Autor Thema: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro  (Gelesen 4048 mal)

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Gast1090

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #30 am: 02. September 2025, 08:35:17 »
Wenn man schon beim Vergleich von Städten sind, dann finde ich das System in London, dass es einen günstigeren Preis gibt wenn man nur Bus und BIM fährt geil. Damit würden nämlich Leute die nie eine U-Bahn benutzen oder nur sehr selten, viel weniger Zahlen als jene die täglich oder sehr oft die U-Bahn nutzen. Das würde auch die U-Bahnen entlasten, weil dann die Leute eher bereit wären, um sich den einen oder anderen Euro zu sparen, öfter zu Fuß zu gehen, besonders innerhalb des Gürtels.
Auch gefällt mir in London, dass du mit Bankomartkarte jede Fahrt einzeln bezahlen kannst und dir immer nur der günstigste Preis für die jeweilige Fahrt abgebucht wird bzw du irgendwann einfach das tägliche Limit erreicht hast.

Sowas hats ja früher mal gegeben, nannte sich Streckenkarte. Und auch die Schülerfreifahrten waren nur auf die Linie(n) beschränkt, die man benötigt, um vom Wohnort zur Schule zu fahren.

MK

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #31 am: 02. September 2025, 08:43:25 »
Wenn man schon beim Vergleich von Städten sind, dann finde ich das System in London, dass es einen günstigeren Preis gibt wenn man nur Bus und BIM fährt geil. Damit würden nämlich Leute die nie eine U-Bahn benutzen oder nur sehr selten, viel weniger Zahlen als jene die täglich oder sehr oft die U-Bahn nutzen. Das würde auch die U-Bahnen entlasten, weil dann die Leute eher bereit wären, um sich den einen oder anderen Euro zu sparen, öfter zu Fuß zu gehen, besonders innerhalb des Gürtels.
Auch gefällt mir in London, dass du mit Bankomartkarte jede Fahrt einzeln bezahlen kannst und dir immer nur der günstigste Preis für die jeweilige Fahrt abgebucht wird bzw du irgendwann einfach das tägliche Limit erreicht hast.

Das System in London hat allerdings einige Probleme, wenn du zum Beispiel von der U-Bahn in den Bus umsteigst, zahlst du die Summe beider Fahrpreise statt nur den höheren (bis zum Limit). Und während Umstiege innerhalb der U-Bahn nichts extra kosten, gilt das beim Bus nur für einen Umstieg innerhalb von 60 Minuten - wenn dein Bus vorzeitig endet und du in den Folgekurs umsteigen musst, zählt das aber auch als ein solcher Umstieg.

Zufällig war ich gerade in London im Urlaub und bin tatsächlich häufiger mit dem Bus gefahren - als Tourist kein Problem, das Hotel liegt zentral und die meisten Touristenziele sind gut ohne Umstieg zu erreichen, außerdem sieht man beim Bus etwas und bei der U-Bahn nicht, der Stau ist mir wurscht, ich bin im Urlaub, ich habe Zeit. Schlecht ist es aber für die Leute, die dort leben: Als Normalbürger ist eine zentral gelegene Wohnung quasi unerreichbar, beim Arbeitsweg zählt Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit und nicht die Aussicht, und man muss meistens umsteigen. Also ein eher kontraproduktives System.
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Gast1090

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #32 am: 02. September 2025, 08:45:16 »
Viel schlimmer als den Preis finde ich, dass der Rabatt bei einer Vorauszahlung weiterhin so groß bleibt. Unterm Strich zahlen arme Leute mehr für eine Jahreskarte als reiche Leute und das in einer Stadt, die angeblich so sozial ist.

Was meinst Du mit reiche Leute?? Reiche werden eher mit einem klimatisierten SUV (womöglich mit Chauffeur) unterwegs sein, bevor sie sich in eine gut gefüllte rollende Backbox zwängen.

ibi

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #33 am: 02. September 2025, 08:57:27 »
Zahlt es sich aus die bestehende Jahreskarte mit Ende November zu kündigen um mit 1.12. noch eine neue um 365 zu bekommen?

coolharry

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #34 am: 02. September 2025, 09:03:36 »
Viel schlimmer als den Preis finde ich, dass der Rabatt bei einer Vorauszahlung weiterhin so groß bleibt. Unterm Strich zahlen arme Leute mehr für eine Jahreskarte als reiche Leute und das in einer Stadt, die angeblich so sozial ist.

