens.
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Lerchenfelder

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #27 am: 16. März 2025, 13:37:26 »
Immer kurz vor der Wahl holt die SPÖ diese U-Bahnverlängerungen aus ihrer Mottenkiste, um den Wählerinnen und Wählern der Außenbezirke einfache, aber unrealistische Antworten auf ihr Versagen in der Verkehrspolitik zu geben. Das war 2020 genau das gleiche.

(Dateianhang Link)

Ich finde solche polemischen, parteipolitisch motivierten Aussagen hier im Forum recht entbehrlich. Nicht falsch verstehen, gerne sachliche Kritik über die Verkehrspolitik der SPÖ bzw. der Stadtregierung, da finde ich persönlich definitiv auch ein paar Kritikpunkte. Aber „Versagen“, das ist einfach fernab jeglicher Realität und negiert die Errungenschaften der vergangen Jahrzehnte und die Lebensqualität in der Stadt.
Na dann sagen wir halt fortbestehende, der Umwelt, dem Stadtleben und dem sinkenden Anteil des MIV schadenden vorgehens.


Wow, ein nicht weniger polemisches Posting, gratuliere. Ich kann bis auf Projekte wie Lobautunnel und Stadtstraße nicht genau erkennen bzw. verstehen, was genau du damit inhaltlich meinst. Diese beiden Projekte (wo übrigens die SPÖ sehr wohl gespalten ist und nicht alle dafür sind) allein bedeuten für dich wohl hoffentlich nicht die Gesamtheit der Wiener Verkehrspolitik.

Aber gut, ich habe meine Ansicht klar gemacht, muss jetzt letztendlich nicht unbedingt auf so einer eher „faktenfreien“ Ebene weiterdiskutieren.

Operator

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #28 am: 16. März 2025, 16:00:07 »
@U3: [...] So richtig überzeugen mich die Stationen aber nicht, punktuell zwar dichte Bebauung, aber rundherum viel zu viel Felder und Einfamilienhäuser usw.

Gut, sie erwähnen ja im Wien-Heute-Beitrag, dass sie in diesem Bereich Potenzial für Siedlungsentwicklung sehen. Ohne eine solche wäre eine U3 nach Kaiserebersdorf aber sicher nicht ansatzweise wirtschaftlich.
Gegenfrage; was war denn, oder ist denn an der U1 nach Oberlaa wirtschaftlich?

Klingelfee

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #29 am: 16. März 2025, 16:45:02 »
@U3: [...] So richtig überzeugen mich die Stationen aber nicht, punktuell zwar dichte Bebauung, aber rundherum viel zu viel Felder und Einfamilienhäuser usw.

Gut, sie erwähnen ja im Wien-Heute-Beitrag, dass sie in diesem Bereich Potenzial für Siedlungsentwicklung sehen. Ohne eine solche wäre eine U3 nach Kaiserebersdorf aber sicher nicht ansatzweise wirtschaftlich.
Gegenfrage; was war denn, oder ist denn an der U1 nach Oberlaa wirtschaftlich?

Bis zu einer Endstation ist eine Linie ganz selten wirtschaftlich. Das wäre ein Irrsinn, wenn eine Linie schon bei der Endstation schon so ausgelastet ist, das sie auch wirtschaftlich ist.

Bei der U1 wäre es aber mMn ein Irrsinn gewesen, wenn man die Therme Oberlaa nicht angeschlossen, nachdem man eine Station vorher die Abstellanlage errichtet hat.
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