Autor Thema: 04.03. - 04.05.2025: Gleisbauarbeiten Geiselbergstraße # Sedlitzkygasse  (Gelesen 13754 mal)

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Nulltarif

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Im Gegensatz zu früher werden die Gleise heutzutage meist samt Teilen des Beton-Unterbaus in dämpfende Matten eingebettet, um Erschütterungen von den umliegenden Gebäuden möglichst fernzuhalten. Das wäre "unter dem rollenden Rad" äußerst mühsam umzusetzen.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

Bhf_Breitensee

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Für 15 Jahren waren die Baustellendauern deutlich kürzer und man schaffte es unter dem rollendem Rad zu bauen. Auch damals wurden Feder-Dämpfer-Materialien eingebaut, die die Vibrationen reduzieren.

Ferry

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Was mir jetzt auffällt, ist die Tatsache, dass es bei Gleisbauarbeiten gefühlt immer zu Betriebseinstellungen führt! In meiner Wahrnehmung und soweit mich da meine Erinnerungen nicht trügen, hat man früher immer "unter rollendem Verkehr" gearbeitet! Oder täusche ich mich da? ???

Einer der Gründe dürfte auch sein, dass Nachtarbeit heutzutage besser bezahlt wird (bezahlt werden muss) als früher. Wenn die Arbeiten tagsüber durchgeführt werden, erspart sich der Auftraggeber Geld. Außerdem ist es natürlich für die Anrainer angenehmer.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Klingelfee

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Was mir jetzt auffällt, ist die Tatsache, dass es bei Gleisbauarbeiten gefühlt immer zu Betriebseinstellungen führt! In meiner Wahrnehmung und soweit mich da meine Erinnerungen nicht trügen, hat man früher immer "unter rollendem Verkehr" gearbeitet! Oder täusche ich mich da? ???

Einer der Gründe dürfte auch sein, dass Nachtarbeit heutzutage besser bezahlt wird (bezahlt werden muss) als früher. Wenn die Arbeiten tagsüber durchgeführt werden, erspart sich der Auftraggeber Geld. Außerdem ist es natürlich für die Anrainer angenehmer.

Bei der Nachtarbeit geht es weniger um die Bezhalung, als wie du richtig erwähnt hast um die Lärmbelästigung bei den Anrainer. Und natürlich auch um die Nachtarbeitsbedingungen. Haben die Arbeiter fürher bei Gelisbaustellen die ganze Woche durcharbeiten dürfen, so dürfen sie jetzt nur mehr 2 bis 3 Tage in der woche in der Nacht arbeiten. Auch sind die Zeitfenster für die Arbeiten in der Nach tauch keiner geworden, da die Straßenbahnen teilweise auch länger fahren, als früher. Auch kann ich mich an Baustellen erinnern, wo der Betrieb dann schon um 22:00 Uhr eingestellt wurde, damit die Gleisbauer mehr Zeit haben. Auch das ist heutzutage kaum möglich.
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Das.emm

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Wäre interessant, ob sich die Methode bei den Bauarbeiten ändern würde, wenn der anbietende Bauträger auch für die Auswahl der Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Verkehrs verantwortlich wäre. Der eine würde vielleicht mit Ersatzbussen anbieten, der andere unter rollendem Rad arbeiten lassen oder sogar auf Kletterweichen setzen.

Nebenbei sehe ich auch die Entwicklung des tiefen Betonfundaments, auf oder auch in das dann die Gleise eingelassen werden. Mich erstaunt daran, dass an den Stellen, wo trotz bombenfesten Untergrunds ganz oben fertige Betonplatten auf Sand gelegt werden, neuerdings unfassbar wackelige Konstruktionen entstehen. Wie hat man das früher gemacht, was hat man hier verlernt? Im Bereich Wiedner Hauptstraße haben diese Betonplatten beim Überfahren durch Bau- und Einsatzfahrzeuge bereits gewackelt, als noch keine Straßenbahn darübergefahren ist. Wenn diese Betonplatten schief stehen, sowohl horizontal als auch vertikal, kommt es früher oder später zu Kontakt mit vorbei fahrenden Straßenbahngarnituren, was man an frischen Frässpuren an den Betonkanten gut erkennen kann. So geschehen exemplarisch vor einigen Jahren auf dem Karlsplatz, als die Abzweigung in Richtung Lothringerstraße eingebaut wurde. Jetzt muss mir noch wer vorhüpfen, dass das eingesparte Geld beim Unterbau für das Rollmaterial vorteilhaft ist, dann bin ich schon ruhig.

coolharry

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Wäre interessant, ob sich die Methode bei den Bauarbeiten ändern würde, wenn der anbietende Bauträger auch für die Auswahl der Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Verkehrs verantwortlich wäre. Der eine würde vielleicht mit Ersatzbussen anbieten, der andere unter rollendem Rad arbeiten lassen oder sogar auf Kletterweichen setzen.

Die Baufirmen machen das, mit dem sie beauftragt und bezahlt werden. Schreiben die einen nicht aus, wirds auch nicht gemacht.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

MK

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Auch sind die Zeitfenster für die Arbeiten in der Nach tauch keiner geworden, da die Straßenbahnen teilweise auch länger fahren, als früher. Auch kann ich mich an Baustellen erinnern, wo der Betrieb dann schon um 22:00 Uhr eingestellt wurde, damit die Gleisbauer mehr Zeit haben. Auch das ist heutzutage kaum möglich.

