Autor Thema: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz  (Gelesen 9617 mal)

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normalbuerger

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Re: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz
« Antwort #90 am: Gestern um 19:49:55 »
Es ist irgendwie paradox, Wien will Zuzug und kann sich diesen nicht mehr leisten, Wien braucht eine Verkehrswende, und kann sich diese nun aufgrund der hohen Sozialausgaben auch nicht mehr leisten. Ok, die Kurzführung macht keinen wesentlichen Sinn, aber die Verschleppung der weiteren Bautätigkeiten ist paradox. Billiger wird es nicht, man spart sich vielleicht die Betriebskosten, aber gleichzeitig bewegt man niemanden mehr, auf Öffi umzusteigen. Wohl deswegen wird durch die Politik auf Radwege gebaut, weil das kostet nur einmalig etwas.

Es ist halt ein Pyramidenspiel - die Verflechtungen der Bauwirtschaft mit der SPÖ sind bekannt. Gleichzeitig wird die Kohle knapp, und sinnlose Projekte wie der Lobautunnel müssen durchgezogen werden, weil wahrscheinlich schon zu viele Versprechungen dranhängen. Der Radwegausbau nimmt Kostendruck vom ÖV (sieht man in Städten wie Amsterdam, wo der Radanteil zuungunsten der Tramway steigt).

Dabei ist es eh ein Wahnsinn, wie langsam an der U2/5 schon von Anfang an gearbeitet wird. Anbei drei Bilder aus meiner Gasse, 2021 war richtiger Baubeginn. Beim Bauzeitstrecken wird es natürlich insofern billiger, weil die Nacht/Wochenendarbeiten wegfallen. Aber ich weiß natürlich nicht wieweit die Inflation das egalisiert. Ich hörte allerdings schon zu rotgrünen Zeiten, dass die U2/5 ein Milliardengrab ist und knapp vor der Baueinstellung/Einmottung stand. Zu Zeiten des U1-Baus wurde erinnerlich praktisch rund um die Uhr gearbeitet.

Viele der in Stadlau, Aspern und Essling wohnenden Anrainer, welche tagtäglich unter dem starken Verkehr in beiden Richtung leiden, werden den Lobautunnel eher schon sinnvoll finden!

Hat man eigentlich schon einmal darüber nachgedacht eine Abzweigung auf der Marchegger Ostbahn zu bauen die man nach Großenzersdorf führen könnte? Man könnte die S80 bis dort hin führen. So könnte man schnell das Gebiet mit Wien verbinden. Sind in einem großen Teil ja noch viele Felder. Klar, in den Ortskern kommt man nicht, aber das ist bei sämtlichen anderen Ortschaften ja auch nicht.

Klingelfee

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Re: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz
« Antwort #91 am: Gestern um 20:33:35 »
Hat man eigentlich schon einmal darüber nachgedacht eine Abzweigung auf der Marchegger Ostbahn zu bauen die man nach Großenzersdorf führen könnte? Man könnte die S80 bis dort hin führen. So könnte man schnell das Gebiet mit Wien verbinden. Sind in einem großen Teil ja noch viele Felder. Klar, in den Ortskern kommt man nicht, aber das ist bei sämtlichen anderen Ortschaften ja auch nicht.

Nachgedacht hat man sicher schon. Nur auch wenn es sich im Trassenbereich nur Felder befinden. Und nur die Strecke alleine ist es auch nicht getan.

 ??? ??? Wo stellst du den Bahnhof hin  ??? ???
 ??? ??? Wie groß machst du dort dann den P&R-Platz ??? ???
 ??? ??? Welche Linien kann man dort noch anschließen  ??? ???
 ??? ??? Wo könnte man die Strecke noch hinführen  ??? ???

Und vor allem - Wie besänftigt man die Gegner. Denn ohne Projektgegner wird das Ganze nicht abgehen.

Denn die üblichen Gegenargumente

Die Fläche, die verbaut wird.
Der zusätzliche Verkehr, den die Pendler verursachen
Der Bahnhof soll nicht an Platz A, sondern Platz B kommen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Linie 25/26

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Re: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz
« Antwort #92 am: Gestern um 20:37:27 »
Und vor allem - Wie besänftigt man die Gegner.
Na mit Appeasement sicher nicht…  ::)
Linie 25/26/27 Aspern - Ring Kai
Als nächstes 27 Siemensstraße S

D 3XX

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Re: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz
« Antwort #93 am: Gestern um 20:42:50 »

Und vor allem - Wie besänftigt man die Gegner. Denn ohne Projektgegner wird das Ganze nicht abgehen.
Nicht "Besänftigen", sondern (nach der verfahrensrechtlichen Anhörung) ignorieren bzw. die "Bedenken" (die meist NIMBYtum sind) abschmettern.
D 3XX

coolharry

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Hat man eigentlich schon einmal darüber nachgedacht eine Abzweigung auf der Marchegger Ostbahn zu bauen die man nach Großenzersdorf führen könnte? Man könnte die S80 bis dort hin führen. So könnte man schnell das Gebiet mit Wien verbinden. Sind in einem großen Teil ja noch viele Felder. Klar, in den Ortskern kommt man nicht, aber das ist bei sämtlichen anderen Ortschaften ja auch nicht.

Nachgedacht hat man sicher schon. Nur auch wenn es sich im Trassenbereich nur Felder befinden. Und nur die Strecke alleine ist es auch nicht getan.

 ??? ??? Wo stellst du den Bahnhof hin  ??? ???
 ??? ??? Wie groß machst du dort dann den P&R-Platz ??? ???
 ??? ??? Welche Linien kann man dort noch anschließen  ??? ???
 ??? ??? Wo könnte man die Strecke noch hinführen  ??? ???

Und vor allem - Wie besänftigt man die Gegner. Denn ohne Projektgegner wird das Ganze nicht abgehen.

Denn die üblichen Gegenargumente

Die Fläche, die verbaut wird.
Der zusätzliche Verkehr, den die Pendler verursachen
Der Bahnhof soll nicht an Platz A, sondern Platz B kommen.

Die einfachste Fläche ist eine Fläche an der zukünftigen S1 beim Tunnelausgang vom Lobautunnel höhe heutige Kreisverkehr B3. Neben dem Einkaufsgewerbegebiet.
Das wäre die wohl Einreichungs.-, Naturrechtlich sowie Lärmtechnisch einfachste Lösung. Auch Bausynergien mit der S1 Errichtung wären möglich (Baustraßen etc.)
Auf der genau anderen Seite, nähe Donau Oder Kanal, da bist mitten in ruhigen Gebieten, außer der B3.
Da es aber ein Planspiel ist ......
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.