Autor Thema: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus  (Gelesen 5894 mal)

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U4

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #15 am: 27. Juli 2025, 14:33:50 »
Kulanz für ICE-Fahrgäste nach Tunnelpanne
Rund 400 Zugfahrgäste können nach einer schweren Panne gestern mit stundenlangem Warten in einem Tunnel bei Wien mit Kulanz rechnen. Zur Ursache der Panne konnte die Deutsche Bahn noch keine Aussage machen.

„Wir möchten uns für die Geduld bedanken und mitteilen, dass mindestens die Kosten des Zugtickets zu 100 Prozent erstattet werden“, sagte der Sprecher der österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Klaus Baumgartner. Die Panne ereignete sich zwar mit einem ICE der Deutschen Bahn, doch waren die ÖBB auf der Strecke in Österreich Betreiber.

Nach den Fahrgastrechten stünde den Betroffenen nur eine Erstattung von 50 Prozent des Preises zu. Wer sich wegen einer nötigen Übernachtung an die ÖBB wandte, habe einen Hotelgutschein bekommen, sagte der Sprecher.

ICE zunächst nach Wien geschleppt
Die Deutsche Bahn konnte am Sonntag noch keine Gründe nennen, weshalb der ICE auf dem Weg nach Hamburg nur wenige Minuten nach dem Start im Eisenbahntunnel Knoten Hadersdorf vor den Toren Wiens liegen geblieben war. Auch weitere Details werde es erst im Laufe der Woche geben. Auf der Strecke Hamburg-Wien sei betrieblich wieder alles in Ordnung. Ein Zug Wien-Hamburg fahre auch wieder.

„Mindestens die Kosten des Zugtickets zu 100 Prozent“ sollen den gestrandeten Fahrgästen erstattet werden
Der ICE 90 „Donauwalzer“ nach Hamburg war nach der Rettung der Fahrgäste zunächst nach Wien geschleppt worden. Eine Überprüfung habe gezeigt, dass er fahruntüchtig sei, hieß es von den ÖBB. Der Zug werde in den kommenden Tagen nach Deutschland gebracht, so Baumgartner. Ursache war nach ÖBB-Angaben eine Panne an dem ICE. Der Stromabnehmer habe nicht funktioniert.

Rettung über Tunnelnotausstiege
Die Passagiere hatten am Samstagnachmittag stundenlang im Tunnel ausharren müssen. Sie wurden nach ÖBB-Angaben zunächst in dem Tunnel in einen Ersatzzug geleitet. Weil aber einige Fahrgäste offenbar einfach den Zug verlassen hatten und die Gefahr bestand, dass sie sich im Tunnel aufhalten, konnte der Strom nicht eingeschaltet werden und der Zug deshalb nicht fahren.

Die Fahrgäste mussten letztendlich nach stundenlangem Hin und her erst am Abend zu Fuß über Tunnel-Notausstiege ins Freie gebracht werden. Kurz vor 20.00 Uhr waren die Evakuierungsmaßnahmen beendet, nachdem der Zug bereits um 13.30 Uhr liegen geblieben war. Der Tunnel bei Hadersdorf westlich von Wien liegt unter einem Wohngebiet. Die Passagiere seien mit Bussen und Regionalzügen nach Wien und St. Pölten gebracht worden. Verletzt wurde niemand.

red, wien.ORF.at/Agenturen
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Katana

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #16 am: 27. Juli 2025, 14:45:35 »
Während man die mangelnde Wartung des ICEs, wodurch es zu dem Ausfall kam, sicher der DB zuordnen kann - ...
Ich kann dir versichern, dass nicht jeder Defekt einer mangelnden Wartung angelastet werden kann. Es gibt auch Spontanausfälle. Ein Musterbeispiel sind Ausfälle der Elektronik.

Die Frage ist eher: Hatte man in Wien eine passende Kupplung um den ICE abzuschleppen oder dachte man nur, das die Kupplung eines anderen Zuges passen würde. Ich glaube ja kaum das in Wien ein zweiter ICE so zufällig rum stand. Und passende Schlepplok wird man zwar haben aber auch hier wieder die Frage ob die Scharfenberg Kupplung passt. Und wenn die nicht passt, der Zug über keine Zug herkömmlich Kupplung verfügt, dann war's das mit mit Schleppen. Hier wird vieles zusammen gekommen sein, was am Papier super ausgesehen hat, aber dann doch nicht so funktioniert hat wie gedacht.
Ich hoffe sagen zu können, dass du sehr pessimistisch bist. Auf Liegenbleiber müssen die ÖBB entlang der gesamten Strecke, und nicht nur in Wien, vorbereitet sein.

