Autor Thema: Stadt Wien betoniert für den MIV  (Gelesen 5931 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

theFLO

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 34
Stadt Wien betoniert für den MIV
« am: 16. Oktober 2024, 07:27:32 »
Dieser ganze Umbau bringt leider nur wenig Verbesserung. Gerade mal für die Radfahrer, dem Klima ist es egal, nachdem der Rest von Wien weiter versiegelt wird. Wie sagt man: Schade ums Geld.  ::)
Bei den ganzen Radweg-Neubauten ist nur selten der Boden entsiegelt worden, im Gegenteil, es haben meistens Grünflächen dran glauben müssen, beispielsweise in der Erzherzog-Karl-Straße, teilweise in der Donaustadtstraße, in der Wagramer Straße zwischen Maculangasse und Sebaldgasse, usw, usw.

Stimmt zwar, aber auch nur, weil die MIV-Spuren daneben in der Anzahl laut Stadt Wien anscheinend keinesfalls geringer ausfallen dürfen :bh:. Man denke z.B. an die 6 Spuren der Donaustadtstraße vor der Kreuzung mit der Wagramer Straße. Oder an die Wagramer Straße an selber Stelle, wo zwischen den Fahrbahnen eine zusätzliche Fahrbahn im Grünstreifen errichtet wurde. Ist der Grünstreifen wegen des Radwegs weggefallen? ich denke nicht.

Sorry fürs OT :-X

Bus

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3546
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #1 am: 16. Oktober 2024, 08:56:54 »
Dieser ganze Umbau bringt leider nur wenig Verbesserung. Gerade mal für die Radfahrer, dem Klima ist es egal, nachdem der Rest von Wien weiter versiegelt wird. Wie sagt man: Schade ums Geld.  ::)
Bei den ganzen Radweg-Neubauten ist nur selten der Boden entsiegelt worden, im Gegenteil, es haben meistens Grünflächen dran glauben müssen, beispielsweise in der Erzherzog-Karl-Straße, teilweise in der Donaustadtstraße, in der Wagramer Straße zwischen Maculangasse und Sebaldgasse, usw, usw.

Stimmt zwar, aber auch nur, weil die MIV-Spuren daneben in der Anzahl laut Stadt Wien anscheinend keinesfalls geringer ausfallen dürfen :bh:. Man denke z.B. an die 6 Spuren der Donaustadtstraße vor der Kreuzung mit der Wagramer Straße. Oder an die Wagramer Straße an selber Stelle, wo zwischen den Fahrbahnen eine zusätzliche Fahrbahn im Grünstreifen errichtet wurde. Ist der Grünstreifen wegen des Radwegs weggefallen? ich denke nicht.

Sorry fürs OT :-X

Wo liegt das Problem? Wenn man die Fahrspuren braucht, dann bleiben sie halt erhalten. Dieses ewige Reduzieren bringt überhaupt nichts, außer dass dann der ÖV meist mit im Stau steht. Durch den neuen Radweg in Gersthof und der Einbahnführung in der Währinger Straße verdrängte zwar den IV in eine Richtung (Stadtauswärts), dieser fährt nun aber durch die Gentzgasse und hält den 40/41 ständig auf.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6639
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #2 am: 16. Oktober 2024, 10:11:24 »
Stimmt zwar, aber auch nur, weil die MIV-Spuren daneben in der Anzahl laut Stadt Wien anscheinend keinesfalls geringer ausfallen dürfen :bh:. Man denke z.B. an die 6 Spuren der Donaustadtstraße vor der Kreuzung mit der Wagramer Straße. Oder an die Wagramer Straße an selber Stelle, wo zwischen den Fahrbahnen eine zusätzliche Fahrbahn im Grünstreifen errichtet wurde. Ist der Grünstreifen wegen des Radwegs weggefallen? ich denke nicht.

