Autor Thema: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz  (Gelesen 6116 mal)

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Floster

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Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« am: 02. Juni 2025, 01:05:52 »
Im Wiener Straßenbahnnetz kommt es laufend zu Erneuerungen und Upgrades von Straßenbahnhaltestellen. Ich möchte in diesem Thread einige dieser Upgrades aus den vergangenen Jahren dokumentieren. Beginnen möchte ich dabei mit einigen Haltestellen im 16. Bezirk, die im Zuge größerer Neugestaltungen des Straßenraums in den vergangenen Jahren umgebaut wurden.

Haltestelle Maroltingergasse (1385)
Linien: 46 Richtung Joachimsthalerplatz, N46 Richtung Joachimsthalerplatz, 45A Richtung Liebhartstal, 46A Richtung Wilhelminenberg, 46B Richtung Wilhelminenberg
Jahr des Umbaus: 2025
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Befahrbares Haltestellenkap
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs

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Situation vor dem Umbau (Bildquelle: Google Street View)

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Der Haltestellenbereich wurde im Zuge des Umbaus der Thaliastraße mit einer Pflasterung versehen.


Haltestelle Maroltingergasse (242)
Linien: 44 Richtung Schottentor, 45A Richtung Ottakring, 46A Richtung Ottakring
Jahr des Umbaus: 2025
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Befahrbares Haltestellenkap
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Verlängerung zu einer Doppelhaltestelle für Straßenbahn und Bus

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Situation vor dem Umbau (Bildquelle: Google Street View)

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Auch dieser Haltestellenbereich wurde im Zuge des Umbaus der Thaliastraße mit einer Pflasterung versehen. Die Haltestelle wurde zur Doppelhaltestelle verlängert, womit jetzt eine Straßenbahn und ein Bus gleichzeitig halten können.


Haltestelle Ottakring (1384)
Linien: 46 Richtung Joachimsthalerplatz, N46 Richtung Joachimsthalerplatz
Jahr des Umbaus: 2022
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzung im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

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Vor dem Umbau befand sich die Haltestelle in der Thaliastraße vor der Kreuzung mit der Paltaufgasse. Der Kfz-Verkehr wurde teilweise über das Haltestellenkap geführt (Bildquelle: Google Street View).

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Der neue Standort der Haltestelle befindet sich in der Thaliastraße zwischen Weinheimergasse und Paltaufgasse (unter der Brücke der Vorortelinie). Dadurch müssen die Fahrgäste beim Umstieg zur S-Bahn bzw. U-Bahn eine Straße weniger kreuzen.

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Die neue Haltestelle wurde auch mit einem neuen Haltestellenmast versehen.

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Statt der Einfahrt in die Fußgängerzone Weinheimergasse ist ein Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten, Bäumen und einem Trinkbrunnen entstanden.

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Der gesamte Haltestellenbereich wurde mit einer Pflasterung versehen.


Haltestelle Panikengasse (531)
Linien: 9 Richtung Westbahnhof
Jahr des Umbaus: 2023
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neues Wartehäuschen mit begrüntem Dach
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzungen im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

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Vor dem Umbau befand sich die Haltestelle in der Panikengasse unmittelbar vor der Kreuzung mit der Koppstraße. Der Kfz-Verkehr wurde teilweise über das Haltestellenkap geführt (Bildquelle: Google Street View).

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Im Zuge des Umbaus wurde die nunmehr nicht mehr von Kfz befahrene Kaphaltestelle etwas von der Kreuzung abgerückt. Am Beginn, in der Mitte und am Ende der Haltestelle wurde jeweils ein Baum gepflanzt.

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Durch den bis ans Gleis vorgezogenen Wartebereich steht nun mehr Platz für die Fahrgäste zur Verfügung. Auch das neue Wartehäuschen erhöht den Komfort beim Warten auf die Straßenbahn.


Haltestelle Panikengasse (545)
Linien: 9 Richtung Gersthof
Jahr des Umbaus: 2023
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neues Wartehäuschen mit begrüntem Dach
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzungen im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

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Auch die Haltestelle in die Gegenrichtung befand sich vor dem Umbau unmittelbar vor der Kreuzung mit der Koppstraße. Der Kfz-Verkehr wurde teilweise über das Haltestellenkap geführt (Bildquelle: Google Street View).

