Autor Thema: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn  (Gelesen 31160 mal)

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68er

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #135 am: 17. September 2024, 12:01:40 »
Weil es so und nicht anders am Papier steht. Akzeptier das doch bitte endlich!

Muss man halt einfach akzeptieren, dass seit über 40 Stunden ganz normaler Betrieb auf der A4 ist, die deutlich näher am Donaukanal liegt. Und dass seitdem niemand etwas anderes als sinkende Pegelstände prognostiziert hat. Wer braucht schon Öffis? Die Bürokratie verwaltet sich selbst, das muss reichen.

Klingelfee

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #136 am: 17. September 2024, 12:04:41 »
Ein weiterer Kritikpunkt: Man hat derzeit reichlich Fahrzeuge und Fahrpersonal der U-Bahn, das mangels befahrbarer Strecken nicht eingesetzt werden kann. Insofern hätte es sich angeboten, die U1 (die aufgrund ausweichender Fahrgäste entsprechend übergeht) entsprechend zu verstärken. Das ist aber nicht geschehen, obwohl es sogar kostenneutral gewesen wäre (im Normalfall wären Fahrer und Züge ja auch gefahren, nur halt woanders).

OK man hätte das Personal auf die U1 verschieben können. Aber wie hättest du die Fahrzeuge auf die U1 gebracht? Denn das Gleis 0 wird in so einem Fall als Erster gesperrt und abgeschottet. Lange bevor es die Gefahr gibt, dass man die anderen Strecken einstellen muss.
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abc

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #137 am: 17. September 2024, 12:04:49 »
Wozu hat man eigentlich die überall aushängenden Pläne für SEV, wenn man sie eh nicht nutzt?

Ich glaube kaum, dass man genügend Fahrzeuge hat, um auf allen gesperrten U-Bahn-Strecken einen Ersatzevrkehr in ausreichender Kapazität anbieten zu können. Man hat sich auf den wichtigsten Bereich konzentriert (Wientallinie), dort dürfte der Ersatzverkehr akzeptable Dimensionen haben. Dass man bei einem solchen Ausnahmeereignis nicht alles ersetzen kann, sollte doch auf der Hand liegen.


Das stimmt schon, aber es gibt genug Privatbetriebe mit genügend Busse und Lenkern. Macht ja die ÖBB auch. Die paar Gelenk- oder Normalbusse hätte DR locker gehabt für die U3.
Es ist wohl mehr der Spargedanke. Man mutet den Leuten mittlerweile zu, dass sie sich einfach andere Alternativen suchen sollen, Radl, Auto, Uber etc., viele nehmen den fehlenden SEV ja mittlerweile hin (siehe Endlosbaustellen Wiedner Hptstr, etc.)

Genau! Vor allem liegt Zippererstraße bis Simmering ohnehin am 71er, man hätte also lediglich für die Route Gasometer-Schlachthausgasse einen SEV benötigt. Für diese Strecke von nur 1,7km hätte man einen 10 Minuten Takt mit gerade einmal 2 Bussen betreiben können.

 :up:

Außerdem gibt es ja zwischen "Ersatzverkehr auf allen Strecken mit ausreichender Kapazität" und "Seht zu, wo ihr bleibt" einen großen Graubereich. Es ist eh klar, dass es nicht ohne Einschränkungen geht, aber zumindest sollte Notbetrieb doch so laufen, dass es zumindest keine allzugroßen weißen Flecken ohne ÖV-Bedienung gibt (außer natürlich, wenn es durch die Hochwasserlage nicht anders möglich ist).

Menschen, die in eine Ambulanz müssen, sind übrigens auch nicht zwangsläufig so gut zu Fuß, dass sie mal eben 10-15 min zu Fuß gehen können.

Und wozu hat man überhaupt die tollen Pläne mit dem SEV, wenn es im Bedarfsfall eh niemanden interessiert? Das ist ja auch nicht nur bei so einem Großereignis der Fall, bei dem weite Teile des Netzes lahmliegen, es sei z.B. auch an die U1-Sperre nach dem Kabelbrand am Karlsplatz erinnert. Wahrscheinlich fordert irgendwer, dass es solche Pläne geben muss, aber nicht, dass sie umzusetzen sind. Auftrag pro forma erfüllt.

Klingelfee

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #138 am: 17. September 2024, 12:07:06 »
Weil es so und nicht anders am Papier steht. Akzeptier das doch bitte endlich!

Muss man halt einfach akzeptieren, dass seit über 40 Stunden ganz normaler Betrieb auf der A4 ist, die deutlich näher am Donaukanal liegt. Und dass seitdem niemand etwas anderes als sinkende Pegelstände prognostiziert hat. Wer braucht schon Öffis? Die Bürokratie verwaltet sich selbst, das muss reichen.

Nur dass man im Anlassfall die Au jederzeit und schnell wieder sperren kann, während die Dammsperren mehrere Stunden Vorlaufzeit benötigen. Und ob ein Betrieb wieder aufgenommen werden kann oder nicht entscheidet die MA64 und nicht die WL.