Sorry fürs OT :-X

Bei Erzherzog Karl Straße warens weniger die Fahrspuren als die Parkspur. Warum die dort gar so häßlich gestaltet hat, keine Ahnung. Das man den Anwohner ein paar Parkplätze gegönnt hat, ist ja grundsätzlich okay, warum man dann aber gar keine Baumscheiben eingeplant hat, das wird wohl auch nur der wissen, der es bezahlt hat.
Weiters ist eine Straße mal Prinzipiell da um die Erreichbarkeit von allem sicher zu stellen und nicht um eine Parklandschaft (weder die "Park"landschaft noch eine Parklandschaft  :D) darzustellen. Ergo wird eine Straße inkl. aller Gehsteige, Radwege etc. immer auch eine gewisse Asphaltwüste bleiben.  Deswegen wäre ja Straßendesign das um und auf. Wenn man schon eine Fahrspur, eine Parkspur und einen Radweg meint zu brauchen, dann sollte alles auch so gemacht sein, dass man keinen Würgereflex bekommt. Letzteres ist aber bei der Erzherzog-Karl-Straße passiert. So eine Einfallslose ..... hab ich schon lang nimmer gesehen. Aber wahrscheinlich klopfen sie sich dann wegen der geänderten Kreuzung bei der Industriestraße auf dei Schulter. Da haben sie x m² entsiegelt.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

theFLO

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 34
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #3 am: 16. Oktober 2024, 22:45:44 »
Dieser ganze Umbau bringt leider nur wenig Verbesserung. Gerade mal für die Radfahrer, dem Klima ist es egal, nachdem der Rest von Wien weiter versiegelt wird. Wie sagt man: Schade ums Geld.  ::)
Bei den ganzen Radweg-Neubauten ist nur selten der Boden entsiegelt worden, im Gegenteil, es haben meistens Grünflächen dran glauben müssen, beispielsweise in der Erzherzog-Karl-Straße, teilweise in der Donaustadtstraße, in der Wagramer Straße zwischen Maculangasse und Sebaldgasse, usw, usw.

Stimmt zwar, aber auch nur, weil die MIV-Spuren daneben in der Anzahl laut Stadt Wien anscheinend keinesfalls geringer ausfallen dürfen :bh:. Man denke z.B. an die 6 Spuren der Donaustadtstraße vor der Kreuzung mit der Wagramer Straße. Oder an die Wagramer Straße an selber Stelle, wo zwischen den Fahrbahnen eine zusätzliche Fahrbahn im Grünstreifen errichtet wurde. Ist der Grünstreifen wegen des Radwegs weggefallen? ich denke nicht.

Sorry fürs OT :-X

Wo liegt das Problem? Wenn man die Fahrspuren braucht, dann bleiben sie halt erhalten. Dieses ewige Reduzieren bringt überhaupt nichts, außer dass dann der ÖV meist mit im Stau steht. Durch den neuen Radweg in Gersthof und der Einbahnführung in der Währinger Straße verdrängte zwar den IV in eine Richtung (Stadtauswärts), dieser fährt nun aber durch die Gentzgasse und hält den 40/41 ständig auf.

Ist halt schwierig zu sagen, wieviele Fahrspuren es „braucht“, oder?
Dieses „ewige Reduzieren“ bringt eine verringerte Nachfrage, da andere Verkehrsmittel dadurch im Vergleich attraktiver werden.
Will man also den Status quo erhalten, weil es das „halt braucht“ oder möchte man ein Verkehrssystem schaffen, das leiser, sicherer, umweltverträglicher und lebenswerter ist als der Status quo?
Und ja, das muss natürlich durchdacht sein. Mischverkehr aus MIV und ÖV ist m.M.n. selten sinnvoll. Aber das eine bedingt ja das andere nicht…

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15413
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #4 am: 17. Oktober 2024, 06:02:19 »
Wo liegt das Problem? Wenn man die Fahrspuren braucht, dann bleiben sie halt erhalten. Dieses ewige Reduzieren bringt überhaupt nichts, außer dass dann der ÖV meist mit im Stau steht. Durch den neuen Radweg in Gersthof und der Einbahnführung in der Währinger Straße verdrängte zwar den IV in eine Richtung (Stadtauswärts), dieser fährt nun aber durch die Gentzgasse und hält den 40/41 ständig auf.

