Autor Thema: Stadt Wien betoniert für den MIV  (Gelesen 12175 mal)

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coolharry

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #75 am: 08. Juni 2025, 16:30:56 »
Es gibt auch mindestens ein Positivbeispiel: am Westbahnhof hat man durch die Baustelle am Sophienspital bemerkt, dass eine Fahrspur weniger Richtung Norden niemandem wirklich abgeht, und reduziert die Straße zugunsten des längst überfälligen Radweg-Lückenschlusses dauerhaft.

Auf der Fahrt Richtung Norden ist ausgerechnet auf dem vierspurigen Stück danach fast immer Stau, nicht auf den drei Spuren vorher und nachher.
Das liegt an den Abbiegern. Von vier Fahrspuren bleiben beim Urban-Loritz-Platz nur zwei echte Geradeaus Spuren über. Links biegen immer viele in die Hütteldorfer Straße ab. Durch die Fußgänger ist das eine zache Gschicht In die Westbahn Straße ist es auch nicht besser. Und dazwischen fährt der Rest über zwei Fahrspuren. Kurz gesagt: Bei ausreichend dimensionierten Abbiegespuren kommst auf einigen Stücken am Gürtel auch mit zwei Fahrstreifen aus. Meiner Meinung nach.
 
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #76 am: 08. Juni 2025, 18:10:39 »
Nach meiner Erfahrung ist die Westbahnstraße nicht wirklich ein Problem. Wenn ich schon einmal am Gürtei nach Norden fahre, dann fahre ich ab der Gumpendorfer Straße erste oder zweite Fahrspur, ab Mariahilfer Straße erste Fahrspur und ab Westbahnstraße 2. Fahrspur (wegen der Gablenzgasse). Ab da gehts in der 1. Fahrspur ganz gut weiter.
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highspeedtrain

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #77 am: 08. Juni 2025, 19:22:57 »
Es gibt auch mindestens ein Positivbeispiel: am Westbahnhof hat man durch die Baustelle am Sophienspital bemerkt, dass eine Fahrspur weniger Richtung Norden niemandem wirklich abgeht, und reduziert die Straße zugunsten des längst überfälligen Radweg-Lückenschlusses dauerhaft.

Auf der Fahrt Richtung Norden ist ausgerechnet auf dem vierspurigen Stück danach fast immer Stau, nicht auf den drei Spuren vorher und nachher. Man kann überall jede Menge wegnehmen, die 2er-Linie ist dzt ebenfalls stark reduziert, die Schwarzspanierstr war lang ganz gesperrt, der Verkehr ist verschwunden.

Man darf halt nicht zu viel darüber reden. Ideal scheint es, längere Bauarbeiten, wo sich alle eh umgewöhnen müssen, zu nutzen, um danach dem MIV dauerhaft weniger Platz zur Verfügung zu stellen.

Bus

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #78 am: 08. Juni 2025, 20:11:24 »
Das Ganze macht halt Gesamtökologisch keinen Sinn. Wr. Neustadt baut die neue Umfahrung auf grünen fruchtbaren Böden und in Wien will man eine Fahrspur für nix eliminieren. Gleichzeitig baut man die Stadtstraße. Man will Autos an einem Ort verdrängen, am anderen hofieren. Was bringt es dann, einen künstlichen Stau oder Verdrängungsdesaster zu machen, wenn im Gesamten niemand profitiert.

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Re: Stadt Wien betoniert für den MIV
« Antwort #79 am: 08. Juni 2025, 21:58:51 »
Was bringt es dann, einen künstlichen Stau oder Verdrängungsdesaster zu machen, wenn im Gesamten niemand profitiert.

Diese baustellenbedingt gesperrte Spur war früher ein Überangebot, die Sperre hatte keine Auswirkungen und wird nun nur an die andere Straßenseite verlegt. Im MIV geht sie niemandem ab, dem Radverkehr bringt sie enorm viel.
Harald A. Jahn, www.tramway.at