Geh, Ferry, du kennst mich doch eh (wenn du der Ferry mit dem Doppelnahmen bist, aus den Mailinglists von früher)...
Ich habe schon viel von dir gehört, aber m.W. haben wir uns bisher noch nicht persönlich kennengelernt (wobei ich mich freuen würde, wenn sich das einmal nachholen ließe!).
Ich finde deine Aktivitäten sehr gut und bewundere dein Engagement. Das Problem ist m.M. nur, dass du in Wien gegen Mauern läufst, da hier ein Großteil der Politik einerseits immer noch am Auto als einzig seelig machendes Verkehrsmittel festhält (wie auch weite Teile des Bevölkerung), und andererseits aus Prestigegründen beim ÖV-Ausbau ausschließlich an der U-Bahn festgehalten wird. Von der Idee einer "Schnellstraßenbahn" will man nichts hören, alleine schon deswegen nicht, weil das Wort "Straßenbahn" drinsteckt. Das Klischee der Straßenbahn ist vielerorts noch genauso wie es Anfang der 60er Jahre war (alt, langsam, schwerfällig), nur dass mittlerweile nicht der Bus, sondern die U-Bahn als einzig sinnvolle Alternative angesehen wird.
Der Straßenbahn wird nur dort ein Existenzrecht zugestanden, wo sie der U-Bahn nicht in die Quere kommt - wie ich schon schrieb. Und sogar da habe ich manchmal den Verdacht, dass man auch dort lieber eine U-Bahn hätte, aber aus Kostengründen (ungern, aber doch) akzeptiert, dass man darauf verzichten muss.