Was meinst Du mit reiche Leute?? Reiche werden eher mit einem klimatisierten SUV (womöglich mit Chauffeur) unterwegs sein, bevor sie sich in eine gut gefüllte rollende Backbox zwängen.

"Reichen" Menschen ist der Preis für etwas sowas von wurscht.
Der Mittelschicht*, und dazu zählen wohl nahezu alle von uns, nicht.
Und wirklich "armen" Menschen, gibts auch andere Mobilitätskarten.

*Mittelschicht wird definiert von 60%-180% des Median Einkommens: Stand 2023 wäre das ca. von 2207€ Brutto bis 6621€ Brutto (14x). Vollzeit für Einzelpersonen.
Für Haushalte wären das Netto zwischen 28981,80 und 86945,40 Euro im Jahr. (2070 - 6210 € Netto pro Monat pro Haushalt bei 14xim Jahr)

https://www.oegb.at/themen/soziale-gerechtigkeit/verteilungsgerechtigkeit/was-heisst-hier-mittelschicht
https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/einkommen-und-soziale-lage/jaehrliche-personeneinkommen

Ein Gemeinderatsmitglied in Wien verdient lt. Wiki 11.328,40 Euro im Monat. Gilt daher als reich.
Ich glaube aber nicht, dass alle Gemeinderatsmitglieder einen Chauffeur haben, geschweige den ihn bezahlen können. Aber ob die Jahreskarte jetzt 365 oder 500 € kostet ist ihnen sicher wurscht.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

oepnvlover

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #35 am: 02. September 2025, 09:12:53 »
Wenn man schon beim Vergleich von Städten sind, dann finde ich das System in London, dass es einen günstigeren Preis gibt wenn man nur Bus und BIM fährt geil. Damit würden nämlich Leute die nie eine U-Bahn benutzen oder nur sehr selten, viel weniger Zahlen als jene die täglich oder sehr oft die U-Bahn nutzen. Das würde auch die U-Bahnen entlasten, weil dann die Leute eher bereit wären, um sich den einen oder anderen Euro zu sparen, öfter zu Fuß zu gehen, besonders innerhalb des Gürtels.
Auch gefällt mir in London, dass du mit Bankomartkarte jede Fahrt einzeln bezahlen kannst und dir immer nur der günstigste Preis für die jeweilige Fahrt abgebucht wird bzw du irgendwann einfach das tägliche Limit erreicht hast.

Das System in London hat allerdings einige Probleme, wenn du zum Beispiel von der U-Bahn in den Bus umsteigst, zahlst du die Summe beider Fahrpreise statt nur den höheren (bis zum Limit). Und während Umstiege innerhalb der U-Bahn nichts extra kosten, gilt das beim Bus nur für einen Umstieg innerhalb von 60 Minuten - wenn dein Bus vorzeitig endet und du in den Folgekurs umsteigen musst, zählt das aber auch als ein solcher Umstieg.

Zufällig war ich gerade in London im Urlaub und bin tatsächlich häufiger mit dem Bus gefahren - als Tourist kein Problem, das Hotel liegt zentral und die meisten Touristenziele sind gut ohne Umstieg zu erreichen, außerdem sieht man beim Bus etwas und bei der U-Bahn nicht, der Stau ist mir wurscht, ich bin im Urlaub, ich habe Zeit. Schlecht ist es aber für die Leute, die dort leben: Als Normalbürger ist eine zentral gelegene Wohnung quasi unerreichbar, beim Arbeitsweg zählt Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit und nicht die Aussicht, und man muss meistens umsteigen. Also ein eher kontraproduktives System.
Natürlich ist das System in London nicht perfekt, das hab ich auch nie behauptet, aber es hat gute Ansätze, die man mit leichten Adaptionen gut auf Wien implementieren könnte. Zum Beispiel könnte man sagen, das man weiterhin 2,40€ für einen Einzelfahrschein zahlt solange man nur Bus und BIM verwendet und sobald man die U- oder S-Bahn verwendet, steigt der Preis auf 3€. Und diesen Preis kann man solange verlangen, bis jemand der innerhalb einer Woche, eines Monats, eines Jahres, so oft gefahren ist, bis er den jeweiligen Preis der Wochen-, Monats-, Jahreskarte erreicht hat. Natürlich davon immer die billigste Variante, also den digitalen Preis, wenn die Person alles mit Karte zahlen würde, wie es ja in London möglich ist. Und je nachdem ob die Person innerhalb einer Woche, eines Monats oder eines Jahres U- und/oder S-Bahn benutzt hat, wird der Person am Ende des Monats, Jahres dann eben der aktuelle oder der neue Preis verrechnet.