Ausserdem sieht man als Fahrgast nicht, was für Schäden eventuell ddas Wasser in den Tunnel angerichtet hat.
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abc

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #139 am: 17. September 2024, 12:09:04 »
Weil es so und nicht anders am Papier steht. Akzeptier das doch bitte endlich!

Muss man halt einfach akzeptieren, dass seit über 40 Stunden ganz normaler Betrieb auf der A4 ist, die deutlich näher am Donaukanal liegt. Und dass seitdem niemand etwas anderes als sinkende Pegelstände prognostiziert hat. Wer braucht schon Öffis? Die Bürokratie verwaltet sich selbst, das muss reichen.

Nur dass man im Anlassfall die Au jederzeit und schnell wieder sperren kann, während die Dammsperren mehrere Stunden Vorlaufzeit benötigen. Und ob ein Betrieb wieder aufgenommen werden kann oder nicht entscheidet die MA64 und nicht die WL.

Ausserdem sieht man als Fahrgast nicht, was für Schäden eventuell ddas Wasser in den Tunnel angerichtet hat.

Entscheiden die auch darüber, dass es keinen SEV gibt?

Klingelfee

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #140 am: 17. September 2024, 12:30:20 »
Weil es so und nicht anders am Papier steht. Akzeptier das doch bitte endlich!

Muss man halt einfach akzeptieren, dass seit über 40 Stunden ganz normaler Betrieb auf der A4 ist, die deutlich näher am Donaukanal liegt. Und dass seitdem niemand etwas anderes als sinkende Pegelstände prognostiziert hat. Wer braucht schon Öffis? Die Bürokratie verwaltet sich selbst, das muss reichen.

Nur dass man im Anlassfall die Au jederzeit und schnell wieder sperren kann, während die Dammsperren mehrere Stunden Vorlaufzeit benötigen. Und ob ein Betrieb wieder aufgenommen werden kann oder nicht entscheidet die MA64 und nicht die WL.

Ausserdem sieht man als Fahrgast nicht, was für Schäden eventuell ddas Wasser in den Tunnel angerichtet hat.

Entscheiden die auch darüber, dass es keinen SEV gibt?

Ob ein SEV eingerichtet wird oder nicht entscheiden die WL. Aber auch irgendwann ist auch die Kapazität an zusätzliche Lenker erschöpft. Dazu kommt, dass die Station Gasometer öffentlich erreichbar ist (72A)

Und da die Linie 72A im Auftrag betrieben wird, können die WL nicht so einfach sagen, die Linie wird bis zu Schlachthausgasse verlängert. (Rechtliche Gründe)
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haidi

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #141 am: 17. September 2024, 12:33:14 »
Beim Wienfluss wurde ein 100-jährliches Ereignis deutlich überschritten, es könnte sich sogar um ein 1000-jährliches Hochwasser gehandelt haben. Es war definitiv schlimmer, als das Hochwasser 2002.
https://www.derstandard.at/story/3000000236711/wienfluss-hochwasser-war-moeglicherweise-ein-jahrtausend-ereignis
Ich habe als Kind den Wienfluss oft bis Oberkante Unterlippe angefüllt gesehen, aber dass er übergegangen ist, soll es noch nie gegeben haben, außer ein Mal, aber das waren noch Kriegsschäden an der Mauer, d.h. der Kanal war nicht wirklich voll
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Bus

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #142 am: 17. September 2024, 12:44:33 »
Weil es so und nicht anders am Papier steht. Akzeptier das doch bitte endlich!

Muss man halt einfach akzeptieren, dass seit über 40 Stunden ganz normaler Betrieb auf der A4 ist, die deutlich näher am Donaukanal liegt. Und dass seitdem niemand etwas anderes als sinkende Pegelstände prognostiziert hat. Wer braucht schon Öffis? Die Bürokratie verwaltet sich selbst, das muss reichen.

Nur dass man im Anlassfall die Au jederzeit und schnell wieder sperren kann, während die Dammsperren mehrere Stunden Vorlaufzeit benötigen. Und ob ein Betrieb wieder aufgenommen werden kann oder nicht entscheidet die MA64 und nicht die WL.

Ausserdem sieht man als Fahrgast nicht, was für Schäden eventuell ddas Wasser in den Tunnel angerichtet hat.

Entscheiden die auch darüber, dass es keinen SEV gibt?

Ob ein SEV eingerichtet wird oder nicht entscheiden die WL. Aber auch irgendwann ist auch die Kapazität an zusätzliche Lenker erschöpft. Dazu kommt, dass die Station Gasometer öffentlich erreichbar ist (72A)

Und da die Linie 72A im Auftrag betrieben wird, können die WL nicht so einfach sagen, die Linie wird bis zu Schlachthausgasse verlängert. (Rechtliche Gründe)

Das nicht, aber man kann einen spontanen SEV beauftragen, dies obliegt nicht mal dem Ausschreibungszirkus, weil Kleinsummenbereich.
Niemand behauptet, die WL sollen das selbst fahren. Aber man will es ja gar nicht erst versuchen. Die Mentalität ist heute eine andere.

palebluedot

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #143 am: 17. September 2024, 12:58:23 »
Weil es so und nicht anders am Papier steht. Akzeptier das doch bitte endlich!

