Autor Thema: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro  (Gelesen 4032 mal)

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dalski

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #45 am: 02. September 2025, 11:39:13 »
Für Touristen wird die Preissteigerung ins Gewicht fallen, die Streichung der 48h und 72h-Tickets ist nicht unbedingt kundenfreundlich - vor allem mit dem Argument, dass der Tarifdschungel damit aufgelöst wird.

Wie die Tickets mit Mobilpass angepasst werden ist mir nicht aufgefallen, hier gibt es in meinen Augen großes Einsparungspotential.
Всё будет хорошо

oepnvlover

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #46 am: 02. September 2025, 12:10:05 »
Ein Tarifsystem muss vor allem einfach sein. Wenn es an eine Wissenschaft grenzt, zum passenden Fahrschein zu kommen (wie das in Deutschland oft Fall ist, aber auch bei Bahnreisen, vor allem grenzüberschreitend, tritt dieses Problem regelmäßig auf), hat das Zeug seinen Zweck verfehlt. Wenn ich als Gelegenheitsfahrer von A nach B will, möchte ich dafür eine passende Fahrkartenart – unabhängig davon, welche Verkehrsmittel ich benutze.
Genau das gefällt mir ja so an London. Du hälst einfach deine Bankomatkarte dran und weißt, dir wird für deine Fahrt immer der aktuell günstigste Preis berechnet. Und wenn das die Tageskarte ist, du aber eigentlich dachtest mit Einzelfahrscheinen billiger unterwegs gewesen zu sein, dann wird dir auch nur die Tageskarte dort berechnet. Kein groß überlegen welches Ticket man braucht. Da ist Wien finde ich, besonders bei Fahrkarten für Touristen, schon sehr umständlich. Da kann es dir eben passieren das du doppelt zahlst oder mehr als nötig

Superguppy

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #47 am: 02. September 2025, 12:30:31 »
Genau das gefällt mir ja so an London. Du hälst einfach deine Bankomatkarte dran und weißt, dir wird für deine Fahrt immer der aktuell günstigste Preis berechnet. Und wenn das die Tageskarte ist, du aber eigentlich dachtest mit Einzelfahrscheinen billiger unterwegs gewesen zu sein, dann wird dir auch nur die Tageskarte dort berechnet.
In Brünn haben sie das auch genauso umgesetzt. Das "ich habe nichts in der Hand (oder am Handy)" hat mich zwar zunächst irritiert, aber im Grunde hat mir das System sehr gefallen.  :)

haidi

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #48 am: 02. September 2025, 12:48:07 »
Der Neid ist a Hund.
Was hat das Parkpickerl mit dem öffentl. Verkehr zu tun? Willst die Wiener noch mehr abkassieren? Reicht nicht schon aus, dass sich die Stadt mit ihrer Fernwärme, Wienstrom, Müll, Wasser, Tarife, etc. bedient, wie in einem Selbstbedienungsladen und jegliche Konjunktur abwürgt? Glaubst, dass die Parkgebühren dann bei den Handwerkern % Co. nicht weitergegeben werden? Das ist genauso schwachsinnig, wie die ständigen Mauterhöhungen für LKWs. Deswegen fahren nicht weniger, es wird nur alles teurer.
Ein großer Teil der Mauteinnahmen bei LKW fällt auf Massengüter wie z.B. Obst, Gemüse Joghurt usw. Das passen eine große Zahl in den LKW, sodass die Maut auf das Einzelstück nicht einmal einen  Cent ausmacht.
Anders ist es bei großen Teilen wie Sitzgarnituren. Aber diese kauft man nicht jeden Tag sondern bestenfalls ein Mal im Jahrzehnt, also ist auch da die Maut kein wirkliches Problem.

Wer das nicht einsieht, hat Heute-Qualität.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

95B

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #49 am: 02. September 2025, 12:57:40 »
Was hat das Parkpickerl mit dem öffentl. Verkehr zu tun?

Jede Menge. Aber da ist eine sachliche Diskussion gerade mit dir nicht möglich.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

MK

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #50 am: 02. September 2025, 13:16:15 »
Ja, da liegst Du falsch - wie Du heuer sehen wirst:
Wenn alles rund 2,70 % (im Jahresabstand! Im August stieg die Inflation laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 4,1%!!) teurer wird, wirst Du - wenn es nach dem Willen eines Politikers - dessen Namen ich nicht nenne - geht, bestenfalls 2,00 % mehr Pension bekommen!