Und weil das Argument gekommen ist, dass man Bus und BIM nur als Tourist nutzt, weil Langsamer und man ja am Weg zur Arbeit schnell sein muss. Es gibt genug Relationen in Wien wo du entweder gar keine U-Bahn benutzen kannst um von deinem Wohnort in die Arbeit oder woanders hin zu kommen, die U-Bahn nicht die schnellste Variante ist oder der Zeitunterschied so minimal ist, dass es sich nicht lohnen würde die U-Bahn zu nutzen.

Und warum muss man Leute zwingen Leistungen zu bezahlen, die diese gar nicht in Anspruch nehmen? Zudem wäre das vielleicht auch ein Ansporn für die Wiener Linien endlich mehr in die Straßenbahn zu investieren oder Busnetze nicht immer so zu verändern, dass man selbst auf kürzesten Strecke auf eine U-Bahn angewiesen ist, sobald diese verlängert wird, wie sehr schön in der Donaustadt zu beobachten war mit der Verlängerung der Linien U1 und U2.

F 748

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #36 am: 02. September 2025, 09:35:16 »
Es wird keinen großen Einbruch bei den Jahreskarten geben.

Eine wachsende Gemeinschaft ist froh, in Wien schnelle (U-Bahn) - Verbindungen als Öffi-Grundnetz vorzufinden und kein Auto besitzen zu müssen.
Überdies gibt es die Seniorenermäßigung

Homeofficeler sind schon weggefallen, wenn sie glauben, sie nutzen die Karte nicht aus.

Und sollte hier wirklich jemand glauben, die teurere Jahreskarte nicht auszunutzen, so hat er immerhin den ÖV unterstützt, statt irgend was anderes gekauft zu haben.

Wegfallen werden die gierigen Sudderanten. So sei es.

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #37 am: 02. September 2025, 09:37:08 »
Zum Beispiel könnte man sagen, das man weiterhin 2,40€ für einen Einzelfahrschein zahlt solange man nur Bus und BIM verwendet und sobald man die U- oder S-Bahn verwendet, steigt der Preis auf 3€.

Gerade das wird in Paris (dort 2/2,50) von der Bevölkerung überhaupt nicht verstanden und ist nur unpraktisch. In Paris hat man aber gerade die Außenzonen aufgelassen und dafür die Ticketpreise ein wenig erhöht - das ist mE die bessere Richtung, auch um den Pendelverkehr auf den ÖV zu ziehen (dort auch, um die scharfe Trennung Paris | Banlieus zu mildern). Das wäre auch für Wien eine Strategie, um höhere Preise zu rechtfertigen.

Was die Jahreskarte betrifft - so ärgerlich eine Preissteigerung natürlich ist, dass der Werbepreis von 365,- nicht ewig gehalten werden kann war eh klar, er hat nun eh sehr lang gegolten (und hat uns internationales Renomée eingebracht).
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #38 am: 02. September 2025, 10:07:01 »
Mir geht es dabei gar nicht darum eine Klassengesellschaft zu schaffen, sondern darum, dass jeder nur für die Leistungen zahlt, die er oder sie auch wirklich in Anspruch nimmt.
Demnach müsste der Bus mehr kosten als die U-Bahn, die Straßenbahn preislich irgendwo dazwischen liegen. Denn die Gestehungskosten für jeden beförderten Fahrgäste sind bei der U-Bahn am geringsten (vorausgesetzt sie ist gut ausgenutzt).

In vielen Städten der Welt (zB Istanbul, Teheran aber auch USA) zahlt man ausschließlich die Einzelfahrt, welche von einer Chipkarte bei jeder Fahrt abgebucht wird. In der U-Bahn ist dann der Umstieg frei, bei Bussen muss man zumeist erneut zahlen. Jedoch wird bei Busfahrten meist weniger abgebucht. Das System ist insofern gerecht, als man für die tatsächliche Benutzung bezahlt.