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Im Zuge des Umbaus wurde die nunmehr nicht mehr von Kfz befahrene Kaphaltestelle etwas von der Kreuzung abgerückt.

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Durch das Abrücken steht ein Stauraum für ein paar Autos vor der Ampel zur Verfügung, allerdings hat sich der Umsteigeweg zwischen den Linie 9 und 48A dadurch verlängert.

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Auch diese Haltestelle ist nun mit einem Wartehäuschen ausgestattet. Auf dem Bild ist das erhebliche Gefälle dieser Haltestelle erkennbar.

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Die Haltestelle wurde mit einer Pflasterung und einem neuen Haltestellenmasten versehen. Warum dauert es eigentlich teilweise so lange, bis die neuen Haltestellenmasten mit einer Anzeige versehen werden? Vor dem Umbau war an dieser Haltestelle bereits eine Fahrgastinformationsanzeige vorhanden.

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In dieser Haltestelle wurden zwei neue Bäume am Beginn, zwei neue Bäume in der Mitte und ein neuer Baum am Ende der Haltestelle gepflanzt.


Ich plane in diesem Thread auch weitere Umbauten von Haltestellen im Bestandsnetz zu dokumentieren.

T1

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #1 am: 02. Juni 2025, 06:30:10 »
Danke für den Beitrag, auch wenn man es eh mitbekommt, ist es schön, den Unterschied vorher-nachher auch so schön dokumentiert zu sehen :up:

Bei der Panikengasse sei zu erwähnen, dass durch die Verlegung der Haltestelle die Umstiegswege verlängert wurden. :down:

Hauptbahnhof

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #2 am: 02. Juni 2025, 14:56:31 »
Vielen Dank für den spannenden Bericht. Ich freue mich auf Updates!

Leider werden nach wie vor nicht standardmäßig alle Haltestellen gepflastert.  :-\

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #3 am: 02. Juni 2025, 16:23:50 »
Auch von mir einen Dank für die Mühen der Zusammenstellung. Es bietet eine gute Übersicht was passiert. Schade, dass die neuen Haltestellen dann nicht auch gleich mit der Haltestelle neu bestückt werden, sondern wieder zuerst alte aufgestellt werden, welche dann später erst recht wieder getauscht werden müssen.  ::)

Floster

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #4 am: 03. Juni 2025, 22:15:10 »
Danke für das positive Feedback. Dann mache ich gleich mit einer Haltestelle im 19. Bezirk weiter:

Haltestelle Gatterburggasse (2985)
Linien: 38 Richtung Schottentor, 10A Richtung Niederhofstraße, 35A Richtung Spittelau, N38 Richtung Schottentor
Jahr des Umbaus: 2019
Haltestellentyp vorher: Fahrbahnhaltestelle
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Ausstattung der neuen Haltestelle mit einer Bahnsteigkante
 • Vergrößerung des Wartebereichs
 • Errichtung eines Wartehäuschens

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Vor dem Umbau befand sich hier eine der letzten Fahrbahnhaltestellen Wiens, wo man direkt aus dem Zug ohne Bahnsteigkante auf die Fahrbahn gestiegen ist (Bildquelle: Google Street View).

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Die neue Haltestelle wurde etwas stadtauswärts verlegt und bis zum Gleis vorgezogen.

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Der deutlich breitere Wartebereich bietet nunmehr auch Platz für ein Wartehäuschen.

Floster

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #5 am: 29. Juni 2025, 13:33:23 »
Ich setze die Serie mit drei Haltestellen im 10. bzw. 11. Bezirk fort, deren Umbau auch schon etwas länger zurückliegt.

Haltestelle Schrankenberggasse (406)
Linien: 6 Richtung Geiereckstraße, 11 Richtung Kaiserebersdorf, N6 Richtung Enkplatz
Jahr des Umbaus: 2019
Haltestellentyp vorher: Inselhaltestelle
Haltestellentyp nachher: Befahrbares Haltestellenkap
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verbreiterung des Gehsteigs bzw. Wartebereichs
 • Verlängerung zu einer Doppelhaltestelle für zwei Straßenbahnzüge
 • Entfernung des Wartehäuschens

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Vor dem Umbau befand sich in der Quellenstraße vor der Absberggasse eine schmale Haltestelleninsel (Bildquelle: Google Street View).

