Was man in Wien nicht kapiert: Man muss zuerst mal einen vernünftigen Öffiverkehr bieten, dann wird sich erst der Individualverkehr auf Schiene bringen lassen. Umgekehrt funktioniert das nicht und es gibt nur noch Chaos!
Wien hat eh einen hohen ÖV-Anteil! Was man nicht kapiert ist, dass in Wien auch deshalb so viele die Öffis nutzen, weil die Intervalle sehr gut gewesen sind. Grundsätzlich sind sie ja immer noch ziemlich gut, aber wenn ich die Kapazität auf Linien die schon bisher auch außerhalb der HVZ gut ausgelastet waren verringer, dann wird das gerade in einer Szadt wie Wien (wo es vergleichsweise wenig Verkehrsstaus gibt) eine Abwanderung zum Auto nach sich ziehen. Letzten Endes ist es ja auchbegal ob man mit kurzen oder langen Fahrzeugen fährt so lange man die Intervalle entsprechend anpasst. Würde man am 5er zur HVZ im 4'-Takt fahren wären die kurzen Fahrzeuge ja auch kein Problem, mit den aktuellen Intervallen hingegen findet man selbst außerhalb der HVZ kaum noch einen Sitzplatz.
@95B: Genau dieses Denken könnte Wien noch auf den Kopf fallen, denn die Städte, die schlechtere Intervalle haben, haben meist trotzdem weniger Fahrgäste pro Fahrzeug. Heute fährt kaum noch wer öffentlich, weil er sich kein Auto leisten kann, sondern weil er es nicht will. Und das funktioniert eben nur mit attraktiven Intervallen. Sieht man (in die andere Richtung) auch gut bei der S45, wo die einzelnen Fahrzeuge heute voller sind als früher obwohl die Kapazität um 50% erhöht wurde (10 statt15'-Takt).