Es hat sich ja zumindest bei uns auch die Allerheiligentradition verändert. Die Friedhöfe werden zwar zu Allerheiligen noch immer stark besucht, aber verglichen mit den siebziger Jahren hat sich das schon sehr reduziert.
Die Leute gehen nicht unbedingt am 1.11. am Friedhof, sondern verteilen sich über die Tage davor und danach. Dazu kommen die inoffiziellen Herbstferien an den Schulen (Konzentration Autonomer Tage), dadurch nutzen immer mehr Leute und Familien die Zeit für einen Kurzurlaub, speziell wenn der Feiertag auch noch günstig fällt.
Das gleiche Phänomen gibts auch bei anderen Großereignissen - z.B. Bäderverkehr, Ausflugsverkehr.
Nicht nur Auto und U-Bahn tragen dazu was bei, sondern auch, dass die Traditionen sich ändern.
Der einzig echte Großkampftag der Wiener Linien ist heute eh nur mehr das Donauinselfest. Stadionverkehr ist vernachlässigbar. Seit die U2 zum Stadion fährt, hats kaum mehr Länderspiele dort gegeben.
Ich bin mir sicher, dass an einem heißen Junisonntag der Zustrom zum Gänsehäufel deutlich stärker ist als zum Friedhof zu Allerheiligen, und dann gibts auch keinen dezitierten Verstärkerverkehr. Ja, im Gegenteil, am Sonntag fährt nicht einmal der 90A in Kaisermühlen, und das, obwohl der Bäderbus hoffnungslos überfüllt ist.