MK

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #17 am: 27. Juli 2025, 14:59:45 »
Ich kann dir versichern, dass nicht jeder Defekt einer mangelnden Wartung angelastet werden kann. Es gibt auch Spontanausfälle. Ein Musterbeispiel sind Ausfälle der Elektronik.

Dieser hier aber schon: Ein ICE-T hat zwei Stromabnehmer. Der Zug ist bereits mit nur einem funktionierenden losgefahren, und der war dann auch kaputt. Dadurch hat es keinen Strom mehr im Zug gegeben.

Allgemein ist der ICE-T(7) vollständig redundant ausgeführt: Die jeweils drei Wagen an jedem Ende haben jeweils einen eigenen Stromabnehmer, Trafo, Stromrichter und Antrieb, der mittlere Wagen hat keine notwendigen Komponenten und könnte auch entnommen werden (seit einer Softwareänderung aber nicht mehr im Fahrgastbetrieb), man könnte auch einen weiteren Mittelwagen hinzufügen.

Nur benützt man diese Redundanz nicht nur für im Betrieb auftretende Störungen, sondern schickt den Zug auch bei Ausfällen einer von zwei Komponenten auf die Strecke. Wenn dann spontan auch noch die andere ausfällt, kommt dieses Ergebnis heraus.
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Alex

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #18 am: 27. Juli 2025, 15:06:50 »
Die Frage ist halt, ob die Klappe ohne Strom auch noch leicht aufgeht.

Nein, geht sie nicht, sie lässt sich aber sowohl batteriebetrieben als auch manuell öffnen.

Die Frage ist eher: Hatte man in Wien eine passende Kupplung um den ICE abzuschleppen oder dachte man nur, das die Kupplung eines anderen Zuges passen würde. Ich glaube ja kaum das in Wien ein zweiter ICE so zufällig rum stand. Und passende Schlepplok wird man zwar haben aber auch hier wieder die Frage ob die Scharfenberg Kupplung passt. Und wenn die nicht passt, der Zug über keine Zug herkömmlich Kupplung verfügt, dann war's das mit mit Schleppen. Hier wird vieles zusammen gekommen sein, was am Papier super ausgesehen hat, aber dann doch nicht so funktioniert hat wie gedacht.

Ungefähr eine Stunde später wäre ein ICE-T als Gegenzug gekommen. Jedenfalls wurde ein Abschleppen mit einem anderen ICE-T versucht (kann der Gegenzug oder tatsächlich ein herumstehender Reservezug gewesen sein), was aber scheiterte, aus welchem Grund ist bisher unklar.

Allerdings führt wie erwähnt jeder ICE-T einen Adapter von der Scharfenberg- auf die konventionelle Kupplung als Notkupplung mit. Damit kann man den Zug mit jeder Lokomotive abschleppen, und irgendeine Lokomotive sollte sich bei Hadersdorf schon auftreiben lassen.

Das scheiterte möglicherweise daran, daß einzelne Personen – laut ÖBB „eine Handvoll“ – diese Ersatzgarnitur dann allerdings entgegen ausdrücklicher Anweisungen wieder verlassen hätten und im Tunnel verschwunden seien.

Und undiszipliniertes Verhalten der Fahrgäste kann man der ÖBB nicht anlasten.

Diese "Handvoll Personen", die "undiszipliniertes Verhalten" zeigten, taten dies, weil der bereitgestellte Ersatzzug eineinhalb Stunden nach vollständigem Umstieg und vier Stunden nach Stopp des ersten Zuges ebenfalls keinen Strom hatte, nicht losfuhr und es keinerlei Informationen gab. Insofern handelt es sich eher um rationales Verhalten.
Laut Infos im EBFÖ war es auch so, dass der Gegenzug dafür hergenommen wurde und dafür auch in St. Pölten geräumt wurde.

MK

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #19 am: 27. Juli 2025, 15:16:10 »
Inzwischen stellt sich die Geschichte noch mehr als Schildbürgerstreich heraus:

Der Ersatzzug war auch der Zug, mit dem ursprünglich abgeschleppt werden sollte. Um die Leute aus dem defekten Zug in den Ersatzzug zu bringen, hat man den Strom vom Gleis abgedreht und alle über den Notweg am Gleis entlang zum Ersatzzug geführt (anstatt zum Notausgang, der je nach Position im Zug sogar näher war). Und dann hat man den Strom nicht mehr aufgedreht, obwohl längst alle im Ersatzzug waren. Eineinhalb Stunden danach haben Leute auf eigene Faust den Zug verlassen und man hat den Strom vom gesamten Tunnel, inklusive der durch einen Zaun getrennten anderen Gleise, abgedreht.
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U4