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Nunmehr befindet sich hier ein befahrbares Haltestellenkap für den Kfz-Verkehr. Der Gehsteig bzw. Wartebereich ist deutlich breiter als vorher.

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Die Haltestelle wurde zu einer Doppelhaltestelle für zwei Straßenbahnen erweitert, was aufgrund der davor und danach befindlichen Einfachhaltestellen jedoch nur geringen praktischen Nutzen hat. Die Fahrbahn der Schrankenberggasse durchschneidet den hinteren Teil der Haltestelle.


Haltestelle Schrankenberggasse (420)
Linien: 6 Richtung Burggasse-Stadthalle, 11 Richtung Otto-Probst-Patz, N6 Richtung Westbahnhof
Jahr des Umbaus: 2019
Haltestellentyp vorher: Inselhaltestelle
Haltestellentyp nachher: Befahrbares Haltestellenkap
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neuerrichtung einer Doppelhaltestelle für zwei Straßenbahnzüge
 • Verbreiterung des Gehsteigs bzw. Wartebereichs
 • Errichtung eines größeren Wartehäuschens

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Die Haltestelle in die Gegenrichtung befand sich zuvor in der Absberggasse vor der Kreuzung mit der Quellenstraße (Bildquelle: Google Street View). In Zusammenhang mit der Verlängerung der Linie D wurde die Haltestelle von "Absberggasse" in "Schrankenberggasse" umbenannt. Die Bezeichnung Absberggasse trägt nun die neue Haltestelle an der Kreuzung mit der Gudrunstraße bei der Endstation der Linie D.

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Die neue Haltestelle befindet sich nun direkt gegenüber jener in die Gegenrichtung und ist ebenfalls als Doppelhaltestelle ausgeführt. Dadurch ist der Haltepunkt der Züge Richtung Reumannplatz ein Stück von der Kreuzung Absbergasse abgerückt.

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In der Haltestelle Schrankenberggasse wurden neue Fahrgastinformationsanzeigen getestet. Diese Anzeigen mit ihrer sehr kleinen Schriftgröße sind aktuell immer noch vorhanden und in Betrieb.

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Blick von der Absberggasse auf die Doppelhaltestelle Richtung Reumannplatz mit dem verbreiterten Gehsteig bzw. Wartebereich.


Haltestelle Geiereckstraße (418)
Linien: 6 Richtung Burggasse-Stadthalle, 11 Richtung Otto-Probst-Patz, 69A Richtung Hauptbahnhof, N6 Richtung Westbahnhof
Jahr des Umbaus: 2019
Haltestellentyp vorher: Inselhaltestelle
Haltestellentyp nachher: Befahrbares Haltestellenkap
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Adaptierung der Haltestelle in Zusammenhang mit der neuen Schleife
 • Verkürzung von einer Doppelhaltestelle für Straßenbahn und Bus zu einer Einfachhaltestelle
 • Errichtung eines größeren Wartehäuschens

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Vor dem Umbau in Zusammenhang mit der neuen Wendeschleife für die Linie 6 gab es hier wie in der Gegenrichtung eine recht schmale Inselhaltestelle für Straßenbahn und Bus (Bildquelle: Google Street View).

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Die nach dem Umbau als befahrbares Haltestellenkap für den Kfz-Verkehr ausgeführte Haltestelle ist nunmehr die Anfangshaltestelle für die Linie 6 Richtung Burggasse-Stadthalle.

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Aufgrund der Lage zwischen dem abzweigenden und einmündenden Schleifengleis musste die Haltestelle zu einer Einfachhaltestelle verkürzt werden, obwohl jetzt eine Straßenbahnlinie zusätzlich verkehrt. In der Gegenrichtung gibt es nach wie vor die Inselhaltestelle (Doppelhaltestelle für Straßenbahn und Bus).