Der Ansporn zu vermehrter Nutzung des ÖV kommt einerseits durch die auch bei täglicher Nutzung geringeren Kosten gegenüber Auto oder Taxi, andererseits durch den Zeitvorteil (kein Stau) und keine Parkgebühren. Es geht also offenbar ganz gut vollkommen ohne Zeitkarten.
 
Zitat
Ich mein warum soll jemand für die tägliche Nutzung von U- und S-Bahn zahlen, wenn dieser diese gar nicht benötigt in seinem Alltag und er mit einer Variante wo er eine Jahreskarte für Bus und BIM hat + Einzelfahrscheine für die paar Male wo die Person U- und/oder S-Bahn benötigt billiger wegkommt.
Grundsätzlich bezahlt man in Wien das Gesamtsystem. Allerdings sind Vielfahrer und solche die das System ganzjährig nutzen im Vorteil. Wer selten fährt wird voll zur Kasse gebeten.

haidi

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #39 am: 02. September 2025, 10:24:05 »
Vor der Wahl hat es geheißen, der Preis für die Jahreskarte bliebe zumindest bis 2026 stabil. Und dann wundert man sich über die wachsende Politikverdrossenheit in der Bevölkerung. ::)
Stimmt doch eh - bis 2026, Ludwig hat nicht gesagt, dass der Preis 2026 noch gilt.

Wenn alles rund 30 Prozent teurer wird, werde ich wohl auch 30 Prozent mehr Pension bekommen!  >:D

Oder liege ich da falsch?   8)

Es fällt denen genug ein, verschiedene Maßnahme (vor allem im Zeichen des Umweltschutzes) ins Minus zu führen.
Wir erhöhen die Fahrpreise, damit mehr Leute umsteigen  >:D :bh:
Wir erhöhen die Parkgebühren, damit man mehr Radwege bauen kann.  :fp: Also liebe Senioren. liebe Feuerwehr, liebe Handwerker, liebe Post etc., ab aufs Rad.
Polemik pur


Mir geht es dabei gar nicht darum eine Klassengesellschaft zu schaffen, sondern darum, dass jeder nur für die Leistungen zahlt, die er oder sie auch wirklich in Anspruch nimmt. Ich mein warum soll jemand für die tägliche Nutzung von U- und S-Bahn zahlen, wenn dieser diese gar nicht benötigt in seinem Alltag und er mit einer Variante wo er eine Jahreskarte für Bus und BIM hat + Einzelfahrscheine für die paar Male wo die Person U- und/oder S-Bahn benötigt billiger wegkommt.
Allerdings fahren auch die, die dich "versorgen", also VerkäuferInnen, Gesundheitspersonal und noch eine ganze Liste von Personen mit den Öffentlichen. Auch dafür musst du indirekt zahlen.
Abgesehen davon würde ein  Oystercard-System eine hohe 5-stellige Zahl an Kontakteinheiten bedeuten - je eines bei jeder Türe eines Oberflächenverkehrsmittels. Die Kosten dafür sind ebenfalls enorm und der Haltestellenaufenthalt würde sich ebenfalls verlängern, die durchnittliche Geschwindkeit weiter sinken.




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MK

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #40 am: 02. September 2025, 10:29:37 »
Und weil das Argument gekommen ist, dass man Bus und BIM nur als Tourist nutzt, weil Langsamer und man ja am Weg zur Arbeit schnell sein muss. Es gibt genug Relationen in Wien wo du entweder gar keine U-Bahn benutzen kannst um von deinem Wohnort in die Arbeit oder woanders hin zu kommen, die U-Bahn nicht die schnellste Variante ist oder der Zeitunterschied so minimal ist, dass es sich nicht lohnen würde die U-Bahn zu nutzen.

Das war konkret auf London bezogen. Dort ist auch das Netz anders aufgebaut, ungefähr so wie wenn man in Wien noch das Netz der 50er mit langen (Durchgangs-)Linien und langsamer Reisegeschwindigkeit parallel zur U- und S-Bahn betreiben würde.
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Bus

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #41 am: 02. September 2025, 10:41:29 »
Es wird keinen großen Einbruch bei den Jahreskarten geben.

Täusche dich da nicht. Viele haben sie nur deshalb behalten, weil sie so günstig war. Das fällt nun weg.

Abgesehen davon wird die Anzahl an Schwarzfahrer dementsprechend steigen. Ehrlich gesagt, lohnt es sich mittlerweile, weil es eh kaum Kontrollen gibt.