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #20 am: 27. Juli 2025, 17:07:57 »
Inzwischen stellt sich die Geschichte noch mehr als Schildbürgerstreich heraus:

Der Ersatzzug war auch der Zug, mit dem ursprünglich abgeschleppt werden sollte. Um die Leute aus dem defekten Zug in den Ersatzzug zu bringen, hat man den Strom vom Gleis abgedreht und alle über den Notweg am Gleis entlang zum Ersatzzug geführt (anstatt zum Notausgang, der je nach Position im Zug sogar näher war). Und dann hat man den Strom nicht mehr aufgedreht, obwohl längst alle im Ersatzzug waren. Eineinhalb Stunden danach haben Leute auf eigene Faust den Zug verlassen und man hat den Strom vom gesamten Tunnel, inklusive der durch einen Zaun getrennten anderen Gleise, abgedreht.
:fp:
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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #21 am: 27. Juli 2025, 18:12:15 »
Inzwischen stellt sich die Geschichte noch mehr als Schildbürgerstreich heraus:

Boah, genauso deppert hat das mal die SNCF gemacht. Liegenbleiber, Ersatzzug herangeführt, auf freier Strecke in diesen umsteigen lassen, mit diesem den toten TGV in den BHF zurückgeschleppt. Beim Umfahren standen wir sogar kurz am Bahnsteig Seite an Seite - warum die Umsteigerei nicht einfach am BHF bewerkstelligt wurde versteh ich nicht. Aber wenigstens hat es mir paar spektakuläre Fotos ermöglicht. Und die haben das andere Gleis zuerst garnicht geperrt!

https://www.youtube.com/watch?v=X8hB4zpezDo
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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #22 am: 27. Juli 2025, 18:21:06 »
Das wurde mir zugespielt. Die Quelle halte ich für verlässlich.

(In der zweiten Zeile sollte es statt Niko Noko heißen. Weiter unten dann richtig geschrieben - Abkürzung für Notfallkoordinator. EL Einsatzleiter, VLZ Verkehrsleitzentrale, Tfzf Triebfahrzeugführer, ZUB Zugbegleiter, HF Bahnhof Wien Hütteldorf, Wbf Wien Hauptbahnhof, Ff Feuerwehr, Matz Wien Matzleinsdorf.)

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #23 am: 27. Juli 2025, 18:27:11 »
Na bravo. Wenns da mal brennt will ich nicht in der Nähe sein
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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #24 am: 27. Juli 2025, 18:39:25 »
Na bravo. Wenns da mal brennt will ich nicht in der Nähe sein

Wie von mir weiter oben vermutet, wird da wohl jetzt einigen Beteiligten der Kopf gewaschen, Handlungsanweisungen, etc. überarbeitet, usw... Vielleicht fährt ihnen auch das Ministerium einmal grob drüber, verdienen würden sie es.

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #25 am: 27. Juli 2025, 18:51:49 »
Ich kann dir versichern, dass nicht jeder Defekt einer mangelnden Wartung angelastet werden kann. Es gibt auch Spontanausfälle. Ein Musterbeispiel sind Ausfälle der Elektronik.

Dieser hier aber schon: Ein ICE-T hat zwei Stromabnehmer. Der Zug ist bereits mit nur einem funktionierenden losgefahren, und der war dann auch kaputt. Dadurch hat es keinen Strom mehr im Zug gegeben.
Wenn man mit nur einem Stromabnehmer losgefahren ist, heißt das nicht unbedingt, dass das ein Fehler der Wartung war. Vielleicht ist er erst kurzfristig defekt geworden und man hat keine Ersatzgarnitur gehabt.

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #26 am: 27. Juli 2025, 18:52:20 »
Da ist sowieso vieles dubios.

Warum schalte ich die Fahrleitung ab, wenn Leute im Tunnel sind. Da muss wer schon hoch springen, um in die Nähe zu kommen.
Mit der Zugbeeinflussung kann ich alle Zugo sofrt stoppen, ohne dass ich die Blockfreigabe mit Signale berücksichtigen muss.

Auch wenn der Pantograf defekt ist, sollten die Bordbatterien die Notbeleuchtung und sicherheitstechnischen Einrichtungen weiterbetrieben.
Zumindest einige Zeitlang, aber die Garnituren sollen komplett finster gewesen sein.

Und die Bremsen sollten ebenfalls eine mechanische Notlösung haben, wenn die Bordelektrik komplett zusammenbricht.