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Der hintere Bereich der Haltestelle liegt bereits im Bogen der Schleife. Insgesamt ist diese Haltestelle unter der Autobahnbrücke auch nach dem Umbau nicht gerade ein Ort zum Wohlfühlen.

tramway.at

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #6 am: 29. Juni 2025, 14:00:46 »
Insgesamt ist diese Haltestelle unter der Autobahnbrücke auch nach dem Umbau nicht gerade ein Ort zum Wohlfühlen.

Es ist die hässlichste Haltestelle der Stadt, und die Umgebung ist so furchtbar, dass sie mich mal zu einem Essay inspiriert hat:
https://mauerspiel.at/feelingeurope/das-haus-an-der-strasse/
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Nulltarif

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #7 am: 29. Juni 2025, 14:58:31 »
Danke für die Bildberichte. Ich frage mich allerdings, ob der Thread-Titel noch passt, denn unter "Upgrade" verstehe ich eine Verbesserung.

Die Haltestellen-Kaps bei der Schrankenberggasse sind zwar für die Fahrgäste eine Verbesserung, die Doppelhaltestellen aber sicher nicht: in der einen Richtung steht man vor einer einmündenden Straße, in der anderen Richtung haben fast alle Fahrgäste einen weiteren Weg. (Der fragwürdige Vorteil Richtung Reumannplatz ist, dass bei Geleitzug-Bildung der zweite Zug nicht vor der Kreuzung warten muss.)

Die Umgebung der Haltestelle Geiereckstraße schöner zu machen ist nur mit relativ hohem Aufwand möglich. Zweckmäßig war die alte Haltestelle schon: Unter der Tangente war und ist man immer vor Regen geschützt, und die Inseln waren an beiden Enden von beiden Seiten durch Zebrastreifen gut zugänglich - von denen ist einer nun offensichtlich weggefallen, und zwar genau der, um vom 6er zum 11er oder zum 69a zu kommen. Und es steigen nicht so wenige Fahrgäste zwischen Bus und Bim um, da war die "eineinhalb-Haltestelle" ausgesprochen hilfreich. Aber dass die neue Schleife ein Verhau ist, war eh von Anfang an klar. Aus freien Stücken hätten die WiLi die sicher nicht errichtet.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

60er

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #8 am: 29. Juni 2025, 15:30:17 »
Anzumerken sei vielleicht noch, dass die Haltestelle Schrankenberggasse früher den Namen Absberggasse hatte und die heutige Haltestelle Absberggasse (bei der Kreuzung Gudrunstraße, Schleife D-Wagen) gar nicht existierte.

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #9 am: 29. Juni 2025, 15:44:17 »
(Der fragwürdige Vorteil Richtung Reumannplatz ist, dass bei Geleitzug-Bildung der zweite Zug nicht vor der Kreuzung warten muss.)

Nachdem die Haltestelle Absberggasse keine Doppelhaltestelle ist, kann es de facto gar nicht vorkommen, dass ein zweiter Zug in die Haltestelle Schrankenberggasse Richtung Reumannplatz einfährt (außer der Fahrgastandrang ist dermaßen groß, dass der erste von dort nicht und nicht wegkommt).
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #10 am: 29. Juni 2025, 20:17:29 »
Die Umgebung der Haltestelle Geiereckstraße schöner zu machen ist nur mit relativ hohem Aufwand möglich.

Mit Phantasie und Liebe zum Detail (und vor allem zu den Menschen) geht sogar in solchen Umgebungen bissl was.
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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #11 am: 29. Juni 2025, 20:19:16 »
Was hat es eigentlich genau mit den neuen City Light Wartehäußchen auf sich die man seit einigen Monaten überall aufstellt? Außer der Begrünung des Daches (die bei den meisten Exemplaren rasch ins Bräunliche geht) sowie den Aufstehhilfen auf der Bank (oder ist das eine Sandlerabwehr?) kann ich keine großen Unterschiede erkennen.