Eigentlich müsstest du 20% weniger Pension (als ASVG-Pensionist - bei den Beamten 80%) bekommen, um zum Umlageverfahren ohne jedes Jahr wachsenden Zuschuss aus dem Budget zurückzukehren. Bei der Gelegenheit könnte man die Ausgleichszulage auf diejenigen ohne Vermögen beschränken und damit zu einer sozialstaatlich tatsächlich sinnvollen Leistung machen.

Zitat
Und als Belohnung dürfen Pensionisten - und zwar NUR Pensionisten - seit 01.06. auch mehr Krankenversicherungsbeitrag zahlen.   :-\

Und trotzdem weniger als Arbeitnehmer, obwohl sie mehr Leistungen daraus erhalten. Also: Pudelt's euch nicht auf, liebe Pensionisten. Ihr kriegt's mehr als genug.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
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ibi

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #51 am: 02. September 2025, 13:31:04 »
Was hat das Parkpickerl mit dem öffentl. Verkehr zu tun?
Autos konkurrieren mit dem ÖV um Platz. Parkende Autos sind da besonders extrem.

Willst die Wiener noch mehr abkassieren?
Das zahlen ja nicht "die Wiener", sondern die, die meinen auf öffentlichem Grund parken zu müssen. Der Rest zahlt das ja eh nicht.

abc

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #52 am: 02. September 2025, 14:04:51 »
Willst die Wiener noch mehr abkassieren?
Das zahlen ja nicht "die Wiener", sondern die, die meinen auf öffentlichem Grund parken zu müssen. Der Rest zahlt das ja eh nicht.

Mein Vermieter kassiert mich auch total ab, der möchte doch tatsächlich Geld für Lagerflächen, die ich in Anspruch nehme. Und zwar weitaus mehr als 1,30 Euro pro Quadratmeter und Monat...

Linie31/5

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #53 am: 02. September 2025, 14:05:17 »
[er nur sehr selten, viel weniger Zahlen als jene die täglich oder sehr oft die U-Bahn nutzen. Das würde
gilt das beim Bus nur für einen Umstieg innerhalb von 60 Minuten


Musste dabei gerade an folgendes Challenge Video von vor ein paar Jahren denken: Schafft man es um 1,50 GBP nur mit Bussen vom Zentrum in London nach Heathrow? :D
https://youtu.be/äKh9Xw0M3fag

Gast1090

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #54 am: 02. September 2025, 18:31:19 »
Ja, da liegst Du falsch - wie Du heuer sehen wirst:
Wenn alles rund 2,70 % (im Jahresabstand! Im August stieg die Inflation laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 4,1%!!) teurer wird, wirst Du - wenn es nach dem Willen eines Politikers - dessen Namen ich nicht nenne - geht, bestenfalls 2,00 % mehr Pension bekommen!

Eigentlich müsstest du 20% weniger Pension (als ASVG-Pensionist - bei den Beamten 80%) bekommen, um zum Umlageverfahren ohne jedes Jahr wachsenden Zuschuss aus dem Budget zurückzukehren. Bei der Gelegenheit könnte man die Ausgleichszulage auf diejenigen ohne Vermögen beschränken und damit zu einer sozialstaatlich tatsächlich sinnvollen Leistung machen.

Solange Jahr für Jahr genügend Geld für Diejenigen dazusein scheint, die NIE etwas ins System eingezahlt haben, aber dieselben Ansprüche wie Diejenigen haben, die jahrelang brav einzahlten, ist eine derartige Diskussion - auch weil bereits OT - hier fehl am Platze.


Und als Belohnung dürfen Pensionisten - und zwar NUR Pensionisten - seit 01.06. auch mehr Krankenversicherungsbeitrag zahlen.   :-\

Und trotzdem weniger als Arbeitnehmer, obwohl sie mehr Leistungen daraus erhalten. Also: Pudelt's euch nicht auf, liebe Pensionisten. Ihr kriegt's mehr als genug.

Beitragssätze für die Krankenversicherung:

Arbeiter und Angestellte: Der Dienstnehmeranteil beträgt 3,87 % des Bruttogehalts.

Pensionisten: Seit Juni 2025 beträgt der Beitrag 6 % der Bruttopension.

Selbständige (Gewerbetreibende): Der Beitragssatz beträgt 6,8 % der beitragspflichtigen Einkünfte.

MK

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #55 am: 02. September 2025, 18:46:23 »
Solange Jahr für Jahr genügend Geld für Diejenigen dazusein scheint, die NIE etwas ins System eingezahlt haben, aber dieselben Ansprüche wie Diejenigen haben, die jahrelang brav einzahlten, ist eine derartige Diskussion - auch weil bereits OT - hier fehl am Platze.

