Wenn ich zurückdenke, was für „Veranstaltungen“ es letztes und vorletztes Jahr am Karlsplatz gab, fehlt mir die Fantasie, dass wir in Wien in naher und mittlerer Zukunft etwas annäherndes wie einen Tramwaytag erleben.
nachdem sich dieses Konzept ja so bewährt hatte und alle (seitens der WL) so begeistert waren, ist davon auszugehen. 
Erdberg/Klinglfee haben sicher 100 Gründe, warum es dort so super ist. Hier wären ein paar:
Am wesentlich ist sicher die Tatsache, dass es ein öffentlicher und frei zugänglicher Ort, aber dennoch eine Art "geschlossener" Bereich ist. Da braucht man keine Zäune, Absperrungen, Sichtschutz, Bretter für die Abdeckung der Arbeitsgruben oder sonstigen Absicherungen. Keine Aufpasser für den abgesperrten Bereich. Es gibt keine Stolperfallen auf einem Betriebsgelände, die Hackler müssen nicht die Nackerten von ihren Spinden runternehmen oder die Betriebsstätte besonders herausputzen.
Die einzelnen Abteilungen haben ja eh ihre Schautafeln, Zelte und ein bisserl was zum Herzeigen. Für das Museum reicht eh der Citybus als Ausstellungsobjekt aus. Foodtrucks dürfen sauteuer ihre Waren anbeiten.
Win-Win für alle 
Und wenn man sich die letzten Tramwaytage angeschaut hat, dann gab es für mich zumindest keinen wirkichen Grund mehr, die auf einem Betriebsbahnhof/Garage auszurichten. Denn all das, was man dort als Besucher gesehen hat, kann man auch jederzeit auf jeder anderen Fläche präsentieren. Das einzig interessante ist, wenn überhaupt die HW. Und da werden die Auflagen, dass man dort den Tramwaytag ausrichten kann von Jahr zu Jahr höher. Das Einzige, was einen Tramwaytag in der HW noch wirklich rechtfertigt, ist die Tatsache dass da eine jede Person einmal selbst mit der Straßenbahn, Bus fahren darf.
Wenn man nicht die Hälfte aller Exponate aus dem Museum verbannt hätte, hätte man die Oldtimer auch in den Remisen bzw. Garagen ausstellen können.

Was hätte dagegen gesprochen, an den Tramwaytagen (wie früher) gleichzeitig die Geschichte der einzelnen Betriebsbahnhöfe bzw. Betriebsgaragen zu erzählen? (Ich denke da, unter anderem, an die Eigeninitiative des Bahnhofes Speising vor 11 Jahren, anlässlich des 100 Jährigen bestehens des Bahnhofes)
Spätestens seit der Wiedereröffnung des Straßenbahnmueums als Verkehrsmuseum, ging es, mit den Tramwaytagen, schrittweise bergab, wie man 2016 in der Garage Raxstraße, 2017 beim Bahnhof Gürtel, 2021 beim Bahnhof Simmering und 2022 beim Bahnhof Brigittenau gesehen hat. Einzige Highlights waren eben die Oldtimerfahrten und das man sich beim U-Bahn Tag 2018 im Bahnhof Erdberg wirklich Mühe gegeben hat.
Wenn das Problem die fehlende Interaktivität wäre, hätte man es bestimmt mit diversen Mitteln wie z.B. einer selber stellenden Weiche oder einer Fahrraddraisine lösen können (Neben dem Notrufapparat, welcher bei jedem Tramwaytag und auch bei den beiden Öffi-Tagen dabei waren). Was die Selbstfahrten beträfe, hätte man es mit einem Gewinnspiel verknüpfen können, wo die Gewinner einen Monat später (je nach Teilnahmeandrang, wobei mit z.B. 20000 Teilnahmekarten mit jeweils 200 möglichen Gewinnern, fairerweise ausgehen würde) ausgelost und im Nachhinein benachrichtigt und dann in die Hauptwerkstätte eingeladen werden.