Ist halt schwierig zu sagen, wieviele Fahrspuren es „braucht“, oder?
Dieses „ewige Reduzieren“ bringt eine verringerte Nachfrage, da andere Verkehrsmittel dadurch im Vergleich attraktiver werden.
Will man also den Status quo erhalten, weil es das „halt braucht“ oder möchte man ein Verkehrssystem schaffen, das leiser, sicherer, umweltverträglicher und lebenswerter ist als der Status quo?
Und ja, das muss natürlich durchdacht sein. Mischverkehr aus MIV und ÖV ist m.M.n. selten sinnvoll. Aber das eine bedingt ja das andere nicht…

Und das ist der falsche Ansatz - Der das reduzieren bringt nicht weniger Anfrage, sondern weniger Angebot.

Wird im ÖV der das Angebot verringert, dann kommt hier der große Aufschrei, wird aber der MIV eingeschränkt, dann gibt es die volle Zustimmung.

Wann kapiert ihr endlich, dass der GESAMTE VERKEHR in Wien nur funktioniert, wenn man beides in einem gewissen Maß abstimmt.

Und man hat schon viele Straßen innerhalb der Bezirke schon so beruhigt, dass es einfach nicht sinnvoll ist, wenn man auch die Einzugsstraßen auf einspurige Straßen reduziert. Denn es ist einigen Leuten eben aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich vom MIV auf den ÖV oder auf alternative Fortbewegungsmittel umzusteigen.

Auch wird irgendwann der Lieferverkehr Probleme bekommen, ihre Waren zu den Geschäften oder auch zu den Bewohnern zu bringen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15056
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #5 am: 17. Oktober 2024, 06:28:41 »
Und das ist der falsche Ansatz - Der das reduzieren bringt nicht weniger Anfrage, sondern weniger Angebot.

Wird im ÖV der das Angebot verringert, dann kommt hier der große Aufschrei, wird aber der MIV eingeschränkt, dann gibt es die volle Zustimmung.

Wann kapiert ihr endlich, dass der GESAMTE VERKEHR in Wien nur funktioniert, wenn man beides in einem gewissen Maß abstimmt.

Und man hat schon viele Straßen innerhalb der Bezirke schon so beruhigt, dass es einfach nicht sinnvoll ist, wenn man auch die Einzugsstraßen auf einspurige Straßen reduziert. Denn es ist einigen Leuten eben aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich vom MIV auf den ÖV oder auf alternative Fortbewegungsmittel umzusteigen.

Auch wird irgendwann der Lieferverkehr Probleme bekommen, ihre Waren zu den Geschäften oder auch zu den Bewohnern zu bringen.
Naja, auf der Burggasse und Neustiftgasse hat man es geschafft, die Spuren zu verringern und der Bus kommt jetzt schneller durch.
Ich bin mir sicher, dass daraufhin in der Burggasse und in der Neustiftgasse schon vor dem wienweiten Parkpickerl weniger Autos gefahren sind als davor. Auf einer Fahrspur so viel Fahrzeuge durchzubringen wie vorher auf zwei geht einfach nicht.
Jetzt ist sind diese Strecken sehr schnell und staufrei. Allerdings bin ich sie schon ewig nicht mehr in der Morgenverkehrsspitze gefahren, aber sonst zu den verschiedensten Zeiten
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15413
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #6 am: 17. Oktober 2024, 06:35:28 »
Und das ist der falsche Ansatz - Der das reduzieren bringt nicht weniger Anfrage, sondern weniger Angebot.

Wird im ÖV der das Angebot verringert, dann kommt hier der große Aufschrei, wird aber der MIV eingeschränkt, dann gibt es die volle Zustimmung.

Wann kapiert ihr endlich, dass der GESAMTE VERKEHR in Wien nur funktioniert, wenn man beides in einem gewissen Maß abstimmt.

Und man hat schon viele Straßen innerhalb der Bezirke schon so beruhigt, dass es einfach nicht sinnvoll ist, wenn man auch die Einzugsstraßen auf einspurige Straßen reduziert. Denn es ist einigen Leuten eben aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich vom MIV auf den ÖV oder auf alternative Fortbewegungsmittel umzusteigen.