Vielleicht war Urlaubszeit, die wissenden weg und mit einem ICE ist man halt doch nicht so im Alltrag vertraut wie mit einem Railjet.

Das mit dem Tunnel erinnert mich an das "Feldkirch"-Syndrom der Transalpins. Wenn man in Vorarlberg vergessen hat, den
Schweizer Pantografen mit der schmäleren Palette zu verwenden und mit dem ÖBB-Pantografen rübergefahren ist, hat man im ersten Schweizer Tunnel die Palette abrasiert,
weil die Schweizer kleinere Tunnelprofile haben.

Vielleicht ist beim ICE was weggestanden, was dann im Tunnel so geendet hat. Immerhin war die Fahrleitung nicht beschädigt,
denn dann wäre der Tunnel heute noch gesperrt oder eingleisig befahrbar...

Katana

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #27 am: 27. Juli 2025, 18:56:44 »
Auch wenn der Pantograf defekt ist, sollten die Bordbatterien die Notbeleuchtung und sicherheitstechnischen Einrichtungen weiterbetrieben.
Aber nicht 4 oder 5 Stunden.

Signalabhängigkeit

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #28 am: 27. Juli 2025, 19:02:18 »
Das wurde mir zugespielt. Die Quelle halte ich für verlässlich.

(In der zweiten Zeile sollte es statt Niko Noko heißen. Weiter unten dann richtig geschrieben - Abkürzung für Notfallkoordinator. EL Einsatzleiter, VLZ Verkehrsleitzentrale, Tfzf Triebfahrzeugführer, ZUB Zugbegleiter, HF Bahnhof Wien Hütteldorf, Wbf Wien Hauptbahnhof, Ff Feuerwehr, Matz Wien Matzleinsdorf.)

Dass bei so einem Großereignis ein zweiter Einsatzleiter entsandt wird ist mal nicht ungewöhnlich.

Aber die ganze Sache muss definitiv detailliert aufgearbeitet werden, so was darf auf gar keinen Fall passieren.

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Re: [PM] ICE defekt: Passagiere mussten in Tunnel raus
« Antwort #29 am: 27. Juli 2025, 19:38:29 »
Was auch immer war, eine Havarie stundenlang mit Fahrgästen in einem Hochgeschwindigkeitstunnel stehen zu lassen ist ein Witz.

Man hätte spätestens nach einer Stunde die Fahrgäste rauslassen müssen, wenn keine Möglichkeit besteht, den Zug abzuschleppen oder anzuschieben.

Das mit einem Brand sehe ich gelassen, denn dann hätte man spätestens alle Türen sofort geöffnet und alle Züge am Gegengleis gestoppt bzw. nicht einfahren lassen.

Aus der Ferne schaut das so aus, dass die die Diensthabenden etwas überfordert waren mit der Situation und mehr probiert haben als
gezielt vorzugehen.

Das ein Hilfszug oder x-beliebige Lok einen ICE nicht aus einen Tunnel bekommt, hat erheblichen Klärungsbedarf.

Sinnvollerweise hätte eine Bereitschaftstaurus oder Diesel-Verschublok vom Hauptbahnhof den ICE nach Meidling oder Richtung Tullnerfeld ziehen oder schleppen
sollen mit Fahrt auf Sicht.

Die Idee mit dem ICE-Gegenzug lässt den Schluss zu, dass kein Adapter von Scharfenberg auf Schraubenkupplung da war und die Frage, ob eine
Diesellok den ICE alleine bremsen kann. Oder die Mannschaft nicht imstande war, die Bremsen zu lösen.

Auf alle Fälle war das Krisenmanagement für den Kübel....,

Irgendwie habe ich noch die Warnungen von damals im Kopf, den Wildschweintunnel mit einer Röhre zu bauen......


https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_19990329_OTS0122/die-ueberparteilichen-anrainerinitiativen-gegen-das-bahnprojekt-lainzer-tunnel-informieren-inferno-im-tunnel-wann-folgt-das-naechste


- einröhrig mit zwei Gleisen (Gegenverkehr!)

- mit mehreren Weichengruppen (riskante Überschneidungen bei
Tempo 160 km/h!)

- für Mischverkehr von Personen und (gefährlichen) Gütern

- mit Tiefpunkt geländebedingt auf halber Strecke (Hietzing)! Ein
notfalls antriebsloses Ausrollen der Züge ins Freie wäre nicht
möglich!

- mit bis zu 90 Meter tiefen Schächten zur Selbst- und
Fremdrettung der Fahrgäste, vorgesehen in Abständen von jeweils 500
Metern!