Wozu hat man eigentlich die überall aushängenden Pläne für SEV, wenn man sie eh nicht nutzt?
Ich glaube kaum, dass man genügend Fahrzeuge hat, um auf allen gesperrten U-Bahn-Strecken einen Ersatzevrkehr in ausreichender Kapazität anbieten zu können. Man hat sich auf den wichtigsten Bereich konzentriert (Wientallinie), dort dürfte der Ersatzverkehr akzeptable Dimensionen haben. Dass man bei einem solchen Ausnahmeereignis nicht alles ersetzen kann, sollte doch auf der Hand liegen.
Das stimmt schon, aber es gibt genug Privatbetriebe mit genügend Busse und Lenkern. Macht ja die ÖBB auch. Die paar Gelenk- oder Normalbusse hätte DR locker gehabt für die U3.
Es ist wohl mehr der Spargedanke. Man mutet den Leuten mittlerweile zu, dass sie sich einfach andere Alternativen suchen sollen, Radl, Auto, Uber etc., viele nehmen den fehlenden SEV ja mittlerweile hin (siehe Endlosbaustellen Wiedner Hptstr, etc.)
Genau! Vor allem liegt Zippererstraße bis Simmering ohnehin am 71er, man hätte also lediglich für die Route Gasometer-Schlachthausgasse einen SEV benötigt. Für diese Strecke von nur 1,7km hätte man einen 10 Minuten Takt mit gerade einmal 2 Bussen betreiben können.

Außerdem gibt es ja zwischen "Ersatzverkehr auf allen Strecken mit ausreichender Kapazität" und "Seht zu, wo ihr bleibt" einen großen Graubereich. Es ist eh klar, dass es nicht ohne Einschränkungen geht, aber zumindest sollte Notbetrieb doch so laufen, dass es zumindest keine allzugroßen weißen Flecken ohne ÖV-Bedienung gibt (außer natürlich, wenn es durch die Hochwasserlage nicht anders möglich ist).
Menschen, die in eine Ambulanz müssen, sind übrigens auch nicht zwangsläufig so gut zu Fuß, dass sie mal eben 10-15 min zu Fuß gehen können.
Und wozu hat man überhaupt die tollen Pläne mit dem SEV, wenn es im Bedarfsfall eh niemanden interessiert? Das ist ja auch nicht nur bei so einem Großereignis der Fall, bei dem weite Teile des Netzes lahmliegen, es sei z.B. auch an die U1-Sperre nach dem Kabelbrand am Karlsplatz erinnert. Wahrscheinlich fordert irgendwer, dass es solche Pläne geben muss, aber nicht, dass sie umzusetzen sind. Auftrag pro forma erfüllt.