Auch wird irgendwann der Lieferverkehr Probleme bekommen, ihre Waren zu den Geschäften oder auch zu den Bewohnern zu bringen.
Naja, auf der Burggasse und Neustiftgasse hat man es geschafft, die Spuren zu verringern und der Bus kommt jetzt schneller durch.
Ich bin mir sicher, dass daraufhin in der Burggasse und in der Neustiftgasse schon vor dem wienweiten Parkpickerl weniger Autos gefahren sind als davor. Auf einer Fahrspur so viel Fahrzeuge durchzubringen wie vorher auf zwei geht einfach nicht.
Jetzt ist sind diese Strecken sehr schnell und staufrei. Allerdings bin ich sie schon ewig nicht mehr in der Morgenverkehrsspitze gefahren, aber sonst zu den verschiedensten Zeiten

Also ich kann mich zu de Anfängen sehr wohl zu extremen Stau'S zurück erinnern. Denn bei deinen erwähnten Straßen darfst du nicht vergessen, dass diese Busspuren schon ewig bestehen (Über 25 Jahre).
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

josefstadt

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 9
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #7 am: 17. Oktober 2024, 07:06:00 »
.

Sorry fürs OT :-X

Bei Erzherzog Karl Straße warens weniger die Fahrspuren als die Parkspur. Warum die dort gar so häßlich gestaltet hat, keine Ahnung. Das man den Anwohner ein paar Parkplätze gegönnt hat, ist ja grundsätzlich okay, warum man dann aber gar keine Baumscheiben eingeplant hat, das wird wohl auch nur der wissen, der es bezahlt hat.
Weiters ist eine Straße mal Prinzipiell da um die Erreichbarkeit von allem sicher zu stellen und nicht um eine Parklandschaft (weder die "Park"landschaft noch eine Parklandschaft  :D) darzustellen. Ergo wird eine Straße inkl. aller Gehsteige, Radwege etc. immer auch eine gewisse Asphaltwüste bleiben.  Deswegen wäre ja Straßendesign das um und auf. Wenn man schon eine Fahrspur, eine Parkspur und einen Radweg meint zu brauchen, dann sollte alles auch so gemacht sein, dass man keinen Würgereflex bekommt. Letzteres ist aber bei der Erzherzog-Karl-Straße passiert. So eine Einfallslose ..... hab ich schon lang nimmer gesehen. Aber wahrscheinlich klopfen sie sich dann wegen der geänderten Kreuzung bei der Industriestraße auf dei Schulter. Da haben sie x m² entsiegelt.

Als generelle Info: Begrünungsmaßnahmen (die nicht durch den Radweg verursacht sind wie für Sichtbeziehungen) und Baumpflanzungen generell werden nicht durch das Radwegebudget (Zentralbudget) sondern durch das Bezirksbudget bedeckt.
Im Fall EHKS hat das Ursprungsprojekt deutlich grüner ausgesehen, wenn dann aber zusätzliche Stellplätze reinreklamiert werden und die Vorgaben der MA42 (keine Grünflächen unter 2m Breite außer bei Prestigeprojekten) bei den Versätzen eingehalten werden müssen, schaut das dann halt so aus wie’s aussieht. Aber ich verstehe schon das man ohne Hintergründe zu kennen dazu verleitet wird Kritik zu äußern, man muss im echten Leben aber immer Kompromisse finden und auch auf die Wirtschaftlichkeit achten. Unter den Gesichtspunkten und auch bezüglich der verkehrlichen Qualitäten find ich das Projekt dennoch gelungen.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 15056
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #8 am: 17. Oktober 2024, 07:06:41 »
Und das ist der falsche Ansatz - Der das reduzieren bringt nicht weniger Anfrage, sondern weniger Angebot.

Wird im ÖV der das Angebot verringert, dann kommt hier der große Aufschrei, wird aber der MIV eingeschränkt, dann gibt es die volle Zustimmung.

Wann kapiert ihr endlich, dass der GESAMTE VERKEHR in Wien nur funktioniert, wenn man beides in einem gewissen Maß abstimmt.