Gast1090

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #42 am: 02. September 2025, 10:48:44 »
Wenn alles rund 30 Prozent teurer wird, werde ich wohl auch 30 Prozent mehr Pension bekommen!  >:D

Oder liege ich da falsch?   8)

Ja, da liegst Du falsch - wie Du heuer sehen wirst:
Wenn alles rund 2,70 % (im Jahresabstand! Im August stieg die Inflation laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 4,1%!!) teurer wird, wirst Du - wenn es nach dem Willen eines Politikers - dessen Namen ich nicht nenne - geht, bestenfalls 2,00 % mehr Pension bekommen! 

Und als Belohnung dürfen Pensionisten - und zwar NUR Pensionisten - seit 01.06. auch mehr Krankenversicherungsbeitrag zahlen.   :-\

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #43 am: 02. September 2025, 10:55:53 »
Zum Beispiel könnte man sagen, das man weiterhin 2,40€ für einen Einzelfahrschein zahlt solange man nur Bus und BIM verwendet und sobald man die U- oder S-Bahn verwendet, steigt der Preis auf 3€.

Gerade das wird in Paris (dort 2/2,50) von der Bevölkerung überhaupt nicht verstanden und ist nur unpraktisch. In Paris hat man aber gerade die Außenzonen aufgelassen und dafür die Ticketpreise ein wenig erhöht - das ist mE die bessere Richtung, auch um den Pendelverkehr auf den ÖV zu ziehen (dort auch, um die scharfe Trennung Paris | Banlieus zu mildern). Das wäre auch für Wien eine Strategie, um höhere Preise zu rechtfertigen.

Was die Jahreskarte betrifft - so ärgerlich eine Preissteigerung natürlich ist, dass der Werbepreis von 365,- nicht ewig gehalten werden kann war eh klar, er hat nun eh sehr lang gegolten (und hat uns internationales Renomée eingebracht).

Ein Tarifsystem muss vor allem einfach sein. Wenn es an eine Wissenschaft grenzt, zum passenden Fahrschein zu kommen (wie das in Deutschland oft Fall ist, aber auch bei Bahnreisen, vor allem grenzüberschreitend, tritt dieses Problem regelmäßig auf), hat das Zeug seinen Zweck verfehlt. Wenn ich als Gelegenheitsfahrer von A nach B will, möchte ich dafür eine passende Fahrkartenart – unabhängig davon, welche Verkehrsmittel ich benutze.

Die Tariferhöhung war längst fällig. Nur dass sie mit einem Mal implementiert wird (anstatt den Tarif über zwei, drei Jahre anzugleichen) und gleichzeitig unterm Strich in den letzten Jahren die Angebotsqualität merklich zurückgenommen wurde, stellt das Ganze nicht unbedingt in ein gutes Licht (wenngleich man damit spekuliert, dass das dem Durchschnittsfahrgast nicht auffällt).

Was mich am meisten an der ganzen Sache ärgert, ist jedoch, dass das Parkpickerl quasi unverändert (viel, viel zu) billig ist, während man wenigstens beim Kurzparken in die richtige Richtung geht und die Preisschraube anzieht.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Bus

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #44 am: 02. September 2025, 11:20:19 »
Was mich am meisten an der ganzen Sache ärgert, ist jedoch, dass das Parkpickerl quasi unverändert (viel, viel zu) billig ist, während man wenigstens beim Kurzparken in die richtige Richtung geht und die Preisschraube anzieht.

Der Neid ist a Hund.
Was hat das Parkpickerl mit dem öffentl. Verkehr zu tun? Willst die Wiener noch mehr abkassieren? Reicht nicht schon aus, dass sich die Stadt mit ihrer Fernwärme, Wienstrom, Müll, Wasser, Tarife, etc. bedient, wie in einem Selbstbedienungsladen und jegliche Konjunktur abwürgt? Glaubst, dass die Parkgebühren dann bei den Handwerkern % Co. nicht weitergegeben werden? Das ist genauso schwachsinnig, wie die ständigen Mauterhöhungen für LKWs. Deswegen fahren nicht weniger, es wird nur alles teurer.

Allein die Streichung vieler Tickets ist eine Frechheit, man sollte zu Recht mal eine Zeit lang schwarzfahren. Aber mit den Wiener kann man ja alles machen, sieht man ja bei den letzten Wahlen.