Floster

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #12 am: 05. Juli 2025, 23:01:03 »
Nun zu einem ganz aktuellen Umbau einer Haltestelle im 15. Bezirk:

Haltestelle Johnstraße (2618)
Linien: 49 Richtung Ring, Volkstheater; 12A Richtung Eichenstraße; N49 Richtung Oper, Karlsplatz
Jahr des Umbaus: 2025
Haltestellentyp vorher: Inselhaltestelle
Haltestellentyp nachher: Inselhaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verbreiterung der Haltestelle
 • Adaptierungen für die Mitnutzung der Haltestelle durch die Linie 12A
 • Weitgehende Entfernung des Geländers zur Fahrbahn
 • Baumpflanzung im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

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Situation vor dem Umbau (Bildquelle: Google Street View)

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Im Zuge der Gleiserneuerung in diesem Jahr wurde der Gleisabstand erweitert, um eine Nutzung der Haltestelle der Linie 49 Richtung Ring durch die Linie 12A in Richtung Eichenstraße zu ermöglichen. Die Haltestelle in die Gegenrichtung wurde bereits vor dem Umbau von den Linie 49 und 12A gemeinsam genutzt.

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Die Inselhaltestelle wurde verbreitert und mit einem Blindenleitsystem versehen.

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Das Wartehäuschen wurde an etwas anderer Position als zuvor neuerrichtet.

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Am Beginn der Haltestelle wurden ein Baum gepflanzt und eine Sitzbank aufgestellt. Rechts im Bild entstand ein kleiner Aufenthaltsbereich mit zwei Jungbäumen und ein paar Sitzbänken anstelle der zuvor hier befindlichen Busbucht und Haltestelle der Linie 12A Richtung Eichenstraße.

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Die umgebaute Haltestelle wird seit Montag wieder von Straßenbahnzügen bedient.

Lerchenfelder

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #13 am: 08. Juli 2025, 21:14:21 »
Die Umgebung der Haltestelle Geiereckstraße schöner zu machen ist nur mit relativ hohem Aufwand möglich.

Mit Phantasie und Liebe zum Detail (und vor allem zu den Menschen) geht sogar in solchen Umgebungen bissl was.

Ich stimme ja zu, dass man von anderen Städten und Betrieben durchaus lernen sollte, aber manchmal kommt es mir schon so vor, als werden für jeden denkbaren Fall auf Zwang irgendwelche Fotos aus Frankreich herangezogen... Die "schönere Umgebung" ist mir auf diesem Foto jedenfalls nicht ersichtlich. Vielmehr erkenne ich da wahllos in die Unterführungs-Landschaft gesetzte "Lichtinstallationen". Aber das erzeugt jetzt wahrlich noch keine viel schönere, angenehmere Umgebung...

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #14 am: 08. Juli 2025, 23:02:19 »
Ich stimme ja zu, dass man von anderen Städten und Betrieben durchaus lernen sollte, aber manchmal kommt es mir schon so vor, als werden für jeden denkbaren Fall auf Zwang irgendwelche Fotos aus Frankreich herangezogen... Die "schönere Umgebung" ist mir auf diesem Foto jedenfalls nicht ersichtlich. Vielmehr erkenne ich da wahllos in die Unterführungs-Landschaft gesetzte "Lichtinstallationen". Aber das erzeugt jetzt wahrlich noch keine viel schönere, angenehmere Umgebung...

Ja, wahrscheinlich muss man die Situation kennen um den Unterschied zu verstehen. Der ist, dass man in der Geiereckstraße in einer völlig menschenfeindlichen Umgebung rumsteht, in der man merkt, dass niemand irgendwie über die Grundbedürfnisse nachgedacht hat. Hier ein anderes Beispiel; es ist auch nur eine Autobahnunterführung, aber wenn man dort wartet hat man zumindest das Gefühl, dass irgendwer darüber nachgedacht hat, wie man das erträglich machen kann. Für mich heißt das eine irgendwie geordnete, einigermaßen überschaubare und saubere Situation, nicht unmittelbar den Gefahren des MIV ausgesetzt. In Wien gibt es als positives Beispiel die Unterführung Stadlau, aber da hab ich keine Fotos - da hat man früher ähnlich wie bei der Geiereck zwischen Betonsäulen im Autoverkehr gewartet, später wurde dann eine Art Einhausung gebaut, die ein wenig Schutz vermittelt.
Harald A. Jahn, www.tramway.at