Und man hat schon viele Straßen innerhalb der Bezirke schon so beruhigt, dass es einfach nicht sinnvoll ist, wenn man auch die Einzugsstraßen auf einspurige Straßen reduziert. Denn es ist einigen Leuten eben aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich vom MIV auf den ÖV oder auf alternative Fortbewegungsmittel umzusteigen.

Auch wird irgendwann der Lieferverkehr Probleme bekommen, ihre Waren zu den Geschäften oder auch zu den Bewohnern zu bringen.
Naja, auf der Burggasse und Neustiftgasse hat man es geschafft, die Spuren zu verringern und der Bus kommt jetzt schneller durch.
Ich bin mir sicher, dass daraufhin in der Burggasse und in der Neustiftgasse schon vor dem wienweiten Parkpickerl weniger Autos gefahren sind als davor. Auf einer Fahrspur so viel Fahrzeuge durchzubringen wie vorher auf zwei geht einfach nicht.
Jetzt ist sind diese Strecken sehr schnell und staufrei. Allerdings bin ich sie schon ewig nicht mehr in der Morgenverkehrsspitze gefahren, aber sonst zu den verschiedensten Zeiten

Also ich kann mich zu de Anfängen sehr wohl zu extremen Stau'S zurück erinnern. Denn bei deinen erwähnten Straßen darfst du nicht vergessen, dass diese Busspuren schon ewig bestehen (Über 25 Jahre).
Ja. am Anfang ist Stau, stört aber nicht besonders wenn der Öffentliche Verkehr störungsfrei durchkommt. Der Stau lässt in der Folge wieder nach, die Betroffenen haben entweder andere Wege genommen oder das Verkehrsmittel gewechselt.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6639
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #9 am: 17. Oktober 2024, 07:17:18 »
Als generelle Info: Begrünungsmaßnahmen (die nicht durch den Radweg verursacht sind wie für Sichtbeziehungen) und Baumpflanzungen generell werden nicht durch das Radwegebudget (Zentralbudget) sondern durch das Bezirksbudget bedeckt.
Im Fall EHKS hat das Ursprungsprojekt deutlich grüner ausgesehen, wenn dann aber zusätzliche Stellplätze reinreklamiert werden und die Vorgaben der MA42 (keine Grünflächen unter 2m Breite außer bei Prestigeprojekten) bei den Versätzen eingehalten werden müssen, schaut das dann halt so aus wie’s aussieht. Aber ich verstehe schon das man ohne Hintergründe zu kennen dazu verleitet wird Kritik zu äußern, man muss im echten Leben aber immer Kompromisse finden und auch auf die Wirtschaftlichkeit achten. Unter den Gesichtspunkten und auch bezüglich der verkehrlichen Qualitäten find ich das Projekt dennoch gelungen.

Ich halte das Endprodukt trotzdem für nicht gelungen. Egal wie die Hintergründe aussehen. Auch wenn man mit Kenntnis der Hintergründe, oder dem Wissen, das es eventuell noch schlimmer hätte kommen können, mehr Verständnis hat, so ist das Endprodukt trotzdem der Gegend unwürdig. Wobei ich auch durchaus zugebe, die Kreuzungssituationen sind nicht so schlecht gelöst. Mag zwar für den Radfahrer etwas mühsam sein, jedes Mal den Schlenker zu fahren, aber er ist ausreichend vor der Kreuzung, damit man auch gesehen wird und damit man auch selber einen besseren Überblick über die anderen Verkehrsteilnehmer hat. Nur das man eben gar keine Baumscheiben eingeplant hat, innerhalb der Stellplätze, was man bei einer Nebengasse im selben Bezirk bei gleich breiter Parkspur gemacht hat, dann doch eher befremdlich. Auch diese Vorziehungen bei der Tankstelle, wirken irgendwie eigenartig. Das hat am CAD Plan sicher besser ausgesehen, als in Natur.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Bus

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3546
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #10 am: 17. Oktober 2024, 08:49:32 »
Wie Klingelfee richtig geschrieben hat, es bedingt einfach eine Abstimmung beider Elemente wie IV und ÖV. In einigen Fällen wurde das Angebot (Intervall, Betriebseinstellung durch Baustellen) derart verschlechtert, dass die Leute wieder auf das Auto umsteigen (siehe Westbahn und Stau bei der Westein/ausfahrt). Dasselbe gilt für das gesamte Weinviertel, die andauernden Verspätungen und Betriebsstörungen zwingen die Leute wieder auf das Auto.

