Es ist ja in einschlägigen Foren eher unpopulär, positiv über die Verkehrsunternehmen zu schreiben, aber ich finde, dass die WiLi das Krisenmanagement diesmal recht gut im Griff, haben, auch was die Kommunikation anlangt:
- sie berichten transparent über den Vorfall und seine Gründe
- nach einem Tag Verzögerung, der aber nachvollziehbar ist, ist mit dem verlängerten D-Wagen die einzig sinnvoll mögliche Notlösung in Betrieb, und was ich heute früh und am nachmittag gesehen haben, in FR Reumannplatz auch recht verlässlich und mit korrekten Haltestellenansagen im Bereich Ring/Kai
- die Züge sind innen und außen (meist) korrekt beschildert und bedurchsagt, in FR Reumannplatz aber erst ab der Börse (warum?)
Dass Gelegenheitsfahrer (Touristen) von der Situation immer noch überfordert sind, ist kaum zu vermeiden. Ebenso nicht zu vermeiden ist der Rückstau am Schwarzenbergplatz in FR Nussdorf, wo mit D, 1, dicht verkehrendem 71er und Fahrschulen heute früh mindestens 5 Züge angestellt waren.
Prinzipiell schon. Ich war vorhin am Karlsplatz, wo ein Mitarbeiter sogar schnell erstellte und gedruckte Flyer verfügbar hatte.
Zu sudern habe ich aber trotzdem etwas: auf den Bildschirmen mit den nächsten Abfahrten aller Linien wurde beim D-Wagen kommuniziert, dieser verkehre wegen einer Betriebsstörung erst ab Börse bzw. Schwarzenbergplatz (das genaue Wording fällt mir nicht mehr ein). Das ist nun wirklich verwirrend - warum kann man nicht darauf hinweisen, dass er über Stubentor und Schwedenplatz umgeleitet wird?
Und mit den Hinweisansagen hat man es mal wieder viel zu gut gemeint. Schon ich war bei meinen paar U-Bahn-Fahrten genervt, weil alle 2-3 Stationen diese Ansagen kam, die armen U-Bahn-Fahrerinnen und -Fahrer, die das ganztags ertragen mussten, tun mir Leid. Dass darunter auch die Barrierefreiheit gelitten hat, weil ein Großteil der Stationsansagen ersatzlos entfiel, ist ein weiteres Thema.
Meines Erachtens reicht es gerade am zweiten Tag völlig aus, diesen Hinweis auf Stationen einzuspielen - am besten so oft, dass man sie während einer durchschnittlichen Wartezeit einmal hört. Außerdem rächt sich hier auch mal wieder die veraltete Hardware in der Fahrgastinformation: gäbe es auf den Stationen entweder Anzeigen mit Leuchtdioden oder Bildschirme, könnte mit Laufschriften auf die Störung hingewiesen werden.