Einen Pensionsanspruch (abgesehen von Berufsunfähigkeitspensionen) hat in Österreich nur, wer mindestens 15 Jahre lang Pensionsbeiträge in Österreich, in einem anderen EU-Land oder in einem Land, mit dem Österreich ein Sozialversicherungsabkommen hat, eingezahlt hat.

Beitragssätze für die Krankenversicherung:

Arbeiter und Angestellte: Der Dienstnehmeranteil beträgt 3,87 % des Bruttogehalts.

Nein, er beträgt 7,65 % des Bruttogehalts. Davon stehen 3,87 % in der Zeile "Dienstnehmeranteil" und 3,78 % in der Zeile "Dienstgeberanteil".
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Gast1090

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #56 am: 02. September 2025, 19:12:04 »
Beitragssätze für die Krankenversicherung:

Arbeiter und Angestellte: Der Dienstnehmeranteil beträgt 3,87 % des Bruttogehalts.

Nein, er beträgt 7,65 % des Bruttogehalts. Davon stehen 3,87 % in der Zeile "Dienstnehmeranteil" und 3,78 % in der Zeile "Dienstgeberanteil".

Das ändert aber nichts daran, daß das für den Dienstnehmer maßgebliche Bruttogehalt nur
um 3,87 % gekürzt wird. Daß da ein Dritter (=Arbeitgeber) auch noch mitzahlt, erhöht zwar die Lohnkosten, tangiert aber den Dienstnehmer nicht.

MK

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #57 am: 02. September 2025, 19:14:20 »
Das ändert aber nichts daran, daß das für den Dienstnehmer maßgebliche Bruttogehalt nur
um 3,87 % gekürzt wird. Daß da ein Dritter (=Arbeitgeber) auch noch mitzahlt, erhöht zwar die Lohnkosten, tangiert aber den Dienstnehmer nicht.

Den Dienstgeber interessieren die Arbeitskosten und den Dienstnehmer das Nettogehalt. Ob die Differenz "Dienstgeberanteil", "Dienstnehmeranteil" oder "Hudriwudri" heißt, ist irrelevant.
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Gast1090

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #58 am: 02. September 2025, 19:24:40 »
Das ändert aber nichts daran, daß das für den Dienstnehmer maßgebliche Bruttogehalt nur
um 3,87 % gekürzt wird. Daß da ein Dritter (=Arbeitgeber) auch noch mitzahlt, erhöht zwar die Lohnkosten, tangiert aber den Dienstnehmer nicht.

Den Dienstgeber interessieren die Arbeitskosten und den Dienstnehmer das Nettogehalt. Ob die Differenz "Dienstgeberanteil", "Dienstnehmeranteil" oder "Hudriwudri" heißt, ist irrelevant.

Stimmt:
Den Dienstnehmer interessiert das Nettogehalt bzw. wieviel ihm vom Bruttogehalt abgezogen wird; und das sind für die Krankenversicherung eben 3,87%.
Den Pensionisten interessiert die Nettopension bzw. wieviel ihm von der Bruttopension abgezogen wird; und das sind für die Krankenversicherung 6,00%.

Wem wird jetzt mehr abgezogen? Dem Pensionisten oder dem Dienstnehmer??

MK

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Re: Wiener Öffi-Jahreskarte wird ab 2026 teurer und kostet 467 Euro
« Antwort #59 am: 02. September 2025, 19:41:24 »
Die Aufteilung in Dienstgeber- und Dienstnehmeranteile hat nur den Sinn, dass man damit die gesamte Abgabenlast und damit die Privilegierung von Vermögen gegenüber Einkommen verschleiern kann, und dass der Staat ohne direkten Eingriff in die Kollektivverträge (was eine Verfassungsänderung bedingen würde) die Löhne erhöhen und reduzieren kann.

Die wirtschaftliche Belastung trägt am Ende immer der Einkommensempfänger (also der Dienstnehmer oder Pensionist). Das "Bruttogehalt" ist nur deswegen relevant, weil es im Kollektiv- oder Arbeitsvertrag vereinbart wird und nicht die Arbeitskosten oder das Nettogehalt.

Den Pensionisten könnte man auch 6% der Bruttopension kürzen und direkt an die Krankenversicherung abführen, dafür die Krankenversicherung für Pensionisten "gratis" machen. Das würde weder für Pensionisten noch für die Versicherung irgendeinen Unterschied machen, dafür könnte man dann behaupten, dass den Pensionisten nichts mehr abgezogen wird.
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