Dazu kommt noch das Unverständnis mancher Bevölkerungsteile. In Hietzing/Penzing zB. Die Altgasse wurde Klimafit gemacht, eine Katastrohpe, außer das Parkplätze weggekommen sind, zwei Bäumchen, eine Bank in Richtung Maxingstraße (hirnrissig), lasst die Anwohner zweifeln an der Intelligenz des roten Wien. In der Nisselgasse kommt der 51A nicht mehr vom Fleck, seitdem die Straße einspurig und Klimafit ist. Die Geschäftsleute jammern, weil kein Parkplatz (Apotheke, Trafik etc.).

Und Nisselgasse ist zB einfach eine Durchzugstraße, der Verkehr aus Westwien muss da durch, die Johnstraße kann man vergessen.

Wenn bei einer Umgestaltung wengistens viel Grün sichtbar wäre, aber das wird ja woanders gnadenlos versiegelt. Das ganze klimafite Getue ist für die Fische, wenn man nicht aufhört, alles zuzubauen. Bekannte im 22ten ziehen demnächst ins Umland, weil dort nur mehr Stau herrscht, dank auch einiger Rückbauten. Die Reisezeiten in den Öffis im 22ten sind sowieso jenseits von Gut und Böse.

denond

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1963
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #11 am: 17. Oktober 2024, 09:23:54 »
Wenn bei einer Umgestaltung wengistens viel Grün sichtbar wäre, aber das wird ja woanders gnadenlos versiegelt. Das ganze klimafite Getue ist für die Fische, wenn man nicht aufhört, alles zuzubauen. Bekannte im 22ten ziehen demnächst ins Umland, weil dort nur mehr Stau herrscht, dank auch einiger Rückbauten. Die Reisezeiten in den Öffis im 22ten sind sowieso jenseits von Gut und Böse.

Man braucht da nur schauen, was so um die Straßenzüge Hausfeldstraße, Berresgasse (Horror), gerade An den alten Schanzen und Seestadt selbst stattfindet: Wozu brauche ich z.B. im Straßenzug An den alten Schanzen einen zweiten Radweg, wenn der eine vorhandene nicht voll ausgelastet ist? Viel Grün geht da verloren, Versiegelung findet statt, von gesunden, aber umgeschnittenen Bäumen einmal abgesehen. Niemanden hat hier etwas gestört...

 

U4

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3277
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #12 am: 17. Oktober 2024, 09:30:36 »
Auch wenn wir uns immer mehr von der Wiedner Hauptstraße entfernen, aber auch die Umgestaltung der Auhofstrasse ist ein Kapitel für sich: warum nur zwischen Dommayer und Feldmühlgasse ? Was machen Radfahrer dann ??  >:(
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

josefstadt

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 9
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #13 am: 17. Oktober 2024, 09:33:48 »
Ad An den alten Schanzen: weil der bestehende Radweg ein Einrichtungsradweg ist, der zu schmal für Zweirichtungsverkehr ist. Gleichzeitig werden auf der Seite der ungeraden ONr. erstmal Gehsteige hergestellt, und bewässerte, erhöht eingefasste Baumscheiben mit 14 neuen Baumpflanzungen umgesetzt.

Aber ja, der schöne Ostblockflair mit Schotterrestflächen die als Parkplatz genutzt werden, Holzbeleuchtungsmasten und durch den Gatsch hupfende Fußgänger geht leider verloren…

MK

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1393
Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #14 am: 17. Oktober 2024, 10:06:54 »
Und das ist der falsche Ansatz - Der das reduzieren bringt nicht weniger Anfrage, sondern weniger Angebot.

Wem soll man glauben: Den Wissenschaftlern, die das untersucht und immer wieder bestätigt haben, oder der Klingelfee, die irgendwas nach Gefühl hier postet?
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!