Muss man halt einfach akzeptieren, dass seit über 40 Stunden ganz normaler Betrieb auf der A4 ist, die deutlich näher am Donaukanal liegt. Und dass seitdem niemand etwas anderes als sinkende Pegelstände prognostiziert hat. Wer braucht schon Öffis? Die Bürokratie verwaltet sich selbst, das muss reichen.

Nur dass man im Anlassfall die Au jederzeit und schnell wieder sperren kann, während die Dammsperren mehrere Stunden Vorlaufzeit benötigen. Und ob ein Betrieb wieder aufgenommen werden kann oder nicht entscheidet die MA64 und nicht die WL.

Ausserdem sieht man als Fahrgast nicht, was für Schäden eventuell ddas Wasser in den Tunnel angerichtet hat.

Entscheiden die auch darüber, dass es keinen SEV gibt?
Dazu kommt, dass die Station Gasometer öffentlich erreichbar ist (72A)

Zum einen fährt die Linie 72A wochentags vier Mal pro Stunde (letzter Bus um 18:57 von Gasometer) und am Wochenende gar nicht. Zum anderen fährt die Linie stadtauswärts, ist also keineswegs ein Ersatz für die U3-Sperre.

Bei allem Verständnis für Vorsichtsmaßnahmen und die teilweise Betriebseinstellung der U3 kann ich die Entscheidung, nicht einmal einen SEV Gasometer-Schlachthausgasse anzubieten, nicht nachvollziehen.

Besserwisser

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #144 am: 17. September 2024, 14:37:38 »
Auf der Linie U6 wurde zwischen den Stationen Niederhofstraße und Längenfeldgasse Wasser im Tunnelbauwerk entdeckt. Dieses wird nun von der Berufsfeuerwehr abgepumpt, bevor eine Begehung stattfinden kann.

MK

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #145 am: 17. September 2024, 15:10:22 »
Und da die Linie 72A im Auftrag betrieben wird, können die WL nicht so einfach sagen, die Linie wird bis zu Schlachthausgasse verlängert. (Rechtliche Gründe)

Könntest du mir die Gesetze nennen, die dem entgegenstehen?
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

Klingelfee

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #146 am: 17. September 2024, 15:24:03 »
Und da die Linie 72A im Auftrag betrieben wird, können die WL nicht so einfach sagen, die Linie wird bis zu Schlachthausgasse verlängert. (Rechtliche Gründe)

Könntest du mir die Gesetze nennen, die dem entgegenstehen?

Weil es nicht im Vertrag zwischen den WL und dem Betreiber steht, dass die Linie verlängert werden konnte
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #147 am: 17. September 2024, 15:25:24 »
Und da die Linie 72A im Auftrag betrieben wird, können die WL nicht so einfach sagen, die Linie wird bis zu Schlachthausgasse verlängert. (Rechtliche Gründe)

Könntest du mir die Gesetze nennen, die dem entgegenstehen?

Weil es nicht im Vertrag zwischen den WL und dem Betreiber steht, dass die Linie verlängert werden konnte
Möglicherweise spielt da mangelnde Streckenkunde auch mit.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #148 am: 17. September 2024, 15:28:18 »
Und da die Linie 72A im Auftrag betrieben wird, können die WL nicht so einfach sagen, die Linie wird bis zu Schlachthausgasse verlängert. (Rechtliche Gründe)

Könntest du mir die Gesetze nennen, die dem entgegenstehen?

Weil es nicht im Vertrag zwischen den WL und dem Betreiber steht, dass die Linie verlängert werden konnte
Möglicherweise spielt da mangelnde Streckenkunde auch mit.

Wenn sogar der eingeschulte SEV S45 damals ständig mit google Navi gefahren ist, wird es DR auch schaffen  >:D
Ich glaube, man kam nicht mal auf die Idee, spontan private Betreiber zu fragen. Das war wohl immer schon so und wird sich auch nicht ändern.

T1

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Re: 14.09 - 15.09: Wetter verursacht Chaos bei der U-Bahn
« Antwort #149 am: 17. September 2024, 15:30:05 »
Es braucht doch für einen Kraftlinienverkehr eine Konzession?

Heißt: Einen separaten SEV (verkehrt nach Eisenbahngesetz) einrichten ist deutlich einfacher.

Und da die Linie 72A im Auftrag betrieben wird, können die WL nicht so einfach sagen, die Linie wird bis zu Schlachthausgasse verlängert. (Rechtliche Gründe)

Könntest du mir die Gesetze nennen, die dem entgegenstehen?

Weil es nicht im Vertrag zwischen den WL und dem Betreiber steht, dass die Linie verlängert werden konnte
Na gut, das wäre das geringste Problem, das könnte ja bei solchen Vergaben berücksichtigt werden.