Das ist WL-Logik: Ein früherer Betriebsschluss oder ein späterer Betriebsbeginn ist nicht möglich - eine komplette monatelange Einstellung ist aber kein Problem.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

60er

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Auch kann ich mich an Baustellen erinnern, wo der Betrieb dann schon um 22:00 Uhr eingestellt wurde, damit die Gleisbauer mehr Zeit haben. Auch das ist heutzutage kaum möglich.
Wird nicht genau das in Floridsdorf bei den Linien 26 und 31 gemacht? Betriebsschluss um eine Stunde vorgezogen wegen Bauarbeiten, Nachtbusse nehmen früher den Betrieb auf.

dieter1972

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Im Gegensatz zu früher werden die Gleise heutzutage meist samt Teilen des Beton-Unterbaus in dämpfende Matten eingebettet, um Erschütterungen von den umliegenden Gebäuden möglichst fernzuhalten. Das wäre "unter dem rollenden Rad" äußerst mühsam umzusetzen.
Warum gibt es dann nicht eine baubedingte eingleisige Strecke? Einfach 2 Rückfallweichen einbauen, an der Oberleitung einen zweiten Draht mit Rotlich vor dem Abschnitte und Ende...
In meiner Kindheit war das auch so in der Blindengasse bzw. in der Grinzinger Allee.

60er

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Warum gibt es dann nicht eine baubedingte eingleisige Strecke?
Baustellenbedingte Schnürstellen gab es früher öfter, z.B. Breitenseer Straße und Siebenhirten wegen U-Bahn-Bau oder am O-Wagen bei der Markthallenbrücke.

Klingelfee

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Im Gegensatz zu früher werden die Gleise heutzutage meist samt Teilen des Beton-Unterbaus in dämpfende Matten eingebettet, um Erschütterungen von den umliegenden Gebäuden möglichst fernzuhalten. Das wäre "unter dem rollenden Rad" äußerst mühsam umzusetzen.
Warum gibt es dann nicht eine baubedingte eingleisige Strecke? Einfach 2 Rückfallweichen einbauen, an der Oberleitung einen zweiten Draht mit Rotlich vor dem Abschnitte und Ende...
In meiner Kindheit war das auch so in der Blindengasse bzw. in der Grinzinger Allee.

Weil man dann länger Bauzeiten hat, weil man dann ja immer nur 1 Gleis tauschen kann. Und in manchen Straßen ist ein eingleisiger Betrieb auf Grund der dichten Zugsfolge gar nicht machbar.
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Linie 360

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@ Klingelfee:

Auf der Donaufelder Straße wird's ja auch unter rollendem Rad gemacht werden und dort ist die Taktfolge durchaus hoch und mit der Geiselbergstraße durchaus vergleichbar!

Offensichtlich muß wirklich erst von der politisch richtigen Seite Druck aufgebaut werden um fahrgastfreundlich zu handeln :-X

Klingelfee

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@ Klingelfee:

Auf der Donaufelder Straße wird's ja auch unter rollendem Rad gemacht werden und dort ist die Taktfolge durchaus hoch und mit der Geiselbergstraße durchaus vergleichbar!

Offensichtlich muß wirklich erst von der politisch richtigen Seite Druck aufgebaut werden um fahrgastfreundlich zu handeln :-X

Und die beiden Straßen kannst du nicht wirklich vergleichen. Denn in der Gottschalkgasse hast du wesentlich weniger Platz für die Baufahrzeuge, als in der Donaufelder Straße. Und in der Donaufelder Straße wird sehr wohl auch der Betrieb eingestellt. Zwar nur um wenige Stunden, aber dennoch.

Auch kann man von Aussen nicht sagen, in was sich die Baustellen noch unterscheiden. Ein Punkt ist auf alle Fälle auch, dass es in der Gotschalkgasse zum Gegensatz der Donaufelder Straße mehrere Weichen gibt, die mit getauscht werden.
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Linie 360

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@ Klingelfee: machbar wär's auch in der Gottschalkgasse und ein Weichentausch geht mit entsprechendem Werkzeug und Personaleinsatz auch in der betriebslosen Zeit (wurde auch früher immer wieder so gehandhabt)!

Und ja, notfalls fährt man halt nur bis 22:00 auf der Schiene und ab dann mit SEV in irgendeiner Form!

Und: auch die Teilerneuerung ist mit Provisorien (auf Holzstapeln liegende und verlaschte Gleisjoche zB) über einzelne Tage durchaus möglich!

Klingelfee

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@ Klingelfee: machbar wär's auch in der Gottschalkgasse und ein Weichentausch geht mit entsprechendem Werkzeug und Personaleinsatz auch in der betriebslosen Zeit (wurde auch früher immer wieder so gehandhabt)!

Und ja, notfalls fährt man halt nur bis 22:00 auf der Schiene und ab dann mit SEV in irgendeiner Form!

Und: auch die Teilerneuerung ist mit Provisorien (auf Holzstapeln liegende und verlaschte Gleisjoche zB) über einzelne Tage durchaus möglich!

Das geht aber auch nur, wenn nicht gleich der Unterbau komplett getauscht wird. Glaube mir aus Jux und Tollerei wird keine Strecke eingestellt.
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