Autor Thema: Medienberichte U-Bahn  (Gelesen 19362 mal)

Wiener Grantler, Badi17 und 6 Gäste betrachten dieses Thema.

Klingelfee

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #75 am: Heute um 06:17:35 »
Sollen Fahrkartenkontrollen ganz eingestellt werden, um sympathischer zu wirken?
Einfach Kontrollen in den Zügen das reicht. Und die Automaten runter auf den Bahnsteig wie in Berlin.

Nur das die Züge in der Hauptverkehrszeit zeitweise so voll sind, dass als Kontrollor gar nicht mehr durchkommt.

Und die Automaten auf den Bahnsteig, wie willst du das zum Beispiel am Schwedenplatz lösen? Da hast du ja gar keinen Platz für die Entwerter. Von den aufwendigen Umbauten, dass man die Entwerter überhaupt auf den Bahnsteig stellen kann, ganz zu schweigen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Katana

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #76 am: Heute um 08:46:33 »
Finde ich auch, denn eine Phalanx von Gelbjacken, die einem den Weg versperrt und einen (womöglich zusätzlich zu "unregelmäßigen Intervallen) aufhält, ist einfach unsympathisch.
Besser unsympathisch beim Aussteigen als beim Einsteigen.

Sollen Fahrkartenkontrollen ganz eingestellt werden, um sympathischer zu wirken?
Einfach Kontrollen in den Zügen das reicht. Und die Automaten runter auf den Bahnsteig wie in Berlin.
Kontrollen an den Ausgängen dürften effizienter sein als im Zug.
Wozu die Entwerter umpositionieren? Wirken die auch unsympathisch? Ich empfinde es als Komfort, wenn sie sich beim Zugang unaufdringlich in Erinnerung rufen.

abc

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #77 am: Heute um 10:45:47 »
Sollen Fahrkartenkontrollen ganz eingestellt werden, um sympathischer zu wirken?
Einfach Kontrollen in den Zügen das reicht. Und die Automaten runter auf den Bahnsteig wie in Berlin.

Nur das die Züge in der Hauptverkehrszeit zeitweise so voll sind, dass als Kontrollor gar nicht mehr durchkommt.

Und die Automaten auf den Bahnsteig, wie willst du das zum Beispiel am Schwedenplatz lösen? Da hast du ja gar keinen Platz für die Entwerter. Von den aufwendigen Umbauten, dass man die Entwerter überhaupt auf den Bahnsteig stellen kann, ganz zu schweigen.

Und selbst wenn man die Bahnsteige nach dem Vorbild Berlins zu kostenlosen Aufenthaltsorten für Obdachlose und Drogendealer und -konsumenten umgestaltet: warum könnten die Automaten nicht einfach dort stehenbleiben, wo sie heute stehen?

tramway.at

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #78 am: Heute um 14:15:55 »
Ich verstehe die Diskussion nicht. Die (nicht nur in Wien) übliche Aufteilung ist logisch und praktisch, bei offenen Systemen wie im deutschsprachigen Raum ist eine symbolische Sperrenebene ideal. Ob das betreten des Bahnsteigs eine Beförderungsleistung ist, ist eine Spitzfindigkeit, die in der Realität irrelevant ist (außer bei paar Querulanten). Auch ist die Kontrolle natürlich dort besser und praktischer als im vollen Zug, wobei ja beides vorkommt. Und sie ist auch besser beim Ab- als beim Zugang, weil man sich ärgert, wenn man wegen der Kontrolle den Zug versäumt (in Budapest machen sie es bei der M1 oft so, da nestelst du das Ticket raus, während der Zug entschwindet).

Bei geschlossenen Systemen wie in Frankreich wird übrigens auch kontrolliert, üblicherweise in den Verbindungsgängen nach einer Kurve.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

JakobElias

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #79 am: Heute um 14:50:13 »
Letzteres kann ich als zwischenzeitlich in Paris Lebender bestätigen: Tatsächlich ist die (gefühlte) Frequenz der Ticketkontrollen in Paris ebenso hoch, bzw. vergleichbar mit Wien, wobei sich dann für mich die Frage stellt, wozu es überhaupt Bahnsteigsperren braucht, wenn man dann sowieso noch kontrollieren muss.

Und Obdachlose/Clochards gibt es in der Pariser Metro so wie überall, da die Bahnsteigsperren nicht vollkommen undurchlässig sind (klassischer Trick: die mit Bewegungsmeldern gesteuerten Ausgänge mit dem langen Arm von außen betätigen und dann schnell hineinschlüpfen).

Summa Summarum sehen ich bei Bahnsteigsperren eigentlich überhaupt keinen Vorteil, außer dass die Verkehrsbetriebe über genauere Daten verfügen.

Übrigens wurde in Berlin vor kurzem von der CDU gefordert, Bahnsteigsperren in Berlin einzuführen. Ohne Worte...

T1

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #80 am: Heute um 16:00:18 »
Die Pariser Variante der Bahnsteigsperren ist besonders sinnlos. Es gibt allerdings schon massig Systeme weltweit (meist außerhalb Europas), wo das durchaus ok funktioniert.

Die einzige wirklich gute Umsetzung kenne ich bisher nur aus Japan: Null Verzögerung beim Draufhalten der IC-Karte (oder Handy), weil eigene RFID-Technologie, Standardstellung offen (schließt nur, wenn wer durchgehen will ohne gültigem Ticket) und dadurch de facto kein Zeitverlust im Vergleich zum offenen System. Personal gibt es, ähnlich wie in UK, dennoch meistens.